✁ANGST✁

(Tw// Mord, Sexualisierung eines Serienkillers, Blut, Tod)

𝙼𝚘𝚛𝚍𝚏𝚊𝚕𝚕 𝟺; 𝙿𝚊𝚛𝚔 𝙽𝚊𝚢𝚎𝚘𝚗 𝟶𝟸.𝟶𝟺.𝟸𝟶𝟸𝟷 𝚌𝚊. 𝟶𝟷:𝟸𝟻 𝚄𝚑𝚛

𝙼𝚘𝚛𝚍𝚏𝚊𝚕𝚕 𝟹; 𝙺𝚊𝚗𝚐 𝚂𝚘𝚘𝚓𝚒𝚗 𝟸𝟹.𝟶𝟹.𝟸𝟶𝟸𝟷 𝚌𝚊. 𝟶𝟷:𝟸𝟶 𝚄𝚑𝚛

𝙼𝚘𝚛𝚍𝚏𝚊𝚕𝚕 𝟸; 𝙲𝚑𝚘𝚒 𝙹𝚒𝚖𝚒𝚗 𝟶𝟺.𝟶𝟸.𝟸𝟶𝟸𝟷 𝚌𝚊. 𝟶𝟶:𝟸𝟻 𝚄𝚑𝚛

𝙼𝚘𝚛𝚍𝚏𝚊𝚕𝚕 𝟷; 𝙺𝚒𝚖 𝙰𝚎𝚛𝚞𝚖 𝟷𝟻.𝟶𝟷.𝟸𝟶𝟸𝟷 𝚌𝚊. 𝟶𝟶:𝟸𝟶 𝚄𝚑𝚛

Ein unangenehmer Schauder lief meinen Rücken runter und ich legte meine Stirn auf die kalte Oberfläche meines Pults. Mein Herzschlag wurde schneller und der Drang nach einem entspannenden Kaffee wurde größer. Könnte ich jetzt einfach nur abschalten. Meine Finger wanderten von der Tastatur meines Laptops runter.

Alle diese Mädchen wurden von der selben Person nach und nach abgeschlachtet. Er hatte irgendein Motiv aber was? Bis jetzt war alles unklar.

Das war mein Dritter Mordfall bisher und der mit Abstand schlimmste. Meine Vorgesetzten wählten mich mit aus da sie junge Talente fördern wollten. Ein Schock für mich und meinen Partner, doch ich freute mich auf unsere Zusammenarbeit und die große Chance.

Ich wollte gerade meinen Kopf anheben, da ertönte eine Stimme vor mir und die Tür wurde aufgerissen. Sofort sah ich zu dem jungen Mann hoch, der dort stand. Er hatte grau gefärbte Haare und war genau wie ich schon erfolgreich im jungen Alter. Er war mein neuer Partner der ausgewählt wurde und wirklich gut aussehend und groß. Wir waren gleichaltrig, was auch schön war denn sonst waren nämlich nur alte Knacker hier.

"Hey Hongjoong du musst mit der Familie des Opfers sprechen.", meinte er und kam ohne zu fragen rein.

Mindestens brachte er meinen heißgeliebten Kaffee aus dem Cafe nebenan mit sich sonst hätte ich ihn umgebracht, besonders hätte er mir diese eklige Suppe die sie hier im Büro auch als Kaffee bezeichneten mitgebracht.

Also umgebracht nicht ich bin Polizist das wäre jetzt nicht gut für meinen Job und der ein paar Monate ältere war schon echt süß.

"Danke Seonghwa.", erwiderte ich mit einem dankbaren Lächeln und nahm seufzend einen Schluck.

Langsam entspannte ich mich und zog den angenehmen Geruch der Kaffeebohnen in meine Nase, während er die Unterlagen des Mordfalls durchging.

"Die Leiche wurde zufällig von Kindern gefunden, die im Wald spielten. Sie ist wirklich gut versteckt und es konnten kaum Spuren sichergestellt werden.", murmelte er.

"Ich weiß aber das gruselige ist das was die Profiler aufgestellt haben. Der Mann soll belesen und gebildet gewesen sein. Alle seine Opfer sind junge Frauen im Alter von 18 bis 24 Jahren. Er erstach sie mit einem Messer zwischen Schlüsselbein und Hals und ließ sie Ausbluten. Sein Alter ungefähr Ende zwanzig also ist er so alt wie wir. Den Hass auf Frauen hat er wegen seiner Mutter, die ihn im Kindesalter missbraucht hat. Wahrscheinlich wegen der Schule, denn der Typ hat irgendwas komplexes am Laufen. Sie selber war Jung und die Profiler denken, dass er sie umbringt mit dem Gedanken, dass sie nicht so wie seine Mutter jung schwanger werden und ihr Kind so behandeln. Seine Morde waren bisher in denselben Zeitabständen. 00:20 dann das nächste Mal um 5 Minuten verzögert. Dann tötete er um 01:20. 01:25. Der Nächste ist also um 02:20..", erläuterte ich.

"Erst im nächsten Monat mordet er, wenn er so weiter macht.", bemerkte der Grauhaarige.

Zustimmend nickte ich und sah zu ihm. Unsere Blicke trafen sich und wir beide mussten ein wenig lächeln.

"Ich vertraue dir Hwa wir kriegen das schon hin." - "Ja das werden wir.".

Grinsend warf er seinen Arm um und zwinkerte mich an. Mein Herz machte wegen der Geste einen Sprung und ich stand lachend auf.

"Oh Gott das wird zu viel.", meinte ich und nahm meinen Mantel.

Mein Kollege sah kurz nach links und rechts bevor er sich nach vorne lehnte und mir einen sanften Kuss auf die Wange gab.

"Bis später.", grinste er und verließ den Raum während ich komplett errötet da stand.

Ein Schmunzeln schlich sich auf meine Lippen doch dann erinnerte ich wieder an das was ich machen musste. Zu einer Familie gehen deren Tochter einem Serienkiller zum Opfer gefallen war. Schnell wechselte ich wieder zu meiner professionellen Seite und machte mich auf den Weg.

~

"Seonghwa!", lachte ich und schlug den Angesprochenen auf die Schulter.

Bis vor diesem Fall hatte ich nichts mit ihm zutun doch ich war glücklich, dass ich ihn nun kannte. Ich war mich sicher, dass er auch nach diesem Fall mein Leben bereichern würde. Alles an ihm war so anziehend. Er war charmant, fast manipulierend, außerdem sah er unglaublich gut aus, war respektvoll, sanft, süß und unglaublich heißt. Sexy. Aber es war nicht mein Job ihn zu analysieren sonder einen Mordfall.

Es war der 3. Mai und der Killer hatte nicht wieder zugeschlagen, doch wir waren uns sicher, dass es diesen Monat passieren würde.

Mit einer Schüssel Ramen in der einen und Stäbchen in der anderen Hand saß ich zurück gelehnt auf meinem Stuhl als mein Blick auf die Stadtkarte fiel. Realisation machte sich in mir breit und ich weitete meine Augen.

"HWA!!! Erinnerst du dich an die Zeugenaussagen?", fragte ich und stand auf. Meine Ramen und Stäbchen ließ ich liegen genauso wie er, der mir hinter her kam.

Ich deutete auf die Karte und nahm mir einen fetten roten Marker in die Hand.

"Das erste Opfer Kim Aerum war Studentin. Ihr Wohnheim liegt da und da ist ihre Leiche gefunden worden. Am Fluss... Wenn man schräg guckt sieht man auch einen anderen Fundort den Wald. Park Nayeon arbeitete dort in der Nähe und hatte Nachtschicht. Da gibt es auch kaum Kameras. Der Typ ist schlau.", seufzte ich doch sah wie die Augen des Älteren aufleuchten.

Er markierte die Fundpunkte von allen Opfern.

"Das wird eine Raute!", meinte er und wollte gerade einen Punkt markieren als ich ihn unterbrach.

"Nein... Ein Quadrat!", meinte ich und zog ihm den Stift weg.

Stattdessen markierte ich einen anderen Punkt und erklärte, "Also du schaust falsch du musst etwas schräg schauen. Er hat ein Motiv. Der Fluss ist der Mittelpunkt so ist das gerade.".

Aufmerksam nickte er und schlang seine Arme von hinten um meine Hüfte.

"Gute Arbeit Joong...", grinste er und wanderte mit seinen Händen etwas herab. Sein heißer Atem war an meinem Hals und bescherte mir Gänsehaut.

"Hier sind Leute...", murrte ich und hörte ein kleines Lachen.

"Jaja dich kümmert es doch selber nicht.", erwiderte er amüsiert und ich spürte im nächsten Moment seine Lippen an meinem Hals.

Wir arbeiteten rund um die Uhr zusammen, gingen Zeugenaussagen durch, halfen bei anderen Fällen mit und... gönnten uns etwas anderes, wenn wir etwas wichtiges herausgefunden hatten.

Ein Keuchen nach dem anderen verließ meine Lippen und ich spürte seine Hände meine Seiten runter wandern. Summend hielt ich seine Hände fest und drehte mich grinsend um. Unsere Lippen prallten aufeinander und der Ältere legte seine Hände an meinen Arsch. Seine Lippen schmeckten so süß und sein phenolischer Geruch zog mich an.

~

10.05.2021

Die Tage gingen erfolglos vorbei und unsere Beziehung wurde intimer, doch als ich an diesen einen Tag auf Seonghwas Schoß saß fiel mir etwas auf und ich sprang auf. Ich lief aus unserem kleinen Büro und in das große wo die meisten saßen. Jedoch war es gerade 02:00 Uhr morgens als ich reinkam deshalb waren auch nur 2 Personen da.

"CHOI SAN!!!", rief ich schockiert und sah den Assistenten zu mir Eilen.

Zuerst erschreckte sich der arme Junge weil ich seit 32 Stunden wach war und dementsprechend aussah, doch dann drückte er mir einen Becher Kaffee in der Hand und fragte, "Ja? Ist alles okay?". Ich musste lachen und sah bestimmt wie ein Psycho aus. Meine Augen waren weit und ich griff die Unterlagen. Kopfschüttelnd sah ich mir die Daten genauer an.

02.4.

23.3.

04.2.

15.1.

Jeder Monat. Der Nächste war 5. ?.5.2021. Das was mein Geistesblitz war. Die Zahlenreihe. Die Einerstelle ging 5, 4, 3, 2. Nun kam 1. Die die auf dem Oberarm von Soojin eingeschnitzt war. Die Zehnerziffer gingen. 1, 0, 2, 0, 3.

"31.05.2021!!!!! DAS IST DAS DATUM! EIN JUNGES MÄDCHEN WIRD FALLEN.", rief ich und fiel auf meine Knie.

Ich musste lachen, "ICH HAB'S SEONGHWA, SAN ICH HABE ES!".

All der Stress und all das Gewicht fiel von meinen Schultern und ich raufte meine Haare. Ich würde eine junge Frau vor dem Tod bewahren oder selbst wenn sie stirbt sorge ich dafür, dass ihr Mörder gefunden wird. Ich weiß ich sollte nicht so so voreilig reagieren, doch ich war so unglaublich glücklich. San stand nur mit geweiteten Augen da und ein paar Füße blieben vor mir stehen. Überrascht und hundemüde musterte mich Seonghwa und fing auch an zu lachen.

"Toll!", rief er und nahm mich in seinen Arm.

Fest drückte er mich und ich tat mich schwer ihn nicht auf der Stelle zu küssen.

"Hwa bringe ihn bitte nach Hause.", bat unserer Assistent und half ihm mich hochzuheben.

Im Brautstyle hielt er mich in seinen Armen und grinste mich an.

"Das war heiß...", gestand er und ich musste mehr lachen, "ICH WERDE VERRÜCKT!".

"Willkommen zum Alltag von uns Polizisten.", grinste Yunho ein Älterer Polizist. Er hatte ungefähr 10 Jahre mehr Berufserfahrung. Leicht nickte ich und ließ mich von Seonghwa tragen.

~

Heute war der Tag an dem alles vorbei sein sollte. Der 31.05.2021 und 02:10. Seonghwa saß neben mir und rieb meinen Oberschenkel auf und ab. Meine Fingerspitzen kribbelten und ein flaues Gefühl war in meinem Bauch.

"Chill...", meinte der Grauhaarige. Sanft nickte ich und hielt seine Hand fest. Doch dann bemerkte ich, dass er sich verfuhr.

"Hwa du fährst falsch.", meinte ich doch er legte seinen Zeigefinger auf meine Lippen und schüttelte seinen Kopf.

"Ich fahre genau richtig...", grinste er und legte seine Hand auf mein Schlüsselbein.

Mein Herz schlug schneller... Er war der Mörder. Es war doch die Raute und nicht das Quadrat... Der Kerl in den genau ich mich in diesem kurzen Monat unsterblich verliebt hatte. Ich lehnte mich gegen die Rückenlehne und ließ ihn über mein Schlüsselbein wandern.

"Bin ich heute dein hübsches Mädchen?", fragte ich und musste leicht kichern.

Adrenalin schoss durch meine Adern.

"Nein ich töte schon eine junge Frau.", meinte er und knabberte auf seinen Lippen.

"Du tust mir leid...", erwiderte ich und nahm seine Hand von meinem Hals. Er parkte und ich lehnte mich zu ihm um seinen Hals entlang zu küssen. Sein Geruch war magisch.

"Babe komm lass und aussteigen.", meinte der Ältere und ich konnte nicht anders als mitzumachen.

Diese Gefühle waren so falsch und toxisch aber ich konnte nichts gegen sie machen. Ich war wie eine Puppe in Seonghwas Hand und nahm seine in meine. Gemeinsam stiegen wir aus und ich sah zu wie er ein Mädchen ansprach. Da ich zusah wurde er nicht sexuell sondern unterhielt sich einfach mit ihr. Der Grauhaarige war ein wirklich guter Schauspieler, doch dann holte er sein Messer aus und erstach sie beim Piepen seines Weckers um 02:20 Uhr.

Ich hab gerade tatenlos einem Mordfall zugesehen.

Erneut brach meine gesamte Welt zusammen doch ich klammerte mich einfach an meinen einzigen Halt. Mit blutigen Händen erwiderte Hwa meine Umarmung, während das Mädchen an unseren Füßen verblutete. Liebevoll sah er mich an und schmierte mir das Blut über Wange und Lippen als er meine Wange streichelte. Mein Herz schlug bis zu meinem Hals denn ich wusste er würde mich umbringen. Er musste es. Fest drückte ich meine Lippen an seine und spürte den kalten Rücken des Messers an meinem Schlüsselbein. Meine Augen waren geschlossen und ich küsste ihn stärker. Auch er erwiderte und hielt meine Taille fest. Unsere Zungen spielten miteinander als er mich fest auf den Steinboden schubste und sich über mich beugte.

"Ich bin so geworden weil ich keine Liebe spüren kann... Von niemandem besonders nicht von Frauen. Einen Vater hatte ich ja nicht und meine Mutter war der letzte Dreck. Liebe habe ich ja auch nie von ihr bekommen. Egal ob Mann, Frau, Non-binary oder sonstiges. Ich kann das nicht verspüren. Doch dann kamst du Hongjoong. Du bist der einzige für mich. Ich wollte dich glücklich machen. Du hast den Fall gelöst... Nur du hast meine Zeichen verstanden. Töte mich. Du hast circa 15 Sekunden Zeit.", meinte mein Gegenüber.

Tränen bildeten sich in meinen Augen und ich küsste ihn erneut.

"Ich kann nicht...", schluchzte ich gegen seine Lippen doch er nickte, "Bitte... wenn du mich liebst tue es...".

"Ich liebe dich.", weinte ich und legte meinen Kopf zurück.

Keine Sekunden später fühlte ich das kalte Messer. Es tat so weh und brannte. War so unglaublich half und ich konnte kaum Atmen. Zittrig nahm diesmal ich es in die Hand und versenkte es an seinem Körper an der gleichen Stelle. Mein Atem wurde schwerer und ich ließ das Messer los während ich mich an ihn klammerte.

"Danke...", waren seine letzten Worte bevor er mich küsste. Unser Atem wurde immer langsamer bis er damit aufhörte.

Mein Weinen wurde lauter. Ich hatte den Menschen den ich liebte umgebracht. Doch auch ich fiel in einen tiefen Schlaf...

The End...