26. Wake up...

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7:00

Der Wecker klingelt. Du machst dich nach dem Kaffee fertig, sodass du pünktlich bei Geenas bist.
Nein, diesmal wirst du eher da sein und auf Ben warten.
Das macht einen besseren Eindruck.

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8:41

Schlägt die Uhr, als du bei Geenas ankommst.
Du betrittst das Diner und schaust dich um. Ben ist noch nicht da, aber du siehst das 'Reserviert'-Schild in der Ecke. Scheinbar hat er schon alles in die Wege geleitet.

Tina ist heute auch da. Du begrüßt sie herzlich und fragst, ob der Tisch für Ben reserviert sei. Dies bestätigt sie. Du bestellst 'ihren'-Kaffee, setzt dich aber zu ihr an den Tresen.

Sie mustert dich ein wenig: „Alles in Ordnung?" 

Du lächelst sie nur an: „Klar!" 

Trotzdem kneift sie die Augen zusammen: „Dein Arbeitskollege war gestern schon hier. Es sah so aus, als ob er auf jemanden wartete. Seine Laune wurde von Minute zu Minute schlechter." Tina hat genug Menschen ein- und ausgehen sehen, um zu verstehen, wenn etwas im Busch ist, ihr ist auch klar, dass es dabei um dich geht. 

„Doch so schlimm?" 

Sie nickt: „Ja, doch, würde ich schon sagen. Er wollte mit dir sprechen, oder?" 

Du ziehst deine Stirn kraus: „Ja, denke schon." 

Da wird ihr klar: „Deswegen bist du heute wieder hier. Als wir heute öffneten, klingelte das Telefon und eine Frau reservierte für einen B. Linus um 9:00." 

Du lachst beinahe vor Sarkasmus: „Na, dann werde ich sehen, was mich heute erwartet!"

Im nächsten Moment hörst du, wie sich die Tür hinter dir öffnet.
Geena gibt dir mit ihren Augen ein Zeichen.
Ben ist da, du drehst dich um.
Er sieht dich an und geht direkt zum Tisch in der Ecke.
Als er an dir vorbeigeht, spricht er dich an: „Können wir?"

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Du folgst ihm, ihr setzt euch an den Tisch.
Tina kommt sofort zu euch: „Kann ich euch schon etwas bringen?" Ben lächelt sie an: „Ja, einmal wie immer." Du schließt dich ihm an.

Tina notiert sich alles und verschwindet hinter dem Tresen in der Küche. Kaum ist sie weg, gefriert sein Lächeln und er würdigt dich keines Blickes.

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Du beobachtest, wie er, ohne einen Ton zu sagen, akribisch die Sachen auf dem Tisch sortiert.

Bis er plötzlich anfängt: „Ich will ehrlich sein, ich kann es nicht leiden, wenn man mich versetzt." 

Du stimmst ihm zu: „Kann ich verstehen, nur was hätte ich machen sollen." 

„Nun gut", sagt er schließlich. 

„Wir mussten alles umplanen. Das sollte nicht noch einmal vorkommen." 

Du siehst ihn bitterernst an: „Wird es nicht!" 

Er nimmt es wohlwollend zur Kenntnis: „Gut. Wäre besser für Sie!" Du merkst, wie gereizt er ist.

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Tina kommt mit dem Essen und serviert es euch. Das Gespräch ist vorerst zu Ende.
Zunächst esst ihr Frühstück. Es schmeckt wie immer vorzüglich. Als ihr nach einiger Zeit aufgegessen habt, wird das Gespräch fortgesetzt.

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„Wanda", sagt er nur. 

Du siehst ihn an: „Was ist mit ihr?" 

Er tupft sich mit einer Serviette den Mund ab: „Wir möchten, dass Sie sie etwas zügeln, in richtige Bahnen lenken." 

Doch das gefällt dir nicht: „Äh, nein, ich bin mit Sicherheit nicht ihr Vater, das ist nicht mein Job." 

Das scheint ihn nicht zu interessieren: „Jedoch verlangt sie nur nach Ihnen!" 

Allerdings das ist nicht dein Problem: „Mag sein. Trotzdem werde ich sie nicht erziehen und auffordern, Dinge zu tun, die sie eigentlich gar nicht will." 

Da muss Ben überlegen, dass dieses Gespräch eine solche Wendung nimmt, hat er scheinbar nicht erwartet: „Hmm..." 

Er legt die Serviette ordentlich gefaltet unter das Besteck: „Dann sollten Sie besser aufpassen, dass Wanda keine Dummheiten macht. Sie wissen ja, jeder ist ersetzbar." 

Dass das eine Drohung ist, ist dir durchaus bewusst: „Ja, sicher! Ich werde auf sie aufpassen, wenn ich da bin." 

Ben räuspert sich kurz: „Wie dem auch sei. Holen Sie sie bitte am Hard Rock Café, am Stadion, um 14:30 ab." 

Er trinkt noch einen Schluck Kaffee: „Das wäre dann alles. Enttäuschen Sie mich nicht noch einmal."

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Da das einem Rausschmiss gleichkommt und du die Arroganz in seinen Augen erkennen kannst, solltest du gehen. Sichtlich gereizt, fast schon angewidert sieht er dich an. Du solltest ihn besser in Ruhe lassen. Also stehst du auf und gehst. Du grüßt Tina noch kurz. Dann verlässt du das Diner.

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Dann fährst du zuerst zur Wohnung. Ein paar Stunden später geht es dann los, Wanda am Hard Rock Café abzuholen.

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14:15

Du bist etwas zu früh dort, hältst mit dem Wagen in zweiter Reihe und wartest im Auto – vielleicht kommt sie ja von alleine raus. Das Café liegt direkt neben einem der Eingänge des Yankees-Stadions. Zum Glück haben sie heute kein Spiel, sonst wäre hier kein Durchkommen und die Hölle los.

14:27

Gerade als du einen Parkplatz suchen willst, bemerkst du Treiben an der Tür des Cafés und bist überrascht, als eine junge Frau aus dem Café tritt.
Erneut mit langen Overknees-Stiefeln. Rote Leggings und bauchfreies schwarzes Ledertop, ohne Träger.
Ihre offenen, pinken Haare sind jedoch unverkennbar.

Wanda

Und dazu noch überpünktlich, du bist überrascht. Auf dem halben Weg zum Auto winkt sie dir bereits zu. Als sie das Auto erreicht, steigt sie ein: „Hi..." 

„Hallo, Wanda. Du siehst gut aus, man merkt, dass es dir besser geht", stellst du fest. 

Sie lächelt dich an: „Ja, mir ist einiges klar geworden. Ich lass mich nicht verbiegen und setze mich durch. Das tut mir gut!" 

Du ziehst die Augenbrauen hoch: „Das sieht man!" 

Sie lacht: „Ha, ha, ja."

„Wieder zum Hotel deiner Mutter?", willst du wissen. 

„Ich bin mir noch nicht sicher", sagt sie, „fahr erst mal los."

Also fährst du los. Scheinbar wird am Stadion irgendetwas gebaut. Es steht ein Gerüst vor der ganzen Front des Eingangs – oder hat es etwas mit dem Ereignis zu tun?

Als du dran vorbeifährst, schaust du auf die Uhr im Display des Autos.

14:59

Als du in den Rückspiegel schaust, siehst du, wie genau um 15:00 ein riesiges Banner runterrollt.

Der Wagen vor dir hält, wie fast alle anderen auch.

Wanda und du, ihr dreht euch um.
Ihr schaut über die Sitze durch die Heckscheibe.
Dann lest ihr, was auf dem Banner steht:

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WER BESCHÜTZT EUCH? DIE COPS?

NUR, WENN DU MÄCHTIG ODER REICH GENUG BIST!

SONST SIND SIE BLIND DURCH KORRUPTION UND SCHAUEN WEG!

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Wanda ist sichtlich erfreut: „Ha, wie geil ist das denn?" Platzt es förmlich aus ihr heraus. Du hingegen bleibst still, um nicht zu viel preiszugeben. Dann dreht ihr euch um und du fährst weiter. 

Bis Wanda nachfragt: „Was war das gerade?" 

Du schüttelst den Kopf: „Ich habe keine Ahnung!" 

Du tust überrascht – hast ja auch keine andere Wahl. 

Sie kichert: „Oh, das wird Mutter sehr freuen. Da werden sogar die Nachrichten drüber berichten." 

Du gibst dich nachdenklich, was nicht sonderlich schwer ist, denn gerade wird hier einiges losgetreten. Wie sollst du mit dieser Situation umgehen, trotzdem fragst du nach: „Was hat das mit ihr zu tun." 

Dann fängt Wanda an zu erzählen: „Na überleg doch mal, wenn sie schon einen Schlagzeuger aus dem Weg räumen und es wie einen Unfall aussehen lassen? Sagen wirs so, dann ist das mit der Korruption nicht so weit hergeholt." 

Du schaust nachdenklich: „Gutes Argument." 

Sie überlegt, scheinbar versucht sie sich in ihre Mutter hineinzuversetzen. Wie wird sie reagieren? Also kommt sie zu einem Schluss: „Weißt du was, fahr mich doch direkt ins Hotel! Da wird die Hölle los sein, wenn sich das herumspricht. Das darf ich nicht verpassen!" 

Sie lacht und du grinst sie an: „Dein Wunsch ist mir Befehl." 

Sie beobachtet dich argwöhnisch: „Ach, nun tu nicht so, ich weiß, dass du anders bist als die "normalen" Söldner." Bist du das? 

In gewisser Weise schon: „Kann schon sein!" 

Doch dann fällt ihr etwas ein: „Pass auf, ich habe eine Idee! Du fährst mich ins Hotel und wir treffen uns morgen wieder am Museum. Hmm, sagen wir 15:00! Dann kann ich dir brühwarm erzählen, was im Hotel los war." 

Erstaunt fragst du nach: „Kannst du machen, aber warum willst du mir das alles erzählen?" 

Sie sieht dir tief in die Augen: „Weil ich dir vertraue! Außerdem verachte ich meine Mutter. Alle anderen haben Todesangst vor ihr, du stellst dich ihr trotzdem entgegen. Das hat sich noch keiner wirklich getraut!" 

Du hebst den Zeigefinger und deutest auf die Heckscheibe, durch die ihr beide gesehen habt: „Na ja, der Banner!" 

Sie beißt die Lippen zusammen: „Ja gut, was es damit auf sich hat, werde ich ja gleich erfahren!"

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Du bringst sie wie besprochen zum Hotel. Sie steigt aus und geht zum 'Lieferanteneingang'. Du schaust ihr nach, bis sie im Gebäude verschwindet.

Dann fährst du los.

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Du weißt nicht, wohin du fahren sollst, da du ja unter Beobachtung bist.
Darum beschließt du, in die Wohnung zu fahren und die Füße stillzuhalten.

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Als du die Wohnung betrittst, setzt du dich auf die Couch und schaltest den Fernseher ein. In den Nachrichten kommt bereits ein großer Bericht über die "Vorkommnisse am Yankees Stadion". Eine riesige Totalaufnahme des Banners zur Primetime.

Viel besser hätte es nicht laufen können.

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Dann nimmst du dein Prepaid-Handy und schreibst June.

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A: Mahlzeit, leider habe ich eure Nummern noch nicht, daher kann ich dir nur schreiben.

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Gelungene Aktion am Stadion.

Ich musste gerade Wanda abholen, als es passierte.

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Sie war sichtlich erfreut und will mich morgen erneut treffen, um mir zu sagen, wie ihre Mutter reagiert hat.

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Kurze Zeit später schreibt June.

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J: Ja, habe ich auch gerade gesehen, Steve ist clever bei sowas. Schlösser mit Zeitschaltuhr an den Befestigungsschlaufen montiert.
Echt clever.

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Was Wanda betrifft: Unbedingt hingehen, das könnte sehr nützlich sein.

Aber denk dran: Nur mit dem Wagen fahren, wenn sie es dir auftragen.

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A: Jap, ich weiß auch warum, er wurde verwanzt. Steves Scanner ist echt gold wert!

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Ich melde mich dann morgen nach dem Treffen mit Wanda wieder.

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