Der König auf den Wolken
Es lebte einst ein guter König im nahen Osten, der in einem Schlosse wohnte, das weit über die Berge und Täler seiner Heimat schaute. All die Höhen und Tiefen waren mit seinem Leben eng verbunden, ja, sie waren er geworden und immer, wenn er sie sah, wenn er aus den Zimmern seines Schlosses auf die Berge blickte, erkannte er sich in der gezeichneten Landschaft selbst. All die Bäume und Büsche, die Blumen, die Ranken, ja, alles, was er vor sich erblickte, hatte er schon in seiner Kindheit gekannt. Er war ein Teil dieses Landes und er liebte es, ja, er war ganz vernarrt in seine Heimat, das, was sie hässlich und das, was sie schön machte. Es hatte ihre ganz eigene, eine willkürliche Schönheit, die er nicht so recht beschreiben konnte, wenn man ihn fragte. Es hatte etwas eigenes, mehr sagte er meistens nicht. Und auf dieses „eigene" war er immer ganz besonders stolz. Er würde sein Land immer wieder erkennen, immer wieder finden, wenn er eines Tages ganz woanders sein würde. Niemals würde er das alles verlieren, niemals sich selbst. Eine ganz besondere Eigenschaft war es, dass er stets ein guter Mensch sein wollte und gerecht zu alen, die ihm begegneten. Es war in der ganzen Welt bekannt, dass kein einziger seiner Landsleute unter ihm Angst oder Furcht vor seiner Person und Herrschaft haben musste. Er regierte das Land mit bedacht, ließ Milde walten und man beohnte ihn dafür mit anhaltendem Respekt und Anerkennung.…