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Jimin

"Ohh ja, da hast du es, Bogum!"

"Freu dich nur nicht zu früh, Jaebom. Du liegst immer noch im Rückstand." sieht mein Bruder grinsend zu ihm und lehnt sich im Sessel zurück. Derweil sitzen meine Schwester und Hara Noona eher gelangweilt auf dem Sofa und unterhalten sich über etwas auf ihren Handys, während Jungkook und ich nebeneinander sitzen und den anderen zuschauen.
Nachdem der Film geendet hat, haben wir uns wieder um das Nötigste voneinander gelöst bevor meine Cousins unsere Nähe bemerken konnten, jedoch reicht allein diese Nähe zu ihm, um mir Herzrasen zu bescheren.

"Oh verdammt!"

"Haha geschieht dir recht."

"Du wirst schon sehen, Bogum." vergehen noch einige Minuten, in denen ich ihnen beim Spielen zusehe ehe Hara Noona gähnend das Wort ergreift.

"Ich gehe jetzt ins Bett, es ist schon spät geworden. Areum, kommst du?"

"Oh ja, ich bin auch schon müde geworden und wir müssen uns noch abschminken. Gute Nacht."

"Hmm okay, Nacht."

"Gute Nacht."

"Schlaft gut." begeben sie sich die Treppen rauf in ihr Zimmer, sodass wir nun zu viert zurückbleiben. Demnach unterhalte ich mich mit meinem Bruder und Jaebom Hyung und weise sie auf bestimmte Spielzüge hin ehe auf einmal mein Nebenmann sich räuspernd das Wort ergreift.

"Ich sollte ebenfalls ins Bett."

"Nein Hyung, bleib noch hier. Wir wollten doch noch spielen."

"Ich passe, danke Jaebom. Aber amüsiert ihr euch nur." winkt er ihm dankend ab und macht Anstalten aufzustehen. In dem Moment als er sich erhebt, blickt er mir kurz in die Augen und deutet mir stumm ihm zu folgen.

"Ich sollte dann ebenfalls ins Bett."

"Min, ich wollte aber noch mit dir spielen." sieht Jaebom Hyung sofort schmollend zu mir, womit er mir ein Lächeln entlockt, jedoch stehe ich dennoch von meinem Platz auf.

"Vielleicht morgen, Hyung. Ich bin müde."

"Hmhh ist gut. Aber morgen spielen wir, versprochen?"

"Versprochen."

"Na dann, gute Nacht, Min."

"Gute Nacht, Hyungs." wünsche ich ihnen eine gute Nacht, was beide erwidern, wobei mein Bruder auch zu verstehen scheint und mir verstehend zu nickt.
Somit folge ich dem Älteren aus dem Wohnzimmer und wir begeben uns die Treppen rauf, sodass wir in der nächsten Sekunde alleine im Flur sind.
Bevor ich es überhaupt realisieren kann, spüre ich seinen Griff um mein Handgelenk und er zieht mich schnell hinter sich her in sein Schlafzimmer. In diesem lässt er von mir ab, um die Tür abzuschließen und sich danach mit einem kleinen Lächeln an mich zu wenden.

"Wieso schließt du ab?" neige ich fragend den Kopf zur Seite und blicke lächelnd in seine Augen, welche im gedimmten, roten Licht wunderschön funkeln.

"Nur eine kleine Vorkehrung." zuckt er gleichgültig mit den Schulten und kommt auf mich zu. Mit jedem Schritt, den er auf mich zukommt, trete ich jedoch immer weiter zurück, sodass ein gewisser Abstand zwischen uns bestehen bleibt.

"Ahh verstehe." gehe ich nickend einen weiteren Schritt nach hinten als er auf mich zukommt.

"Was soll das?" hebt er irritiert eine Augenbraue als er mein Handeln bemerkt, weshalb ich mir auf die Unterlippe beiße, um mir ein Lächeln zu unterdrücken, wobei ich bloß ahnungslos in seine Augen sehe.

"Ich weiß nicht, was du meinst." antworte ich ihm nur und trete erneut zurück als er wieder auf mich zukommt.

"Verstehe." nickt er stumm und formt mit der Zunge eine Beule gegen seine Wange, während sich sein Blick verfinstert und er mit festem Schritt auf mich zukommt. Daraufhin trete ich stets weiter nach hinten und bemerke dabei nicht, dass ich der Wand hinter mir immer näher komme ehe ich diese auf einmal hinter mir spüre und er seinen Arm neben meinen Kopf anpinnt.

"Hab ich dich." raunt er mir mit belegter Stimme gegen die Lippen und hält mich mit seinem Körper gefangen, womit er mir jedoch ein kleines Kichern entlockt und meine Hände Platz auf seiner breiten Brust finden.

"Ich bin niemals vor dir weggelaufen." hauche ich ihm an die Lippen und blicke von unten rauf in seine Augen, welche mich sanft mustern, wobei meine Worte ihm ein breites Lächeln entlocken.
Demnach blicken wir einander stumm in die Augen und genießen die Nähe zueinander ehe er seine Stirn an meine lehnt, einmal tief durchatmet und danach mit tiefem Ton das Wort ergreift.

"Du hast recht. Eine Nacht reicht definitiv nicht aus, um mein Verlangen nach dir zu stillen." raunt er an meine Lippen, womit er mir Herzrasen beschert und eine leichte Röte sich um meine Nase herum bildet.

"Das hoffe ich auch nicht für dich. Dein Verlangen nach mir sollte unersättlich sein." hauche ich an seine Lippen und blicke von unten verlegen in seine Augen, fahre instinktiv seine Brust entlang.

"Hmhh Baby, sieh mich nicht so an." atmet er tief durch, sodass sein heißer Atem auf meine Lippen trifft, während er mich mit einem undefinierbaren Blick mustert.

"Ich tue doch nichts.." erwidere ich, jedoch beugt er sich runter zu meinem Ohr und flüstert in dieses, bringt mit seinem heißen Atem meine Haut zum Kitzeln.

"Du bringst mein Herz zum Rasen." erklingt es von ihm und sogleich schließe ich beim Klang seiner Stimme die Augen, werfe den Kopf in den Nacken und atme zittrig aus.

Er fährt mit seinen Lippen von meinem Ohrläppchen runter über meine Halsbeuge, bringt jede Stelle, die seine Lippen berühren, zum Brennen. Ich schlinge meine Arme um seinen Nacken, vergrabe meine Finger in seinem dunklen Schopf und versuche meine Töne abzudämpfen.

"Hmm Jungkook~" genieße ich seine Berührungen zutiefst und neige den Kopf zur Seite, um ihm mehr Platz zu bieten. Derweil presst er unsere Körper eng einander und lehnt sich nun mit seinem Unterarm an die Wand, während er seine freie Hand um meine Taille schlingt, sodass unsere Becken einander reiben.
Wir beide genießen den Moment miteinander zutiefst und lassen unsere Hände über den Körper des anderen wandern ehe ich meine Hände an seine Schultern lege und ihn widerwillig um das Nötigste von mir drücke.

"J-Jungkook, warte."

"Was ist?" sieht er verwirrt zu mir und versucht sich unter Kontrolle zu halten.

"W-wir sollten nicht weitergehen."

"Aber-.." will er anfangen, jedoch weiß ich genau, was er sagen will, weshalb ich entschuldigend zu ihm sehe.

"Ich weiß, wir sollten einander aber nicht so nah sein, wenn Jaebom Hyung und Hara Noona da sind." erkläre ich ihm, da ich bezüglich unserer Beziehung kein Risiko eingehen will.

"Hmhh ich will dir nah sein." schließt er kurz zur Beruhigung die Augen, um die Kontrolle zu bewahren. Demnach nehme ich sein Gesicht in meine Hände, fahre beruhigend über seine Wangen und sehe entschuldigend im seine Augen.

"Ich will dir auch nah sein..sehr nah, aber es ist zu riskant. Ich will uns beide nicht riskieren. Du..du bedeutest mir sehr viel, Jungkook." gestehe ich ihm, woraufhin sich ein kleines Lächeln auf seinen Lippen bildet und er sich zu mir vorbeugt, seine Stirn an meine lehnt und direkt in meine Augen blickt.

"Du bist mein ein und alles.." raunt er mir entgegen, wodurch mein Herz schneller schlägt und sich ein verlegenes Lächeln auf meinen Lippen bildet, jedoch kann ich es mir auch nicht nehmen ihn zu ärgern.

"Nur ich?" neige ich spielerisch den Kopf zur Seite und mustere ihn abwartend.

"Nur du..nur mein Engel." erwidert er meinen spielerischen Ton und reibt unsere Nasenspitzen einander, womit er mir ein Kichern entlockt und ich nicht anders kann als vollkommen verliebt in seine Augen zu sehen.
Daraufhin beugt er sich zu mir vor und haucht einen langen, genießerischen Kuss auf meine Wange, sodass sich mein Lächeln sofort weitet und ich mich seiner Berührung entgegen schmiege.

"Ich könnte diese Wangen den ganzen Tag küssen." löst er sich mit einem lauten Schmatzer von mir, weshalb ich ihm lachend gegen die Brust schlage und amüsiert den Kopf schüttel.

"Aish hör auf so süß zu sein. Ich sollte jetzt am besten gehen bevor uns noch jemand sieht."

"Hmm du hast recht." begleitet er mich zur Tür und schließt diese auf. Dankend trete ich aus dieser und wende mich zu ihm, während er sich mit verschränkten Armen seitlich an den Türrahmen lehnt und schmunzelnd zu mir sieht. Wir beide blicken einander stumm in die Augen und keiner von uns scheint sich wirklich von dem anderen lösen zu wollen ehe ich mich schließlich dazu entscheide die Stille zu durchbrechen.

"Ich sollte ins Bett.."

"Ist gut. Gute Nacht, Baby." lächelt er mich sanft an und lässt den Blick einmal an mir runter wandern. Sein intensiver Blick bringt mich dann auch in Verlegenheit, jedoch fühle ich mich dadurch in gewissermaßen ebenfalls begehrt, weshalb ich mir schüchtern eine Strähne aus der Stirn streiche und den Blickkontakt erwidere.

"Gute Nacht." will ich mich umdrehen und ins Gästezimmer begeben, jedoch spüre ich zuvor noch einen Griff um mein Handgelenk ehe plötzlich ein Paar Lippen auf meinen liegen.
Jungkook's rechte Hand ruht um mein Handgelenk, während er mit der rechten Hand meinen Kiefer sanft, aber auch bestimmend hält und mich somit in einen gefühlvollen und leidenschaftlichen Kuss zieht.

Sofort erwidere ich den Kuss und schmiege meine Lippen an seine. Der Kuss weilt nur für wenige Sekunden, aber dies allein genügt, um mich gänzlich in den Bann zu ziehen. Wir beide lösen uns mit leicht unregelmäßiger Atmung voneinander und ich spüre seinen heißen Atem auf meinen Lippen, wodurch ich mir verlegen über die Unterlippe lecke und direkt rauf zu ihm sehe.

"Ich konnte nicht widerstehen."

"N-nein, schon gut."

"Jimin, ich werde ja in den nächsten Tage nicht in der Firma gebraucht. Wollen wir uns dann öfter treffen? Wir könnten uns hier treffen oder auf ein Date gehen." fragt er mich auf einmal, fährt mit dem Daumen sanft meinen Kiefer entlang und entlockt mir sogleich ein glückliches Lächeln.

"Das würde ich gern."

"Perfekt. Wir können auch alles machen, was du willst." erkenne ich die Vorfreude in seinen Augen, weshalb ich ihm nur lächelnd abwinke.

"Ich will nur Zeit mit dir verbringen." gestehe ich ihm und wir beide tun uns ziemlich schwer damit uns voneinander zu lösen, weshalb ich schließlich entschlossen zu ihm sehe.

"Okay, du solltest jetzt schlafen. Der Tag war anstrengend für dich und du hast dich seit New York noch gar nicht richtig ausruhen können."

"Du hast recht. Zumal ich gestern Nacht nicht wirklich den Schlaf nachholen konnte." erkenne ich das vielsagende Schmunzeln auf seinen Lippen und höre seinen neckenden Ton heraus, weshalb ich eine Augenbraue hebe und mit erröteten Wangen empört gegen seine Brust schlage.

"Yaah was soll das denn heißen?!"

"Ist es denn gelogen?"

"Du hättest ja was sagen können, wenn du es nicht wolltest." will ich mich beleidigt umdrehen und weggehen, jedoch greift er zuvor noch nach meinem Handgelenk und hindert mich vom Gehen.

"Moment mal, das habe ich nicht gesagt."

"Es hört sich aber ganz danach an." zucke ich mit vorgeschobener Unterlippe gleichgültig mit den Schultern. Auf mein Verhalten hin neigt er jedoch nur spielerisch den Kopf zur Seite um mustert mich mit einem kleinen Lächeln, während er mit dem Daumen besänftigend mein Handgelenk entlang fährt.

"Du bist süß, wenn du am Schmollen bist." merkt er an, wodurch meine Mundwinkel ungewollt nach oben zucken, jedoch versuche ich mir nichts anmerken zu lassen und standhaft zu bleiben.

"Ich bin dein Freund. Ich sollte in deinen Augen immer süß sein."

"Du bist auf jegliche Weise unwiderstehlich." kann ich mir das Lächeln auf seine Worte hin schließlich nicht verkneifen, weshalb ich amüsiert die Augen verdrehe und die Arme vor der Brust verschränke.

"Du bist süß. Gute Nacht, Jungkook. Träum etwas Schönes." beuge ich mich somit zu ihm vor und hauche einen kleinen Kuss auf seine Wange.

"Du auch. Gute Nacht." strahlen seine Augen als sie auf meine treffen, sodass sich mein Lächeln vergrößert und ich dankend nicke. Demnach löse ich mich endgültig von ihm und begebe mich zum Gästezimmer, während er sich an den Türrahmen lehnt und mich stumm mustert. Bevor ich den Raum betrete, drehe ich mich noch einmal zu ihm und erkenne seinen sanften Blick auf mir, wobei er mir spielerisch streng deutet den Raum zu betreten.

"Komm jetzt. Geh bevor ich dich in mein Bett ziehe und nicht mehr loslasse." scherzt er und bringt mich damit zum Lachen, weshalb ich verstehend nicke und die Tür öffne.

"Ist gut, gute Nacht."

"Gute Nacht, mein Engel." wirft er mir noch einen Luftkuss zu und zaubert eine leichte Röte auf meine Wangen ehe ich letztendlich den Raum betrete und die Tür hinter mir schließe.
Sogleich spüre ich das Rasen meines Herzens als ich mich an die geschlossene Tür lehne, wobei das breite Lächeln meine Lippen nicht mehr zu verlassen wollen scheint. 

Ich hätte niemals gedacht, dass meine Gefühle für ihn mit jedem Tag noch stärker werden könnten, jedoch sorgt er seit dem Beginn unserer Beziehung genau dafür..

Nach einigen Sekunden beruhigt sich mein rasendes Herz wieder, sodass ich mich von der Tür löse und mich bettfertig mache, woraufhin ich mich in das Bett kuschel und an meinem Handy zugange bin. Ich stochere durch Social Media und schaue mir witzige Videos an ehe mir langsam die Augenlider zufallen und ich mit meinem Handy in der Hand einschlafe.
















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04:27 Uhr

Mitten in der Nacht wache ich durch den Druck meiner Blase auf und spüre meine schweren Augenlider, weshalb ich erst einige Male blinzeln muss, um zu mir zu kommen. Ich blicke im dunklen Raum verschlafen um mich und erblicke meinen Bruder neben mir tief und fest schlafen. Somit schlage ich die Decke vorsichtig zur Seite und erhebe mich aus dem Bett, um das Badezimmer aufzusuchen. Danach wasche ich mir die Hände und will wieder in das Bett als ich plötzlich Durst bekomme, weshalb ich mich stattdessen zur Tür begebe.
Gerade als ich die Tür öffne, höre ich das Rascheln des Bettes ehe die raue, verschlafene Stimme meines Bruders erklingt.

"Hmm Jimin? Ist alles in Ordnung?"

"Ja, mach dir keine Sorgen, Hyung. Ich wollte mir nur kurz etwas zu trinken holen."

"Hmhh ist gut. Pass auf dich auf." nickt er und zieht die Decke rauf zu seiner Nase, weshalb ich lachend nicke und aus der Tür trete. Leise tapse ich den dunklen Flur entlang, um niemanden zu wecken, und gehe die Treppen runter in die Küche. In dieser begebe ich mich zum Kühlschrank, nehme eine kleine Wasserflasche aus dieser schenke mir ein Glas ein. Ich lehne mich an den Tresen und trinke das Wasser ehe ich das leere Glas in die Spülmaschine räume und die Flasche wieder in den Kühlschrank stelle, woraufhin ich mich wieder ins Bett begeben will.
Gerade als ich wieder die Treppen rauf steigen will, spüre ich eine kalte Brise, welche mich zum Stehen bringt.

Der Wind scheint aus dem Wohnzimmer zu kommen, weshalb ich dieses betrete und die offene Terassentür bemerke. Verwirrt neige ich den Kopf zur Seite und denke mir, dass mein Bruder oder Jaebom Hyung vielleicht vergessen haben diese zu schließen. Somit will ich die Tür schließen als ich plötzlich jemanden erblicke.

Jungkook sitzt in einer Decke gekuschelt auf einem Sofa und ist an seinem Tablet zugange, wobei der ganze Garten in einem gedimmten Licht leuchtet. Er scheint sich konzentriert etwas anzusehen und ich muss nicht zweimal nachsehen, um zu wissen, dass er mit der Arbeit beschäftigt ist.
Lächelnd neige ich den Kopf zur Seite, blicke amüsiert zu ihm und ergreife ruhig das Wort, um ihn nicht zu erschrecken.

"Hi." hebt er beim Klang meiner Stimme den Blick, welcher bei meinem Anblick sogleich weich wird, während sich ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen kennzeichnet.

"Ahh Baby, du bist es. Wieso bist du wach?"

"Ich hatte Durst bekommen und habe mir aus der Küche etwas zu trinken genommen. Wieso bist du wach? Es ist nach vier Uhr morgens." sehe ich zu ihm und lehne mich mit verschränkten Armen seitlich a den Türrahmen.

"Ich konnte nicht schlafen."

"Wieso? Hattest du einen Alptraum?"

"Nein, mach dir keine Sorgen. Nach New York ist mein Schlafrhythmus einfach noch nicht wieder beim Alten." erklärt er mir, woraufhin ich stumm zu ihm sehe und den Blick an ihm entlang wandern lasse.

"Jetzt fühle ich mich schlecht."

"Wieso denn das?"

"Ich schlafe ohne Bedenken, während du hier Probleme mit dem Einschlafen hast." senke ich nachdenklich den Blick, wobei ich unbewusst die Unterlippe vorschiebe.

"Natürlich schläfst du ohne Bedenken. Ich würde immer auf den Schlaf verzichten, wenn es heißt, dass du dafür schöne Träume hast." erklingt es daraufhin von ihm und den Blick hebend erkenne ich ein niedliches Lächeln auf seinen Lippen, wobei seine funkelnden Augen auf mir ruhen.

"Rutsch rüber." deute ich ihm zu rutschen, was er verwirrt tut und die Decke zur Seite schlägt. Somit kuschel ich mich zu ihm unter die Decke und schlinge meine Arme um seinen Torso, während er die Decke über uns beide ausbreitet und mich derweil in eine innige Umarmung zieht. Er schlingt seine Arme fest um mich und nur zu gern genieße ich die Wärme, welche von ihm ausgeht.

"Hmm du bist so warm."

"Komm her." haucht er einen kleinen Kuss auf meinen Schopf, weshalb ich genießerisch die Augen schließe und meinen Kopf auf seiner Brust einbette.

"Ich habe das vorhin gesehen."

"Was meinst du?"

"Du hast wieder gearbeitet. Ich dachte, wir hätten uns darauf geeinigt, dass du dir eine Auszeit von der Arbeit nimmst." gebe ich vorwurfsvoll von mir und zeichne wirrende Kreise auf seiner Brust, womit ich ihm ein raues Lachen entlocke.

"Da hat mich mein Frechdachs wohl erwischt."

"Ich meine es ernst, Jungkook. Du wolltest dich doch ausruhen."'

"Hmhh du hast recht, tut mir leid. Ich konnte nicht schlafen und wollte mich irgendwie beschäftigen."

"Dann beschäftige dich eben mit mir."

"Was soll das heißen?" raunt er mir grinsend ins Ohr, wobei ich spüre, wie er mit einer Hand unter mein Oberteil wandert und hauchzart meine Seite entlang fährt.

"Aish das soll es definitiv nicht heißen~" schlage ich ihm kichernd gegen die Brust als ich sein Handeln bemerke, jedoch stört mich dies auch keineswegs. Ganz im Gegenteil, es gefällt mir, dass wir miteinander dermaßen unbeschwert umgehen können.

"Wieso denn nicht?" schließt er sich mir schmunzelnd an und fängt plötzlich an mich an meiner Seite zu kitzeln. Sogleich verfalle ich in ein herzhaftes Gelächter und schmiege mich weiter in seine Berührung, wobei er mich fest an sich drückt.
Demnach genießen wir beide die Nähe zueinander und unterhalten uns über belanglose Themen, während wir stets den Körper des anderen mit sanften Berührungen und Streicheleinheiten verwöhnen.

"Ohh das sieht aus wie eine Rose." zeige ich auf das besagte Sternenbild und zeichne mit dem Finger das Muster nach. Wir beide sehen uns seit einiger Zeit die Sterne an und vergleichen diese mit gewissen Mustern und dabei springt auch hin und wieder etwas Absurdes heraus.

"Meinst du? Ich finde es sieht eher aus wie Minjoon Hyung, wenn er wütend ist." erklingt es auf einmal von ihm, wobei mir seine ernst in Falten gelegte Stirn nicht entgeht. Sofort breche ich in ein lautes Gelächter aus als ich seine Worte höre und schlage ihm lachend instinktiv gegen die Brust.

"Yaah das stimmt doch gar nicht!"

"Nicht? Ich könnte schwören, dass das Minjoon Hyung's Augen sind. Da ist sogar die Ader, welche hervorsticht, wenn er wütend ist." deutet er auf eine Reihe von Sternen hin, was mein Lachen nur noch lauter werden lässt und tatsächlich muss ich mir eingestehen, dass er auf einer gewissen Weise recht hat.

"Aish Jungkook!" schüttel ich amüsiert den Kopf und setze mich auf, sodass ich zu ihm runter blicke und er den Arm hinter seinem Kopf verschränkend sich aufrappelt.

"Was denn? Du kannst nicht leugnen, dass es keine gewisse Ähnlichkeit gibt."

"Na schön, es gibt vielleicht eine klitzekleine Ähnlichkeit. Aber mein Appa ist viel gutaussehender als das."

"Gutaussehender als ich?" fragt er mich daraufhin mit gehobener Augenbraue und seine freie Hand findet Platz auf meiner Hüfte. Auf seine Worte hin kann ich mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen, sodass ich mir auf die Unterlippe beiße und mit beiden Händen seine Brust entlang fahre, welche durch das eng anliegende Shirt perfekt zur Geltung kommt.

"In meinen Augen bist du der Gutaussehendste von allen." gestehe ich ihm und lasse eine Hand in seinen Schopf wandern, fahre durch sein dunkles, flauschiges Haar.

"Von allen?" hebt er mit Nachdruck eine Augenbraue, wobei ein zufriedenes Lächeln seine Lippen ziert.

"Von allen." beuge ich mich zu ihm runter und stehle einen kleinen Kuss von seinen Lippen, woraufhin sich sein Lächeln sofort weitet ehe er uns plötzlich umdreht. Ich quietsche überrascht auf und schlinge meine Arme um seinen Hals als er uns umdreht, sodass ich nun unter ihm liege und er mich mit seinem breiten Körper gefangen hält.

"Baby, du bist nicht gut für mein Herz." raunt er mir an die Lippen, wodurch sich mein Eyesmile bildet und ich die Augen keine Sekunde von ihm abwenden kann.

"Dann ist es gut zu wissen, dass es mir gehört." zucke ich gleichgültig mit den Schultern, woraufhin er auf einmal mein Gesicht in seine Hand nimmt, meine Wangen zusammen drückt ehe er sich zu mir runterbeugt und einen langen, leidenschaftlichen Kuss auf meine gespitzten Lippen haucht.
Ich schließe meine Augen und gebe mich willig dem Kuss hin. Nach nur wenigen Sekunden löst er sich mit einem lauten, zufriedenen Schmatzer von mir und lässt sich neben mich fallen, wobei er die Arme sogleich um mich schlingt und mich fest an sich drückt.

"Hmhh wie sehr ich dich nur vermisst habe." zieht er mich auf seine Brust und schließt die Augen, wobei ich die Müdigkeit aus seiner Stimme sofort heraushören kann.

"Bist du müde?"

"Etwas."

"Wir sollten schlafen gehen."

"Nein, ich will mich nicht von dir trennen." gibt er nur abwinkend von sich, weshalb ich den Blick hebe und meinen Kopf und meine Hand auf seiner Brust einbette.

"Hast du dein Handy dabei?"

"Ja, hier." entsperrt er es und reicht es mir wortlos, während sein Gesicht weiterhin in meinem Schopf vergraben ist. Demnach nehme ich sein Handy an mich und stelle einen Alarm für in ein paar Stunden, woraufhin ich es ausschalte und zur Seite lege.

"Lass uns schlafen."

"Was ist mit den anderen?"

"Ich habe einen Wecker gestellt. Wir wachen einfach früh auf und gehen in unsere Zimmer, sodass sie nichts mitbekommen." erkläre ich ihm und kuschel mich mit geschlossenen Augen demonstrativ a seine warme Brust als mich ebenfalls die Müdigkeit überkommt.

"Mein intelligenter Freund." erklingt es zufrieden von ihm, während er den Griff um mich verfestigt und mir abwesend über den Rücken fährt.

"Gute Nacht, Jungkook."

"Gute Nacht, mein Engel." kuscheln wir uns an unseren Gegenüber, wobei wir statt die frische Abendluft um uns herum nur die Wärme des anderen wahrnehmen. In Stille liebkosen wir den Körper des anderen und lauschen den leisen Geräuschen der Natur ehe wir beide schließlich in einen wohltuenden,
angenehmen Schlaf fallen.



















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Am Morgen

Durch grelle Sonnenstrahlen wache ich am Morgen auf, weshalb ich müde versuche die Augen aufzuschlagen und diese an die Helligkeit zu gewöhnen. Ich setze mich verschlafen auf und fahre mir über die Augen, welche ich öffne, jedoch kneife ich sie sofort verwirrt zusammen als ich nicht wie erwartet im Garten aufwache.

Ich liege im Bett im Gästezimmer und als ich zur Seite blicke, erkenne ich meinen Bruder, welcher noch tief und fest am Schlafen zu sein scheint. Demnach erhebe ich mich langsam aus dem Bett und gehe in das Badezimmer, sodass ich mich für den Tag fertig mache. Nach einer wohltuenden Dusche, creme ich mich noch ein und ziehe mir bequeme Sachen an ehe ich leise aus dem Raum trete. Vor der Tür des Dunkelhaarigen zögere ich kurz und will eigentlich in dieses treten, jedoch entscheide ich mich doch dagegen und steige die Treppen runter.

"Aish Jimin, es ist viel zu riskant." ermahne ich mich selbst, da ich nicht weiß, wann die anderen aufwachen würden oder ob sie bereits wach sind. Somit begebe ich mich in die Küche und will mit der Vorbereitung für das Frühstück anfangen als ich plötzlich Jungkook in dieser erblicke.
Er steht am Herd und brät Speck an, wessen Duft bereits im ganzen Raum liegt. Sein enges T-shirt schmiegt sich perfekt an seinen Oberkörper und betont seinen breiten muskulösen Rücken, sowie seine schmale Taille, weshalb ich mir instinktiv auf die Unterlippe beiße und mit dem Blick auf seiner Statur auf ihn zugehe.

"Guten Morgen." schellt sein Kopf sogleich rauf und sein Blick landet auf mir, während sich ein breites Lächeln auf seinen Lippen bildet.

"Ahh guten Morgen. Hast du gut geschlafen?" fragt er mich und blickt kurz sich vergewissernd zur Tür ehe er mir schnell einen kleinen Kuss auf die Wange haucht und sich danach wieder seinem eigentlichen Tun widmet.

"Ja, danke dir. Wie bin ich aber ins Bett gekommen? Ich habe gar nicht gemerkt, dass der Wecker geklingelt hat."

"Ich habe ihn ausgeschaltet bevor du aufgewacht bist und habe dich dann ins Bett getragen." erklärt er mir und nimmt den Speck vom Herd, um nun Spiegeleier zu braten, wobei ich mich nickend seitlich an den Tresen lehne.

"Ohh danke, wie hast du denn geschlafen? Konntest du wenigstens etwas Schlaf kriegen?" sehe ich besorgt zu ihm als mir seine Schlafprobleme wieder einfallen.

"Ja und das Dank dir. Mit dir in meinen Armen lässt es sich wie auf Wolken schlafen."

"Gern Geschehen, Sir. Immer wieder gern." gebe ich ebenfalls spielerisch von mir und recke grinsend das Kinn hoch, woraufhin er lachend den Kopf schüttelt und amüsiert zu mir sieht.

"Du bist witzig." lacht er, sodass ich kichernd mit einsteige und die Ärmel meines weißen Shirts hoch krempel.

"Was soll ich tun? Wie kann ich dir helfen?" frage ich ihn und sehe abwartend zu ihm, während er die Spiegeleier vom Herd nimmt, diesen ausschaltet und sich danach schmunzelnd mit gehobener Augenbraue an mich wendet.

"Zuallererst, komm mal her." deutet er mir näher an ihn zu rücken, was ich verwirrt tue.

"Hmm? Was ist los?" lege ich fragend den Kopf zur Seite als ich näher an ihn trete und sogleich schlingen sich seine Arme um meine Taille und ziehen mich näher an ihn ran.

"Wieso siehst du bereits am Morgen so unwiderstehlich süß aus?" nimmt er eine einzelne Strähne von mir zwischen seine Finger, zwirbelt sie zwischen diesen, und sieht mit funkelnden Augen tief in meine, während sein Umgang mit mir mich in Verlegenheit bringt.

"Was meinst du?"

"Du siehst süß nach der Dusche aus, so mit deinem flauschigen Haar, deinen rosanen Wangen und deinen vollen Lippen. Und dann trägst du auch noch dieses eng anliegende, durchsichtige, weiße Shirt, welches deinen Körper perfekt zur Geltung bringt." raunt er mir entgegen und fuchtelt an dem Kragen meines Shirts rum, weshalb ich verlegen den Blick senke. Derweil blicke ich aber auch immer wieder zur Tür, um sicherzustellen, dass uns niemand sieht.

"Aish hör auf. Was ist, wenn uns jemand sieht?"

"Hmhh das hättest du dir überlegen sollen bevor du so verführerisch süß vor meine Augen getreten bist." beugt er sich zu mir vor und beißt mir sanft in die Ohrmuschel, weshalb ich kichernd versuche mich von ihm weg nach hinten zu lehnen, was er mir aber nicht gestattet.

"Aish Jungkook~"

"Oh mein Gott ahh~!" erklingt plötzlich ein lauter, quietschiger Schrei im Raum, woraufhin wir beide uns sofort voneinander lösen und überfordert zur Tür blicken. Jedoch beruhigen wir uns in demselben Moment wieder als wir nur meine Schwester in der Tür erblicken, welche wild mit den Händen herum fuchtelnd und strahlend zwischen uns blickt.

"Hmhh du bist es nur, Areum."

"Aish Noona, du hast mich erschreckt." sehe ich vorwurfsvoll zu ihr, während Jungkook sich beruhigt wieder dem Frühstück widmet. Derweil kommt meine Schwester hibbelig auf mich zu, wobei ihr breites Grinsen bestimmt aus meterweiter Entfernung zu sehen ist.

"Oh mein Gott, endlich sehe ich euch beide mal in Action~!" jubelt sie glücklich und blickt vielsagend zwischen uns, während mir das kleine, unterdrückte Schmunzeln auf den Lippen des Dunkelhaarigen nicht entgeht, weshalb ich amüsiert die Augen verdrehe.

"Nicht so laut und du, hör auf zu grinsen."

"Ich mache doch gar nichts." hebt dieser sofort abwehrend die Hände und sieht mit unschuldigen Augen zu mir, wobei meine Schwester grinsend zwischen uns blickt.

"Awww wie süß~" kann sie es sich nicht nehmen, woraufhin ich mir schließlich auch ein Lächeln nicht verkneifen kann.

"Zu deinem Geburtstag schenke ich dir ein Foto, auf welchem ich Jimin küsse." erklingt es auf einmal von dem Älteren, wodurch sich meine Augen überrascht weiten, während Noona euphorisch aufquietscht.

"Ahh endlich, du kannst es nicht mehr zurücknehmen~! Du bist der Beste, Oppa~!" rennt sie ihm in die Arme und umarmt ihn fest, was er schmunzelnd erwidert.

"Nichts da!"

"Du hast dabei kein Mitspracherecht, Minie. Das geht nur Oppa und mich etwas an."

"Aish Noona, hör auf darüber zu reden. Das ist peinlich." spüre ich das Brennen meiner Wangen, welche ich verlegen versuche mit meinen Händen abzukühlen.
Dies bemerkend kneift mir Jungkook sanft in die Wange und wendet sich danach an meine Schwester.

Die Entwicklung unserer Beziehung benötigt nun einmal Zeit und es ist mir noch immer etwas unangenehm, wenn meine Geschwister uns sehen..

Ich vertraue ihnen zwar blind und stehe zu dem Älteren, jedoch müssen sie nicht gerade sehen, wie wir uns küssen. Es reicht, dass sie über uns Bescheid wissen..

"Wir haben Jimin genug geärgert, Areum. Geh die anderen rufen, damit wir frühstücken können."

"Aber ich kriege doch mein Foto?"

"Wir werden sehen. Geh jetzt." nimmt sie dies als Bestätigung auf und rennt aus dem Raum, um die anderen zu wecken.

"Du wirst ihr kein Foto geben, auf welchem wir uns küssen, oder?" sehe ich fragend in seine Augen und spiele unbeholfen mit meinen Fingern, woraufhin er lächelnd auf mich zukommt und mir liebevoll über die Wange fährt.

"Ich würde niemals etwas machen, womit du dich unwohl fühlst." beruhigen mich seine Worte, sodass ich mich instinktiv in seine Berührung schmiege und dankend zu ihm sehe.

"Danke."

"Außerdem ist der Anblick deiner geschwollenen, kirschroten Lippen nur für mich allein bestimmt." hebt er vielsagend eine Augenbraue, weshalb ich ihm sogleich jammernd gegen die Brust schlage und mahnend in seine Augen sehe.

"Aish Jungkook, benimm dich~"

"Wie, wenn du meinen Namen so verführerisch aussprichst?" beugt er sich zu mir vor und raunt dies in mein Ohr, womit er mir eine Gänsehaut entlockt. Demnach beuge ich mich nach hinten von ihm weg und stupse ihm mit gehobener Augenbraue mahnend gegen die Brust.

"Vorsicht Freundchen. Ich kann es auch wieder ändern."

"Der Zug ist längst abgefahren." zwinkert er mir zu und nimmt meinen Zeigefinger in seine Hand, um sanft in diesen zu beißen, weshalb ich ihn kichernd machen lasse und mich danach aus seinem Griff winde. 

"Komm jetzt, lass uns den Tisch decken bevor die anderen runterkommen." nehme ich das Tablett mit den verschiedenen Aufstrichen an mich und begebe mich in das Wohnzimmer, um dort den Tisch anzurichten, da wir nicht genug Platz an der Kücheninsel haben. Er folgt mir mit den Spiegeleiern und dem Speck, sodass ich uns allen noch einen Tee zubereite ehe die anderen ebenfalls zu uns stoßen und wir gemeinsam frühstücken, während eine angenehme Atmosphäre den Tisch umgibt.

Die sanften, subtilen Berührungen des Älteren an meiner Hand oder unter dem Tisch an meinem Oberschenkel bleiben derweil nicht aus..

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