Teil 14

Wichtig!
Falls ihr es noch nicht mitbekommen habt: Ich mache bei einem Award mit. Um da auch nur eine kleine Change zu haben, brauche ich eure Hilfe! Und zwar bitte ich euch darum beim „Undiscoverd Award 2018" von bestfriends_MC under der Kategorie Fantasy für dieses Buch hier zu voten. Dafür markiert hier die Zeile wo mein Name und „Xayra" steht und kommentiert ganz einfach „Vote"
Falls euch also dieses Buch hier gefällt, würde es mich sehr freuen, wenn ich ein paar Sekunden dafür aufwendet würdet ❤️
Und jetzt genug geschwafelt und viel Spass beim lesen!

Drake

Es ist ein großer Fehler zu denken, dass ein Mensch immer gleich ist. Ein Mensch ist nie lange derselbe. Er verändert sich ständig. Nicht einmal für eine halbe Stunde bleibt er derselbe.
-G. I. Gurdjieff

Wie langweilig.
Alles nur grau, keine Detail, keine Farbe, nichts Interessantes...
Wenn das so weiter geht, werde ich hier vor lauter Langeweile noch sterben.
Es ist Stunden her, seit mein Sonnenschein mich hier unten in diesem Drecksloch besucht hat. Seither ist nichts mehr geschehen. Ich habe versucht mich irgendwie zu unterhalten, habe gesungen und zum Teil sogar dazu getanzt, aber ohne andere Menschen ist das alles nur halb so lustig.
Seufzend lehne ich mich wieder an die kalte Steinmauer. Ich nehme ein wenig von dem Stroh in die Hand, welches wegen der hohen Luftfeuchtigkeit bereits anfängt zu Schimmeln, und knülle es zu einem Ball zusammen. Diesen werfe ich immer wieder in die Luft, um ihn gleich darauf wieder zu fangen. Das wiederhole ich solange, bis der improvisierte Ball auseinander fällt. Daraufhin beginne ich wieder von vorne.
Knüllen. Werfen. Fangen. Knüllen. Werfen. Fangen.
Immer wieder.
Gott ich drehe hier unten noch durch.
Wie aus dem Nichts, muss ich plötzlich an meinen Bruder denken. Vincent macht sich bestimmt sorgen... Ich muss mir noch irgendeine Ausrede einfallen lassen, die ich ihm auftischen werde, falls Xayra es schafft mich hier raus zu bekommen.
Ich kann natürlich die altbekannten Geschichten bringe, wie dass ich bei einer Frau war, oder die ganze Zeit über durchgefeiert habe. Andererseits wäre eine neue Geschichte auch nicht schlecht, vielleicht etwas kreativeres? Wie wärs wenn ich ihm sage, dass ich kurzzeitig einem Wanderzirkus beigetreten bin? Bei meinen vielseitigen Begabungen ist das komplett glaubwürdig. Oder ich erzähle ihm, dass ich spazieren gegangen bin und dann auf eine schwache, hochschwangere Frau gestossen bin. Natürlich habe ich ihr geholfen, da sie sich verirrt hat und als sie dann in die Wehen gekommen ist, musste ich selbstverständlich auch helfen das Kind gesund und munter auf die Welt zu bringen. Immerhin befanden wir uns irgendwo im Nirgendwo.
Eine tolle Geschichte wäre sicherlich auch, dass ich sieben Weisenkinder auf der alten Miene in Derraia gerettet habe und... „Steh auf!" ruft mir plötzlich jemand zu.
Verwirrt sehe ich hoch. Vor meiner Zelle steht der blondhaarige Miesepeter, der mich zusammen mit dem Rotschopf hier unten eingesperrt hat.
Wie war nochmal sein Name? Toy? Moy? Boy?
Irgendwas so in der Art. Es ist mir aber eigentlich egal, denn weiter hinter ihm steht mein Sonnenschein.
Sofort bildet sich ein breites Grinsen auf meinen Lippen. Was Blondi mir sagt, höre ich gar nicht, ich stehe auf und laufe zu meiner Xayra rüber. Doch bevor ich das Gitter, welches mich von meiner Herzensdame trennt, überhaupt erreiche, überrascht mich Koy oder Froy, was auch immer, damit dass er die Tür öffnet und sogar zur Seite tritt, um mich durchzulassen.
Etwas verwirrt, aber ohne es zu hinterfragen, laufe ich aus der Zelle heraus. Denn wie sagt man so schön? Einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul.
Grimmig zeigt mir Roy, dass ich ihm folgen soll und ohne ein Wort zu sagen, stampft er auch schon davon.
„Da hat wohl jemand schlechte Laune." murmle ich genau so laut, dass nur Xayra mich hört. Sie wirft mir lediglich einen kurzen Blick zu und folgt dann Blondi die Treppe hoch. Dabei könnte ich schwören, dass sie zumindest ein bisschen geschmunzelt hat.
Oben angekommen führen sie mich in das Wohnzimmer, welches anscheinend gleichzeitig auf eine Art Hauptzentrale oder Besprechungsraum ist.
Meine beiden Reiseführer bleiben in der Mitte des Raumes stehen, also tue ich es ihnen gleich und stelle mich neben Xayra. Sie sieht heute wieder besonders schön aus.
Gerade als ich damit beginne, die atemberaubende Schönheit vor mir zu genauer zu betrachten und ihr ein Kompliment machen will, kommt ihr Vater in den Raum.
Er stellt sich direkt vor mich hin und blickt mir ernst in die Augen.
„Wir haben beschlossen, dass du von nun an für uns arbeitest. Solltest du uns verraten, droht dir ein grausamer und qualvoller Tod." erklärt er mir knapp.
Sie hat es geschafft! Sie hat tatsächlich die Anführer einer Rebellion dazu überredet den Sohn des Feindes in die eigenen Reihen aufzunehmen.
Diese Frau ist einfach unglaublich!
„Hast du mich verstanden?" fragt der grimmig dreinschauende Mann vor mir nach, da ich nicht reagiert habe. Zu sehr war ich in Gedanken noch bei seiner hübschen Tochter.
„Ja natürlich, helfen sonst tot." fasse ich schnell für ihn zusammen. Er schien zufrieden und sagt mir, dass ich nun nachhause gehen kann und sie sich bei mir melden werden, falls es etwas zu tun gäbe.
Da ich also offiziell kein Gefangener mehr bin, verlasse ich das Haus und gehe, leider ohne Xayra, wieder zurück in den Palast, wo ich mich dem Zorn meiner Familie stellen muss.

Es sind zwei Wochen vergangen seit dem ich meine Xayra gesehen habe.
Zwei Wochen seit dem ich von den Rebellen gefangen wurde und zwei Wochen seit dem ich nun ein Mitglied von ihnen bin.
Gelangweilt laufe ich im Schloss herum.
Wieso meldet sich niemand bei mir?
Ich dachte, wenn ich ein Mitglied bin, bekomme ich Aufträge, die ich zusammen mit Xayra erledigen kann. Nein, stattdessen werde ich ignoriert. Ich habe auch versucht zu ihnen zu gehen, aber sie haben mich sofort abgewiesen und meinten, sie würden mich kontaktieren.
Ich sehe, wie Vincent den Raum betritt, doch ich ignoriere ihn. Stattdessen denke ich weiter über die Rebellen und vor allem Xayra nach.
„Bist du krank, kleiner Bruder?" höre ich plötzlich Vincents Stimme direkt vor mir.
„Wieso? Sehe ich nicht so atemberaubend gut aus wie sonst?" frage ich und taste mein Gesicht vorsichtig ab, um sicher zu gehen, dass sich alles noch so perfekt anfühlt wie sonst auch immer.
Er verdreht genervt die Augen, bevor er antwortet: „Nein, aber du hast die letzten zwei Wochen beinahe ununterbrochen hier verbracht. Normalerweise fliehst du bei jeder Gelegenheit aus dem Schloss und tauchst manchmal sogar für einige Tage nicht mehr auf." als er zu Ende gesprochen hat, wirft er mir einen missbilligenden Blick zu.
Er ist anscheinend immer noch verärgert über mein Verschwinden. Zu meiner Verteidigung könnte ich eigentlich sagen, dass ich gefangen gehalten wurde, aber das weiss er natürlich nicht, sonst würde mir Xayra schlimmere Dinge antun, als mir nur einen missbilligenden Blick zuzuwerfen.
Aber wenn ich so darüber nachdenke, sitze ich wirklich schon viel zu lange in diesem Palast herum und warte einfach nur.
„Du hast recht. Ich muss dringend wieder hier raus. Ein bisschen feiern tut mir bestimmt gut." stimme ich meinem Bruder zu und laufe schon in Richtung Ausgang.
„Nein, so meinte ich d..." Bevor er weiter sprechen kann, rufe ich über meine Schulter noch ein „Danke" und verlasse den Raum.

Keine Stunde später befinde ich auf einem Fest, wofür es statt findet, weiss ich nicht. Gut gelaunt tanze ich in der Menschenmenge und geniesse seit langem mal wieder eine entspannte Atmosphäre. Als eine Frau kommt, um mit mir zu tanzen, weise ich sie ohne wirklich nachzudenken sofort ab. Daraufhin entfernt sie sich enttäuscht.
Das Selbe passiert noch mit drei weiteren Frauen und langsam frage ich mich, wieso ich mich so merkwürdig verhalte.
Ich habe sonst nie die Anwesenheit von einer hübschen Frau abgelehnt, aber irgendwie habe ich absolut keine Lust mit irgendeiner von ihnen meine Zeit zu verbringen.
So tanze ich also für mich alleine und geniesse es, mal wieder aus dem Palast raus zu sein.
Plötzlich meine ich in der Menge Xayra zu sehen, doch so schnell wie sie da war, ist sie auch wieder verschwunden.
War sie das wirklich oder bilde ich mir dies nur ein?
Fest entschlossen der Sache auf die Spur zu gehen, laufe ich herum, auf der Suche nach meinem Sonnenschein. Dann sehe ich plötzlich eine Person, die von hinter durchaus Xayra sein könnte. Schnell laufe ich auf die Frau mit den langen, blonden Haaren zu und drehe sie an der Schulter zu mir um. Zuerst will sie sich beklagen, doch als sie mich sieht, fängt sie an mich verführerisch anzulächeln. Zu meiner Enttäuschung, ist die schöne Frau aber nicht Xayra, weshalb ich sie ohne ein Wort einfach stehen lasse.
Was zu Hölle ist nur mit mir los? Ich ignoriere hübsche Frauen und denke die ganze Zeit an Xayra?
Vielleicht hatte mein Bruder recht und ich bin krank. Wahrscheinlich hätte ich Zuhause bleiben sollen und mich von den Dienstmädchen pflegen lassen...
Gerade als ich das denke, taucht eine Frau in der Menge auf, von der ich mir dieses Mal sicher bin, dass es sich um mein Sonnenschein handelt.
Schnell eile ich auf sie zu, bevor ich sie wieder aus den Augen verliere. Ich tippe ich ihr zwei Mal auf die Schulter und sofort dreht sie sich alarmiert zu mir um. Als sie mich jedoch erkennt, entspannt sie sich wieder ein wenig.
„Was für eine Überraschung dich hier zu sehen, Sonnenschein. Ich hätte nicht gedacht, dass du ein Partygänger bist." sage ich grinsend und betrachte sie. Sie trägt ein schlichtes, graues Kleid und ihre goldenen Haare fallen in schönen Wellen über ihre Schultern. Sie sieht beinahe so aus, als wäre sie zum Vergnügen hier. Auch wenn ich mir dabei nicht so sicher bin, ist immerhin eins klar: Seit sie da ist, hat sich meine Laune auf jeden Fall um einiges verbessert.
„Ich bin nicht zum feiern hier, sondern weil es hiess, dass der Chefsekretär des Königs auch hier sein würde, doch das hat sich offensichtlich als Falsch herausgestellt." meint sie und verschränkt ihre Arme vor der Brust.
Also eben doch nicht aus Vergnügen... wer hätte das gedacht?
„Solltest du mir nicht eigentlich keine Informationen übermitteln?" frage ich neugierig und etwas Verwirrt über ihre Offenheit.
„Erstaunlicherweise und aus irgendeinem mir umbekannten Grund, vertraue ich dir, Drake." sagt sie ernst und blickt mir tief in die Augen. Diese wunderschönen hypnotisierend blauen Augen... „Zudem habe ich dir schon gesagt, was passiert, wenn du mein Vertrauen missbrauchst." fährt sie fort und reisst mich damit aus meiner kurzen Trance.
„Und ich habe dir bereits gesagt, dass ich dich nicht verraten werde." erwidere ich ernst.
Daraufhin nickt sie und wendet sich einfach so ab, um wahrscheinlich wieder nach Hause zu gehen, was ich jedoch verhindere. Ich schnappe mir ihre Hand und ziehe sie zu mir zurück. Da ich dafür ein bisschen mehr Kraft als nötig benutz habe, prallt sie mit einem leisen „Huch" gegen meine Brust.
Sofort entfernt sie sich wieder einen Schritt von mir und starrt mich anklagend an.
„Was soll das?!" Ich zucke grinsen mit den Schultern. „Du wolltest einfach gehen. Ich musste dich ja irgendwie aufhalten." verteidige ich meine Tat grinsend. „
„Ich sagte doch, dass Tanner nicht da ist. Welchen Sinn hat es dann noch hier zu bleiben?" fragt sie verständnislos, als ob man hier nichts anderes machen kann, als nach dem Chefsekretär des Königs zu suchen.
„Wie wäre es, wenn du dich ein wenig amüsierst?" frage ich wofür ich nur einen skeptischen Blick von ihr ernte.
„Na du weisst schon, spass haben und sich eine Pause gönnen." erkläre ich deshalb ausführlicher, was ich meine.
„Ich weiss, was amüsieren bedeutet, aber ich..." beginnt sie, doch ich lasse sie gar nicht erst aussprechen. „Oh ich will keine Ausreden hören, Sonneschein! Nimm dir einen einzigen Abend frei und geniesse meine Anwesenheit." sage ich und schon ziehe ich sie an der Hand mit auf die Tanzfläche.
Während ich zu tanzen beginne, steht sie etwas unbehaglich neben mir und schwingt nur leicht zum Takt der Musik hin und her.
„Das nennst du tanzen?" frage ich lachen. Sie wirft mir einen bösen Blick zu und verschränkt die Arme vor der Brust.
„Das ist doch lächerlich!" murmelt sie verärgert und will wieder von der Tanzfläche runter.
„Hey, hey nicht so schnell." sag ich und greife wie zuvor nach ihrer Hand, um sie zu mir zurück zu ziehen. Genau in dem Moment, ändert die Musik und anstelle der schnellen, rhythmischen Klänge, schallt eine sanfte und langsame Melodie über die grosse Wiese.
„Würdest du mir die Ehre erweisen?" frage ich Xayra und führe dabei ihre Hand an meine Lippen, um ihren Handrücken zart zu küssen.
Mit leicht erröteten Wangen, zieht sie ihre Hand aus meinem Griff.
„Ich... nein... ich kann nicht... weil... ich, also... stammelt sie nervös und bringt schnell einen grösseren Abstand zwischen uns, den ich aber ebenso schnell wieder verringere.
„Ein kleiner Tanz meine Gnädigste und ich werde dich wieder in Ruhe lassen, falls du es dann noch willst." verspreche ich mit einem Augenzwinkern.
Als sie nichts mehr darauf erwidert, nehme ich sanft eine ihrer Hände in die meine und lege die andere auf meine Schulter. Dann platziere ich meine freie Hand auf den unteren Teil ihres Rücken. Ich beginne mich, mit ihr in meinen Armen, langsam zu der Musik zu bewegen.
Sie wirkt ganz angespannt und schaut die ganze Zeit über nur auf ihre Füsse. So habe ich sie noch nie erlebt. Normalerweise ist sie immer so selbstsicher und weiss genau, was sie tun muss. Doch das hier bringt sie offensichtlich ziemlich aus dem Konzept. ,Süss.' denke ich mir schmunzelnd, als ich sie betrachte.
„Kann es sein, dass du noch nie wirklich auf einem Fest warst, beziehungsweise getanzt hast?" frage ich grinsend, während ich immer noch ihre niedliche Unbehaglichkeit betrachten.
Sie hebt den Kopf und funkelt mich leicht verärgert mit ihren grossen blauen Augen an.
„Ich hatte nie Zeit dafür, ich kann kämpfen, aber wo hätte ich bitteschön tanzen lernen sollen?" stellt sie mir genervt eine Gegenfrage.
„Dann wird es aber höchste Zeit es dir beizubringen." meine ich fröhlich und ziehe sie noch ein Stück näher an mich ran.
Ich erkläre ich die Schrittabfolge eines langsamen Walzers. Sie hört mir aufmerksam zu und versucht daraufhin konzentriert alles umzusetzen, was ich ihr eben erklärt habe.
Vergnügt beobachte ich sie dabei, wie sie sich eigentlich kein bisschen von mir führen lässt und stattdessen immer wieder stur die Schrittabfolge wiederholt. Als ich sie plötzlich einmal um die eigene Achse drehe und dann wieder zu mir ziehe, bleibt sie stehen und sieht überrascht zu mir auf.
„Das hast du aber vorhin nicht erwähnt, als du mir diesen Tanz erklärt hast." meint sie anklagen, woraufhin ich laut lachen muss.
„Um zu tanzen brauchst du keine Pläne oder Erklärungen, Sonnenschein, folge einfach der Musik." Sie mustert mich mit hochgezogenen Augenbrauen skeptisch. „Ich kann nicht tanzen und du erwartest, dass einfach der Musik folge? Wie soll das gehen?"
„Lass dich einfach von mir führen." antworte ich ihr und beginne wieder zu tanzen.
Konzentriert versucht sie tatsächlich sich von mir über die Tanzfläche führen zu lassen, doch sie überlegt einfach zu viel.
Man tanz mit dem Herzen nicht mit dem Kopf.
Langsam beuge ich mich zu ihr herunter, worauf sie endlich von unseren Füssen aussieht.
„Entspann dich." flüstere ich ihr ins Ohr und drehe sie gleich darauf schwungvoll einmal um ihre eigene Achse, bevor ich sie wieder in meine Arme schliesse.
„Entspannen? Okay, aber wenn ich dir auf die Füsse treten, darfst du dich nicht beklagen!" stellt sie klar.
„Das ist ein süsser Schmerz, den ich gerne ertrage, wenn du dafür mit mir tanzt, Sonnenschein." sage ich, so charmant wie ich nunmal bin.
Sie verdreht kopfschüttelnd die Augen, aber erwidert nichts darauf. So tanzen wir eng und schweigend zusammen und ich könnte mir keinen Ort vorstellen, wo ich in dem Moment lieber wäre... auch wenn sie mir bereits ein paar Mal auf den Fuss getreten ist. Aber natürlich beklage ich mich nicht darüber, zudem habe ich ihre gelegentlichen Fehltritte lieber, als wenn sie immerzu auf ihre Füsse sieht und ich so nicht ihre volle Schönheit betrachten kann.
Wow... ich klinge ja beinahe so wie die Typen aus den Liebesschnulzen, die die Köchin im Palast immer liest. Ich habe ihr mal eines geklaut um zu sehen, was darin so spannendes steht, dass sie es nicht einmal beim Kochen weglegen kann und so mein Essen regelmässig versalzt. Naja schlussendlich hat sich herausgestellt, dass versalzenes Essen eindeutig nicht wert sind. Trotzdem habe ich sie nicht gefeuert, denn wo sollte sie so st hin?
Als ich uns einmal schnell im Kreis drehte, tritt mir Xayra zur Abwechslung nicht auf die Füsse, sonder stolpert über ihre eigenen.
Sofort ziehe ich sie wieder an mich ran, um sie vor einer schmerzhaften Begegnung mit dem Boden zu bewahren. „Tanzen ist wohl nicht eines deiner Talente." stichle ich sie amüsiert.
„Ach ja? Ein bisschen mehr Übung und ich bin mindestens drei Mal besser als du, glaub mir." erwidert sie provokant und muss bei meinem wohl ziemlich skeptischen Gesichtsausdruck laut Lachen.
Überrascht sehe ich sie wie erstarrt an, angst davor auch nur einen klitzekleinen Moment dieses Augenblickes zu verpassen.
Heute ist anscheinend die Nacht, in der ich viele neue Seiten von Xayra zu sehen bekommen. Zuerst eine unsichere, nervöse, dann eine ungeschickte Seite und nun lacht sie das erste Mal seit ich sie kenne. Dabei muss ich sagen, dass ihr Lachen sie noch einmal doppelt so schön macht, wie sie bereits ist.
Wie verzaubert betrachte ich die junge Frau vor mir fasziniert. In dem Augenblick will ich nur noch eins und ich bin fest entschlossen es auch zu bekommen.
Ohne gross darüber nachzudenken, beuge ich mich zu Xayra runter und lege meine Lippen sanft auf die ihren.
Für einen Moment steht sie, wie erstarrt, vor mir und macht nichts, weshalb ich mich gerade wieder von ihr lösen will, doch dann fängt sie plötzlich an den Kuss zu erwidern.
Der anfangs sanfte Kuss, wird immer wie verlangender.
Als ich mit meiner Zunge über ihre Lippen fahre, um um Einlass zu bitten, reisst sie sich auf einmal von mir los.
Fast schon erschrocken weicht sie einen Schritt von mir weg.
Was ist denn jetzt los?

Wie habt ihr das Kapitel gefunden?
Wie fandet ihr den Kuss? War er überraschend?
Was denkt wir passiert als nächstes?
Was ist plötzlich mit Xayra los?
Schreibt mir eure Ideen und Meinungen in die Kommentare und vergesst nicht für „Xayra beim „Undiscoverd Award 2018" zu voten! ❤️

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