Chapter 30
Ich wusste nicht was die Polizisten weiter über mich sagten. Aber dass sie über mich redeten war offensichtlich. Sie schauten ständig in meine Richtung. Langsam fielen mir die Augen zu und ich wollte auch nach Hause gehen können. Vielleicht konnte ich heute Nacht hier schlafen. Ich beschloss das jedenfalls zu fragen, falls einer irgendwann mal wieder mit mir redete. Endlich kam Harry Bosch wieder hinein. "Wie gesagt; du hast Glück, dass sie dir glauben." Damit öffnete er die Tür und gedeutete mir rauszugehen. Kurz vorher blieb ich aber noch stehen. "Glauben sie mir denn?" Ich wusste, dass er die ganze Zeit gedacht hatte ich würde mit Raynard unter einer Decke stecken, aber das war nicht so gewesen. Zumindest nicht so wie er es gedacht hatte. Nur wusste ich auch nicht, wie ich es beweisen sollte. Zu meiner Erleichterung nickte Bosch. "Ja, nachdem du endlich geredet hast. Dürften wir noch erfahren wie du heißt und wo wir dich finden können, falls uns doch noch etwas auffällt?" Ich nickte schnell. "David. Und wahrscheinlich bin ich bei den Büschen im Echo Park." Am liebsten würde ich jetzt schon dort sein und meine Gedanken ordnen. Hier bleiben wollte ich jetzt lieber doch nicht mehr. "David wie?" Bosch hörte sich ein bisschen verwirrt an. Kam das, weil Raynards echter Name der Gleiche war? "Weiß ich nicht", zuckte ich mit den Schultern. "Und wie hieß das Heim worin du warst?" Sofort bekam ich Panik. "Hören sie, ich will nicht dorthin zurück! Es geht mir so ausgezeichnet!" "Nein nein, ich stecke dich nicht zurück dahin", beruhigte er mich. "Ich möchte es nur wissen. Ich war früher auch in einem Heim, weißt du." Sein Blick zeigte mir, dass er sich dort auch nicht wohlgefühlt hatte. Meiner Intuition folgend fragte ich: "in dem selben wie Raynard Waits?" Bosch nickte nur. "Wieso?" Vielleicht konnte die Polizei mir bei der Suche helfen, jetzt, wo ich ihnen alles erzählt hatte! Bosch war in dem gleichen Heim gewesen, vielleicht hatte er auch meinen Vater gekannt! "Er hat mir erzählt mein Vater wäre in dem gleichen Heim gewesen wie er. Er hat zu ihm aufgeschaut. Später hatten sie einen Sohn, mich, und der wurde entführt. Sie dachten er wäre tot, aber ich lebe noch. Raynard wollte mir sagen wie meine Eltern hießen, aber er hatte nicht mehr die Chance dazu." Bosch hatte mich mit wachsendem Erstaunen zugehört. Oder war es kein Erstaunen? Er schien wahrlich schockiert. War diese Geschichte so viel schrecklicher, als das was ich vorhin erzählt hatte? Oder hatte er selber Kinder und stellte sich gerade vor wie das mit ihnen passiert wäre? "Ist... alles in Ordnung?", fragte ich vorsichtig nach, aber er reagierte nicht. "Nie im Leben...", murmelte er nur. Auf einmal leuchtete mir alles ein. Die ganze Geschichte ergab einen Sinn. Harry Bosch war mein Vater.
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