『 29 』

Jimin's P.o.v.

"Woah Jimin, du bist ja schon richtig sicher auf dem Board." gab Mina begeistert von sich und Momo ergänzte: "Langsam aber sicher wirst du besser." "Danke, liegt wahrscheinlich an den zwei super guten Lehrerinnen die ich habe." erwiderte ich.

"Wie heißt nochmal das Lied, welches gerade kommt?" fragte Momo und schnell antwortete ich: ">Twilight<" Mina sagte: "Das ist mein Lieblings Lied von Oh My Girl."

Hehe~, ich freue mich schon darauf wenn die beiden richtige Fans werden, sich einen Bias auszusuchen, mit mir gemeinsam Comebacks, Live Auftritte und Livestreams anschauen. Das schaffe ich auch noch, immerhin habe ich sie dazu gebracht alle Lieder von OMG zu hören.

Plötzlich wurde das Lied pausiert und ein anderes von Oh My Girl fing an zu spielen. Erst nach ein paar Sekunden machte es bei mir klick und ich merkte dass es mein Klingelton war. Schnell ging ich ran und hörte sofort die Stimme von Jeongyeon. Sie sagte ich solle nach Hause kommen Mama und sie hätten etwas mit uns zu bereden.

Ich entschuldigte mich bei Momo und Mina, dass ich jetzt schon gehen musste.

In der Wohnung angekommen, standen erstaunlicher Weise sehr viele Paare an Schuhe im Flur. Etwas verwirrt ging ich ins Wohnzimmer. "Was macht ihr hier?" fragte ich direkt als ich reinkam und all meine Freunde und meinen Freund dort saßen. "Wir wurden eingeladen." erwiderte Jin. Ich setzte mich einfach zu ihnen und da kamen schon Mama und Jeongyeon, welche sehr ernst schauten. Sogar noch ernster als sie erfahren hatten dass Yoongi und ich eine Stunde geschwänzt hatten.

"Wir haben euch etwas wichtiges mitzuteilen was demnächst ansteht." fing Mama an mit reden und Tae rief dazwischen: "Ihr werdet heiraten, nicht wahr?" Haru schlug Tae und machte: "Shhh" um ihm zu symbolisieren dass er leise sein sollte. "Nein. Es geht um >The Korean Queer Film Festival<." "Was ist das?" fragte Joon die Frage, die glaube ich jeder bis auf Jeongyeon und Mama hatte. "Das ist sowas wie der Pride in Amerika und der CSD in Deutschland." antwortete Jeongyeon bevor Mama weiter sprach: "Wir wollten fragen ob ihr mit uns mitkommen möchtet. Es ist aber nicht ohne. Trotz dass wir in einem Land leben in welchem nicht genug über das Thema Queer sein gesprochen wird, werden dort wirklich sehr große Menschenmassen sein."

Natürlich hatten wir nicht gleich eine Antwort, weswegen wir uns die nächsten Tage darüber im Internet informiert hatten, Fotos und Videos anschauten. Wir ließen es uns durch den Kopf gehen und entschieden uns mit zu fahren. Darauf folgte eine wirklich große und lange Belehrung, zudem auch einige Regeln.

So kam es dass wir knapp einen Monat später im Zug saßen auf den Weg in den Mittelpunkt von Seoul. Schon jetzt sah ich welche die anscheinend auch dorthin wollten. Ich war so aufgeregt, ich konnte nicht mal still sitzen.

Wir haben beschlossen ein Gruppenoutfit zu tragen, falls wir mal getrennt werden um uns so schnell wieder zu finden. Hoffentlich passiert das nicht so oft, den ausschließen konnte man es nicht. Jeder hatte das Outfit zwar etwas anders gestylt, aber im großen und ganzen war es gleich. Es war zudem schwer den ein oder anderen, damit meine ich Joon und Yoongi, zu überreden einen Rock zu tragen. Also notwendig war es nicht unbedingt aber Jungs in Röcken war einfach nur hot. Daraus lässt sich schließen, dass wir alle einen Rock trugen, welcher schwarz war. Zudem ein T-shirt mit einer kleinen Brusttasche auf welcher ein Regenbogen war und zusätzlich ein großer auf dem Rücken. Jeder hatte eine Farbe vom Regenbogen an, bloß in Pastell. Jeongyeon's und Mama's T-shirt war weiß und der Regenbogen schlängelte sich wie eine Schlange um das Oberteil.

Außerdem hatte jeder die Flagge seiner Romantik als Armband um. Ich hatte zusätzlich noch einen Regenbogen-Anhänger neben den, den ich von Yoongi bekommen hatte, gehangen. Nicht zu vergessen ein Anstecker mit den Pronomen darauf.

Als wir ankamen, wäre ich fast los gerannt da ich alles unbedingt sehen wollte. Da noch etwas Zeit war bis zum Demo Umzug schauten wir uns die Stände an die hier so waren. Es gab welche die haben kleine und große Flaggen verkauft, dann war da einer mit Oberteilen, einer mit Schmuck und so vieles mehr. Natürlich gab es auch welche die Essen und Trinken verkauften. Zudem gab es welche die Auf- und Erklärten. In dem anliegendem Kino liefen auch die ganze Zeit Filme, nicht nur normale sondern auch kurze. Diese sprachen viele unterschiedliche Themen an. Wie zum Beispiel Gleichberechtigung, Mobbing, Probleme von jeder Altersgruppe, Geschlechtskrankheiten und was weiß ich noch alles.

Langsam war es Zeit für den Demo Umzug. Die wirklich extrem vielen Leute die hier waren sammelten sich. Es sind viele das kann man sich nicht vorstellen und das hatte ich mir auch nicht vorgestellt. Mama kannte sich zum Glück aus, weswegen wir auch im richtigen Abteil beim Lauf waren. Alle hatten wirklich gute Laune, aber trotzdem war es eine Demonstration. In der Hoffnung dass sich etwas ändert, vor allem wenn sich so viele dafür einsetzen und noch mehr die die nicht in Ruhe, frei, glücklich und gleichberechtigt leben können.

Wir liefen echt lange mit so knapp zwei Stunden, doch dann trennten wir uns von der Masse und fuhren mit der U-Bahn zurück zum Standpunkt des Festes. Dort kauften wir uns erstmal etwas zu trinken, da unseres so gut wie alle war. Darauf stärkten wir uns mit Essen, nebenbei schauten wir uns das Kinoprogramm für heute an und diskutierten was wir noch schauen bevor wir uns wieder nach Hause machten. Zum Schluss fiel die Entscheidung auf ein Kurzfilm der Mobbing als Thema hatte, einen weiteren Kurzfilm mit Genderproblemen und zum Schluss noch einen richtigen Film. Der Film heißt "Love, Simon", ein wirklich sehr bekannter Film, über diesen hatte ich auch schon einiges gehört. Ich bin schon sehr aufgeregt ihn mit koreanischem Untertitel zu sehen. Natürlich werden die bekannteren Sachen zuerst übersetzt, aber besser als nichts.

So wie vorher abgesprochen saßen wir nun im Zug auf dem Weg zurück, nachdem wir die zwei Kurzfilme und den normalen geschaut hatten. Ich glaube ich spreche für alle, wenn ich sage: "Es war ein wirklich sehr schöner Tag, aber auch dem entsprechend anstrengend." Zum Glück hatten wir niemanden verloren, keiner hatte sich verletzt oder war bei der Sommerwärme dehydriert.

Ich nahm Yoongi's Hand in meine und schenkte ihr einen Kuss ehe ich meinen Kopf erschöpft auf seiner Schulter ablegte. Wie aus dem nichts, hatte ich ein bestimmtes Lied im Kopf. Leise summte ich die Melodie bis zum Refrain und sang diesen:

"Sugar, sugar, sugar, baby.
Sugar, sugar, sugar, baby.
Sugar, oh you're sugar baby, yeah.
Let me love you, I, I wanna love you. You're my snuggly little teddy bear."

Normalerweise würde ich es mich nicht trauen laut zu singen, wenn ich nicht alleine war. Doch Yoongi gab mir das Gefühl von Sicherheit. Nicht nur dieses Gefühl, sondern so viele mehr. Ich glaube deswegen kam mir dieses Lied in den Kopf und richtete den Refrain an ihn. Mein Blick wanderte zu Yoongi, welcher mir ebenfalls ins Gesicht schaute und mir ein Lächeln schenkte bevor er seine Lippen sachte auf meine presste. Er löste sich nur ein minimales Stück von mir, weswegen ich seinen Atem spürte. Die paar Zentimeter die unsere Körper noch trennten rutschte ich an ihn ran.

Darauf verbanden wir wie automatisch unsere Lippen wieder, doch dieses Mal löste Yoongi sie nicht voneinander sondern fing an seine leicht zu bewegen. Diese Bewegungen erwiderte ich. Das war unser erster langer Kuss und danach folgte noch einer. Die restliche Fahrt kuschelten wir noch.

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So ist der Leseabend nun vorbei und morgen kommt das aller letzte Kapitel. Ich kann es immer noch nicht glauben. 🤧😭

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