Der Glaube in der Wissenschaft


Warum glauben Menschen seit jeher an übernatürliche Wesen, die die Welt erschaffen haben sollen, die allem einen Sinn geben und jenes Ding erklären?

Und selbst heute ist Religion und Glaube keineswegs verschollen, die Wissenschaft wird dieses Feuer wohl nie erlöschen können, denn dem fußt eine unheimlich Urkraft. Religion schuf Gesellschaft und Regeln für eine solche, die auch in heutiger Zeit mehr als sinnvoll sind. Ohne das, würden wir wahrscheinlich in Anarchie verwahrlosen. Die Tendez geht dahin, sich in eine schöne Welt voller Trost und Hoffnung zu flüchten, unserem kurzen irdischen Dasein einen Sinn zu verleihen. Wäre das Leben sinnlos, wäre es auch nicht lebenswert, psychologisch ist das fatal.

So gelange ich zu der Annahme, dass der Glaube in uns wie ein natürlicher Instinkt verankert ist. Selbst wenn man sagt, man glaube an nichts, glaubt man letztendlich doch etwas. Atheismus ist, soweit ich weiß, auch eine Religion; der Glaube, dass kein Gott existiert, geht dem Voraus, dass man wiederum auch eine Vorstellung von einem Gott haben muss, der eben nicht existiert ist.

Persönlich ordne ich mich eher den Agnostikern zu. Für mich liegt es in der Natur der Sache, dass ein übermenschliches Wesen weder bewiesen oder widerlegt werden kann. Möglich ist in meinen Augen alles, wir haben noch nicht einmal eine astreine Theorie zur Entstehung des Universums und wir wissen auch nicht, wie es weit entfernt von uns aussieht.
Gibt es einen Anfang?
Gibt es ein Ende?
Sind Raum und Zeit nur ein Hirngespinst der naiven Menschheit, die im großen Ganzen nicht mal Ameisen sind, ja sogar nicht einmal ein Staubkörnchen ausmachen?
Ist der fundermemtale Gedanke des linearen Geschehen vielleicht auch ein Irrglaube?

Vielleicht können mir schlaue Leute Dinge plausibel erklären, aber alles Wissen, jede Erkenntnis beruht auf menschlich erdachtem Gut, es beginnt mit Buchstaben und Zahlen, die letztendlich auch nur Erfindungen sind und nichts, was vorher schon vorhanden war. Man glaubt einfach, dass diese grundlegenden Bausteine aller höheren Ebenen stimmen und nicht veränderbar sind. So lagert sich Klotz um Klotz bis zu einem hohen Turm hinauf, doch wird nur einer am Boden morsch, so kommt die Spitze ins Schwanken. Daher kann man Glaube und Wissenschaft meines Erachtens nicht voneinander trennen, man glaubt ja auch, dass dies die einzige Wahrheit ist. Es ist viel mehr die Religion als solche, mit ihrer kuriosen und an einigen Stellen auch altertümlichem Weltanschauung, die dazwischen steht und die Verbindung kappt.

Ich bin nicht religiös. Vielleicht sogar weit entfernt davon. Doch die entscheidende Frage für mich ist, ob ich gläubig bin oder nicht. An was glaube ich? Kann man an etwas glauben, wenn man nicht weiß, was man glauben soll? Wenn man der Meinung ist, dass einige Dinge einfach unseren Verstand übersteigen, weil wir ein unwichtiger Teil allen Seins sind?

Unschlüssig liege ich des Öfteren wach und gebe mich diesen Gedanken hin, betreibe stundenlange Recherche, die im Gegensatz zu nüchternen wissenschaftlichen Problemen, nur weitere Fragen und keine Lösung oder einen Ansatz für diese offenbaren.

Teilt mir gerne eure Sicht der Dinge und erleuchtet mich!

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top