Aethel blickt in das grimmige Gesicht ihre Entführers. Seine dunklen Augen fixierten sie. Er streckte seine Hand aus und berührte ihre Wange. „ Hab keine Angst, Kleines. Du musst dich nicht vor mir fürchten.", meinte er. Aethel konnte nicht antworten. Seine Frau sah das Mädchen mit einem liebevollen Blick an. Aethels Familie waren einfache Bauern gewesen. Sie starben, als die Dänen ihr Dorf überfielen. Erik, der Tapfere hatte das kleine Mädchen unter einem Karren versteckt gefunden und sie mitgenommen. Der Mann war gänzlich anders als ihr Vater. Ihr Vater hatte sie gehasst. Immerzu hatte er sie geschlagen und schlecht behandelt- ihre Mutter war nicht besser gewesen. Dennoch war es wahrlich ein Schock gewesen.

Aethel saß auf der Treppe während alle anderen schon schliefen. In der kalten Luft fröstelte sie. Plötzlich legte ihr jemand eine Decke um die Schultern. Ein Junge, zwei - vielleicht drei Jahre älter als sie setzte sich neben sie. „ Mein Name ist Erik Erikson, und wie heißt du?", fragte er sie leise. „ Aethel, mein Name ist Aethel.", sagte sie leise. „ Hab keine Angst, ab jetzt beschützte ich dich.", sagte Erik und legte einen Arm um sie und nahm ihre Hand. Aethel fühlte sich in diesem Moment, bei diesem ihr völlig fremden Jungen, so sicher und geborgen wie noch nie. Sie rückte etwas näher an Erik heran und drückte sich an ihn...