Kapitel 43

A/N: eher kurz, aber sehr wichtig #DRAMA XD


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"Secret and lies kill relationships. No matter how careful you are, you will get caught."


"Hallo, Marie. Wie geht es dir? Und ich hoffe, das mit dem Zug hat alles so geklappt, wie wir uns das vorgestellt hatten. Du weißt ja wie die Deutsche Bahn manchmal ist", meinte Alex, als Marie endlich ans Telefon gegangen ist.

"Ja, das hat alles super geklappt. Die beiden hatten auch keine Verspätung, da können wir echt froh. Sie schwärmen auch beide immer noch von Regensburg", erwiderte Marie. Auch wenn sie sich immer noch etwas schlecht fühlte, dass sie mit Alex noch nicht über ihre Beziehung mit Marc geredet hatte. Bis jetzt hatte sie sich noch davor drücken können, doch so langsam plagte sie das schlechte Gewissen.

"Ähm... Hast du nicht auch das Gefühl, dass Lara in letzter Zeit glücklicher geworden ist? Sie wirkt so aufgeschlossen und voller Freude, so wie sie früher war..." Alex hatte nicht die Absicht Marie über die Beziehung von Lara und Kay zu erzählen, aber er wollte zumindest einen Teil dazu beitragen, dass Lara ihre Beziehung nicht mehr geheim halten musste.

Marie stockte für eine Sekunde, dann dachte sie etwas nach und konnte nicht anders als ihm zu zustimmen. Wieso war ihr das nicht aufgefallen? Schließlich sah sie Lara viel mehr als Alex. "Ja stimmt. Ich weiß, was du meinst. Sie hatte vor einiger Zeit eine Beziehung mit einem Mädchen aus ihrer Schule und ich glaube, dass das dann irgendwann auseinander gegangen ist, aber vielleicht sind sie wieder zusammengekommen."

Alex war für einen Moment verwirrt. Anscheinend wusste Marie schon über Lara's Beziehung Bescheid, doch warum hatte Lara ihn dann gebeten nichts zu sagen. Er beschloss noch zu schauen, ob er etwas mehr herausfinden konnte. "Ach echt, das wusste ich gar nicht. Wie hieß ihre Freundin denn?"

"Anika, war eine echt richtig Nette. Aber ich weiß nicht, wieso das auseinander gegangen ist. Ich war am Anfang nicht so begeistert, vielleicht hat Lara deswegen nicht mit mir darüber geredet", meinte Marie und ihr fiel es schwer, das so zuzugeben. "Ich hatte eigentlich gehofft, dass sie weiß, dass sie mit mir über alles reden kann."

"Du weißt doch wie Lara ist, Marie. Sag ihr einfach nochmal, dass sie immer mit dir über alles reden kann und mach ihr nochmal klar, dass du sie immer unterstützt", schlug Alex vor. Es fühlte sich definitiv falsch an, Marie so anzulügen – auch wenn er eigentlich nur die Wahrheit nicht erwähnte. "Sie nimmt solche Sachen doch immer sehr schnell persönlich und dann verschließt sie ihre gesamten Emotionen."

"Kannst du nicht mit ihr reden? Oder hat sie sich dir geöffnet? Du hattest in solchen Situationen immer den besseren Draht zu ihr", fragte Marie, auch wenn sie es hasste sowas zuzugeben, schließlich verbrachte Lara viel mehr Zeit mit ihr und trotzdem hatte Alex den besseren Draht zu ihr.

"Hallo, Schatz, wie geht's dir denn?", fragte Marc Marie laut, als er in Küche kam. Marie starrte ihren Freund erschrocken an; dieser erstarrte, als er realisierte mit wem sie gerade telefonierte. So viel zu 'wir sagen es ihm entweder persönlich, per FaceTime oder in einem ruhigen Moment'.

"Marie, willst du vielleicht etwas sagen?", meinte Alex, der alles laut deutlich verstehen konnte.

Sie brachte für einen Moment kein einziges Wort heraus. "Das war Marc, mein Freund. Wir sind schon eine Weile zusammen und wohnen auch gemeinsam in einem Haus."

"Das ist schön, das freut mich für dich", erwiderte Alex. Auch wenn es ihm manchmal schwerfiel, seine Emotionen zu zeigen, fühlte er wirklich Freude für seine Exfrau. Es war schön, dass sie endlich jemanden gefunden hatte, nachdem sie lange Zeit für Lara niemanden kennenlernen wollte – er hatte ihr damals bereits gesagt, dass das eine Schnapsidee war. Auch wenn Lara am Anfang allem misstrauisch gegenüber war, war sie am Ende immer glücklich, wenn die Menschen, die sie liebte, glücklich waren.

"Aber jetzt zurück zu Lara." Er war sich sehr unsicher, wie ihr das am besten formulieren konnte, schließlich wollte er definitiv nicht Lara's Geheimnis ausplaudern, das hatte sie ihm schließlich anvertraut. "Vielleicht sollten wir sie mal beobachten, wie sie mit ihren Freundinnen umgeht. Dann können wir ihr unterschwellig vermitteln, dass wir sie immer unterstützen."

"Ich kenne ehrlich gesagt keine Freundinnen von ihr außer Anika", erwiderte Marie verwirrt. "Deswegen glaube ich ja, dass sie und Anika sich wieder miteinander vertragen haben."

"Aber die Freundin, mit der sie da war... Kay, die beiden schienen sehr gut befreundet zu sein, vielleicht weiß Kay etwas. Die beiden kennen sich doch seit dem Panic! At the Disco Konzert in München", meinte Alex und hoffte, dass er damit wirklich nichts ausgeplaudert hatte.

"Kay ist meine Tochter", sagte Marc, der nun weiterhin in der Küche stand und das Gespräch mitangehört hatte. "Da du noch nichts von unserer Beziehung wusstest... ähm ja..."

Alex ging nun ein Licht auf. Das Verhalten von Lara und Kay, die Geschichte über ihr Kennenlernen, warum ihre Beziehung geheim war, alles ergab nun Sinn. Die Tatsache, dass er ihnen versprechen musste, dass er Marie nichts sagen würde. Für eine Sekunde spürte er eine innere Ablehnung gegen die Beziehung der beiden, als wäre es falsch. Doch eigentlich war an der Sache nicht wirklich etwas falsch. Schließlich waren die beiden nicht verwandt und sie sind auch nicht als Geschwister aufgewachsen.

"Was ist, Alex? Du bist plötzlich so leise?", fragte Marie besorgt. "Es tut mir wirklich leid, dass ich dir nicht wirklich etwas über die Beziehung von Marc und mir erzählt habe, aber ich wollte das irgendwie nicht über's Telefon machen."

"Nein, das ist es nicht. Ich war nur erstaunt, dass Lara und Kay so eng befreundet sind, obwohl sie... naja Stiefgeschwister sind. Ich hätte eher gedacht, dass sie distanzierter wären", erwiderte Alex und schluckte. Die Situation war definitiv verzwickt. "Ich freue mich wirklich von ganzem Herzen für dich und Marc. Ich muss jetzt leider auch los, schreib mir einfach wie das mit Lara lief, sonst rede ich auch nochmal mit mir. Ciao!"
"Ciao!", verabschiedeten sich Marie und Marc. Nachdem sie aufgelegt hatte, sah sie Marc an. "Was meinst du? Ich habe bei der Situation irgendwie ein komisches Gefühl."

"Wieso?", fragte Marc verwirrt. "Es ist doch schon, dass sich Lara und Kay so gut verstehen und die Geschichte mit dem Panic! At The Disco Konzert war jetzt wirklich nicht so abwegig."

"Ja, aber Lara kann nicht gut lügen und wenn ihr Vater ihr das geglaubt hat, dann muss das eine gut ausgefeilte, geprobte Lüge sein", meinte Marie nur nachdenklich. Sie ließ die letzten Wochen nochmal in ihrem Kopf durchgehen und dachte daran, wie Lara und Kay sich distanziert hatte, nachdem Anika das erste Mal da gewesen war. Doch irgendwann kam Anika gar nicht, so ca. einem Monat musste also die Beziehung gehalten. Doch dann waren Kay und Lara schlagartig wieder richtig eng miteinander. War Anika eifersüchtig auf Kay gewesen? Nein, das ergab keinen Sinn, dafür gab es keinen Grund.... Schließlich waren Kay und Lara Geschwister.

"Marie, über was denkst du denn nach? Du hast deine Denkfalte auf der Stirn", fragte Marc verwirrt, der sich über die ganze Sache definitiv nicht so viele Gedanken machte.

"Findest du nicht merkwürdig, dass Kay und Lara erst so unzertrennlich geworden sind, nachdem Anika nicht mehr vorbeikam? Da gibt es doch bestimmt einen Zusammenhang", antwortete sie, doch sie konnte sich keinen Zusammenhang vorstellen.

"Würde ich es nicht besser wissen, würde ich sagen, du meinst, dass Kay und Lara Gefühle füreinander hatte und dann zusammengekommen sind", erwiderte Marc mit einem Lachen, weil der Gedanke gar so absurd war.

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