Der Geist der gegenwärtigen Weihnachten
Katsuki Pov:
Mir war immer noch arschkalt, als ich benommen von dem Sturz die Augen aufschlug. Ruckartig setzte ich mich auf und sah mich um. Kein Wunder, das mir kalt war, denn ich hockte im Schnee.
Blinzelnd sah ich mich um und neigte den Kopf zur Seite, überall lag das weiße Puderzeug herum und ich war immer noch in meiner Boxershort, T-Shirt und Barfuß. Bibbernd strich ich mir über die nackten Oberarme und sah mich um, als mir aus der Ferne Weihnachtsmusik ins Ohr drang.
Wo zum Teufel war ich denn jetzt wieder?
Anhand der zugeschneiten Bäume, Sträucher und Parkbänke, musste ich wohl wieder zurück sein, denn ich kannte diesen Park. Im Sommer besuchte ich diesen regelmäßig mit den Idioten und mit >D/N<, während die Kindsköpfe Mist anstellten, >D/N< sich mit ihren Freundinnen unterhielt, hatte ich meisten in der Sonne gelegte und mit meinem Kopf auf ihrem Schoß geschlafen. War sau gemütlich gewesen und ich hasste es, wenn mich jemand weckte. Besonders wenn es sich um einen richtig dummen Einfall handelte und man mich wegen irgendeinen Bullshit weckte.
Ich merkte, wie sich der Boden unter meinen Füßen veränderte. Entweder das oder sie wurden taub und fielen mir gleich vor Kälte ab.
Die Weihnachtsmusik wurde lauter und ich ahnte bereits, in welchen Teil des Parkes ich mich fand. Meine Schritte beschleunigten sich und als ich den Hügel passierte, entdeckte ich auch den Weihnachtsmarkt, auf dem einige Besucher entlangspazierten.
Die Dämmerung trat ein und inzwischen leuchteten die einzelnen Buden, während der Duft von Glühwein, frisch gebackenen Brot und Plätzchen, ebenso Süßkram, wie gebrannte Mandeln, Popcorn oder Paradiesäpfel in der Luft lag.>D/N< wollte mit den anderen zum Weihnachtsmarkt und ich machte mich gleich auf den Weg, meine Freundin zu finden.
An den Leuten vorbeigeschoben und nicht auf diese achten, war es mir eh scheißegal, hielt ich gezielt Ausschau nach meiner Freundin. Zwar wusste ich noch nicht, wie ich ihr erklären wollte, dass ich ihn Schlafklamotten und barfuß hier draußen herumrannte, aber nach den ersten beschissenen Traum war ich nur froh, wenn ich sie wieder an meiner Seite wusste. Ein kalter Windstoß zog durch die Weihnachtsgasse und ich blieb schlotternd stehen. Wenn ich das hier ohne eine Grippe überstand, dann war ich ein Weltwunder.
Wieso war ich eigentlich hier aufgewacht und nicht in meinem Bett? Mir wäre neu, dass ich schlafwandelte. Zumindest hatte meine Freundin nie etwas in der Richtung erwähnt, dass ich nachts durch ihr oder mein Zimmer wanderte.
„Hey seht mal", hörte ich die Stimme von Shitty Hair und sah mich nach dem feuerroten Stachelkopf um, den ich kurz darauf auch entdeckte.
Neben ihm erkannte ich auch Denki, Mina, Kyoka, Hanta, Deku und diesen Halb-Halb-Bastard. Meine Freundin stand zwischen den Mädchen und sah interessiert in die Richtung, in der Kirishima zeigte. „Kommt wir gehen eine Runde Rodeln." Mein Blick wanderte hoch zu der Rodelbahn, die man aufgebaut hatte. Sie ging gut vier bis fünf Meter in die Höhe und bestand aus harten Kunststoffbahnen, die man mit einem Teppich oder ähnlichen herunter rutschte. „Oh ja", rief Mina und harkte sich bei >D/N< ein, die grinsend nickte. „Ihr kommt doch auch mit?", richtete sich die Rosafarbene an Deku und Todoroki, der nicht so begeistert aussah.
Die Hände in die Tasche seines dunkeln Mantels vergraben, betrachtete der Halb-Halb-Bastard die Bahn. „Auf mich übt das jetzt keinen Reiz aus, aber wenn ihr alle wollte, dann kann ich auf die Taschen acht geben", bot er an und ließ sich gleich die Handtasche von Mina geben. Kyoka tat es ihm gleich und bedankte sich, während sie schon hinter Denki und Kirishima hinterherging, waren diese beiden Idioten schon längst vorgelaufen. Hanta drehte sich noch einmal zu Deku um. „Kommt, sonst fangen die ohne uns an. >D/N< beeile dich auch mal", lachte der dunkelhaarige Junge und grinste breit, als er schon mit den Armen wedelnd den anderen nachlief.
Deku grinste über das ganze Gesicht und lief ebenso los, während >D/N< bei Todoroki stehen blieb. „Willst du wirklich nischt mitkommen?", fragte sie ihn, während ich mich ihr grummelnd näherte. Schön, dass meine Freundin so viel Spaß hatte, dass sie mich nicht einmal bemerkte, die konnte was erleben, wenn ich sie gleich erwischte. „Hey!", brüllte ich sie an und merkte wie >D/N< leicht zusammenzuckte. Geht doch!
Sie sah in meine Richtung und schaute wieder weg, überlegend die behandschuhte Hand auf ihr Kinn gelegt. „Hast du auch was gehört?"
Sich die Aufmerksamkeit von dem Halb-Halb-Bastard geholt, der zur Hälfte ein Eismensch und zur anderen Hälfte ein Feuermensch war, sah auch dieser sich um. Blickte genau in meine Richtung und sah sich weiter um. „Nein, ich hab nichts gehört. Ich sehe auch niemanden", meinte er und sah mir direkt wieder in die Augen. Wollte der mich verarschen?
„Ich steh genau vor dir!", fuhr ich ihn wütend an und sah angefressen zu meiner Freundin, die weiterhin Löcher in die Gegend starrte. Die Hand nach ihr ausstreckten, wollte ich ihren Arm packen und sie zu mir zerren. Verarschen konnte ich mich alleine, da brauchte ich nicht Madam für.
Meine Hand glitt durch sie hindurch und ein Kälteschlag wie vorhin in meinem Traum durchfuhr mich. Das... Nein... nicht schon wieder.
Abermals griff ich nach >D/N<, die genau vor mir stand und jedes Mal glitten meine Finger durch sie hindurch. Ich sah sie, hörte sie, konnte sie sogar riechen, trug sie wieder dieses geil duftende Vanilleparfüm, das ich so mochte. Es roch ganz dezent nach Vanille und noch so einer Blume. Ich mochte den Duft und hatte mir vorgenommen in so einen verseuchten stinkenden Laden zu gehen und ihr noch ein Fläschchen von dem Zeug zu holen, neigte sich ihres doch dem Ende zu.„>D/N<", brüllte ich sie an und sah, wie erneut meine Freundin zusammenzuckte und sich wieder verwirrt umsah. Zu mir blickte und doch scheinbar durch mich hindurchsah, aber sie reagierte auf mich. War das so ein Ding, dass man den anderen spürte? Sie konnte sich mal besser anstrengen.
„Alles in Ordnung bei dir?", fragte sie dieser Bastard und mir entwich ein knurren. Ich mochte ihn gar nicht, aber >D/N< kam trotzdem gut mit ihm aus. Viel zu tun hatten die beiden nicht, worum ich froh war. „Isch hab das Gefühl, als würde mich jemand rufen."
Braves Mädchen. „Aber Isch glaube, dass isch hab einen Glühwein zu viel getrunken hab."
Argh! >D/N<! Toll, da ließ man seine Freundin mal fünf Minuten aus den Augen und die betrank sich gleich mit Glühwein, die würde später was zu hören bekommen. Obendrein sprach sie noch mit diesem Idioten.
„D/N!", brüllte jemand ihren Namen und ich sah blinzelnd nach oben. „Wir wollen heute noch rutschen!" Es war niemand anderes als mein bester Freund, der winkend bereits auf der Rampe stand. Scheinbar warteten alle auf meine Freundin.
Nein, sie sollte hierblieben!
„Na los", lächelte sie Todoroki an und hielt ihr seine Hand hin. „Gib mir ruhig deine Tasche. Ich passe auf sie auf."
„Das ist sehr nett von dir", bedankte sie sich mit einem Lächeln und lief gleich in die Richtung zu den anderen, während der Halb-Halb-Bastard ihr nachsah. Schleimer! Seine beschissenen unterschiedlich farbigen Augen auf sie richtete. Reichte das nicht, dass er schon zwei Augenfarben hatte, nein, musste er auch noch zwei Haarfarben haben. Einmal weiß, wie das Eis, dass er in seinem Körper produzierte und die andere Seite dunkelrot, entzündete sich der Teil seinen Körper in lodernde Flammen, wenn er es wollte. Fast exakt aufgeteilt auf seinem Körper, jeweils eine Hälfte gehörte dem anderen Element. Man sollte meinen, dass die Brandnarbe um sein linkes Auge einige abschreckte, doch die Weiber standen trotzdem auf ihn.
Ich hatte beim Sportfest bereits einmal gegen ihn gekämpft und gewonnen, aber nur, weil er nicht sein Feuer einsetzten, wollte. Irgendein ungelöster Vater-Sohn-Konflikt der mir am Arsch vorbeiging, weshalb er eine ganze Zeit nicht die vererbte Fähigkeit seines Vaters, das Feuer, nutzen wollte. Seitdem hatte er bei mir verschissen. Ich brauchte keinen Gegner, der nur sein halbes Potenzial nutzte und mir einen Sieg schenkte. Auch wenn er voll und ganz seine Spezialität nutzen würde, könnte ich ihn in den Boden stampfen. Außerdem ... was glotzte er so meiner Freundin hinterher? „Er mag sie", hörte ich eine mir bekannte Stimme hinter mir, ehe dieser geräuschvoll in einen Paradiesapfel biss. „Ist aber auch kein Wunder, du hast echt ein nettes Mädchen abbekommen."
Genervt von den Kaugeräuschen, drehte ich mich um und da hockte er wieder. Der Geist-Deku. Nicht schon wieder. Konnte ich nicht langsam aufwachen? „Sag mir nicht, dass ich immer noch träume", stöhnte ich genervt auf und sah ihn an und ließ meinen Blick zu dem realen Deku wandern, der gerade auf seinem Teppich platz für >D/N< machte, damit sie scheinbar ein Wettrennen beginnen konnten. „Außerdem ist sie meine Freundin."
„Ja noch", gluckste der Geist amüsiert und mir wurde schlagartig wieder eiskalt, während sich mein stechender Blick auf ihn legte. „Und du träumst immer noch." Vollkommen unbeeindruckt sah der Geist-Deku mich wieder an und lehnte sich in der Luft zurück und überschlug seine Beine. „Was dann? Glaubst du sie macht ewig all deine Macken mit?", fragte er mich und richtete sein Augenmerk schmunzelnd zu der Gruppe.
Nur am Rande hatte ich mitbekommen, wie Mina das >Go< für das Rennen gab. Die beiden Gruppen rutschten in einer hohen Geschwindigkeit die Bahn herunter. Lachend wurde die Arme in die Luft gerissen, ehe sie begannen beim Ausschlittern, wild übereinander zu kugelten. Lautes lachen und verschiedenen Rufe waren zu hören, während sie sich amüsiert wieder gegenseitig auf die Beine halfen.
„Sie scheinen echt Spaß zu haben", hörte ich wieder die nervige Stimme von dem Geist-Nerd neben mir und sah ihn genervt an.
„Ja und?", fragte ich ihn und betrachtete meine Freundin, die sich gerade von Denki auf die Beine helfen ließ. Ihre Wangen waren leicht rosa gefärbt, ob es jetzt an der Kälte oder dem Spaß lag, vermochte ich nicht zu sagen, doch sie sah wirklich glücklich aus. „Ist doch gut wenn sie Spaß hat."
War ja nicht so, als ob ich ihr keinen Spaß gönnen würde und sie nur im Keller einsperrte.
„Ja, den hat sie", nickte der Geist und sah mich weiter an, sodass ich das aber schon regelrecht hörte, bevor er es aussprach. „Aber trotzdem ist sie nicht wirklich glücklich, denn du Miesepeter fehlst ihr", sagte er mir direkt ins Gesicht und ich sah wieder zu meiner Freundin, die sich den Schnee von der Kleidung klopfte. Ich fehlte ihr? Trotzdem wirkte sie so unbefangen, allerdings neigte >D/N< eh dazu sich nicht immer wirklich ihre Gefühle anmerken zu lassen.
Gespannt sah >D/N< zu Shitty Hair und Hanta, die sich an Denki und Kyoka heranpirschten, war deren Gesichter doch bereits anzusehen, dass sie etwas ausheckten. Irgendwas schien einer von den beiden in der Hand zu haben, aber was genau erkannte ich nicht. Aber >D/N< schien es begriffen zu haben und zog sich einen ihrer roten Handschuhe aus. Diabolisch grinsend, pustete sie über ihre Handflächen und eine glänzende Seifenblase, schwebte in die Richtung von Kirishima und Hanta, die blinzend zu ihr sah. Verstehend schien mein bester Freund eine Erkenntnis zu haben und zeigte in >D/N<s Richtung einen Daumen hoch, ehe er etwas aus seiner Faust zog. Sicher weiter unterhaltend und in die Richtung der Rodelbahn sehen, bekamen Kyoka und Denki nicht wirklich etwas mit, obwohl auch die anderen umherstehenden inzwischen merkten, dass etwas im Busch war. Mein Blick wanderte zur Seifenblase, die etwas in sich aufgenommen hatte und selbst bei mir bildete sich ein Schmunzeln auf dem Gesicht.
Erst passierte gar nichts, doch dann hielt es Mina nicht mehr aus und quietschte laut auf. „Kyoka du steht mit Denki unter einem Mistelzweig!"
„Was?", vollkommen verdattert sah sich die beste Freundin von >D/N< um, ehe sie schon das Grünzeug entdeckte. „>D/N<!" kam es anklagend von ihr, doch ihre Gesichtsfarbe wurde so feuerrot, das selbst der fallende Schnee auf ihren Wangen schmolz.
Lachend hielt sich meine Freundin den Bauch und grinste nur breit. „Du kennst die Regeln. Du musst ihn Üssen."
Während alle lachend zu Denki und Kyoka sahen, schielte ich zu meiner Freundin. Wie sehr ich ihren Akzent und Sprachfehler liebte. Sie hatte eine andere Muttersprache und lernte unsere Sprache zwar gut und schnell, aber es gab immer noch Sprachfehler oder Formulierungsfehler in ihren Aussagen. Ich liebte diese Aussprache an ihr.
„Ich... du...", bedrohlich hoben sich Kyokas Ohrstecker und wenn Todoroki meine Freundin nicht am Arm gepackt hätte, dann hatte Kyoka sie direkte mit ihren Steckern erwischt. Krachend landete der Stecker im Schneehaufen, worauf noch lauteres Gelächter ertönte.
„Los jetzt macht schon", drängelte auch Hanta und schubste unseren Kumpel leicht in Kyokas Richtung, war es für uns Jungs kein Geheimnis, dass Denki auf Kyoka stand, doch er bekam einfach nicht die Kurve. Wenn man sich so anstellte, durfte man sich nicht wundern, dass man sich den einen oder anderen Spaß erlaubte. Schluckend und mit einem genauso roten Gesicht, sah Denki Kyoka an, die eine überhaupt nicht mehr wusste, was sie machen sollte. „Halt... e-einfach still...", brachte er stammelnd heraus und während er sich zu ihr runter beugte und sie küsste, verdrehte ich die Augen.
Zur Überraschung hielt der Kuss einen Moment an und man erkannte deutlich, wie sich die beiden entspannten, ehe sie wie von der Tarantel gestochen auseinandersprangen. Nach wie vor feuerrot im Gesicht, flog der Blick von Kyoka zu >D/N<, die sich grinsend zu ihrer Freundin beugte. „Das wirst du mir bereuen", versprach die beste Freundin und ließ sich doch schmollend von meiner herzlich lachenden >D/N< in den Arm ziehen. „Ach jetzt komm, Kyoka."
Kyoka verdrehte die Augen und entzog sich der Umarmung von >D/N<. „Könnt ihr mit so einem Kinderkram aufhören?", fragte sie gespielt genervt.
So schnell gab >D/N< nicht auf und legte Kyoka wieder einen Arm um. „Na gut, aber nur wenn du aufhörst disch wie eine Mauerbümchen zu verhalten und zu Denki gehst. Er mag disch."„Meinst du Mauerblümchen?", fragte Kyoka blinzelnd und verzog ihr Gesicht. „Ich bin kein Mauerblümchen."
„Dann beweise es mir", kicherte >D/N< und schob Kyoka in die Richtung von meinem Kumpel, dem das alles äußerst unangenehm war und sich zahllose Sprüche von Kirishima und Hanta anhören durfte.
Kyoka beendete die Schmach für ihn, indem ihre Ohrstecker in die Ohren von meinen beiden Freunden krachte und diese beiden kurze Zeit später zuckend auf dem Boden lagen.
Wieder wurde laut gelacht, ehe >D/N< und Mina ihrer Freundin beide Daumen hoch zeigte und Kyoka verlegen schmunzelnd mit den Schultern zuckte und zu Denki ging.
Ich betrachtete >D/N< eingehend, wie sie zusammen lachten und scherzten, dabei die anderen aufzogen und dann fiel mir auf, was der Scheiß Geist-Nerd meinte.>D/N< sah sich um, als suche sie etwas und kurz sah sie wieder in meine Richtung, ehe sie kaum merklich den Blick senkte.
„Du fehlst ihr", meinte er wieder und ich gab nur einen genervten Laut von mir und sah finster in seine Richtung. „Sie hat Spaß und ist gerne bei den anderen, dennoch ist es nicht das gleiche, als diese Ereignisse mit einem geliebten Menschen zu verbringen. Es sind ihre ersten schönen Weihnachtserinnerungen und die sammelt sie ohne dich." Konnte der Dreckskerl mal aufhören, mir ein schlechtes Gewissen zu machen? Immerhin war mir inzwischen klar geworden, dass sie wohl mehrere beschissene Weihnachten hatte und dieses wohl mal ein ganz nettes sein könnte. Und ja, ich könnte mir etwas mehr Mühe geben, in Ordnung. „Dann soll sie ihre Schnauze aufmachen und mir sagen, was sie will." Nur redenden Menschen konnte geholfen werden. „Hat sie doch", meinte der Geist-Brokkolikopf zu mir und ich schielte in seine Richtung. „Ich meine mich zu erinnern, dass sie dich mehrfach gebeten hat sie zu begleiten.
"Widerwillig knurrte ich und sah wieder zu >D/N<, die sich von dem Halb-Halb-Bastard ihre Tasche zurückgeben ließ. Okay, vielleicht war das nicht ganz so richtig von mir und wenn mir diese Kacke hier erspart geblieben wäre, dann wäre ich mit auf diesen beschissenen Weihnachtsmarkt gegangen. „Warum ist Katsuki eigentlich nicht mitbekommen?", fragte Todoroki meine Freundin und ich sah ruckartig in seine Richtung. Konnte mir mal jemand erklären, warum der beschissene Schwächling sie überhaupt ansprach. „Eifersüchtig?", hörte ich hinter mir ein leises lachen, über den kandierten Apfel hinweg.
Meine Hände gehoben, gab es ein lautes Knistern von den Handinnenflächen, allerdings bleib die gewünschte Explosion aus. Ach ja, ging ja nicht im Traum, sonst pürierte ich mein Gehirn. Dabei wollte ich sie gerne ihm in die Fresse schlagen und in die Luft sprengen. Es war einem auch nichts vergönnt.
„Er hatte keine Lust", lächelte >D/N< und strich sich ihre >D/H< Haare hinters Ohr und schob sie unter den Ansatz ihrer dunklen Mütze.
Die anderen entfernten sich etwas von den beiden, da sie sich eher damit beschäftigten Denki und Kyoka aufzuziehen. Nur der echte Scheiß-Nerd wartet auf die beiden.
Mein Blick blieb weiter bei meiner Freundin hängen und ich fühlte mich irgendwie mies. „Naja, ich würde gerne sagen, dass er vielleicht nur einen schlechten Tag hat, aber Katsuki hat immer schlechte Tage, von daher", zuckte der Halb-Halb-Bastard mit den Schultern und sah mein Mädchen mit so einem beschissenen mitleidigen Blick an. „Tut mir leid, du hättest ihn gerne dabei gehabt, oder?">D/N< nickte und sah zur Seite. „Ja, es wäre einfach schön gewesen, weil das endlich mal ein Weihnachten gewesen wäre... naja... auf das isch misch gefreut habe."
„Inwiefern?", hackte er weiter so freundlich nach und schob seine Hände in die Jackentaschen, während sie sich aufmachten den anderen zu folgen.
„Keine Ahnung, wie isch das sagen soll", setzte >D/N< an und anhand ihres Gesichtsausdruckes erkannte ich sofort, dass es ihr wirklich zu schaffen machte. „Es wäre halt das erste Weihnachten bei dem isch mir nischt wie ein fünftes Rad am Wagen vorkomme. So alles irgendwie mitzumachen und das noch mit anderen, die gerne mit mir Zeit verbringen und auch Menschen, die misch lieben", sie seufzte und versuchte zu lächeln. „Idiotisch der Gedanke isch weiß und irgendwie hätte es mir klar sein müssen, dass er nicht der Typ dafür ist, mit mir Arm in Arm über einen verschneiten Weihnachtsmarkt zu gehen. Isch fand die Vorstellung halt schön."
Hinter mir schniefte jemand in ein Taschentuch und als ich über die Schulter sah, putzte sich der Scheiß-Geist-Nerd geräuschvoll die Nase. „Ich hoffe du fühlst dich beschissen", sagte er mir direkt ins Gesicht.
„Könnt ihr mal aufhören so zu tun, als hätte ich Hundewelpen in einem Sack geschmissen und im Fluss ertränkt?", fuhr ich ihn an, doch er sah mich nur gelangweilt an.
„Maannn... gegen dich hat die Eiskönigin ja ein richtig feuriges Herz", verdrehte der Geist-Deku nur die Augen und schwebte weiterhin neben mir her, als ich wieder zu Todoroki sah, der meine Freundin allen Ernstes gerade die Hand auf die Schulter legte. „Tut mir leid", meinte er zu ihr und sah sie sie ekelhaft mitfühlend an, dass mir gleich schlecht wurde. „Wenn du willst, dann können wir noch etwas über den Weihnachtsmarkt gehen. Es soll hier einen großen geschmückten Baum geben und eine Krippe."
Alles klar! Der Halb-Halb-Bastard wollte zum Kieferchirurgen. War das jetzt sein beschienener Ernst? Machte er sich gerade etwa an meine Freundin ran? „Du...", grollte ich, als ich einen Schritt nach vorne machte und in ein schwarzes Loch trat.
Blinzelnd sah ich auf meinem Fuß, der in dem dunklen Nebel verschwand.
Nicht schon wieder ...
Auf einmal verlor ich wieder den Boden unter den Füßen und fiel in die Dunkelheit.
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