I
Percy - Cookie__Heart -
Louis - @_Roeschen_ -
Louis
Schweigen fiel zwischen sie und Louis sah rot, die Musik des Clubs dröhnte weit weg in seinen Ohren und der Alkohol floss durch seine Blutbahnen. Sein Kiefer war so angespannt, dass seine Zähne knirschten. Wie konnte es ein kleiner Handlanger seines Erzfeindes wagen ihn so anzumachen. Hätte er auf das ein oder andere Glas verzichtet wäre er wahrscheinlich kontrollierter, doch bevor er über sein Handeln nachdenken konnte, drückte er Percy bereits an die am nächsten entfernte Wand. Er hielt ihn dort mit der Kraft seines Gewichts und mit einer Hand hob er das Kinn des Jungens. Louis wusste er war stark, er hatte nicht umsonst Muskeln an allen erdenklichen Stellen seines Körpers, doch nur wenn er im Rausch des Alkohols war nahm er sie ihn Anspruch. "Du hälst dich wohl für ganz schlau, würdest du zu meiner Gang gehören hätte ich dir jetzt gratulierend auf die Schulter geklopft, da Milan sich garantiert besiegt zurück gezogen hätte, doch das bist du nicht und ich bin nicht der Trottel eines Anführers der euch leitet. Ich würde dir gerne deine lächerlichen Sommersprossen aus dem Gesicht schlagen, ein blaues Auge würde wenigstens zum Massaker deines Gesichts passen."
In seinen Ohren rauschte es und er beugte sein Gesicht runter zu Percy um ihm ins Ohr zu flüstern: "Aber ich tue es nicht und weißt du warum-?"
Percy
Percy keuchte erschrocken auf als er alles andere als sanft an der Wand aufschlug. Kurz hatte er das Gefühl der ganze Sauerstoff würde aus seinen Lungen gepresst werden. Leicht zittrig atmete er die stickige Luft ein.
Als der 17 jährige die Finger von Louis an seinem Kinn spürte, war er kurz versucht seinen Gegenüber zu beißen, doch seine Vernunft siegte. Das er sich in einer mehr als misslingen Lage befand und dem anderen körperlich unterlegen war - Was Angesicht der Muskeln die er auch durch das T-Shirt des anderen spürte unbestreitbar war - war Percy ziemlich schnell bewusst.
Dadurch, dass er seinen Kopf widerwillig heben musste, blickte er Louis geradewegs in die Augen und versuchte sein Unbehagen so wenig wie möglich offen zu zeigen.
Er ließ die Beleidigung über sich ergehen, nicht das er eine andere Wahl gehabt hätte, er fühlte sich wie ein in die enge getriebenes Tier.
Trotzdem konnte er sich eine kleine Bemerkung nicht verkneifen, obwohl er wusste, dass es besser wäre die Klappe zu halten "Milan ist kein Trottel und ein besserer Anführer als du es jeh sein könntest".
Die plötzliche Nähe, als Louis sich seinem Ohr näherte, verwirrte Percy und er zwang seinen Körper dazu nicht mit einer Gänsehaut zu reagieren, was nebenbei nur mäßig klappte.
"Nein", hauchte er schließlich und sah den anderen aus dunklen Augen mit unverkennbarer Neugierde an.
Louis
Er war Percy so nahe, dass er die Schatten seiner Wimpern auf seinen Wangenknochen sah. Jede einzelne Sommersprosse war erkennbar. Es war als passierte alles in Zeitlupe, die Musik und die Menschen wirkten fern und keiner schenkte ihnen Beachtung.
"Ich tue es nicht weil genau das, das ist was die Leute von mir erwarten. Es gibt das Gerücht ich hätte kein Herz und das mein Blut eiskalt wäre, das hast du doch garantiert mal gehört", flüsterte er und entfernte sich von Percy, hielt ihn aber noch fest unter seinen Händen. Er nahm ihn von der Wand weg nur um ihn nochmal dagegen zu schubsen, doch aus einem ihm unbekannten Grund, legte er seine Hand zum Schutz an Percys Hinterkopf, so dass sein Kopf nicht aufschlug.
Er hatte gelogen, als er sagte er wollte Percy in sein Gesicht schlagen, das wusste Louis.
Er fand Percy dann foch nicht so abstoßend wie er es wollte und er mochte Sommersprossen, doch das musste Percy nicht wissen, sein selbstgefälligs Lächeln brachte ihn zum überkochen.
"Milan ist kein besserer Anführer, er ist wenn ein besserer Mensch als ich und das bringt keinem was, wenn es darum geht Kontrolle zu behalten, ich bin kein Vorbild, ich kümmere mich nur darum, dass keiner meinen Leuten und meinem Ruf schadet"
Percy
Die Antwort überaschte Percy, doch gleichzeitig wurde Louis in seinen Augen interessanter, was die ganze Situation noch gefährlicher machte.
Er hob eine Augenbraue hoch "ich glaube nicht jedes Gerücht", er machte eine kurze Pause und grinste "Gerüchte werden von Neidern erfunden, von Dummen verbreitet und von Idioten geglaubt."
Er legte den Kopf leicht schief, ehe er schon wieder gegen die Wand gedrückt wurde, jedoch zu seinem eigenen Erstaunen etwas sanfter als zuvor.
"Machst du das gerne? Andere Leute gegen Wände zu drücken? Nennst du das etwa Kontrolle über dich selbst?"
Percy konnte es einfach nicht lassen den anderen zu necken, dafür machte ihm das ganze einfach zu viel Spaß.
Trotzdem wurde ihm die Nähe, er konnte sogar Louis viel zu gut duftendes Aftershave richen, langsam zu viel und er suchte nach einer Möglichkeit, von der Wand wegzukommen.
Kurzer Hand trat Percy dem Älteren auf den Fuß, nicht sehr Einfallsreich, jedoch trotzdem wirkungsvoll.
Louis musste so kurz von ihm ablassen und der 17 jährige atmete befreit auf.
"Vor deiner Nähe muss man einfach flüchten", gab Percy als lahme Erklärung an. Für ihn war es auch schon immer ein Leichtes gewesen seine wahren Gefühle oder Beweggründe zu verstecken.
Das er Angst hatte, etwas noch dümmeres zu tun, würde er dem Anführer der verfeindeten Gang ganz sicher nicht offenbaren.
Louis
Er fluchte, als Percy seinen Fuß traf und einen schmutzigen Abdruck auf dem teuren, schwarzen Leder hinterließ.
Das brachte ihn dazu ein paar Schritte zurück zu stolpern. Seine Gedanken schweiften immer wieder ab und er bekam das Bedürfnis nach noch mehr Alkohol.
"Bleib hier", sagte er in seiner tiefen Stimme und ging zur Bar, wo der Barkeeper ihn mit einem misstrauischen Auge beobachtete.
"Noch eins?", fragte er mit genervter Stimme, aber als er Louis' Blick sah zuckte er zusammen und machte sich an die Arbeit.
Louis konnte nicht mal mehr sagen, wie viele er hatte, er konnte Alkohol normalerweise gut abbekommen, doch auch er hatte seine Grenzen und er war so kurz davor.
Er stand an der Bar und hielt Augenkontakt mit dem Jungen, bis man ihn sein Bier in die Hand drückte und er zu Percy zurück kehrte.
"Ich habe meine Kontrolle über mich noch nicht verloren, hätte ich das dann würden wir hier nicht mehr stehen. Ich wäre schon längst über dich hergefallen und du würdest nicht mehr in der Lage sein auch nur ein einziges Wort zu bilden, außer meinen Namen"
Er sah Percy mit emotionslosen Blick an, doch seine Augen hatten einen dunkleren Ton angenommen.
"Du hast Recht, Ich habe viele Neider, aber manchmal denke ich das manche Gerüchte zu nah an der Wahrheit liegen ohne dass es den Erfinder bewusst ist"
Percy
Aus irgendeinen Grund - den Percy nicht Mal näher kennen wollte - konnte er seinen Blick nicht abwenden.
Er sah wie der Barkeeper zusammen zuckte und ein amüsiertes Lächeln legte sich auf seine Lippen, er war sicher das Louis einen ziemlich einschüchternden Eindruck machen konnte.
Genau das war der Grund warum Percy eigentlich die Beine in die Hand nehmen und verschwinden sollte, doch er blieb an Ort und Stelle.
Louis anschließende Rede und seine dabei gleichgültige, ja gar emotionslose Stimme, ließen den sonst so frechen Jungen kurz sprachlos werden.
Wie in Trance griff er einfach nach dem Bier des anderen und trank einen großen Schluck. Zum einen weil er langsam das Gefühl hatte den Abend nur mit genug Alkohol intus zu überstehen und das leichte elektresierende Kribbeln in ihm - als er in die dunklen Augen des Anführers blickte - verdrängen wollte und zum anderen weil er tatsächlich Zeit brauchte um sich zu sammeln und eine Erwiederung zu finden.
"Du bist ziemlich arrogant", Percy befeuchtete kurz seine Lippen und fuhr sich durch die Haare, während sein Herz aufgeregt schnell- wie die Flügel eines jungen Vogles - gegen seine Brust schlug.
Er gab Louis sein Glas nur zögerlich wieder "bist du dir sicher, dass du nicht schon genug hattest? Andernfalls würde du nicht so viel wirres Zeug labern", erwiederte er möglichst unbekümmert.
Louis
Louis zuckte gleichgültig mit den Schultern
"Sei lieber froh, dass du mich nicht nüchtern erleben musst, wenn ich dich jetzt schon so aus der Bahn werfen kann, würdest du andernfalls bereits vor mir knien-
Dann spürte er wie aus dem nichts mit seiner Hand Percys Puls an seinem Unterarm und ein siegessicheres Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. Es war einer seiner lieblings Tricks, es war lächerlich, doch es kam nie erwartet.
"Oh wie süß, mach ich dich nervös, waren meine Worte zu viel für deine unschuldige Seele-", er konnte nur raten, doch der Junge vor ihm sah nicht so aus als wäre er der Typ dafür einfach mal jemanden abzuschleppen, aber er könnte sich auch irren, stille Wasser waren zwar tief, doch bei Percys Temperament herrschte bei ihm Flut, Louis mochte das
"- weißt du Menschen werden nur arrogant, wenn sie ihr ganzes Leben lang Bestätigungen bekommen haben wie toll sie seien und ich höre das überall im Boxring, am Pokertisch, im Bett und ja tatsächlich liebten mich meine Lehrer auch"
Das er ein Einserschüler mit einem hervorragenden Abischnitt war veriet er ihm zwar nicht, aber er war auch nicht stolz drauf.
Es waren nur Blätter mit Zahlen, die ihm im Leben helfen sollten, bis jetzt haben seine Feuste bessere Arbeit geleistet.
Vielleicht hat er es nur um Percy zu provozieren, aber er leerte das Glas in einem Schluck und drückte es einem Fremden in die Hand, dieser starrte ihn entgeistert an.
Als Louis dann das volle Glas des verwirrten Jungen zu sich nahm und sich von ihm wegdrehte, schüttelte er den Kopf und verschwand mit Louis leerem Glas noch in der Hand.
Percy
"Wie können andere Menschen nur deine Anwesenheit aushalten ohne sich freiwillig in einer Psychiatrie einweisen zu lassen?", er erwartete keine Antwort. "Und um mal eins klarzustellen", er machte eine Pause, riss sich von Louis los, als hätte er sich verbrannt und tippte mit seinen Fingern auf seine Brust " ich werde nicht in einer Millionen Jahren vor dir knien".
Wieder eine kurze Pause.
"Deine Worte könnten nur etwas in mir auslösen, wenn sie für mich Gewicht hätten und das haben sie nicht", antwortete er mit Nachdruck und einem gefährlichen Funkeln in den Augen.
Percy versuchte sich seine Unsicherheit nicht anmerken zu lassen, denn er war sich sicher wirklich viel weniger Erfahrung als der Anführer der Thorns aufweisen zu können.
"Na zum Glück bin ich ja jetzt hier um dich von deinem Höhenflug herunter auf den Boden der Tatsachen zurück zuführen", der 17 jährige grinste verschmitzt
"- und glaube mir, es bereitet mir ein großes Vergnügen".
Dann verengten sich seine Augen jedoch als er das neue Glas von Louis sah "das war nicht sehr nett" murmelte er trocken.
"Vielleicht sollte ich jetzt gehen, ich bin nicht gewillt zu zu sehen wie du dir die Kante gibst"
Louis
Obwohl der Junge vor ihm noch keine Andeutungen gemacht hatte, dass er nun wirklich gehe, griff er erneut nach dessen Handgelenk und hielt es fest in seiner Hand.
"Du solltest mich nicht herausfordern, Kleiner"
Er stellte das Glas weg und sah ihn mit einem lüsternen Blick an "Ich bin ein gefährlicher Mann und wenn du das leugnen möchtest schön, renn doch heulend zu deinem Milan-", seine Stimme kratzte als er den Namen des anderen Anführers aussprach.
Er hatte keine Angst vor ihm trotzdem sah er sich kurz um um sicherzugehen, dass keiner sie beobachtete.
"Du sagst also du wirst nicht vor mir knien, tut mir Leid Percy-", es war das erste mal, dass er den Namen des Jungen aussprach und er betonte die Silben fast schon behutsam, als wäre sein Name etwas wertvolles, zerbrechliches, das er würdigen wollte, doch seine Augen blitzten wütend,
"-Ich bekomme immer meinen Willen"
Die Finger seiner rechte Hand fuhren Percys Wange entlang, eine hauchzarte Berührung.
Er schob seinen eigenen Körper gegen den des anderen Jungen und legte seine linke Hand bestimmend in die Kuhle seines Rücken, wo sie eisern verblieb und einen starken Kontrast zu den feinen Berührungen an seinem Gesicht darstellte.
Dann hob er das Kinn des anderen und beugte sich runter, seine Lippen schwebten nun über denen von Percys und er benetzte seine.
Er kam ihm näher und er schloss die Augen als sich ihre Lippen streiften.
Der Kontakt dauerte nur eine halbe Sekunde, bevor er ihn wieder von sich drückte und auf dem Absatz umdrehte. Er nahm ruhig sein Glas und ging gelassen zu seinen Mitglieder, die ihn lächelnd empfingen.
Keiner hatte etwas mitbekommen.
Percy
"Ich bin nicht klein", schmollte Percy und es stimmte, er war nicht wirklich klein " kann ja nicht jeder so ein Riese sein wie du".
Doch als er Louis lüsternen Blick bemerkte, wurde er schlagartig wieder ernst.
Die Art und Weise wie der andere seinen Namen aussprach, als wer er etwas kostbares und zerbrechliches löste einen warmen Schauer in ihm aus, doch er zwang sich sich daran zu erinnern wer sein Gegenüber war.
"Diesmal nicht", flüsterte und versuchte in diesen zwei Worten so viel Überzeugung wie möglich zu legen.
Als Louis ihn berührte war er hin und her gerissen zwischen der Möglichkeit ihm in die Weichteile zu treten um Abstand zu gewinnen oder sich der warmen Berührung entgegenzulehnen, ein Konflikt in ihm, der gar nicht hätte stattfinden dürfen.
Bevor er sich jedoch entscheiden konnte, spürte er die hauchzarte, fast unschuldige Berührung ihrer Lippen, die ihn schließlich völlig aus der Bahn warf.
Er schloss für den kurzen Moment, in dem nichts anderes mehr wichtig schien als der junge Mann vor ihm, die Augen,doch auch dannach konnte er boch die kleinen goldenen Sprenckel in Louis Augen erkennen.
Der andere schaffte es nun schon zum zweiten mal Percy vollkommen sprachlos zu machen und so blickte er dem anderen völlig überrumpelt und mit einem Strudel aus verschiedenen Emotionen und Gedanken nach.
"Du bist der größte Idiot dieses Universums Louis McConnor".
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