Die dunkle Seite ...

Das Raumschiff ruckelte als es in die lebensfähige Atmosphäre von Malachor eindrang. Nun gewährte man Ahsoka einen nicht ganz so beindruckenden Ausblick auf die monotone Einöde des Planeten. Ihr Blick ging zurück auf das Geschehen im inneren des schwarzen Shuttles das, nur wenige Tage zuvor, sie von Anobis zur Finalizer deportiert hatte. Sieben weitere Gestalten, mit dunklen metalligen Masken, ähnlich wie die von Kylo Ren, hatten sie ihn angeschlossen und begleiten sie nun nach Malachor.

Die Ritter von Ren hatten, ebenso wie ihr Meister, während des gesamten Fluges sich nicht bewegt.  Man hätte genauso gut Statuen hinstellen können, wäre da nicht deren starke Machtsignatur gewesen.  Es wirkte unnatürlich, wie ihre Visiere leblos gerade aus schauten, wie Marionetten, gerade auf ihren Plätzen saßen. Nur Kylo Ren, der schon an der Laderampe stand,  mit der rechten Hand an einem Griff festhielt und Ahsoka, die nervös, an ihrem Platz am Fenster, herumzappelte.

"Sind wir bald da?" fragte sie in die Runde.

Die gefühlslose Maske neben ihr, drehte sich langsam, ohne dabei den Rest seines Körpers zu bewegen, zu ihr.

"Bald!" zischte es unter der Maske hervor. Die Togruta nickte dankend, nur um keine fünf Sekunden später ihre frage zu wiederholen.

"Maul halten." befahl eine weibliche Stimme gegenüber von ihr, natürlich ebenfalls eine Ritterin von Ren. " Wenn es dir nicht schnell genug geht. Spring aus den Fenster." Amüsiert lehnte Tano sich zurück und schätzte die Höhe, des immer langsam werdenden Shuttles ein.

"Wir sind da." kam es von Kylo Ren leise, aber deutlich genug.

"Glück gehabt." meinte die dunkle  Ritterin, ohne dabei nur einen Muskel zu verzerren. Ahsoka gab sich einen Moment um ihr hohes Maß an Disziplin zu bestaunen, dass sie selbst nie aufbringen können, fing sich aber schnell wieder. 

"Eigentlich nicht." konterte die ehemalige Jedi und konnte sich ihren sarkastischen Tonfall nicht verkneifen. "Ich bin schon oft, wahrscheinlich zu oft, aus Schiffen gesprungen. Ist eigentlich echt witzig."

Der Ritter von Ren, der neben ihr saß, zerrte sie hinaus und übergab sie seinen Meister.

"Erkennst du diesen Ort wieder?" fragte dieser sie. Es brauchte einen Moment bevor ihre Augen sich an das grelle Tageslicht gewöhnten. Die äußere Pyramide des Tempels schien fast vollkommen zerstört, von der im Inneren fehlte die obere Hälfte, auf der unteren war das Shuttle gelandet. Der Temple wirkte durch das Licht alt und zerbrechlich, die finsteren Wände, die noch standen, schimmerten in einem dunklen Grau.

"Was soll ich hier?"

 "Das du schon mal hier warst, interessiert mich nicht. durch die damalige Explosion, ist ein weiterer Teil der Anlage freigekommen. Lord Vader, persönlich, untersuchte das dort Gefundene mit einer Hand voll seiner fähigsten Inquisitoren. Nur eine weitere Information, gerettet aus den Archiven des Imperiums."

"Was hatte man gefunden?"

"Eine Maschine!" sagte er und marschierte in einen höhlenartigen Eingang, weiter hinunter in den Tempel, seine dunklen Ritter und Ahsoka folgten ihm. Der Eingang führte zu einen langen düsteren Korridor mit schlichter Verzierung.

"Was für eine Maschine?" fuhr die ehemalige Jedi das Gespräch fort und versuchte dabei mit dem Meister der Ritter von Ren in einem Rhythmus zu laufen.

"Eine Maschine mit der es möglich ist mit sämtlichem Sith-Lords zu kommunizieren die jemals gelebt haben. Darth Millenial entwarf und baute sie. Mit ihr ist es möglich verschiedene Machtgeister der dunklen Seiten aufzurufen."

"Ehrlich gesagt, hört sich das für mich nach verrückten Hokuspokus an."

"Seltsam. Genau das war auch meine erste Reaktion. Aber ich wäre ein Narr, wenn ich es nicht ausprobieren würde? "

"Verstehe und was hat das alles mit mir zu tun?"

"Um mit diesen Sith zu kommunizieren braucht man eine Person die ihn gekannt hat."

Ein kalter Schauer begrüßte sie als sie eine große dunkle Haale, unterhalb der Innerem Pyramide erreichten.
Die Haale war drei Stockwerke hoch und mehre Balkone kamen aus den, von Hieroglyphen, von einer Sprache deren Worte man schon längst nicht mehr sprach, beschrifteten Wände,  hervor. Von den beiden langen parallelen Wänden führten jeweils von deren Balkonen zwei Treppen in die Mitte des Raumes. Dort stand eine Plattform, schwarz wie der Rest des Raumes, mit einen Hebel, der am Boden befestigt war.

"Ich habe da kein gutes Gefühl dabei." murmelte Ahsoka und wurde auf die Plattform transportiert.

"Snoke wird bald hier sein." erklärte der Meister der Ritter von Ren. "Wir sollten schon mal anfangen. "
Mit einer Handbewegung befehligte er einen seiner Ritter zum Umlegen des Hebels. Der dunkle Ritter zog mit viel Kraft ihn zu sich und dann mit einen heftigen Ruck zurück zu seiner Ursprungsposition.

Ein Moment verging. Schweigen.

Die Togruta spürte wie die Macht sich innerhalb des Raumes sich veränderte. Eine schwarze Gestalt, umhült von blauen Licht, tauchte auf einmal neben ihr auf.

"Maul!" begrüßte sie ihn überrascht.

Mauls Kopf hebte sich leicht. Seine gelben Augen funkelnden die Gruppe vor ihm an.

"Ah!" Begrüßte er sie zurück ohne seinen gewissen Charme auszulassen. " Wie erfreulich Euch noch am Leben zu sehen."

"Überrascht?"

"Sagen wir mal, es gab Gerüchte, dass Vader Euch....nun...ihr wisst schon! Aber ich bin froh, dass mein Lieblings Padawan überlebt hat."

Ahsoka verschränkte die Arme und zog eine Augenbraue hoch.

"Ich bin Euer Lieblings Padawan gewesen. Was ist mit Ezra?"

Maul runzelte seine Stirn. Er war über die Jahre alt geworden, wahrscheinlich älter als die meisten Sith Attentäter wurde. Kleine Falten zogen sich neben seinen leuchtenden gelben Augen.  Und sein Körper begann langsam an Muskelmasse abzubauen. Aber ihre Erinnerungen, wie er gegen die Inquisitoren kämpfte, zeigten das dieser Eindruck täuschte.

"Weiter!" befahl Kylo Ren und einer seiner Männer wieder den Hebel umlegte.

"Heißt das, Ihr wisst nicht was mit Ezra geschehen ist?" Fragte Mauls blauer Geist noch, bevor dieser ins Nirgendwo verschwand. 

Eine Frau mit weißen Haaransatz und mürrischen Gesichtsausdruck nahm seinen Platz ein.

"Ventress!" Begrüßte die Togruta ihre alte Freundin oder Feindin ehrlich erfreut.

"Soka?" Begutachtete die gefallene Sith Schülerin sie. "Gott bist du alt geworden!"

Ahsoka grinste die Nachtschwester an....

"Hast du schon den Verrat deines Meisters verarbeitet." Fragte diese sie.
....und sofort erlosch ihr Grinsen wieder.

"Anakin hat mich nicht verraten!" Die Togruta spürte die Blicke der Ritter von Ren in ihren Nacken und dies ließ eine unangenehme Spannung zwischen ihnen und ihr entstehen.

"Die Ausgangssituation war vielleicht anders, aber die Tatsache bleibt die selbe. Sein Handeln hat deine Entscheidung, den Jedi Tempel zu verlassen, mitbestimmt.  Ich weiß wovon ich rede. Schließlich hat mein Meister mich auch verraten!"

"Und damit seit Ihr im Grunde keine Sith mehr." Kam eine feindselige Stimme aus der anderen Ecke des Raumes. Die schwächliche Gestalt trat aus dem Schatten und ließ seine ungewöhnlich tiefschwarzen Augen und sein stark vernarbtes Gesicht erkennen. Snoke gesellte sich zu seinem Schüler. Seine knochige Hand zitterte leicht als sie auf Asajj Ventress zeigte. "Deswegen bin ich überrascht Euch hier zu treffen!"

"Ahsoka, wer ist die Pflaume da?"

Snokes kalter Blick ließ der Togruta das Blut in den Adern gefrieren. Seine gekräuselten Lippen murmelten etwas Unverständliches.
Mithilfe der Macht setzte er den Hebel um, um sich so dieser nervigen Persönlichkeit zu erledigen. Asajjs  Geist verschwand augenblicklich und wurde durch eine Gestalt ohne ledigliches blaues Leuchten ersetzt. Das Gesicht und der Hals der Gestal waren von schwarzen Adern durchsetzt und große  finstere Augen musterten die Gruppe argwöhnisch. Geschockt blickte Ahsoka erst die Gestalt und dann Snoke an.
"Was soll das?" fragte sie ihn. Snoke dünne Lippen zeichneten ein Lächeln. "Das seit ihr!" meinte er kurz und verzerrte sein Lächeln zu einer sadistischen Grimase.

"Ihr lügt."

Doch ehe sie es sich versah verschwand diese grässliche Erinnerung an Mortis, die eigentlich schon längst vergessen werden sollten. Was damals geschah war nicht ihr Schuld, trotzdem nagten unschöne Gefühle an ihr. Es waren die selben Gefühle wie damals als sie den Jedi Tempel verlassen hatte.
Ihre violetten Augen richteten sich auf den Hebel. Kylo Ren hatte ihn persönlich umgelegt und beachtete den ärgerlichen Blick seines Meisters nicht einmal. Seine Maske hatte er abgenommen und Ahsoka konnte seine blasse Haut und seine traurigen Augen sehen. Es waren dieselben Augen mit dem Vader sie anschaute  kurz bevor ihr Kampf endete.

Aber das stimmte nicht. Ihr Kampf war schon lange zu Ende. Er war zu Ende als sie den Orden verlassen hatte.
Der Tag an dem sie alles aufgab was ihr lieb und teuer war.
Der Tag an dem sie nicht nur ihren Freunden sondern auch der hellen Seite den Rücken kehrte.
Der Tag an dem sie aufhörte Ahsoka Tano zu sein, die Schülerin des mächtigsten Anakin Skywalkers.

Der Tag an dem sie Anakins dunkle Seite ein Stück näher zum Vorschein brachte.

Ein rötlicher Nebel umfing die Togruta und sie nahm eine Gestalt  war, die sie so schon lange nicht mehr spürte.
"Ahsoka!"

"Anakin!" sagte Ahsoka Tano erleichtert. "Ich habe dich nicht verlassen, wie damals versprochen. Skyguy"

"Ich weiß." sagte er mit einer seltsamen montonen Stimme, die der Togruta völlig fremd vorkam. Plötzlich wurde seine dunkle Tunika zu Vaders schwarzer Rüstung, sein Kopf zu dessen Helm, der immernoch halbiert, von damals, als sie ihn mit ihren beiden hellgrauen Lichtschwertern angriff, damit Kanan und Ezra entkommen konnten. Vaders eine gelbe Auge  fixierte sich auf Anakins ehemalige Schülerin. "Und dafür hättest du sterben müssen, Snips!" Ein rotes Lichtschwert wurde aktiviert, aber es war nicht Vaders. Es gehörte Snoke, der hinter ihr stand und einen Augenblick später es zwischen Ahsokas Rippen rammte. Snips schaute noch für einige Sekunden auf den, von Snokes Macht projizierten, Vader wie er sich langsam auflöste.

>Ich danke dir, Snips. Für alles! < Das waren die letzten Worte die sie in ihren Kopf vernahm.

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Sorry....

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Falls es euch tröstet, es wird noch ein weiteres Kapitel geben...

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Voten nicht vergessen, ich hab echt lange für dieses Kapitel gebraucht.
Naja, es ist ja auch ziemlich lang...

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