~Kapitel 10~


POV. Manuel

Noch nicht ganz bei voller Fassung, aufgrund der Konversation mit Patrick betrat ich das Klassenzimmer.
Ich zuckte leicht zusammen, als ich Patricks Blick begegnete, der bereits an seinem Platz saß.
Schnell wand ich mich ab und lief zu meinem Platz, wo ich mich hinsetzte.

„Ich hätte mir damals gewünscht, dass auch jemand nicht locker gelassen hätte und versucht hätte sich mit mir anzufreunden."

Hatte er damals keine Freunde?
Ich konnte es mir bei ihm nicht vorstellen, er wirkte so aufgeschlossen.
Was hatte Patrick für eine Vergangenheit?

„Irgendwann wirst du mir dafür dankbar sein."

Meine Hände ballten sich zu Fäusten.
Aber warum?

„Ich werde dich nicht alleine lassen, ob es dir gefällt oder nicht."

Ungewollt schlug mein Herz wieder schneller.
Verdammt was war nur los mit mir?
Ich wollte ihn doch loswerden und jetzt sagt er, dass er mich nicht allein lassen wird.

Was bildete der sich ein?
Ich war auf niemanden angewiesen.

Ich hab ihm mehrmals gesagt, das er mich in Ruhe lassen soll, ich wollte nichts mit ihm zu tun haben.
Wann begriff er das endlich?

Die Stunde begann und wir bekamen Aufgaben im Buch auf, die wir diese Stunde erledigen sollten.

Aber ich konnte mich nicht wirklich konzentrieren, meine Gedanken kreisten um Patrick.
Er verwirrte mich mit seinem Verhalten, ich fragte mich was Maurice und Michael darüber dachten.

Die beiden schienen zu merken, dass Patrick mich nervte, naja vermutlich wusste Patrick es auch.
Warum also hielten sie ihn auch nicht ab?

Verdammt Manuel, konzentrier dich.

Ich schrieb eine Aufgabe zu Ende und hatte nun mehr als die Hälfte der Aufgaben, aber ich kam nur sehr langsam voran.

Mir war aufgefallen, dass ich immer öfter an Patrick dachte und das machte mich wütend.
Er war jetzt schon zu präsent in meinem Kopf, ich wollte doch Distanz halten und jetzt spukte diese Nervensäge schon in meinem Kopf herum.
Sogar außerhalb der Schule.

Ich dachte an seinen intensiven Blick, mit dem er mich vorhin angesehen hatte und bekam eine Gänsehaut.
Sein Griff an meinem Handgelenk und seine eindringliche Stimme.
„Ich werde dich nicht allein lassen, ob es dir gefällt oder nicht."

„Jetzt reicht's!" ,sagte ich wütend und starrte auf meine Aufgaben.
Er soll aus meinen Gedanken verschwinden!

„Manuel? Frustrieren dich die Aufgaben?" ,drang die Stimme meines Lehrers zu mir durch, meine Augen weiteten sich beschämt und mir wurde erst jetzt bewusst, dass ich das eben laut gesagt hatte.

Viele Köpfe wandten sich zu mir um und ein unangenehmes Gefühl breitete sich in mir aus.
Ohne es zu wollen begegnete ich Patricks Blick.
Es war, als würde ein Blitz meinen Körper durchzucken.
Mir wurde warm und ich schaute schnell weg und meinte leise:„N-nein, alles in Ordnung."

„Gut, dann arbeite bitte weiter."

Ich atmete tief durch und meine Hände krallten sich in den Stoff meiner Hose an meinem Oberschenkel.
War das unangenehm.
Dann hob ich meinen Blick und sah, wie ein paar Schüler weiter vorne flüsterten und immer wieder "unauffällig" zu mir schauten.
Na ganz toll.

Aber wie musste das auch gewirkt haben?

Einfach nicht drüber nachdenken.

Ich musste die 3 irgendwie loswerden, sollte ich einfach immer auf die Toilette gehen, wenn sie bei mir saßen?
Andererseits hatte ich aber auch keine Lust, jede Pause in einer kleinen Klokabine zu verbringen.
Schwänzen würde auch auf Dauer nichts bringen und die Klasse wechseln wäre auch unnötig.

Scheiße, so oder so würde ich sie nicht loswerden.
Aber irgendwie war ich gar nicht so traurig über diese Erkenntnis wie gedacht, ja irgendwie...
Warte, nein.
Es freute mich absolut nicht.

Das dachte ich nicht.
Nein, ich mochte sie nicht.
Und Patrick mochte ich erst recht nicht.

Ich schüttelte den Kopf, ich benahm mich wie ein Kleinkind.
Ich würde nur verletzt werden, in Wahrheit mochten sie mich auch nicht.
Ja, sie taten nur so.
Natürlich taten sie nur so, es gab keine Gründe mich zu mögen.
Sie wollten sich gar nicht mit mir anfreunden.

Mir war immer noch unwohl und als ich mich umschauten merkte ich auch warum.

Patricks Blick lag immer noch auf mir.

Ich erwiderte angespannt seinen Blick und sah, dass er nachdenklich wirkte.
Merkte er überhaupt das er mich ansah? Er wirkte in Gedanken vertieft.
Aber warum?

Sollte ich ihn irgendwie aus seinen Gedanken holen?
Es wurde mir immer unangenehmer seinem Blick standzuhalten.
Worüber dachte er nach?

Eine Minute verging, aber ich sah immer noch nicht weg.
Ich musterte ihn, wie er leicht an seiner Lippe kaute, was mich noch nervöser machte.

Plötzlich schien er zu merken, dass ich seinen Blick erwiderte und wirkte ertappt.
Warte, wurden seine Wangen gerade etwas rot?
So ein Typ konnte also auch verlegen werden?
Und das nur, weil ich ihn beim Starren erwischt hatte?

Ich schmunzelte und Patrick wurde noch röter.
Patrick lächelte dann aber doch verlegen und ich spürte, wie mein Herz wieder schneller schlug.
Halt warte, ich hatte gerade noch drüber nachgedacht, sie und vor allem ihn loszuwerden und nun lächelten wir beide uns an?

Mein Blick wurde ernst, als mir das bewusst wurde.
Meine Fassade war gebröckelt, das durfte nicht wahr sein.
Ich musste standhaft bleiben.
Ich kann ihn nicht ab.
Wir sind keine Freunde.

Er bemerkte, dass sich mein Blick veränderte und legte den Kopf schief.
Seine Augenbrauen schoben sich fragend zusammen.

Nein, ich kann ihn nicht ab.
Was bildete ich mir überhaupt ein, man möchte sich nicht mit mir anfreunden.
Distanz halten verdammt nochmal.
Ich werde sonst nur wieder verletzt.

Ich schnaubte leise und löste mich schnell von seinem Blick.

Wir. sind. keine. Freunde.








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919 Wörter.

Hey. \(^-^)/

Wie geht's euch?✨

(Bin sehr unzufrieden mit dem Kapitel. ;-;)
Feedback, Kritik, Verbesserungsvorschläge und sonstige Kommentare würden mich freuen. <3

Bis dann ihr Schwubbadubbaschuggabubbas.👋🏻♥️

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