『 4 』
Jin's P.o.v.
"Wer ist Mapa?" fragte Jimin natürlich, worauf ich auch gleich antwortete: "Ich nenne meine >Mama< so, da >sie< genderqueer ist. >Sie< fühlt sich weiblich und männlich zusammen."
Er nickte und Joon sprach weiter: "Und deswegen gibt es auch noch andere Pronomen wie sie/ihr und er/ihm."
"Wie zum Beispiel ich. Meine Pronomen sind dey/denen. Anstatt >Er heißt Hoseok< ist es dann >Dey heißt Hoseok<." versuchte Hobi es zu erklären. Kookie ergänzte noch: "Ich möchte zum Beispiel gerne die Pronomen er und ihm, da ich ein Junge bin. Verstehst du das?"
Anscheinend ordnete Jimin erst einmal die neuen Informationen ehe er antwortete: "Mhh... ein bisschen aber noch nicht ganz. Wie kamst du eigentlich auf Mapa, Jin?" Ich schmunzelte und erzählte ihm die kleine Geschichte: "Als ich noch klein war hatte meine Mama mir schon versucht es zu erklären dass sie nicht ganz Mama und nicht ganz Papa ist sondern eine Mischung. So schlau wie ich nun mal schon von klein an bin, habe ich die beiden Wörter zu Mapa gemischt und es wurde zu Angewohnheit dey so zu nennen."
Jimin nickte nur und stellte gleich interessiert die nächste Frage: "Und Hobi ist auch genderfluid wenn er die selben Pronomen wie Mapa benutzt oder?"
Hobi schüttelte lächelnd den Kopf und sagte: "Wirklich gut kombiniert aber während Jiwon sich als beides fühlt, fühle ich mich als gar nichts von beiden." Jimin machte ein verstehendes Geräusch.
Nun meldete Kookie sich zu Wort: "Das mit den Pronomen brauch ein bisschen Übung, aber man hat es relativ schnell drauf. Du musst eigentlich nur er/sie mit dey, ihm/ihr mit denen und seine/ihre mit deren ersetzen." "Oh, es ist tatsächlich gar nicht so kompliziert." stimmte Jimin ihm zu.
"Was wir dir jetzt noch erklrären können ist das outing oder auch coming out" schlug Tae das nächste Gesprächsthema vor. Wir alle fanden den Vorschlag gut und so begann Joon zu erklären: "Das outing oder auch coming out genannt beschreibt den Moment wenn ich zum Beispiel meine Eltern, dir oder andern erzähle das ich Bi bin."
"Ahh...also haben Kookie und Tae heute Morgen sich bei mir geoutet." sprach Jimin seine Erkenntnis laut aus. Wieder stimmten wir alle zu.
"Und wie haben eure Eltern beim outing reagiert?" stellte Jimin uns eine persönliche Frage, die nicht so gemeint war.
Ich machte den Anfang: "Also da Mapa ein Teil der Community ist und mein Papa mit dey zusammen war wusste er auch darüber bescheid, deswegen fiel mir mein coming out leicht. Wie erwartet haben beide positiv reagiert."
Hobi fuhr fort: "Leider reagieren nicht alle Eltern positiv. Ich hatte vor fast einem Monat mich bei ihnen geoutet was in einem Streit endete und ich seitdem bei Jin wohne." Jimin's Lächeln was er gerade noch trug verschwand und wurde zu einem erdrückten Blick.
"Meine Eltern haben neutral reagiert, wie die meisten wenn man ihnen erzählt dass man Bi ist. Weil man ja noch zur Hälfte Hetero ist, echt Schwachsinn so zu denken." teilte Joon seine Erfahrungen mit.
Als nächstes ist Tae an der Reihe: "Ähm... also ich habe es noch nicht meinen Eltern erzählt. Ich werde es aber bald tun." "Du schaffst das Tae!" ermutigte ich ihn.
"Ich habe mich zur Hälfte geoutet, da ich meinen Eltern nur erzählt habe dass ich keine Beziehung möchte worauf sie nur meinten ich bin noch jung und kann mir ja Zeit lassen mit solchen Sachen." sagte Kookie wie es bei ihm so lief.
"Wir sollten langsam Schluss machen, da es mittlerweile schon Abend wird." gab Hobi leicht lachend von sich. Wir alle blickten zur Uhr und stellten fest dass es schon fast um 6 war.
Wir tranken noch unseren letzten Schlug aus und bezahlten ehe wir uns verabschiedeten um unsere Wege nach Hause anzutreten.
Hoseok's P.o.v.
Dieses Mal schloss ich die Tür auf anstatt zu klingen, da mir Jin seinen Schlüssel gegeben hatte, den ich ihm morgen in der Schule wiedergebe. Ich trat in die Wohnung, machte die Tür hinter mir zu ehe ich meine Schuhe von den Füßen strich und meine Jacke auszog.
Es war außergewöhnliche ruhig. Ich steuerte das Wohnzimmer an und verfiel in ein angestarre der Gäste, da diese Gäste meine Eltern waren.
"Hallo Hoseok." sagten meine Eltern fast gleichzeitig zu mir. Ich stand da wie angewurzelt, komplett überfordert und keine Ahnung was ich sagen weder noch tun sollte.
"Hobi, bitte rede mit deinen Eltern." gab Jiwon von sich worauf ich nickte und mich mit zu meinen Eltern setzte ehe dey das Zimmer verließ.
"Hoseok, es tut uns und besonders mir leid wie wir, hauptsächlich ich, reagiert haben als du uns etwas sehr persönliches anvertraut hast." sagte meine Mama den Tränen nah. Papa sprach weiter: "Jiwon, hat uns aufgeklärt und uns das mit den Pronomen beigebracht. Wir verstehen es jetzt und versuchen richtig mit dir umzugehen." Danach bat Mama: "Also komm bitte wieder mit nach Hause."
Ich ließ die Wörter erst einmal auf mich wirken ehe die ersten Tränen über meine Wangen liefen, ich beugte mich nach vorne in eine Umarmung mit meinen Eltern und sagte: "Es tut mir leid, dass ich abgehauen bin, euch nichts gesagt und ignoriert habe. Vor ein paar Jahren hätte ich wahrscheinlich auch so reagiert, da es mir unbekannt war. Es brauch euch nicht leid tun es war eben unbekannt für euch und davor hat jeder Angst. Danke für eure Unterstützung und Verständnis."
Wir blieben noch eine ganze Weile in der Umarmung, in der Papa über meinen Rücken streichelte und Mama sanfte Küsse auf meinen Haaransatz gab. Aber als wir uns lösten erfasste ich den Mut meinen Eltern noch etwas zu sagen: "Papa, Mama, ihr kennt doch sicherlich noch Taehyung."
"Ja natürlich, ihr kennt euch doch schon seit dem Kindergarten." antwortete Mama für beide worauf Papa fragte: "Was ist denn mit ihm?" Ich atmete einmal tief durch ehe sich ein Lächeln in meinen Gesicht bildete und ich ihn mitteilte: "Wir sind seit Samstag zusammen, also ein Paar."
Ich sah wie meine Eltern anfingen noch breiter zu Lächeln, mich fest umarmten und riefen: "Herzlich Glückwunsch!" Mama hing noch an: "Bring ihn doch mal zum Essen mit, immerhin müssen wir ihn in der Familie willkommen heißen." Darauf fingen wir alle an zu lachen.
Als wir uns beruhigt haben stand ich langsam auf und ging in die Küche wo Jiwon war. Dey schenkte mir ein Lächeln welches ich erwiderte und dey danach in eine feste Umarmung zog ehe ich flüsterte: "Danke." Jiwon gab darauf von sich: "Habe ich gerne gemacht, aber packe jetzt mal lieber deine Sachen."
Ich nickte worauf ich in Jin's Zimmer ging und meine sieben Sachen zusammensuchte.
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Es gibt viele Menschen die keine Angst vor LGBTQ+ haben sondern vor dem Unbekannten, weswegen sie einfach nur aufgeklärt werden müssen. Ich hoffe ich habe das gut zum Ausdruck gebracht. :3
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