10 | bibliothekswände.

Logans erste Woche in Hogwarts versank im turbulenten Schulalltag. Der Nebel um die Ländereien von Hogwarts verflüchtigte sich und übrig blieben letzte, sommerliche Tage vor einem plumpen Herbstanfang.

Jeden Tag eilte Logan in angenehmer Monotonie von einem Klassenraum zum nächsten. Sie saß neben Anne, die sie in ihre Wahrsage-Notizen vom letzten Jahr schielen ließ, verlor während Bins Stunden Zauberschach gegen George und beobachtete Corben McLaggen, wie er im trüben Kerkerlicht Alraunenwurzeln in seinen schummrigen Kessel mischte.

Ihre und Corbens gemeinsame Gänge in die Kerker könnten Donnerstags und Freitags schnell für Logan zur Gewohnheit werden und es war kurz vor dem Wochenende, als Corben beim Auslesen ihrer Holzspähne mit ihr über das Finale der letzten Quidditch-Weltmeisterschaft diskutierte. Logan hatte sich ziemlich auf die Zunge beißen müssen, um nicht raushängen zu lassen, dass sie dort gewesen war - mit ihrem großen Bruder, der es grade in die irische Liga geschafft hatte und ihrem Vater, der ihnen als Vizeminister Ehrenplätze gesichert hatte. Also ließ sie Corben bloß davon schwärmen, wie schön es gewesen war, auch wenn er von seinem Platz aus kaum etwas hatte sehen können.

Allerdings kam er kein einziges Mal wieder auf seine eigene Mannschaft zu sprechen. Als hätte er Logans 'Nein' von ihrer letzten Unterrichtsstunde einfach so akzeptiert.

Und obwohl auch Naome und Anne das Quidditch-Thema seit diesem einen Mittagessen nicht mehr aufgegriffen hatten, schien es Logan doch plötzlich von jeder Ecke aus entgegenzuschlagen.

„Bei uns sind die Tryouts auch nächste Woche Mittwoch", sinnierte nämlich George nach Verwandlung, als Logan ihre Sachen zusammenraufte und dabei beinahe Annes Mitschriften einsteckte. „Nicht, dass Harry was am Team ändern wird, aber hingehen müssen wir ja trotzdem."

Freds Gekicher ignorierte sie. Ebenso wie das beißende Verlangen, das ab jenem Nachmittag in ihrer Brust erwacht war. Das Verlangen nach einer Heimkehr, das Verlangen nach einem der wenigen Dinge, die hier in England genauso waren wie fünfhundert Kilometer weiter westlich. Das Verlangen, ein klein bisschen wieder Maden Bolton zu sein. Maden Bolton, die in ihrem Haus einmal die beste Jägerin des Teams gewesen war, als noch ihr eigener Bruder Gus sie trainierte.

Und mit diesen Gedanken kehrten nach all dem Nebel auch die warmen Sonnenstrahlen auf das Schlossgelände zurück. Ein klein wenig so, als bemühe sich der Himmel die Schüler hinaus an die Luft zu locken.

Mit dem ersten Wochenende und der geringen Hausaufgabenlast der ersten Schulwoche verliefen sich die kleinen Ereignisse in Nichtigkeiten. Und so hatte Logan mit dem Einbruch des Samstags endlich Zeit, das zu tun, was sie seit ihrer Ankunft tun wollte: Die große Bibliothek von Hogwarts aufzusuchen.

Zu diesem Zeitpunkt war die Bücherei noch beinahe verlassen und die Stille ließen die deckenhohen Regalreihen noch monströser vor ihr thronen. Die Bibliothekarin im strengen Dutt beäugte Logan als hätte sie sich im Weg geirrt, als sie am Samstag Morgen direkt nach dem Frühstück über die Holzschwelle trat.

Naome und Anne hatte sie zuvor noch das Vorhaben, den ganzen Tag faulenzend am Seeufer zu liegen, absagen müssen.

„Du willst bitte was in der bitte wo?" Naome hätte fast ihren Orangensaft fallen lassen. 

„Lernen, in der Biblio -"

„Logan, es ist grade mal die erste Woche rum! Wir haben nicht mal Hausaufgaben!"

Doch Logan war standhaft geblieben und folgte nun, wenig später, dem Bibliotheksplan zu einer ganz bestimmten Abteilung. Dunkle Magie, Ortungsflüche.

Der Kompass, den sie nach wie vor treu in ihrem Umhang trug, patschte bei jedem ihrer Schritte gegen ihren Oberschenkel. Irgendwo zwischen diesen endlosen Reihen Wissens musste es doch Antworten auf die vielen Fragen geben, die ihr Vater ihr hinterlassen hatte.

Also machte sie sich daran, einen Stapel staubiger Bücher aus den Regalen zu kramen, die auch nur irgendwie vielversprechend klangen - als könnten sie Wegweiser und deren Funktion näher thematisieren. Oder als würden sie erzählen, was die dunkle Magie war, die Albus Dumbledore verbarg.

Logan hatte gerade erst so viel Zeit an einem einsamen Tisch verbracht, dass die durchs Fenster einfallende Sonne sie störte, als sie etwas überhörte, das später nicht mehr ganz so schnell ihren Kopf verließ.

Irgendwo hinter dem Regal neben ihr waren dumpfe Schritte erklungen. Schritte, gemeinsam mit gepressten Stimmen und einem hastigen Stühlerücken. Überrascht nahm sie den Blick von dem Absatz über Wegeszauber und horchte in das Geraschel hinein. Dabei musste sie sich nicht wirklich anstrengen: Auch wenn sie flüsterten, konnte Logan sie deutlich verstehen.

„- du glaubst wirklich, dass uns das weiterbringt?"

Die Stimme, die hinter dem benachbarten Bücherregal erschien, war ihr nicht fremd. Und irgendwo in Logans Hinterkopf kribbelte es, doch ob das Gesicht, das ihr zu diesem dumpfen Tonfall einfiel, auch das richtige war, konnte sie kaum sagen.

„Willst du, dass ich hier stillschweigend sitzen bleibe?"

Und auch diesen Jungen hatte sie mit Sicherheit schon sprechen gehört. Seine Worte klangen rau wie die Vertonung frischen Schmirgelpapiers und unter ihnen knarzte eine Stuhlsitzfläche.

„Soll ich auch noch noch so tun als würd's mir nichts ausmachen?"

„Ach quatsch nicht rum -", der erste Junge meldete sich wieder und Logan verkrampfte die Hände in ihrem Haar. Ihren Blick verankerte sie fest auf ihr Buch, denndieses Gespräch hatte sie nicht zu interessieren. „Du weißt ja hoffentlich seit letztem Jahr, dass ich das nie von dir verlangen würde. Aber die Sache an die große Glocke zu hängen, wird dir auch nicht helfen!"

Die Jungen schienen hemmungsloser zu werden, denn nun wurden ihre Stimmen deutlicher.

„Ich werds aber auch ganz sicher nicht fallen lassen!"

Logan wusste, dass sie den ersten Jungen kannte. Sie hatte beinahe eine Vermutung, doch der zweite - sie hatte ihn schon gehört, nur wo? Dabei waren es seine Worte, die neben aller Dringlichkeit das waren, was die ganze Unterhaltung so mysteriös klingen ließ: In ihnen lag Hass.

„Wenn sie ihn haben, muss er irgendwo sein. Und wer weiß, was sie mit ihm anstellen? Askaban, Dementoren vielleicht? Oder sogar gleich den Todes -"

Logan überlegte gerade, ob sie vielleicht eines ihrer Bücher laut zu schlagen und somit auf sich aufmerksam machen sollte, da löste sich die Situation: „Rob ernsthaft, meinst du nicht, deine Ma hat vielleicht Recht und -"

„Corbs", wurde der erste Junge, den Logan jetzt definitiv kannte, unterbrochen und spätestens nun durchschoss Logans Verstand blanke Neugier. „Du bist der Einzige, der mir helfen kann." 

Dann folgte das Aufschlagen einer Taschenschnalle und etwas Schweres platschte auf den Tisch, den Logan auch schielend durch die dicht an dicht gereihten Bücher nicht ausmachen konnte.

„Aber wenn du nicht helfen willst, ist das okay. Das leere Quidditchfeld braucht dich sicherlich dringender, als dein bester Freund -"

Corben McLaggen ließ ein Schnauben hören. Dann folgte das Schürfen von etwas, das über eine Tischplatte gezogen wurde. Geraschel von Pergament - es war ein Zeitungsstapel.

Tonlos ließ Logan ihr Buch zugleiten und hob es, gemeinsam mit ihrer Tasche und drei weiteren Werken, unter ihren Arm. Die Antworten zu all den Fragen, die sich in ihren Verstand bohrten, sollte sie gar nicht wissen. Und die Antworten auf all die Fragen, die Corben McLaggen ihr stellen würde, wenn er sie hier mit Werken zur Bekämpfung dunkler Magie fand, wollte sie sich auch nicht erst ausdenken müssen.

Corben McLaggen und sein ominöser Begleiter, die Logan vom anderen Ende der Bücherei einige Zeit später gehen sah, erfuhren vorerst nicht, dass außer ihnen noch jemand anders auf die Idee gekommen war, am einsamsten Tag der Hogwarts Bibliothek eine verborgene Recherche zu betreiben. Und Logan, die erfuhr für eine ganze Weile auch nicht, was es gewesen war, das Corben und seinen besten Freund ebenfalls auf den letzten Sommertag hatte verzichten und stattdessen geheimnisvolle Gespräche führen lassen.

Alles, was Logan von ihrem neuen Platz aus sah, als die beiden gingen, war ein blonder, lockiger Haarschopf mit grün-silberne Krawatte, der Corben begleitete - Robert Pierce aus Ollivanders Zauberstabladen flammte ihr durch den Kopf. Und erst da fiel Logan auf, dass Robert ihr bisher in noch keinem Kurs und bei keinem Essen über den Weg gelaufen war.

Letzten Endes war der Ertrag, den Logan aus Hogwarts' Büchern gewinnen konnte, rar. Und so mangelte es ihr fasst an Motivation, am nächsten Morgen Fred und Georges verlockendem Angebot zu widerstehen, gemeinsam mit den Gryffindor-Mädchen im großen See zu schwimmen. Aber auch Naomes Entsetzen hielt sie nicht davon ab - Hallo, wir haben noch nicht mal Hausaufgaben!-, es noch einmal in der Bibliothek zu versuchen.

Schlussendlich hatte sie am Ende des Wochenendes kaum einen der Sonnenstrahlen abbekommen, stattdessen aber siebzehn Bücher durchblättert und fünf für die nächste Woche ausgeliehen.

Allerdings verriet ihr keines, was Wegweiser ausmachten und wie sie eigentlich funktionierten. Lediglich in zwei Exemplaren fand sie passende Absätze, doch auch Bertha Hopkins hatte keine zusätzlichen Informationen, die Logan nicht schon in der Black'schen Bücherei offengelegt hatte.:Wegweiser treten in diversesten Formen auf und sind zu häufigst als Kompass, Wünschelroute oder flüsternder Knopfohrstecker aufzufinden. Zu Zeiten des ersten Zauberkriegs unter Grindelwald missbraucht und manipuliert, ist ihre Herstellung seit 1945 verboten.

Und so stoben Logans Gedanken am Montagmorgen um nichts anderes als um die Bücherei und vielleicht auch Corben McLaggen, während Naome sich mit schlechter Laune vor ihrer äußerst unsympathischen Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste wappnete.

Letzten Endes hatte Corben mit seiner Vermutung an ihrem ersten Festabend nämlich gar nicht so Unrecht behalten: Die knautschige Hexe in Knallpink hatte sich als praxisdesorientierte, unempathische Ministeriumskontrolle erwiesen, unter deren strengen Lehranweisungen sogar einige Hufflepuffs in ihren Stühlen zusammengesunken waren. Auf Brixton Abotts vorsichtige Frage hin, ob sie sich in Anbetracht ihrer bevorstehenden Abschlussprüfungen nicht in Verteidigung und Angriff üben sollten, hatte Dolores Jane Umbridge nur vielsagend das Kinn gehoben.

„Ich habe bereits einen Antrag auf Befreiung der praktischen Arbeiten bei Cornelis Fudge gestellt", informierte sie die Klasse im selben Atemzug, in dem sie genüsslich um das große Pult geschlichen war, den Zeigefinger auf ihrem Tintenfass. „Ich wüsste nicht, weshalb sie praktische Übung in Verteidigung gegen die dunklen Künste benötigen sollten."

Naomes gezischtes „Für unser Überleben vielleicht?", hatte sie glücklicherweise nicht gehört. Und auch auf die geflüsterten Bemerkungen von Corben war Logan gar nicht erst eingegangen, zu omnipräsent hallte Sirius Blacks Stimme noch immer in ihrem Hinterkopf, während sie zwei Stunden lang stumpfsinnige Texte aus ihrem Lehrbuch abschrieben – Fall einfach bloß nicht auf.

Deshalb schwieg Logan auch und sprach Corben McLaggen nicht auf sein mysteriöses Gespräch in der Bücherei an. Schließlich hatte Logan den stummen Entschluss gefasst, sich nicht zu tief in das Leben ihrer Mitschüler eingraben zu wollen. Schließlich würde sie irgendwann zurück müssen. Nach Irland, natürlich. Da gehörte sie schließlich hin. Und nichts und niemand von dieser Schule sollte sie dann begleiten. Also hatten die Rätsel der anderen Schüler sie auch nicht zu interessieren.

Denn letzten Endes war Sirius Stimme. Halt dich gedeckt und nichts wird passieren.

Also ließ Logan Corbens Geheimnisse seine Geheimnisse sein und vergnügte sich letzten Endes bloß damit, sich in Verwandlung von ihm Tipps geben zu lassen. 

„Den Arm etwas grader", raunte er ihr über den Tisch  zu, als Logan auf den Kelch vor ihr zielte, der zu einer Standuhr werden sollte.

Verkrampft reckte sie ihre Finger. Corben lachte. Da tippte er mit seinem Zauberstab gegen die große, nachtblaue Holzuhr, die er hervorbeschworen hatte und prompt wurde sie wieder zu einem Glas. Sanft griff er ihr Handgelenk und zwang sie, ihre Fingerhaltung zu lockern, drückte dabei aber ihren Ellenbogen empor. 

„So", flüsterte er.

Logan schmunzelte bloß: „Angeber."

Und Corben McLaggen vergrub sein Lachen in dem Kragen seines Quidditchpullovers.

Aber selbst dabei verließ Sirius Apell Logans Hinterkopf nicht. Und auch nun, im beißenden Sonnenschein dieses Montagmorgens, bei ihrem Weg hinab zur Hütte des Wildhüters, konnte sie den Grimmauldplatz nicht vergessen. Weder das Stampfen ihrer Füße, noch Annes Gebrabbel waren laut genug, um die tönenden Worte zu übertrumpfen, als sie über die Wiesen hinweg zum Quidditchfeld spähte – Gib ihnen kein Grund, genau hinzusehen, und nichts wird passieren.

Die Wärme des Wochenendes war geblieben und die helle Sonne glänzte auf Logans blass gewordener Haut. Am Horizont zeichneten sich die Türme des Spielfeldes ab und die hellen Wimpel flatterten in der lauen Brise.

Gus hatte zu seinen Schulzeiten immer mit ihr gespielt, wenn einer ihrer Nachmittage ruhiger und die Windstärke an den Klippen Irlands zumutbar gewesen war. Immer hatten sie sich die schnellsten Nimbuse aus der Lagerkammer stibitzt und sich gegenseitig stundenlang durch die Luft gejagt. Doch das Quidditch-Feld in Hogwarts war still. Niemand schoss durch die Wolken und auch Augustus' johlende Stimme existierte bloß noch in Logans Gedächtnis.

Wie ein Lied, das niemand sang, weil niemand außer sie es kannte.

„Ich sag dir, du solltest es tun", stichelte Naome plötzlich ganz nah an Logans Ohr und ein Grinsen zog über ihr Gesicht. Die Torringe verschwanden hinter den Baumkronen. „Bereuen wirst dus nicht."

Auch Anne hatte die Bemerkung gehört. „Außerdem ist das erste Spiel der Saison Gryffindor gegen Ravenclaw. Im Oktober."

„Na und?"

Logan verfluchte ihren geringen Durchsetzungswillen in eiligen Stoßgebeten. Denn wenn sie sie noch lange bearbeiteten und wenn die Wolken im Himmel noch länger so greifendnah und leicht aussähen, würde sie sich mit Sicherheit nicht mehr ewig zurückhalten können.

Anne überlegte. „Du verstehst dich doch mit den Zwillingen so gut. Ravenclaw hat die letzten Spiele gegen Gryffindor immer knapp verloren. Das wäre deine Chance, ihnen etwas reinzuwürgen."

Amüsiert raffte Logan das Lederbuch unter ihrem Arm zurecht. „Ich will ihnen aber gar nichts reinwürgen."

Eine Ausrede, die Naome lediglich mit einem Augenrollen quittierte.

Fred und George waren angenehme Zeitgenossen in den sonst einschläfernden Unterrichtsstunden und auf langen Wegen von einem Klassenzimmer zum nächsten. Und wenn sie sie nicht regelmäßig mit wirren Fragen löchern würden, wie „Was würdest du lieber vortäuschen können, einen faulenden Arm oder eine Animagus-Missfunktion?" würde Logan mit Sicherheit ein gewaltiger Teil an Ablenkung in diesen Mauern fehlen.

„Das Grinsen auf ihren Gesichtern vergehen zu sehen, wäre schon ein schöner Gedanke", seufzte Anne schließlich, während Hagrid aus seiner Hütte stakste und sich den Bart ausklopfte.

Es war nicht so, dass Anne die Zwillinge nicht mochte, geschweige denn, dass irgendwer sie nicht leiden konnte. Allerdings hatten sie ihr wohl im dritten Schuljahr einen Nässefluch auf den Hals gehetzt, der sie an einer fiesen Erkältung hatte erkranken und ihre Abschlussprüfung in Verwandlung verpassen lassen. Naome bedachte diese Erinnerung bis heute mit einem unverhohlenen Grinsen. Allerdings erzählte sie nicht, wie sehr sie Annes Gequengel während dieser Zeit genervt hatte.

„Das -", musste Logan ihr dann nach kurzen Sekunden des Überlegens eingestehen „stimmt schon irgendwie."

Und so brütete die Eventualität des Auswahltrainings über ihr wie eine zum greifen nahe Möglichkeit, die sie sich eigentlich niemals hätte entgehen lassen. Zumindest die Person nicht, die sie einmal gewesen war und die nun wieder stärker denn je gegen ihre Rippen rebellierte.

Also war dies, gemeinsam mit ihrer erfolglosen Suche rund um das Kompass-Rätsel und Dumbledores Nachricht, genug, das während Umbridges tristen Schulstunden ihren Verstand beschäftigte. So dass Logan die die vorbeifliegende Zeit meist nicht bemerkte, bis sie Abends wieder in ihrem Schlafsaal saß.

Die Vorhänge beinahe ganz zugezogen und die Beine gegen die Brust gepresst, balancierte Logan den eiskalten Kompass, der vollkommen stumm in ihrer Schultasche gelegen hatte, auf ihren Kniescheiben. Routenzauber Und Wie Sie Zu Reversieren Sind lag neben ihr.

Mit einem dumpfen Seufzer ließ sie es zugleiten und sah durch das dünne Glasfenster in die Ferne hinab. Das leise Zittern des Kompasses war mittlerweile intensiver geworden und ebbte nun durch den Stoff ihrer Hose bis auf ihre Haut. Müde starrte Logan zurück auf die bebende Nadel.

Sie war sich nicht ganz sicher, denn es konnte auch der dünne Waldweg vom Schloss zur Zugstation sein, bei dem der Kompass immer stockte, bevor er sich wieder weiter drehte. Aber ganz vielleicht, sie wollte es mehr, als dass es die Wahrheit war, zeigte er auch immer mal wieder kurz hinaus auf das Quidditchfeld.


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Hach ja, die Rätsel lassen einfach nicht nach. Corben und jemand, der Robert Pierce echt ähnlich sieht, haben also ganz mysteriöse Gespräche in der Bibliothek. Worum es da wohl ging?

Und der Kompass deutet also aufs Quidditchfeld - naja, mehr oder weniger. Wir nähern uns also dem Auswahltraining. 

Heute gibt es mal wieder eine Widmung, die dringend überfällig ist, und zwar gilt sie diesmal der lieben Sarah KeatsGrove. Nicht nur, dass sie grade selber an einer Geschichte schreibt, die mich echt fesselt ("Outcasts"), ist sie auch noch so eine super Leserin und Kommentatorin, der ich, wie jedem von euch super Lesern, tausend Mal danke sagen möchte.

Im nächsten Kapitel schleichen wir uns mal aufs Quidditchfeld, oder was meint ihr?

Bis dahin immer schön warm anziehen, es wird Winter.

Alles Liebe, Al 

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