Kapitel 33: Liebe, Mord oder Gefahr für sich selbst?

Nevermore, auf der Suche nach October in Gruppen im Wald

Xavier
Ich konnte immer noch nicht ganz fassen, was in der letzten halben Stunde alles passiert ist. Oder eher gesagt am ganzen Tag. Ich war ganz normal aufgestanden. Alles schien wie immer... träge, öde, langweilig.... Ich könnte noch tausend weitere Wörter finden. Der einzige Unterschied war sie. Wie sie in meiner Tür stand und dort angelehnt zu mir sah. Ich hatte nur eine Boxershorts an und ihr forschender Blick war nicht gerade beruhigender. Seit dem wir gestern gegeneinander gefechtet hatten, war da irgendwas. Irgendwas was uns beide aneinander zog. So, als wären wir an der selben Schnurr und würden gerade wie Perlen aneinander liegen. Spannung zeigte sich ebenfalls... aber nicht das gewohnte Kribbeln, welches ich bei Wednesday hatte. Wer weiß, was das zwischen mir und October war. Jedenfalls hatte ich mich dann hastig angezogen und bin zu ihr gegangen...

October
War es Neugierde? Oder derjenige, der am anderen Ende meines Verstandes war? Unerklärlicherweise hatte es mich heute Morgen einfach zum Zimmer von Xavier Thorpe gezogen. Ich hatte nicht einmal gewusst wo das lag... bis ich mich am Türrahmen angelehnt hatte und sah, wie Xavier in Boxershorts mich anstarrte. Der Anblick war nichts Neues, ich hatte immerhin viele Brüder... trotzdem konnte ich nicht anders, als mit meinem Blick über seinen ganzen Körper zu gleiten. Die leichten Muskeln die er hatte, seine wunderschönen Augen, das lange Haar... ich prägte mir alles bis auf's kleinste Detail genau ein. Dann hatte ich bemerkt, wie er hektisch durch meinen Blick wurde und er zog sich schnell an um zu mir zu kommen.

„Elterntag... kommen deine?" fragte er. Er war ein wenig verpeilt und wenn ich nicht ich wäre, hätte ich wahrscheinlich schon dämlich gegrinst wie alle anderen in der Schule, sobald einer aus Xavier's Clique sie ansprach. Aber ich war ja hierher gekommen und es war nur logisch das er mich ansprach, denn ich hatte auf unergründliche Weise heute Morgen an seinem Türrahmen darauf gewartet, dass er zu mir kam.

„Ja. Aber nicht wegen mir." antwortete ich und blickte zu ihm auf. Ich war kleiner als er... mindestens zwei Köpfe. Was das anging, glich er meinen Brüdern sehr. Aber was seinen Charakter anging, so war er genau das Gegenteil zu ihnen. „Hmmm... wie wäre es dann mit einem kleinem Picknick am See? Ich meine... wir können auch Rudern gehen, was anders machen oder gar nichts. Einfach hier sein, auf dem Bett liegen und die Decke anstarren oder du gehst und ich bleibe hier allein." schlug er mir tausend Sachen vor. Meine eine Augenbraue ging in die Höhe, meine Arme verschränkten sich. Dann blickte ich an Xavier vorbei und entdeckte einen Haufen voller Zeichnungen. Neugier und ohne weiter darüber nachzudenken, trat ich ganz ins Zimmer und ging auf die Zeichnungen zu. Mein Körper war wie eingefroren, als ich die ganzen Hyde-Zeichnungen sah. „Also hier bleiben..." hörte ich vom anderen Ende des Zimmers Xavier zu sich selbst murmeln und merkte, wie er sich direkt hinter mich stellte.

„Interesse an Hydes zufällig? Die sind vom letzten Jahr..." erklärte mir Xavier und nahm sich eine von den Zeichnungen. „Ich hab echt scheiß Stifte dafür verwendet... aber ich konnte nicht anders. Ich musste ihn ja so schnell wie möglich zeichnen." fluchte er über sich selbst. „Wie meinst du das?" fragte ich und sah von den Zeichnungen zu ihm. „Tyler Galpin. Der Typ, der hier vor ein zwei Tag mit diesem Drake aufgetaucht ist... ich hatte Träume von ihm als Hyde. Ich weiß immer noch nicht, woher die Träume kamen, aber danach bin ich sofort aufgeschreckt, zu meinem Atelier gerannt und musste ihn zeichnen. Tja. So gut ging es nicht für mich dabei aus... er hatte mich einst mal am Hals erwischt." erzählte er. Mit einem Nicken wollte ich mich wieder den Zeichnungen zuwenden... aber dann erblickte ich meine Augen wieder. Und wenn ich sagte meine Augen, meinte ich auch meine Augen. Xavier hat tatsächlich-

Als er meinem Blick folgte zu meinen Augen, drehte er das Bild sofort um, in der Hoffnung sie verstecken zu können. Doch das machte es nur schlimmer. Denn auf der anderen Seite war mein ganzes Gesicht gemalt. Sogar in Farbe. „Ich... Ähm... also... ich..." stotterte Xavier hilflos vor sich her. „Hey, es ist nur eine Zeichnung..." beruhigte ich ihn ein wenig... oder versuchte es. Aus einer mir nicht bekannten Weise.

Den ganzen Tag hatten wir seit dem zusammen damit verbracht, seine Zeichnungen anzusehen, am See und schließlich auch im Schloss zu spazieren. Worte, so bemerkte es Xavier schnell, waren nicht nötig dabei. Wir waren einfach die ganze Zeit still nebeneinander hergelaufen und wisst ihr was? Es war nicht mal merkwürdig oder komisch... sondern einfach nur heilend.

Und dann war da dieses Ziehen in meinem Magen. Das Ziehen, was ich unbedingt versuchte zu unterdrücken unter jeder Bedingung. Schmerzverzerrt hielt ich mit einer Hand meinen Bauch und hielt an. „Alles in Ordnung?" fragte Xavier besorgt. Geschockt sah ich ihn an. Das war der Moment, wo ich am liebsten so weit weg wie möglich von ihm gewesen wäre. Aber war ich nicht. So oft ich schrie, er solle verschwinden und ich würde ihn gleich töten, er wich einfach nicht von meiner Seite. Und so griff ich ihn in meiner Hydeform an und verschwand danach ängstlich von dem was ich ihm angetan hatte, in den Wald. Aber was noch schlimmer war; ich würde mich an all das erinnern, wenn ich nackt im Wald aufwachen würde.

Zum Glück kannte ich dort ein gutes Versteck für mich...

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Und somit leite ich hier eine weitere Geschichte ein (ja, eine Xavier Thorpe Fanfiction, wer es sich bereits erschließen konnte... wenn nicht, hab ich das ganze jetzt schon vorweg genommen, aber auch egal).
Ich weiß allerdings noch nicht genau ob ich sie „Die Ruhe vor dem Sturm" oder anders nennen soll...
Falls also er gute Ideen hat, immer her damit (der bekommt dann im nächsten Kapitel auch eine schöne Widmung ;) ) und wenn jemand eine Idee hat, die mir richtig gut gefällt und die ich gerne als Titel verwenden möchte, wird auch im ersten Kapitel und im Klappentext erwähnt (natürlich nur, wenn derjenige damit einverstanden ist, also falls jemand anonym damit bleiben will, in Ordnung... wobei ich das nicht so ganz verstehe und ich glaube, ich mache mir auch gerade viel zu viele Gedanken, aber es ist bald 0 Uhr, also habe ich eine gute Ausrede dafür).

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