11 Celest


Vor dem Lehnenstuhl sitzend, strich ich über den ausgewaschenen Stoff der Sitzpolsterung.

Was hast du nur getan?

Ich betrachtete das kunstvoll verarbeitete Holz der Rückenlehne und folgte mit den Augen, den verschlungenen Mustern und Blumen.

Du hast deinen Verlobten betrogen. Mit deinem Boss, den du kein bisschen kennst!

Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich schrieb den Schätzwert in die dafür vorgesehene Spalte. 20.000 Dollar. 25.000, wenn er älter sein sollte, als ich vermute.

Du bist ein schlechter Mensch, Celest Dickson.

Ich rutschte zum nächsten Stück und trug es in mein Listen-System ein. Ein Barocker-Sekretär in makellosem Zustand.

Du hast dich von ihm fingern lassen, du Schlampe.

Das Holz aus den 17-Hundert-40ern hatte nicht eine Schramme und wurde bis heute offensichtlich immer poliert und gepflegt. Museumsreif.

Als wäre das nicht genug, hast du ihm einen geblasen und er, er hat dir in den Mund gespritzt.

Der Sekretär war recht klein, was mich seinen Wert auf um die 8.000 Dollar ermessen ließ.

Es hat mir gefallen. Was wir getan haben, hat mir gefallen und ich hatte mir gewünscht, es wäre mehr gewesen. Hatte mir so sehr gewünscht, Elias hätte mit mir geschlafen.

Ich schluchzte leise und hasste mich, als ich auch hier alle Daten eintrug und zum nächsten Teil rutschte. Der Raum war groß und vollgestopft mit Sachen, die vielversprechend waren. Allein der Doppelschrank aus massiver Eiche war über 70.000 Dollar wert.

Hure. Schlampe. Betrügerin. Heuchlerin.

Ich wischte mir mit dem Handrücken über die Wangen und atmete zittrig ein. Elias hatte ich zwei Tage gemieden, wo es nur ging. Damit meinte ich, dass er, sobald der das Haus oder einen Raum betreten hatte, fluchtartig davongerannt war. Ich kochte nur, wenn ich wusste, er in seinem ›Büro‹ war, kochte ich überhaupt nicht und aß nur von dem Obst, das ich in meinem Zimmer gebunkert hatte. Einem Zimmer, das ich immer abschloss. Ich lachte lustlos auf. Als würde Elias wie ein Wilder über mich herfallen und mich vergewaltigen, und als wäre diese beschissene Situation nicht meine verdammte Schuld! Ich hatte das Foto geschickt. ICH hatte Elias aufgefordert zu mir zu kommen. ICH hatte meinen Verlobten betrogen. Er war frei, hatte nichts falsch gemacht. ICH war es.

JA, DU, CELEST DIXON!

Elias war ... respektvoll. Entweder weil es ihn nicht interessierte, dass ich ihn mied, oder weil er mir nicht zu nahe treten wollte und mir Zeit gab. Vielleicht hielt er mich aber auch für ein kleines Mädchen, das sich verhielt wie ein Kleinkind und einem Konflikt und Gespräch aus dem Weg ging. Oder es war für ihn eine Mischung aus allem.

Mein Handy stöhnte und ich nahm es, emotionslos. Ich wusste nicht, welche Möglichkeit ich am Schlimmsten fand.

JUDI: ›Hast du Daddy schon gefragt, ob ich kommen darf?‹

›ich vermiss' dich, C.🥲‹

›BFF dürfen einander so lange nicht NICHT sehen.‹

Wir könnte ich sie sehen, ohne ihr zu verraten, was geschehen war? Judith LaRosè war verdammt smart und würde sofort erkennen, dass etwas nicht stimmte.

Seufzend tippte ich:

ICH: ›er ist echt beschäftigt. Ich seh' ihn kaum.‹

Es dauerte keine Sekunde, da schreib sie:

JUDI: ›dann renn ihm hinterher. Ist mir egal! Aber frag!‹

ICH: ›Okay. Wenn ich ihn das nächste Mal sehe, frag' ich.‹

Sicher nicht. Den Chat wechselnd, schwebten meine Finger über die Tastatur. Ich hatte hier und da mit meinem Verlobten gesprochen doch durch die Auftritte, die er hatte, hatte er kaum Zeit. Tagsüber schlief er bis in den Nachmittag und dann bereitete er sich vor, um die Nacht über in den Klubs aufzulegen. Demnach war meine letzte Nachricht, von vorgestern, immer noch unbeantwortet. ›ich vermisse dich.‹

›Die Frage, die du dir stellen solltest, ist, wieso du es getan hast?‹

›Du sagtest, du seist unglücklich. Vielleicht solltest du dir darüber Gedanken machen.‹

Elias Worte tauchten in meinem Kopf auf und ich sah auf den Chat. War ich unglücklich? Bis jetzt hatte ich es mir nie eingestanden, doch als unser Zusammentreffen in der Bücherei stattfand und er mir erklärte, dass diese Aylin, seine noch Frau, so eine Lügnerin war und ihm ein Kind unterjubeln wollte, war es aus mir herausgeplatzt. Und ... es fühlte sich wahr an. Aber ... irgendwie auch nicht. Ich liebte Phillipe. Oder? Ich musste ihn doch lieben. Er hatte mich über den Tod meines Vaters hinweg geholfen und mich aufgebaut. Von seiner Art her war er eben schon immer so. Etwas unzuverlässig und auch etwas egoistisch. Aber im Notfall war er für mich da. Nun, meistens. Aber ... war es das, was ich wollte? Einen Ehemann, der nur verlässlich war, wenn es nicht anders ging? Der seinen Erfolg immer über meinen Stellen würde und der, wenn Kinder im Spiel wären ...

Nein, C. Du weißt nicht, wie es wäre, wenn Phil Vater würde.

Ich stutzte. Wusste ich denn, ob Philip überhaupt eine Familie in Betracht zog? Ich hatte ihm oft gesagt, dass ich später einmal Kinder wollen würde. Zwei. Und das nicht erst mit 35 Jahren oder so. Ein Junge und ein Mädchen, aber Phillipe hatte sie nie dazu geäußert.

›vielleicht solltest du dir darüber Gedanken machen‹

Ich schüttelte den Kopf und tippte:

ICH: ›hey, Phil.‹

›alles okay? Wie waren die Auftritte?‹

Ich steckte das Handy ein, weil ich logischerweise nicht mit einer Antwort rechnete. Mein Blick huschte aus dem Fenster und ich hörte das leise Grollen im dunkelgrauen Abendhimmel. Es kündigte eine unruhige Nacht für mich an.

»Auch das noch«, seufzte ich und brachte langsam aber sich meine Unterlagen in Ordnung und verräumte und verpackte die Antiquitäten. Die meisten Historiker hatten ihre Assistenten, die die ›Drecksarbeit‹ machten, aber ich nicht. Ich liebte es und würde keinem anderen die Verantwortung übergeben. Zumal ich, wenn etwas schieflaufen würde, direkt selbst die Verantwortung tragen konnte und nicht die anderer auf meine Schultern lasten musste. Als alles fertig war, war es schon später Abend und ich schlich, mit einem frischen Obstsalat und einem Tee, sowie den Liebesbriefen in den Salon. Es war einer der Orte, an denen ich Elias so gut wie nie sah, also fühlte ich mich hier recht sicher. Da draußen plötzlich diese Dunkelheit einkehrte, die ein böses Gewitter ankündigte, legte ich rasch etwas Feuerholz in den Sandsteinkamin, dessen Feuerstelle mannshoch war. Ich könnte mich in das Ding stellen und die Hände heben und würde wahrscheinlich nur gerade so an die Lüftung kommen. Egal, wie, als das Feuer knackte, flackerte und ich hier und da ein paar Kerzen entzündet hatte, setzte ich mich auf das alte Sofa und lehnte mich mit angezogenen Beinen gemütlich in die Kissen. Die Schüssel mit Obstsalat klemmte zwischen Beinen und Bauch und der erste Brief landete in der Hand, die keine Gabel hielt.

Leise las ich die Zeilen. »Liebste Elise, in den stillen Stunden der Nacht, wenn die Dunkelheit uns verschlingt, finden alle meine Gedanken dich. Die Zeilen, die ich heute schreibe, könnten niemals genügen, um meine Liebe auszudrücken, aber ich versuche mich dennoch daran. Meine Liebste, es gab Augenblicke, in denen ich versagte, und ich bedaure zutiefst, dass ich dich verletzt habe. Die Gedanken an deine Tränen sind wie Dolche in meinem Herzen, und ich verspreche, alles in meiner Macht Stehende zu tun, um dich nie wieder weinen zu sehen. Ich ertrage diesen Anblick kein zweites Mal, oh liebste Elise. Unsere Liebe ist wie ein kostbares Gemälde in deinem Haus, das durch Risse bedroht war, doch ich gelobe, diese Risse zu reparieren und unser Bild zu retten. Bist du der Stern, der meine dunkelsten Nächte erhellt und die Sonne, die meine Tage erleuchte? Ich kann und will nicht ohne dich sein! Vergib mir und triff mich unter der weinenden Weide, wenn der Mond am höchsten steht. Ich bete, dass du mir die Gelegenheit gibst, meine Fehler wieder gutzumachen und unsere Liebe zu heilen. Ich verspreche dir, dich stets zu schätzen, zu respektieren und zu lieben, wie du es verdienst. Dich zu lieben, wie er es nie könnte. Mit all meiner Liebe und Hoffnung, dein A.«

Ich legte den Brief auf meinem Knie ab und runzelte die Stirn. Dann las ich den einen Satz noch einmal. »Dich zu lieben, wie er es nie könnte.« Ich hob eine Braue. »Oh, OH!«, machte ich, als mir klar wurde, was das bedeutete. »Elise, A. war nicht dein Ehemann?«, fragte ich, als würde sie mir gleich antworten und erklären, was es damit auf sich hatte. »Wie spannend«, nuschelte ich und stopfte mir, wie sollte es anders sein, einen süßen Pfirsich in den Mund.

»Hey.«

Ich erstarrte, als Elias den Salon betrat, und schluckte hastig runter. Den Kopf zu ihm wendend, war meine erste Reaktion Flucht, doch da auf meinem Schoß der Obstsalat, in meiner Hand die Gabel und in der anderen der Brief war, scheid das wohl aus.

Mist.

Ich betrachtete in flüchtig. »Hey«, gab ich leise zurück und sah in das Feuer, den Salat und auf die Briefe. Nur nicht zu ihm.

»Rennst du wieder weg, oder ist ein Gespräch möglich?«, fragte er monoton und fixierte mich mit einem Blick, den ich jetzt wieder erwiderte.

Elias sah verdammt gut aus. Sie dunkelblaue Jeans und enges schwarzes Shirt mit der Lederjacke? Verdammt. Verdammt noch mal! Business-Look, ja. Das? Doppeltes ›JA‹. Er sah aus wie einer dieser alten Filmstars in den Rockerfilmen. Mein Blick glitt langsam über seinen Körper und selbst jetzt, wo ich nicht vor ihm stand, wirkte er so groß und muskulös und ...

C, hör auf zu schwärmen!

Ich stopfte mir ein neues Stück Obst in den Mund. »Iff rmnn nifft weff.« Schluckend fügte ich hinzu: »Ich bin eben zufällig nur nie da, wo du bist. Das ist alles.« Kein Siezen, denn wir hatten ja ›Freizeit‹.

Er legte den Kopf schief. »Ja, ist klar«, sagte Elias sarkastisch und trat auf mich zu. »Ich mag es nicht, wenn mich jemand zum Narren halten will.« Sein Blick wurde etwas kühler. »Das solltest du wissen, nachdem ich dir das mit meiner Frau anvertraut habe.«

Er stand nun vor dem Sofa, sodass ich den Kopf fast in den Nacken legen musste. Ich schluckte schwer, denn er hatte natürlich recht. »Tut mir leid. Ich ...«, ich seufzte. »Okay, es ist möglich, dass ich dich eventuell doch meide.«

›er mag es nicht, wenn man ihn zum Narren hält.‹

Schön, aber scheinbar störte es ihn nicht, wenn er mich in eine Lage brachte, in der ich gezwungen war, jemanden zum Narren zu halten. Nein. Nein, es war nicht fair, so zu denken. Elias hatte keine Schuld und ich alle Möglichkeiten, mit meinem Verlobten klar Schiff zu machen. »Kann ich dir irgendwie helfen?« Es donnerte leise und ich zuckte dezent zusammen. Scheiße.

Sein Mundwinkel hüpfte. »So ist es richtig. Ehrlichkeit wehrt am ehesten.« Elias zwinkerte mir zu und wandte sich ab. Er hob eine Hand und schnipste mit den Fingern. Im selben Moment kam Paul mit dem Blumenstrauß und ... Pralinen rein.

Ich war perplex, als Paul mir zunickte, bevor er ihm beides überreichte. Er ging mit einem von Elias Seiten gesagtem »Und jetzt hau ab« aus dem Salon. Als sein Assistent weg war, setzte mein Boss sich vor mich auf das Sofa und gab mir den Blumenstrauß und die Pralinen. »Das wollte ich dir schon die ganze Zeit geben, weshalb ich etwas genervt von deinem Abhauen war. Jetzt sind zwei Tage vergangen, also kannst du die Karte eigentlich auch ignorieren und keine Panik, die Pralinen sind Zucker reduziert und mit echter Fruchtcreme gefüllt.«

Er lächelte und ich sah von dem Strauß wunderschöner, roséfarbenen, gelben, weißen und leicht beigen Blumen zu der Schokolade zu Elias und zurück. Meine Lippen öffneten sich leicht und mein Herz schlug so schnell, dass es mir eigentlich Sogen machen sollte.

Blumen und Schokolade für mich? Von Elias Gelbero?

Ich roch an dem Bouquet und lächelte, als das dezente Aroma von Pfirsich meine Nase kitzelte. Ich biss mir auf die Unterlippe. »Dank, Elias«, flüsterte ich und setzte mich etwas aufrechter. »Ich ... Butterblumen. Ich liebe Butterblumen«, erklärte ich, um ihn etwas zu ärgern. Es war wunderschön und ich würde keine Blume aus dem Strauß ersetzen. »Nur als Info, weil du die Dame nicht nach ihren Lieblingsblumen gefragt hast, wie ich es dir geraten hatte.« Ich steckte mir die Gabel in den Mund, legte den Brief weg und zog die Karte raus. Ich öffnete sie und las die Worte in schöner Handschrift:

Für meine kleine Peach ,

freu mich auf dein Essen.

Ich grinste in an. »Kleine Peach? Ist auf jedenfalls besser als ›Süße‹.«

»Nun, ich hab's ja versucht, aber die Dame hatte alle Hände voll zu tun vor mir zu fliehen.« Er schmunzelte sexy, als er weitersprach: »Ich weiß, ich bin groß und breit und wirke vielleicht auf manche Damen wie ein gefährliches Tier, aber eigentlich bin ich ziemlich handzahm.« Elias lehnte sich zurück und fuhr sich durch die Haare, bevor er die Lederjacke auszog. Dabei kamen seine Muskeln gut zu Geltung und ich wollte verdammt sein, aber er machte mich schon wieder tierisch an. »Ich bin halt einfallsreich. Nur, leider bekam ich nicht mehr die Chance mich auf dein Essen zu freuen.«

Er sah mich direkt an und erwischte mich dabei, wie ich mir lüstern und definitiv unkontrolliert auf die Lippe biss und sie langsam aus meinem Mund gleiten ließ.

Ich sah ihm entgegen. »Ich hab Obstsalat. Der ist zwar kalt, aber ...« Oh Gott, er war so verdammt attraktiv. Selbst wenn er einfach nur dasaß und NICHTS machte, turnte mich das immens an. Ich spürte, wie ich feucht wurde, mein Kitzler zuckte und meine Körper wieder auf Überlebensmodus setzte. Nein, Elias-Modus. So würde ich es ab heute nennen.

Schieße, C. Reiß dich am Riemen. Du siehst in deinem dünnen Hoodie und den Pyjama Hotpants ohnehin aus, wie ein verwahrlostes Kind. Und deine Haare sind auch verlottert und einfach nur hochgebunden.

»Dann lass mich mal probieren, denn-«, sein Blick wurde dunkler, als ich mit tieferer Tonlage fortfuhr: »Ich verhungere.«

Ich sah in seine Augen und versank daran. SO sehr, dass ich ihm die Schüssel und die Gabel, die eben noch in meinem Mund war, ziemlich spät reichte.

»Oh, Shit«, setzte ich an, als mir einfiel, dass er eventuell seine eigene Gabel haben wollen würde. Ich legte also vorsichtig, noch im Sitzen, den Strauß Blumen auf die Seite und so auch den Obstsalat. »Ich hol' dir schnell eine andere Gab-«.

Der Donner, der urplötzlich zu hören war, und das ganze verdammte Anwesen vibrieren ließ, ließ mich panisch aufschreien. Ich weiß nicht wie, nicht wann, nicht warum, aber als ich die Augen wieder aufmachte, saß ich rittlings auf Elias Schoß und krallte mich in seinem Shirt fest. Die Augen fest zusammengepresst, flüsterte ich mein Mantra: »Hundewelpen, eine Wiese voller rosaroten Butterblumen, ein Tag in einem Wasserpark mit Rutschen und einem lustigen Wellenbad. Der Geruch eines Antiquitätenladens und das Aroma einer staubigen Bibliothek. Du läufst durch die Gänge und schaust dir die Bücher an.« Es donnerte erneut und ich drückte mich enger an Elias. »Welpen. Wasserpark. Rutsch. Antiquitäten. Bücher. Oh Gott.«

»Sag mal, hast du Angst vor Gewitter?«, hörte ich Elias fragen. »Welpen, Wasserpark und Rutschen, verständlich, aber Antiquitäten und Bücher? Was zum Teufel? Das soll dich beruhigen?«

»Du bist ja ein ganz Schlauer«, motzte ich. Er klang belustigt, doch ich wimmerte nur. Er hatte ja keine Ahnung! »Halt doch die Klappe. Und wennschon! Das sind Dinge, die ich liebe, okay?! Mach dich ruhig lustig, wenn du willst. Aber, ich-« Donner, ein neuer Schrei meinerseits und ein weiterer Zentimeter dichter an Elias ran. »Welpen. Wasserpark. Rutsch. Antiquitäten. Bücher, Welpen. Wasserpark. Rutsch. Antiquitäten. Bücher.«

Er seufzte. »Ich verstehe es eben nicht, das Gewitter ist draußen und du hier drinnen, in Sicherheit. Aber wenn es dich beruhigt-« setzte er an und schnappte sich die Lederjacke. Er verhülle meinen Körper und legte dann einen Arm um mich herum. »Dann Kuschel dich eben an mich. Ich werde dich vor dem bösen Donner beschützen.« Das sagte der Mistkerl zwar auch mit einem Hauch von Belustigung, aber Elias strich mir beruhigend durch das Haar. Nebenbei öffnete er die Pralinenschachtel und führte eine zu meinem Mund. »Und jetzt mach A, sowie das letzte Mal, als du vor mir gekniet hast.«

»Du bescheuerte Esel!«, meckerte ich und wich der Praline aus. Aber es brachte mein Gesicht plötzlich so nah an seines, dass meine Lippen seine fast berührten. Sie schwebten über seinen und streiften sie bei jedem Atemzug ein bisschen. Mein Herz hüpfte und obwohl ich schon vor ihm gekniet hatte, wie er so schamlos erwähnte, und er seine Finger in mir gehabt hatte, kam mir dieser kleine Augenblick viel intimer vor. Ich schluckte und sah meiner Hand zu, wie sie das Shirt losließ und über seine Brust, den Hals hinauf wanderte, um in seinem Haaren zu verschwinden.

C, tu das nicht. Komm schon, das ist ...

Ich brachte meine innere Stimme zum Schweigen, indem ich Elias erst in die Augen sah und dann meine in dem Moment schloss, als meine Lippen sich auf seine legten.

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