Grün, wie die Hoffnung
„Wenn Sie bitte hier unterschreiben würden.", bat der Bothan gespielt freundlich und wedelte unter Bens Nase mit einem sehr abgenutzten Holopad rum.
Ohne ein weiteres Wort nahm er das Pad und unterschrieb.
1001 Setzling hatte er bestellt, davon 1000 Wroshyr- Setzlinge, ein Baum der auf Kashyyyk einheimisch war, und einen Setzling des Chinar-
Baumes.
Dieser Baum stammte von Alderaan. Früher hatte es Chinar Bäume in der gesamten Galaxie gegeben. Heute waren sie extrem selten und teuer, denn nach der Zerstörung Alderaans hatte das Imperium auch im gesamten Rest der Galaxie diese Bäume systematisch aufgesucht und niedergebrannt. Man hatte Alderaan und alles was damit in Verbindung stand aus der Galaxis tilgen wollen, als hätte der Planet nie existiert.
Doch Ben stand hier mit einer Kiste, in welcher sich ein Chinar- Setzling befand, Alderaan hatte überlebt.
Seufzend sah er jedoch auf die anderen Kisten, welche sich vor ihm auftürmten. Es mussten 125 Stück sein, da sich je acht Setzlinge in einer Kiste befanden.
Sein Schiff befand sich auf der Plattform unmittelbar neben dieser hier. Ben hatte es vorgezogen die Lieferung hier her bringen zu lassen und nicht in den Tempel. Deswegen hieß es jetzt Kisten schleppen. Der Raumhafen gleich heute einer Geisterstadt. Während er die kleinere Kiste mit dem Chinar- Setzling auf einer die größeren Kisten stellte um beide wegzutragen, wunderte er sich, wo Lytha geblieben war. Einen Monat hatten sie zusammen intensiv alles geplant und jetzt war die Lethan Twi'lek wie vom Erdboden verschluckt.
Ben nahm die zwei Kisten hoch.
„Brauchst du vielleicht Hilfe?"
Ben lugte hinter den Kisten hervor und sah Lytha.
Doch die Padawan war nicht allein. Sie hatte etwa zwanzig andere mitgebracht. Der junge Solo sah Calvin, Cnema, Rinkah und noch andere Jünglinge und Padawane aus dem Tempel. Zu Bens großer Überraschung war auch Jacen da, er musste wohl gerade von der Mission zurück sein, auf welche ihn Luke geschickt hatte.
„Okay, schnappt euch jeder eine Kiste.", befahl Lytha in einem freundlichen, fast schon bittenden Ton.
Die anderen gehorchten ihr bereitwillig und machten sich an die Arbeit.
Nachdem Ben die ersten Kiste verstaut hatte und den Chinar- Setzling im Aufenthaltsraum seines Schiffes sicher verstaut hatte, machte er sich auf den Rückweg um noch mehr Kisten zu holen. Auf halbem weg kamen ihm Narko, ein Nautolaner, und Kym, eine Umbaranerin, mit Kisten entgegen. Ihnen folgten Phebe und Thyls, ein Mädchen und ein Junge vom Planeten Stewjon. Die beiden unterhielten sich angeregt.
Am Platz mit den Kisten befanden sich Tyra, eine Palliduvan, Vyle, ein Zabrak mit roter Haut und Kahl, ein Junge mit dunklen Haaren und dunkler Haut.
„Danke für eure Hilfe.", sagte Ben als er an die Drei heran trat.
„Kein Ding.", entgegnete Vyle während die anderen zwei nickend zustimmten.
Zusammen machten sich die vier auf den Weg zu Bens Schiff.
Lytha kamen ihnen entgegen. Sie war in Begleitung von Cnema, Rinkah und Cron. Jacen lief ein Stück hinter der Gruppe. Er schien die vier, aber vor allem Cron zu beobachten. Kurz tauschte er mit Ben einen wissenden Blick.
Zurück am Schiff sah Ben Supana, die auf einer der Kisten saß und sich den Knöchel hielt. Vor der Rodianderin kniete Nymanie, eine grünhäutige Nikto.
Ben stellte seine Kiste ab und sah die Rodianderin besorgt an.
„Was ist passiert?", in seiner Stimme lag große Besorgnis und er hoffte der Jüngling hatte keine ernsthafte Verletzung.
„Ich bin umgeknickt.", erklärte Supana.
„Ich hol' dir was zum kühlen, warte kurz hier."
Bens Blick fiel wieder auf die Kiste, die er abgestellt hatte.
„Limah?", sprach den das blonde Mädchen an, welches gerade aus dem Laderaum des Schiffes kam.
„Ja?", fragte sie mit einem dicken chandelischen Akzent.
„Könntest du bitte die Kiste einladen, während ich Supana was zum Kühlen hole?"
Limah nickte und lief auf die Gruppe zu.
„Was ist denn passiert?", fragte sie besorgt auf den Knöchel der Rodianderin blickend.
„Sie ist umgeknickt.", erklärte Nymanie.
Ben ging in den Aufenthaltsraum des Schiffes und öffnete den Kühlschrank. In der Tieffrostkammer fand er Kühlakkus. Das Schiff war bereits komplett ausgestattet gewesen, als Ben es von Lando erhalten hatte. Er wunderte sich, ob sein Onkel selbst daran beteiligt gewesen war oder ob Lobot diese Aufgabe zugefallen war.
Lobot war der Assistent Landos. Als Kind hatte Ben ihn gruselig und kalt gefunden, erst später hatte er erfahren, dass ihm seine Computerimplantate nach und nach alles menschliche geraubt hatten.
Mit Kühlakku und Verbandskasten verließ Ben das Schiff.
Lytha war mit ihrer Gruppe bereits zurück. Die anderen verluden weiterhin Kisten, während Lytha sich um den Knöchel der Rodianderin kümmerte.
„Ah sehr gut, du hast was zum Kühlen und Verbandszeug mitgebracht.", sagte die Lethan Twi'lek zum ihm, ohne ihren Blick von dem geschwollenen Knöchel zu nehmen.
Ben drückte Lytha den Kühlakku in die Hand und stellte den Verbandskasten neben sie, ehe er ging um mehr Kisten zu holen. Er hätte seiner kleinen Schwester sonst ohnehin nur im Weg gestanden, hatte sie doch die meisten medizinischen Kenntnisse.
Ben hing sich an eine Gruppe älterer Jünglinge, die sich angeregt über das Rennen der fünf Schwerter unterhielten.
„Also ich denke Speedstar holt dieses Jahr wieder den Titel.", sagte Darnel voller Überzeugung. Der Devaronianer sah dabei zu seinem Kumpel, der mit dem Kopf schüttelte.
„Ne, ich denke dieser Newcomer aus Coruscant macht das Rennen, wie hieß er noch gleich?", fragte Con, ein Charigan mit blauer Haut.
„Meinst du Phantomstriker?", fragte Ben Con.
„Ja, genau den."
„Dein Vater ist doch Rennstallmanager, nicht?", fragte der goldgelbe Devaronianer Ben.
„Ja.", entgegnete Ben knapp.
„Was denkst du, wer gewinnt?", mischte sich nun auch Pana, eine Duro, in das Gespräch ein.
„Ich hab' ehrlich keine Ahnung. Dieses Jahr gibt es keinen klaren Favoriten, ich denke, dass wird sich erst in den letzten Rennen entscheiden.", gab Ben ehrlich zu.
„Interessante Einschätzung.", sagte Pana und musterte Ben mit ihren großen, roten Augen.
Vermutlich wollte sie wissen ob er log.
Die Jünglinge Hoin, ein Weequay, Aylym, ein Menschmädchen von Ringo Vinda und Swym, ein Mon Calamari, brachten die letzten Kisten, während Ben und Lytha nochmal die gesamte Checkliste durchgingen.
„Äh Lytha, wo ist der Dünger?", fragte Ben mit großen Augen.
„Kein Stress, der kommt gleich.", beschwichtigte Lytha den aufgebrachten Schwarzhaarigen.
Als hätte die Lethan Twi'lek ein Stichwort gesagt, landete auf der Doppellandeplattform, auf welcher auch Bens Schiff stand, ein zweites Schiff. Die sich bei der Landung aufstellenden Flügel machten das Schiff eindeutig als mandalorianisch identifizierbar.
Als die Rampe des Schiffs sich öffnete, traute Ben seinen Augen nicht.
„Hat hier jemand Superdünger bestellt?"
„Xia!", rief Ben freudig und lief seiner Schwester entgegen, die mit einem Sack auf den Schultern die Rampe hinabstieg. Am Fuß des Schiffs nahm Ben ihr den Sack mit dem Superdünger ab. Xia schloss Ben in ihre Arme, sie hatten sich schon zu lange nicht mehr gesehen.
Sie lösten sich wieder voneinander. Ben sah, dass noch jemand von Bord ging. Es war ein Mirialaner, etwa im selben Alter wie Ben. So wie Xia trug er ebenfalls einen Sack Dünger über seiner Schulter.
Er lief auf Ben und Xia zu, neben welcher er dann auch stehen blieb.
„Ben, das ist Cenau.", stellte Xia den Jungen neben ihr vor und lächelte.
„Cenau, das ist Ben.", erklärte Xia dem Mirialaner.
„Hey.", begrüßte dieser Ben.
„Hi.", gab Ben zurück.
Ben musterte den Jungen. Jacen und Lytha hatten ihm bereits von Ceanu erzählt. Er war sich auch recht sicher, dass der Mirialaner auf seiner Feier gewesen war, aber an dem Tag waren einfach zu viele Leute anwesend, als dass er sich sicher sein konnte.
Ceanu und Ben liefen nebeneinander zu Bens Schiff, während die anderen ihm nochmals unter die Arme griffen.
„Ein echt geiles Schiff hast du da. Ist das ein Inflitrator?", fragte Ceanu sichtlich beeindruckt.
„Ja, wenn du willst geb' ich dir 'ne Führung später.", bot Ben an.
„Wäre cool. Dieses Schiff ist echt beeindruckend, ein Meisterwerk der Ingenieurskunst."
Nachdem die alles verladen hatten, standen Ben, Xia, Lytha und Jacen auf der Laderampe des Inflitrators. Trotz der Tatsache, dass dieses Schiff eigentlich zum Amüsieren gedacht war und auch zum protzen, hatte alles problemlos in den Laderaum gepasst, welcher sich im vorderen Teil des dreieckigen Schiffs befand.
Zufrieden sah der junge Solo auf seine Mitschüler runter, die ihn so tatkräftig unterstützt hatten.
„Ich möchte mich bei euch allen recht herzlich bedanken.", verkündete Ben den anderen, „Ohne eure Hilfe hätte ich das nie geschafft. Ich werde ewig in eurer Schuld stehen."
„Was ist hier los?"
Alle drehten sich nach der lauten, quietschigen Stimme.
Tara Ebené stand gute fünf Meter von der Gruppe entfernt mit den Händen in die Hüfte gestemmt und einem sehr unzufriedenen Gesichtsausdruck. Sie war nicht allein hinter ihr standen ihre Freundinnen, ihr Bruder und dessen Freunde.
Ben sprang seitlich von der Laderampe und lief auf das zornige Mädchen zu.
„Mein Engel...", begrüßte Ben sie vollkommen ruhig.
„Spar dir das! Was ist hier los? Wo willst du hin?", brüllte Tara ihn an.
„Nach Kashyyyk, das habe ich dir aber mehrfach gesagt.", erklärte Ben.
Er war sich sicher, dass hier ein Missverständnis vorlag.
„Warum?", schnaubte Tara wütend.
„Wegen meiner Prüfung des Herzens."
Tara lachte lautstark auf, wofür sie von Ben einen verwirrten Blick erntete.
„Du willst doch nicht wirklich gehen? Bezahlen doch einfach jemanden oder besser noch lass es bleiben. Niemand nützt ein Drecksnest wie Kashyyyk etwas."
Ben wusste nicht, was er antworten sollte, so geschockt war er von Taras Aussage.
„Ich finde du solltest ihn begleiten, ihr alle am besten.", rief Xia dem Ebené- Clan entgegen, während er langsam auf sie zuging.
Tara warf der Halb- Togruta einen Todesblick zu, was diese aber völlig kalt ließ.
„Ich wette die Wookiees verfüttern euch gern an Wyyyschokk.", verkündete Xia mit einem siegessicheren Grinsen.
Bei der Erwähnung der gigantischen Spinnen, welche auf Kashyyyk lebten, lief es der sonst so unerschrocken Xia ebenfalls kalt den Rücken herunter, doch sie ließ sich nichts anmerken.
Tara hatte sie mit diesem Kommentar jedenfalls vollkommen zur Weißglut gebracht, mit einem wütenden Schrei ließ sie ihre rechte Faust auf Xias Gesicht zu schnellen.
Die Faust kam noch nicht einmal in die Nähe ihres Gesichtes. Ceanu, der bis gerade ebend noch bei seinen Geschwister gestanden hatte, stand nun neben seiner Freundin. Seine muskulöse grüne Hand umklammerte Taras Handgelenk, sodass ihre Faust unbeweglich fünf Zentimeter vor Xias Gesicht verweilte. Die Halb- Togruta sah das Menschenmädchen mit hochgezogenen Augenbrauen an, was diese noch wütender zu machen schien.
„Nimm deine Hände von meiner Freundin!", sagte Ceanu kalt, was wegen seiner tiefen Stimme aber genau so bedrohlich wirkte, als würde er sie anschreien.
Ben stand nur vollkommen geschockt daneben. Er sah an Taras Gesicht, dass ihr die Umklammerung weh tat, aber er beschloss nicht einzugreifen. Sie hatte sie selbst in diese missliche Lage gebracht.
„Nimm deine dreckigen Pfoten von meiner Schwester, du Tier!", brüllte Tibor, der mit geballten Fäusten auf Ceanu zustürmte.
Ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen, stieß der Mirialaner Tara beiseite auf den Boden und verpasste Tibor einen Schlag direkt gegen die Schläfe. Der Kampf endete genau so schnell, wie er begonnen hatte, denn dieser eine Schlag hatte ausgereicht Tibor auf die sinnbilden Bretter zu schicken. Ohnmächtig lag der blonde Junge auf dem dunklen Asphalt.
Während Ju- Wel und Narzyssa ihrer Freundin aufhalfen, versuchten Tibors Freunde ihn weg zu tragen. Doch Typo, Raff, Junys und Valek schafften es nicht ihren fülligen Freund anzuheben. So waren sie gezwungen ihren Freund zu viert wegzuschleifen.
„Versucht nicht ihn aus dem Rücken zu heben, dass ist schlecht für die Bandscheiben.", rief Xia den Gepeinigten hinter her. Tara humpelte, von ihren Freundinnen gestützt, von der Landeplattform.
„Alles in Ordnung mit dir Schatz?", fragte Xia ihren Freund und küsste ihn kurz auf die Lippen.
„Jetzt schon, da dir nichts passiert ist."
Ben stand immer noch da, mittlerweile mit offenem Mund, als könne er nicht glauben, dass das alles gerade passiert ist.
„Ben? Ben?"
Lytha zog am Ärmel seiner Jacke.
„Äh ja?", fragte dieser, der offenbar immer noch etwas neben sich stand.
„Wir sollten los, meinst du nicht auch?", fragte seine kleine Schwester ihn.
„Auf jeden Fall."
„Warte.", hielt Xia ihn auf.
Sie hatte sich aus Ceanus Armen gelöst, der seine Freundin aber nicht aus den Augen gelassen hatte.
„Ich soll dir noch von Baron Kryze viel Glück wünschen, er hat uns den Dünger gegeben.", erklärte Xia.
Ben nickte verständig. Bei dem Zeig handelte es sich vermutlich um das gleiche Zeug, welches damals benutzt wurde um nach dem Ende des Imperiums die Steppen Mandalores wieder zu begrünen.
„Ach und Peg will euch und bedingt begleiten, nicht wahr?", fragte Xia den blauen Rad- On Droiden.
Peg fokussierte Xia mit ihrer Frontkamera, als würde sie ihr einen fragenden Blick zuwerfen. Ohne ein weiteres Wort rollte sie neben Lytha.
Als Letztes schloss Xia Ben und Lytha gleichzeitig in die Arme. Jacen gesellte sich zu der Gruppenumarmung ebenfalls dazu.
„Passt auf euch auf.", sagte Xia zum Abschied.
Als der Hyperraum vor ihnen begann blau aufzuflackern, lehnte Ben sich entspannt in den komfortablen Pilotensessel zurück. Bis Kashyyyk würde es trotz dreifacher Lichtgeschwindigkeit ein paar Stunden dauern.
Lytha saß im Co- Pilotensessel und blickte auf ihr Holopad.
„Kannst du mir den Zusammenhang mit den Klonkriegen nochmal genau erklären?"
„Klar.", entgegnete Lytha und tippte etwas auf ihrem Pad rum, „Also laut der Daten aus dem Archiv, reisten Meister Yoda und Klon- Task- Force 99, auch als „Bad Badge" bezeichnete Truppe, im letzten Jahr der Klonkriege nach Kashyyyk um den Wookiees gegen eine Separatisten Armee, unter Führung des trandoshischen Feldherren Barran Nexley, beizustehen. Um die Armee jedoch zu besiegen mussten sie einen Teil des Urwaldes niederbrennen."
Nach Lythas Ausführungen nickte Ben und schmunzelte über die Ironie, dass nun zwei Jedi kommen würden um den Fehler ihrer Vorgänger auszumerzen.
„Sag mal Ben, was magst du eigentlich an Tara?"
Den Padawan überraschte die direkte Frage seiner kleinen Schwester. Er blickte nach rechts zu ihr, doch sie sah unnachgiebig nach vorn, auf das Blau des Hyperraums.
„Gegenfrage, was magst du an diesem Cron?"
„Lenk nicht vom Thema ab.", gab die Twi'lek zurück.
Ben überlegte fieberhaft, was er ihr antworten sollte.
„Du findest sie schön, nicht, zumindest äußerlich?", fragte Lytha ganz direkt.
„Nein, nicht nur das.", sagte Ben.
„Und du magst sie, weil sie dir Befriedigung gibt.", stellte die Twi'lek vollkommen nüchtern fest.
Ben seufzte, er wusste nicht, was er sagen sollte.
„Du musst jetzt nichts sagen, aber ich will, dass du darüber nachdenkst."
Als das Schiff auf Kashyyyk landete, wurden sie bereits erwartet.
Zuerst begrüßte Ben den Ältestenrat, zu welchem auch Kashyyyks Senator Marwia gehörte.
Chewbacca und seine Familie hielten sich im Hintergrund. Auch wenn der Wookiee Ben wie einen Blutsverwanden liebte, musste zuerst dem Protokoll genüge getan werden.
Lytha, welche neben Ben stand, verneigte sich vor dem Ältestenrat und stellte sich mit den Worten: „Ich bin Jedi- Padawan Lytha Talon, es freut mich sehr Ihre Bekanntschaft zu machen." vor.
Die Wookiees antworteten der Lethan Twi'lek auch, aber Lytha sprach kein Shyriiwook, also lächelte sie einfach nur freundlich zurück.
Peg war über die feuchtwarme Umgebung alles andere als erfreut, sie konnte förmlich fühlen wie sie zu rosten begann. Der Droide gab sich aller größte Mühe nicht mit dem sumpfigen Boden in Berührung zu kommen, stattdessen schwebte sie lieber.
Einige aus der Kolonie hatte sich bereit erklärt Ben und Lytha beim Bäume Pflanzen zu helfen. So waren knapp Dreißig von ihnen dabei die Samen unter die Erde zu bringen.
Chewbacca arbeitete neben Ben und unterhielt sich mit ihm.
„Nein, ich hab' immer noch keinen Namen für das Schiff.", antwortete Ben.
Er dachte zurück daran, als er mit seinem Vater zusammen geflogen war. Han hatte seinem Sohn gesagt, dass das Schiff einen Namen haben sollte, den die besten Schiffe hatten alle Namen. Doch Ben fand es schwer einen Namen zu wählen.
Lytha setzte unterdessen eifrig Bäume an einer anderen Stelle, zusammen mit Chewbaccas Sohn, Lumpawaroo, der lieber einfach nur mit Waroo angesprochen werden wollte.
Die beiden hatten gar nicht gemerkt, dass sie sich immer weiter von der Gruppe entfernt hatten. Erst als sie eine unbekannte Stimme vernahmen, fiel ihnen auf, dass sie keinen der anderen mehr sehen konnten. Sie waren am Rand des verbrannten Gebietes, unmittelbar neben ihnen begann der Urwald wieder.
Lytha legte ihren Zeigefinger auf ihre vollen dunkelroten Lippen und deutete Waroo an totenstill zu sein. Der Wookiee nickte verständig.
Ohne ein Geräusch zu machen schob Lytha ein großes Blatt zur Seite, um zu sehen, wo die Stimme herkam.
Auf einer Lichtung mit trockenen Boden erblickte Lytha ein Camp. Bewohnt wurde es von Leuten in weißen Rüstungen. Die Lethan Twi'lek erinnerte sich an Xias Geschichten zurück, dass mussten diese neuen Sturmtruppen sein von denen sie erzählt hatte.
Lautlos zückte die Padawan ihr Holophon und begann zu filmen.
Der Anführer der Truppe, eine Sturmtruppe in einer Rüstung, die mit einem Tarnmuster versehen war, lauschte gerade dem Hologram eines Mannes.
„Es ist Ihre obsterste Priorität, dass sie möglichst viele Wookiees gefangen nehmen ohne dabei Aufsehen zu erregen. Die neue Republik darf hiervon nichts mitbekommen.", sagte der Mann im Hologram in einem bedeutenden Ton.
„Ja General Orghun.", entgegnete die Truppe in der besonderen Rüstung.
„Commander Phyl, ich hoffe sie sind sich der Wichtigkeit dieser Mission bewusst. Sollten wir keine Wookieearbeiter für unser Projekt auftreiben können, wird das die Einsatzfähigkeit der Waffe um Jahre zurück werfen."
„Ja General, es gibt dennoch Komplikationen, Fremdwelter sind auf dem Planeten gelandet. Unseren Informationen nach handelt es sich dabei um Jedi."
„Welche Jedi?", fragte der General.
„Wir arbeiten noch an ihrer Identifizierung."
„Sollte es sich bei einem von ihnen um den Erben handeln, dann dürfen Sie ihn keinesfalls töten, dieser Befehl kommt vom obersten Anführer höchst selbst."
„Ja Sir!"
„Für die Ordnung!"
„Für die Ordnung!", entgegnete der Truppler in Grün und beendete die Übertragung.
Lytha konnte kaum glauben, was sie da gerade gehört hatte.
Sie deutete Waroo an ihr möglichst geräuschlos zu folgen, sie mussten die anderen warnen.
Die Padawan war fest entschlossen gewesen dem Ältestenrat unverzüglich ihre Erlebnisse zu schildern. Doch als sie Ben krampfend am Boden liegen sah, musste sie ihr eigentliches Ziel zurückstellen.
Ben krampfte und schien nach Luft zu ringen. Er schrie als müsste er unvorstellbare Schmerzen erdulden, die niemand sehen konnte.
Lytha kniete sich neben ihn in den Dreck und versuchte mit der Macht eine Verbindung aufzubauen. Es war wieder da und es quälte ihn. Lytha stemmte sich mit aller Kraft gegen es, doch sie hatte keine echte Chance.
„Wir müssen ihn wegbringen, irgendwohin, wo er sich erholen kann.", erklärte die Lethan Twi'lek.
Chewbacca nahm Ben sofort hoch und trug ihn mit einer Leichtigkeit weg, als würde er nichts wiegen. Der Wookiee rannte los in das Stück Urwald, welches das verbrannte Feld von der Kolonie trennte. Waroo deutete an, dass Lytha ihm folgen sollte.
Zusammen liefen sie durch das Dickicht.
Es war hier, die Jedi konnte es fühlen.
Es lachte, es verspottete sie.
Das Lachen wurde lauter und wahnsinniger.
Lytha zog ihr Schwert und aktivierte es.
„Wo bist du?", schrie sie in das Grün.
Es lachte weiter.
Mit einen Mal verließ die Lethan Twi'lek alle Kraft und sie sank auf die Knie.
Waroo eilte zu ihr und schrie. Die Laute des Wookiee ließen Lytha aus ihrem apatischen Zustand wieder erwachen.
Zusammen gingen sie zum Haus der Familie.
Als Ben erwachte, war es draußen bereits dunkel. Der junge Solo hielt sich den Kopf, als er sich langsam aufrichtete.
Seine Kehle war ausgetrocknet, doch Wasser war für ihn bereits neben dem Bett bereitgestellt wurden. Ben trank das Glas in einem Zug aus.
Auf dem anderen Bett im Raum saß Lytha im Schneidersitz meditierend.
„Was ist passiert?", fragte Ben.
Das letzte an was er sich erinnern konnte war, dass er Setzlinge gepflanzt hatte.
Lytha öffnete die Augen und erhob sich von ihrem Bett. Sie setzte sich auf Bens Bettkannte und sah ihm tief in seine braunen Augen.
„Es ist hier, nicht wahr?"
Ben nickte, offenbar konnte seine Schwester die Anwesenheit des Parasiten auch spüren.
„Mach dir keine Sorgen, ich werde dich beschützen.", versicherte Ben ihr.
„Und ich werde dich beschützen.", versicherte Lytha ihm zurück.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top