Your Meet Cute

[with Tim]

Einmal in der Woche stöberst du durch die Stadtbibliothek. Die Zeit rennt regelrecht, wenn du von Regal zu Regal schlenderst und dir die Klappentexte der zahlreichen Young-Adult Bücher durchliest. Ein Werk nach dem anderen findet den Weg auf den Bücherstapel, den du auf einem Arm ausbalancierst. Am Ende des Tages kannst du dich eh wieder nicht entscheiden welche Geschichte du am besten findest – welches Buch du dir dieses Mal ausleihen sollst. Da sich bereits genügend Papier in deinen Armen angesammelt hat, schlägst du den Weg zum nächstgelegenen Tisch ein. Aus dem Augenwinkel siehst du ein weiteres Buch, das dein Interesse schon lange geweckt hat. Du hältst inne, bist abgelenkt, achtest nicht mehr auf die Balance deiner Bücher. Langsam rutscht das oberste zur Seite und reißt ein weiteres beinahe mit sich zu Boden. Doch auf einmal schieben sich zwei weitere Hände in dein Sichtfeld. „Entscheidungsprobleme?", fragt dich eine amüsierte Stimme, während die mit Ringen beschmückten Hände dir einige Bücher abnehmen. „So offensichtlich?", stellst du grinsend eine Gegenfrage, ehe du aufblickst. Das „Danke" bleibt dir halb im Hals stecken, als du in die strahlenden Augen des Jungen blickst. Du kannst nicht wirklich sagen, ob seine Augen grün oder braun sind. Das Farbspiel ist unendlich faszinierend. Nicht weniger beeindruckend sind seine braunen, etwas verwüsteten, Haare. Als wäre er magnetisch läufst du ihm einfach hinterher. Auf dem Tisch hat er seine eigenen Bücher und Hefte ausgebreitet – es sieht aus als würde er lernen. Scheinbar bemerkt er deinen kritischen Blick, „hier herrscht eine angenehmere Atmosphäre. Hier fühl' ich mich nicht so unter Druck gesetzt wie unten bei den ganzen Fachbüchern." Lächelnd nickst du – hier kannst auch du am besten entspannen. „Ich bin übrigens", setzt der Junge an, nachdem ihr euch schweigend gegenübergesetzt habt. „Tim", fällst du ihm automatisch ins Wort. Woraufhin du dir erschrocken die Hand vor deinen Mund schlägst. Das sanfte Lachen, das seinem Mund entflieht, hindert dich jedoch daran peinlich berührt das Weite zu suchen. Der Braunhaarige strahlt so viel Wärme aus – allein durch sein Lächeln – dass du dich gar nicht schlecht fühlen kannst. Dennoch ist es sicherer das Thema zunächst zu wechseln. Also fragst du, „Welches Buch soll ich ausleihen?"

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