▪Chap ||| 16 |||▪

𝐰𝐡𝐲 𝐚𝐫𝐞 𝐲𝐨𝐮 𝐚𝐜𝐭𝐢𝐧𝐠 𝐥𝐢𝐤𝐞 𝐭𝐡𝐚𝐭?

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Jimin P.o.V.

Japsend schnappte ich immer wieder nach Luft. Mein Brustkorb hob und senkte sich hektisch, versuchte mein zweites Hoch zu verarbeiten und ein weiteres Mal die Sterne, die vor meinen Augen herumtanzten, wieder einzusammeln.

Ich war komplett zerstört, oder eher gesagt war es mein Körper. Mein Hals war staubtrocken und ich war mir sicher, wenn ich jetzt versuchen sollte, etwas zu sagen, keinen einzigen Ton aus meiner Kehle herauskommen würde. 

Meine Unterlippe war wegen dem ständigen Kauen aufgerissen, ich konnte einen leicht metallischen Geschmack von Blut ausmachen, als ich mit meiner Zunge darüberfuhr.

Mein Hintern brannte höllisch, sodass ich mir sicher war, dass die darauffolgenden Tage in der Schule super laufen würden, wenn ich ewig auf meinem Stuhl sitzen musste und zusätzlich auch noch Sportunterricht hatte.

Grob konnte man also behaupten, ich wäre ziemlich durchgefickt - was ich genau genommen auch war. Die Spuren, die wegen unseres Aktes gerade eben entstanden waren, würden sicherlich noch die nächsten paar Tage sichtbar sein.

Ermüdet schloss ich meine Augen, ließ meinen Kopf auf der Holzblatte zur Seite kippen, gab meinen zitternden Beinen ihrem Vorhaben nach, indem sie sofort wegknickten. Vollkommen schlaff lag ich also nun auf den Tisch, hielt mich etwas mit den Händen fest, damit ich wenigstens nicht komplett zusammenfiel.

Ich merkte noch, wie Jk mir einen sanften Kuss auf die Wange hauchte, sich dann aber vorsichtig aus mir herauszog, was mich leicht aufwimmern ließ. Nicht weil ich noch eine weitere Runde wollte - auf gar keinen Fall - sondern weil mir diese plötzliche Leere ein komisches Gefühl verschaffte.

Kurz öffnete ich meine zusammengekniffenen Augen, strich mir einmal durch meine verschwitzten Haare und richtete meine Katzenmaske, die ekelhaft schwitzig auf meiner Haut auflag. Schweiß umhüllte meinen Körper, durchnässte mein Oberteil, das eng an meiner Brust haftete und lief mir letztendlich sogar über die Schläfe nach unten.

Klar wäre es um ein Vielfaches angenehmer für mich, meine Maske einfach abzunehmen, aber dafür müsste ich mit dem Risiko leben, dass Jk mich einfach so auf der Straße erkennen und dann verfolgen könnte. Dann wäre meine gesamte Tarnung des letzten halben Jahres total überflüssig gewesen...

Aber bestand das Leben nicht eigentlich aus einem einzigen Risiko? War es denn nicht gerade das, was mir gefiel? Etwas zu riskieren, nur um danach die Bestätigung zu bekommen, dass es in Ordnung war, da die Zeit sowieso vergänglich war? War es nicht genau das, was mich dazu verleitete, illegale Dinge zu tun? Dieses Risiko? Dieses Risiko, das das Adrenalin dazu anregte verrückt zu spielen? 

Ich könnte wahrscheinlich noch Stunden darüber philosophieren, aber Jk's Stimme hielt mich davon ab.

"Hier mach dich sauber", schleuderte er mir plötzlich ein Päckchen Taschentücher entgegen, das ich aber wegen meiner verzögerten Reaktionszeit nicht fangen konnte, weswegen es an meiner Schulter abprallte und neben mir auf dem Tisch landete. So langsam fühlte ich mich echt so, als wäre ich eine Mahlzeit, die auf einem Teller serviert wurde.

"Ey...", beschwerte ich mich mit heiserer Stimme, zischte danach aber kurz auf, da mein Hals brannte wie Feuer. Sogar das Schlucken bereitete mir unangenehme Schmerzen, weswegen ich mir vornahm, nicht mehr allzu viel zu sagen. Traurig, aber anders ging es wohl nicht...

"Beschwer dich nicht Kitten und mach, was ich dir sage!", kam es harsch von Jk, der sich die Ärmel seiner Uniform zurück krempelte, das Kondom in den Mülleimer warf und mich dominant anblickte. Etwas über die Rauheit, die seine Stimme momentan beherrschte erschrocken, weitete ich meine Augen und blinzelte ihn nur stutzig an. Warum verschaffte mir sein jetziger Ton nur so ein schlechtes Gefühl?

Doch wie von ihm angewiesen, säuberte ich mich, wischte den Schweiß von meiner Stirn, bis ich meine Panty und Hose wieder hochzog und den Gürtel schloss. Jeon war schon längst fertig, lehnte angespannt an der Wand und musterte mich dabei abschätzig, wippte ungeduldig mit dem Fuß auf und ab. 

Wegen dem nervigen Geräusch, das dadurch erzeugt wurde, legte sich mein Blick wieder auf ihn. Stumm betrachtete ich ihn von oben bis unten, bemerkte, wie sich seine Augen so langsam wieder in eine annehmbar normale Farbe verfärbten, sodass er nicht mehr ganz wie ein übernatürliches Wesen aussah.

"So und jetzt zieh die wieder an!", warf er mir darauf meine Jacke zu und schaute mich eisern an. Sein Ausdruck war zu diesem Moment undurchdringbar, er drückte seine Zunge gegen seine Wangeninnenseite, sodass eine leichte Beule entstand und kniff die Augenbrauen zusammen.

Nickend tat ich wiederum, was er von mir verlangte und streifte mir die Jacke über. Somit war mein Outfit wieder komplett. Aber trotzdem war es unangenehm, wie sehr ich dabei von Jk's Augen doch verfolgt wurde. Es ließ mich unwohl fühlen, wie, als wäre ich ein Schwerverbrecher. Seine Augen starrten direkt durch mich hindurch, ich fühlte mich augenblicklich nackt.

"So Handgelenke vor!", befahl er mit hartem Ton, als ich fertig war. Seine Stimme war so rau, dass ich davor leicht zurückschreckte, sein Griff war so grob, dass ich mir wie das letzte Stück Dreck vorkam und das Mahlen seines Kiefers war so deutlich hörbar, dass es mir eine Gänsehaut verschaffte. Wie zum Teufel hatte sich die Situation nur so ändern können?

"Aber-"

"Kein aber! Du bist und bleibst ein Gefangener!", presste er zwischen seinen Zähnen hervor, funkelte mich bedrohlich an.

Das Gefühl leichter Panik breitete sich in mir aus. Doch wieder tat ich das, was er wollte. Gehorsam streckte ich meine Hände nach vorne, sodass es ihm ein Leichtes war, mich zu fesseln. Beschämt senkte ich meinen Kopf, fixierte den Boden unter meinen Füßen. Eine Welle an Unsicherheit überschwemmte mich, riss beinahe meinen geschundenen Körper mit zu Boden.

Harsch griff er um meinen Oberarm, richtete sich noch einmal die Haare und sperrte danach auch schon die Tür auf. Sein Blick huschte alarmiert über den Gang, versuchte auszumachen, ob jemand von dem hier mitbekommen hatte. Doch so wie es schien, war die Luft rein.

Wieder schupste er mich leicht vor sich her, als er wieder zum Gehen ansetzte, was mich hart die Zähne aufeinanderpressen ließ. Warum war er jetzt so? Was hatte ich bitteschön getan?

Tief ein- und ausatmend, versuchte ich mich etwas zu entspannen, da ich schon wieder merkte, wie ein Stich durch meinen Unterleib fuhr und mich versuchte, zusammensacken zu lassen. Leicht krümmte ich mich, kniff die Augen zusammen und schlurfte weiter.

Wir näherten uns immer mehr den Zellen, in denen schon einige Kriminelle saßen. Doch nicht wie erwartet, brachte er mich auch dorthin, sondern zwängte mich urplötzlich in einen Gang links von uns, den ich zuvor überhaupt nicht wahrgenommen hatte.

"Was zur-", doch aussprechen konnte ich nicht, da sich Jeons Hand auf meinen Mund drückte und die Laute aus meinem Mund erstickte.

"Psshh sei still!", raunte er in mein Ohr, während er mich durch den Gang bugsierte, an dessen Ende sich eine Tür befand. Keine Menschenseele kam uns entgegen, niemand bemerkte uns.

"Du...du willst-?"

"Ja!", unterbrach er mich ein weiteres Mal. Zu behaupten, mir machte sein Umgang mit mir nichts aus, wäre eine Lüge. Wo war der Mann hin, der mich versucht hatte mit Zärtlichkeiten abzulenken? Wo war der Mann hin, der mir entschuldigende Küsse auf die Wange hauchte?
Anscheinend fort, wie eine einfache Fassade, die er nun fallen ließ.

Jk öffnete die Tür und stieß mich auf einmal raus in die Nacht. Es war kühl, leichter Nebel hing in der Luft, eine stechende Brise wehte an dem eckigen Gebäude vorbei. Dass wir uns gerade anscheinend an dem Hintereingang oder Notausgang befanden, fiel mir erst jetzt auf. Deswegen hatte uns auch keiner bemerkt...

Außerhalb des gesamten Gebäudes lag ein Parkplatz, der aber ausgestorben leer zu sein schien. Riesige Müllcontainer sammelten sich um die Hintertür, vertuschten geschickt unsere Silhouetten. Im Schatten getarnt standen wir da, er vor mir, mit dem Kopf zu mir nach unten schauend.

Eine Millisekunde verging, in der wir nur einander ansahen. Eine Millisekunde, in der ich einen Funken an Unsicherheit und Angst durch seine Augen blitzen sah, sodass ich mir schon einbildete, es wäre die Spiegelung eines vorbeifahrenden Autos gewesen... 

Hastig schloss er die Handschellen auf, ließ den Schlüssel danach in seine Hosentasche gleiten. 

"So und jetzt geh!"

"Was?"

"Ich sagte, du sollst gehen!", zischte er mich an. Kein Fünkchen an Wärme war zu hören. Nur die befremdlich tiefe Stimme, eines mir doch so fremden Polizisten. Worin hatte ich mich bitte da verrannt? 

Dass mich sein Verhalten mir gegenüber schon etwas verletzte, versuchte ich nicht durchdringen zu lassen. Doch trotzdem fuhr ein Stich durch mein Herz, als er mich wieder eiskalt anschaute und mich ein weiteres Mal aufforderte, zu verschwinden. Keine Emotionen. Rein gar nichts, außer Kälte lag in seinen Augen.

"Du fickst mich und scheuchst mich nicht einmal zehn Minuten später davon? Ist das dein Ernst?", brachte ich unglaubwürdig hervor. Klar war mir von Anfang an bewusst, auf was ich mich da einließ, aber ich dachte, dass unser Verhältnis danach besser werden würde...

"Natürlich ist das mein Ernst! WAS hast du denn bitteschön erwartet?! Dass ich dir eine heiße Badewanne einlasse und dich danach heimfahre? Hast du geglaubt, ich würde noch mit dir...kuscheln?", blaffte er mich an.

Autsch. Das gerade zu hören, tat mehr weh, als es eigentlich sollte. Dabei wusste ich doch, dass er nur das Eine von mir wollte...

"Gut!"

Ich war angepisst. So wütend und enttäuscht zugleich. Ich begann zu zittern, so, wie es meine Stimme auch tun würde, wenn ich noch was sagte.

Ich trat einige Schritte rückwärts, ließ Jk dabei nicht aus den Augen. Auch jetzt waren keine Gefühle in ihnen zu sehen. Arschloch!

"Fick dich doch!", zischte ich ihn an, konnte nicht verhindern, dass meine Augen nass wurden. Schnell drehte ich mich um, begann zu rennen. Zumindest versuchte ich das. In meinem jetzigen Zustand glich es aber nur einem armseligen Humpeln, bis ich in den Tiefen der Nacht verschwand.

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Drama im Paradies höhö 🤭
Aber keine Sorge, lange wird es definitiv nicht andauern xD

Habt noch alle einen schönen Sonntag ♡ (ist bei euch das Wetter auch so ultra schön? 🌝)

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