(13) Angst

Das Beiboot näherte sich der Pearl. Josephines Schultern bebten und es waren vereinzelte Schluchzer zu hören. Jack strich ihr beruhigend über die Schultern. Er konnte nicht leugnen, dass er froh war, den Ex-Commodore los zu sein. Jedoch tat ihm ihre Verzweiflung weh. Was er natürlich niemals laut aussprechen würde. ,,Er ist bestimmt an einem besseren Ort.",versuchte Pintel sie auf zu muntern. ,,Oder auch nicht. Viele Leute denken, man verschwindet einfach.",meinte Ragetti nachdenklich. ,,Ja, aber der Commodore ist bestimmt an einem besseren Ohooort!!!!",Pintel sah seinen Kumpel böse an, jener sah aber nachdenklich in den Himmel und bemerkte von dem Todesblick garnichts. ,,Hm. Kommt darauf an, was er wollte. Vielleicht wurde er in Stücke gehackt, dann kann er kein Geist sein. Wenn schon dann ein AU! Wozu war das denn...oh.",endlich hatte Elisabeth ihm auf den Hinterkopf geschlagen, wodurch er sein idiotisches Gefasel stoppte. ,,Vielleicht lebt er auch noch, schonmal daran gedacht?!",fragte Elisabeth genervt und stand auf. ,,Komm mit.",sie überdrehte die Augen und half Josephine auf das Schiff zu kommen. Jene wischte sich eine Träne weg und richtete sich auf. ,,Du hast Recht.",schwach lächelte sie und verschwand unter Deck, wo sie sich in ihrer und Elisabeth's Kabine verkroch. Verzweifelt schluchzte sie in ihr Kissen. Die Chancen, dass ihr Ehemann überlebt hatte, standen gleich Null! Langsam weinte sie sich in den Schlaf...

...unsanft erwachte sie, als ein lautes Krachen ertönte und ihr die Schreie an Deck auffielen. Wie tief hatte sie denn geschlafen? Gehetzt sprang sie von ihrem Hochbett und landete mit einem Platsch im Wasser. Nun war sie noch panischer und rannte zur Tür, die aber leider nicht nachgab. Vergeblich rüttelte sie und drückte. Die schwere Holztüre bewegte sich kein Stück. Und da sie ganz unten im Schiff war, stieg das Wasser erheblich. Es stand der jungen Frau bereits bis zu den Knien. Ihr Atem verschnellerte sich und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Verzweifelt verzog sie das Gesicht und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tür, die ihr Todesurteil unterschrieben hatte. Zitternd umfasste sie die Kette, die ihr Ehemann ihr zum Geburtstag geschenkt hatte. Der grüne Smaragd war in Gold gefasst und baumelte das ganze Abenteuer über an ihrem Hals. Wahrscheinlich, durch die Aufregung, hatte sie sie vergessen, doch jetzt schien es ihr wichtiger den je. Eine Träne nach der anderen rannte über ihr Gesicht und tropfte auf das Wasser unter ihr, welches ihr schon bis zur Hüfte stand.

An Deck rannte Jack panisch, versteckt panisch versteht sich, umher. Er suchte Josephine, sie musste hier weg. Oder war sie...? Nein, das durfte er nicht denken. ,,Josephine!",rief er und sah sich um. An Deck lag sie nicht, falls sie es nicht geschafft hatte. Dann kam Elisabeth auf ihn zu...

Josephine zitterte vor Angst. Das lauwarme Salzwasser durchnässte bereits ihre Bluse und dennoch bewegte sie sich nicht. Steif, verheult und verzweifelt stand sie da. Umklammerte ihre Kette wie einen Rettungsring und starrte auf die Wand gegenüber. Nun fiel ihr etwas ein, vielleicht war das , überaus offensichtliche, Leck groß genug für ihre Flucht. Schnell schloss sie die Augen und tauchte unter. Als sie die Augen wieder öffnete, brannte das Wasser in jenen und sie musste sich zwingen weiter zu tauchen. Sie suchte, mit kurzen Pausen, das ganze Zimmer ab. Letztendlich gab sie auf. Womöglich war es hinter dem Schrank oder es waren mehrere kleine, nichtsdestotrotz gab sie alles auf. Ihren Lebenswillen und ihren Ehrgeiz. Sie tauchte auf und nurnoch ihr Kopf ragte aus dem Wasser. Ihre Gliedmaßen waren müde vom Schwimmen und ihre Brust tat weh. Nach nur wenigen Minuten war das ganze Zimmer unter Wasser. Ihre Lungen bettelten nach Luft und sie fing an zu schreien. Kleine Luftblasen stiegen auf, sammelten sich an der Decke und zerplatzten. Ihr wurde endlos kalt. Bis sie ihren Körper nicht mehr spürte und geradenoch sehen konnte. Sie merkte noch einen ziemlich starken Ruck durch das Schiff gehen, dann verschwand sie von dieser Welt. Leblos sank ihr Körper auf den Boden des Zimmers.

Elisabeth sah traurig auf den Boden des Beibootes, mit dem sie gerade flüchteten. Sie hatte Jack umgebracht und sie hatte Schuldgefühle. Plötzlich fiel ihr etwas auf. Erschrocken sah sie auf. ,,Josephine?",ihre Stimme wurde höher und, falls möglich, rannten noch mehr Tränen an ihren Wangen hinunter. ,,JOSEPHINE?!",kreischte sie und sah zu dem brodelten Wasser, wo die Pearl kurz zuvor versunken war, in der Hoffnung, ihre Schwester zu entdecken. Vergeblich. Verzweifelt bettete sie ihren Kopf in ihren Händen und schluchzte. Nun hatte sie auch noch ihre Schwester verloren.


Hellooooooo!
Miep.
KEINE SORGE
Die FF geht nicht weiter.








Spaß. Sie geht natürlich weiter.
Danke fürs Lesen!
CiaoCiao



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