Bindungen

Manchmal ist es schwer zu sagen was zwei Menschen miteinander verbindet. Es kann ein Gefühl sein oder ein Erlebnis. Und dann gibt es da noch diese Bindungen die Zeit, Raum und Logik einfach außer Kraft setzen. Man könnte sagen diese Bindungen sind vorherbestimmt. Ich für meinen Teil nenne es vom Schicksal verarscht.

Mit Sicherheit fragt ihr euch jetzt was mit mir los sei und denkt euch, dass es sicher schön ist eine tiefe Verbindung mit einem Menschen zu haben. Ich habe mit der Zeit verstanden das es sowohl Segen als auch Fluch sein kann.

Gefühle bestimmen jeden Tag unser Leben. Dabei ist Liebe wohl das stärkste aller Gefühle.

L. I. E. B. E.

Ein Wort mit fünf Buchstaben. Fünf Buchstaben mit so viel Macht. Sie ist unbezwingbar. Ein Gefühl das nicht einfach vergeht. Sie verschwindet nicht einfach so.

Wir können Liebe auch nicht finden. Sie findet uns. Meistens an den seltsamsten Orten.

Vor ihr zu fliehen hilft nicht. Sie wird dich jagen.

Das Schicksal ist ein Falscher Geselle. Es spielt immer wieder mit gezinkten Karten. Bis jetzt dachte ich, ich wäre seinem Falschen Spiel immer wieder knapp entkommen. Doch nun war Schluss damit.

Seine Frage hallte in mir nach. Immer wieder.

Ich liebe ihn, habe ihn schon immer geliebt. Seit seinen grauen Augen im Hogwartsexpress auf meine trafen. Seit sieben Jahren liebte ich diesen Mann.

Die Worte wollten raus, nahmen mir die Luft zum Atmen. Mein ganzer Körper schrie ‚Ja. Verdammt noch mal, Ja! Ich liebe dich! Mach mich zu deiner Frau.'. Aber ich konnte es nicht sagen. Es war zu gefährlich.

Also stand ich nur stocksteif da. Mitten in den Trümmern von Hogwarts. Von oben bis unten mit Staub, Dreck und Blut bedeckt.

In den Trümmern meiner Träume.

In den Trümmern meiner Zukunft.

In den Trümmern meiner Liebe.

Die Sterne funkelten über uns. Eisige Stille umgab uns. Brennende Tränen bahnten sich ihren Weg in meine Augen. Beschämt senkte ich meinen Blick und versuchte verzweifelt sie zurückzuhalten.

„Isabella?" hörte ich seine drängende Stimme.

Schniefend hob ich meinen Kopf. Wieder trafen seine eisgrauen Augen auf meine. Ich erkannte eine Spur Angst in ihnen. Tränen verschleierten mir den Blick. Umständlich hob ich meine rechte Hand mit der ich immer noch meinen Zauberstab umklammert hielt.

„Willst du mich heiraten, Isabella?" fragte er erneut.

Ich atmete tief ein. Langsam lies ich die Luft aus meinem Mund strömen.

„Draco, ich..." begann ich stotternd.

„Nein, Isabella. Komm mir nicht mit ausreden. Ich liebe dich und ich möchte mein Leben mit dir verbringen." flehte er mich an.

„Draco, es... es geht nicht." erklärte ich stockend.

Einen Moment herrschte Stille.

„Warum?" brach es schließlich aus ihm heraus.

„Das kann ich dir nicht sagen." hauchte ich.

„Das stimmt nicht und das weißt du ganz genau," knurrte er und wandte sich von mir ab. Nach ein paar Schritten blieb er stehen. „Leb wohl, Isabella."

Tränen liefen über meine Wangen und hinterließen eine feuchte Spur darauf. „Leb wohl, Draco."

Tm

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