Die 2 Wochen vergehen wie im Flug. Jimin und ich hängen, bis auf wenige Nächte, fast pausenlos zusammen und starten einen Serienmarathon nach dem nächsten. Ab und zu schaut Hoseok sogar mit. Das Eis welches zwischen uns existiert ist noch immer nicht gebrochen doch es ist dünner geworden, zumindest kann ich schon in einem Raum mit ihm sein ohne mich unwohl zu fühlen. So viel ändert sich mit einem mal, aus Feinden werden Freunde und ... aus Familie wurden Fremde... 

An einem Tag war sogar Taehyung hier und wir haben zu dritt den Tag damit verbracht zu Kochen und im Pool irgendwelche Wasserschlachten zu veranstalten. Hoseok war nicht wirklich begeistert 3 Teenager im Haus zu haben die es auch ohne Probleme zerstören hätten können. Diese Sorglosigkeit habe ich vermisst.

Es ist etwas wie früher, nein eigentlich ist es fast wie früher. 

Diese Sorglosigkeit welche man als Kind hatte ist mit einem mal zurück. Plötzlich muss ich mich nicht mehr Sorgen meine Bewerbungen abzugeben, keinen Job zu kriegen oder fürchten meinen Eltern auf der Tasche zu liegen weil ich selbst kein Geld verdiene. Mit einem mal habe ich keine Pflichten mehr, muss mich nicht mehr fürchten etwas falsch zu machen oder Angst haben ich belaste andere Menschen.

Mit einem mal ist die schöne Seite des Lebens wieder da. Und zugleich eine neue und zugleich so komplizierte neue Welt die mich gleich wieder wie eine kleines unwissendes Kind fühlen lässt. 

Gerade jedoch bin ich alleine im Garten und zeichne eine Landschaft während im Hintergrund leise das Radio läuft. Jimin ist in seinem und Hoseok's Schlafzimmer und schläft vermutlich jetzt weil er schon seit heute morgen Migräne hat. Hoseok schaut immer wieder nach ihm und sorgt dafür das er alles hat was er braucht, ansonsten ist er jedoch in seinem Büro. 

Gedankenverloren schwinge ich den Pinsel über die Leinwand und konzentriere mich ganz auf das Bild welches langsam Gestalt annimmt. Ich hab schon immer gerne gezeichnet, eigentlich liebe ich es und bereue es, es solange aus meinem Leben ausgeschlossen zu haben. Leise summe ich zu dem Lied im Radio und versinke immer mehr in meine eigene kleine Welt.

Ich weiß nicht, wo es schief lief
Seitdem ich ein Kind war hatte ich ein blaues Fragezeichen im Kopf. 
Vielleicht lebe ich desswegen so hart
Aber so Irgendwo im Nirgendwo zu stehen
Wenn ich zurück schaue
Der tiefblaue Schatten übermannt mich

Völlig vertieft von allem bemerke ich nicht wie sich die Terassentür leise öffnet und Hoseok zu mir nach draußen kommt.

Erst seine Stimme holt mich zurück in die Realität und verwundert drehe ich mich zu ihm. Warm lächelnd betrachtet er das Gemälde und sagt: ,,Ich weiß was Yoongi so an der findet das er das ganze Theater mitgemacht hat." ,,Was denn?" frage ich. Schon so oft machten die Leute um mich herum diese Anspielungen, Yoongi sehe etwas in mir oder ich besitze etwas was Yoongi will. Sie kennen ihn so viel besser und bemerken es doch wieso sagen sie es mir nicht einfach? Sprach ich sie drauf an winkten sie nur ab und ließen mich in der Unwissenheit. Selbst Yoongi sagte mir das und doch gab er mir nie die Antwort darauf. ,,Bitte sag es mir." flüstere ich schon fast. ,,Deine Träume." bricht er die Stille und verwundert schaue ich zu ihm. ,,Träume?" frage ich mit hochgezogener Augenbraue und er beginnt zu schmunzeln. Kurzerhand setzt er sich neben mich und betrachtet das Bild welches eine Insel zeigt die sich im blauen Wasser spiegelt. ,,Du willst noch so vieles erleben und sehen, ein Träumer durch und durch Jungkook. Du kennst die Grenze zur Realität und dennoch hast du keine Angst davor über sie hinaus zu laufen und deine eigene kleine Welt in die Realität zubringen um sie für dich bunter und schöner zu gestalten. Du besitzt all das was Yoongi in seiner Kindheit genommen wurde." ,,Wieso? Er besitzt doch jegliche Mittel und Wege um sich seine Träume zu erfüllen." Leise lacht Hoseok in sich hinein und schaut dann zu mir.

,,Wer alles besitzen kann hat keine Träume und strebt vorallem nicht danach sie zu erfüllen. Was schlichtweg nicht existiert kann man sich nicht erfüllen." ,,Wie Yoongi hat keine Träume? Wie kann ein Mensch keine Träume haben?" Ein Klos bildet sich in meinem Hals und augenblicklich beginnt mein Herz höher zu schlagen.

Meine Träume sind das wonach ich strebe, was mich am Leben hält. Wie kann ein Mensch diese nicht haben? Wofür lebt Yoongi denn dann?

,,Yoongi ist der einzige Sohn, strenger und doch liebevoller Eltern, wie du sicherlich schon mitbekommen hast. Wollte Yoongi etwas haben so bekam er es nur einen Wimpernschlag später. Er und seine Eltern besitzen so viel Geld das du dir Bildlich gar nicht vorstellen könntest. Wieso sollte er nach etwas streben und Träumen wenn er sich doch auch gleich holen kann." Nachdenklich nicke ich.

Man braucht Geld um sich seine Träume zu erfüllen, zumindest die meisten. Doch mir war nicht bewusst das eben jenes Geld diese Zerstören kann.

,,Nie einen Traum zu haben muss das Leben ziemlich monoton machen." sage ich betrübt und  senke den Blick während Hoseok amüsiert schnaubt. Plötzlich jedoch spüre ich wie er seine Hand an meinen Hinterkopf legt und sanft durch meine Haare fährt. ,,Yoongi liegt etwas an dir, mehr als es vielleicht sollte." ,,Es tut mir leid." sage ich und senke den Blick. ,,Dennoch muss ich dir dankbar sein Jungkook." ,,Warum?" ,,Weil du Yoongi ins Leben gebracht hast." ,,Was?" ,,Menschen wie wir sehen sehr viel Dunkelheit in unserem Leben wenn dort nichts ist was uns aus dieser Dunkelheit heraus holt, beginnt das monotone Leben und die Freude weicht von unserer Seite. Wir können noch so viel Feiern gehen oder unseren Luxus ausleben, es ist eintönig und langweilig." 

,,W-Wenn er meine Träume so zu schätzen weiß, w-wieso n-nahm er mir dann zu erst alles?" ,,Du bist sein's und der erste Sklave ... entschuldige, die erste Person die er nicht mehr gehen lassen will. Er wollte dich vereinnahmen nachdem er sah was er an dir hat und dich vollständig für sich. Deswegen isolierte er dich nach und nach. Jedoch ist Yoongi ein emotionsloser Stein der übertrieben hat und fast das zerstört hätte. Doch stellst du es jetzt richtig an kannst du all deine Träume nach und nach erfüllen und laut Jimin sollen das nicht gerade wenige sein." Traurig lache ich. ,,Das stimmt, wenige sind es nicht wirklich. Aber ... sag mir was ist Jimin für dich?" ,,Sklave, Liebhaber, Freund, alles in einem aber wahrscheinlich weniger als das was du für Yoongi bist."

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Behind the Shadow (Hopekook) ~ 18.Februar 
Lil Trailer #1: Seelenverwandtschaft und Liebe mag ein Teil des Schicksals sein doch ist es wirklich Schicksal wenn man das findet was eh für einen bestimmt ist?

Darf ich mal anmerken das Behind the Shadow abgekürzt Bts ist und ich das jetzt erst mitbekommen habe...
I mean, die Story + Name ist älter als mein Dasein als Bts Fan aber irgendwie ... idk ich find's lustig bzw. dieser Zufall zeigt das es vielleicht doch gut ist so noch mal überarbeitet zu haben und jetzt neu hochzuladen ...