7. Kaffee oder Tee?

Die Schulglocke erklingt und alle packen ihre Sachen ein. Das war jetzt meine letzte Stunde für heute. Sieben Stunden Schule, umgeben von Menschen, die mich komisch ansehen. Ich bin die neue. Was hab ich den erwartet? Ich packe ebenfalls meine Sachen ein und verlasse, mit den anderen, das Klassenraum.

Viele Schüler verlassen ihre Klassenräume, gehen auf ihre Spinden zu und verlassen dann das Schulgebäude. Ich gehe auch zu meinem Spind hin und schnappe mir mein geliebtes Skateboard. Ich mach meinen Spind wieder zu und zucke erschrocken zusammen als jemanden plötzlich neben mir auftauchte.

»Tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken.«,entschuldigt sich David bei mir.

»Schon in Ordnung.«,winke ich ab.

»Hast du jetzt auch aus?«,fragt er mich und ich bejahe es.

»Gut, dann begleite ich dich.«,sagt er grinsend und hält mir seinen Arm hin.

Zögerlich hake ich mich bei ihm ein und als dann eine andere Hand sich bei meinem Arm einhakt sehe ich verwirrt zur Seite. Josie steht neben mir und grinst mich an. Zu dritt versuchen wir aus dem Schulgebäude rauszukommen, was sich als schwer erweist, da fast die ganze Schule versucht rauszukommen. Da es schwer ist zu dritt aus der Tür raus zu spazieren, ließen wir los und kämpften uns durch. Von jeder Seite wurden wir angestoßen, bis wir endlich draußen standen.

»Die benehmen sich wie wilde Tiere.«,sagt Josie wütend.

David fängt plötzlich an zu lachen und hält sich stützend an sein Knie. Verwirrt sehen Josie und ich zu David, der sich gerade, aus welchem Grund auch immer, kaputt lacht.

»Dein... Gesicht...«,sagt er lachend und zeigt auf Josie die noch verwirrter zu ihm sieht.

»Gott, wie du ausgesehen hast... wie du ausgesehen hast während wir uns durchgequetscht haben.«,erklärt er und lacht noch mehr als vorher.

Sein Lachen ist so ansteckend das ich auch plötzlich mit lachen musste. David und ich lachen, während Josie uns böse an funkelt, doch auch sie kann sich nach ein paar Sekunden nicht beherrschen und muss lachen. Zu dritt lachen wir, bis ich mich beobachtet fühle und langsam aufhöre zu lachen. Ich sehe um mich her bis ich auf zwei dunkel Augen treffe, die mich geradewegs ansehen. Automatisch hielt ich den Atem an.

Lion.

Er sitzt, ungefähr sieben Meter von mir entfährt, auf seinem pechschwarzen Motorrad und sieht mich ausdruckslos an. Wir starren uns beide einfach an. Keiner bricht den Augenkontakt oder wagt es auch nur sich zu bewegen.

»Oh, oh.«,sagt plötzlich jemand und ich löse mich von Lion's wunderschönen Augen.

»Halte dich lieber fern von ihm.«,sagt Josie und deutet auf Lion.

»Wieso?«,frage ich sie.

»Weil er gefährlich ist.«,sagt David. »Gefährlich heiß.«,fügt er noch hinzu und grinst verschmitzt.

Ich sehe wieder zu Lion, der mich immer noch ansieht und sehe dann wieder zu den zwei'n zurück. Gerade als ich fragen wollte warum er gefährlich ist, werde ich von einem klingeln unterbrochen. Das Klingeln kam von meinem Handy, also nahm ich es aus meiner Hosentasche und hebte ab, da Onkel Zack mich anruft.

»Ja?«

»Ich wollte dich nur anrufen, um dich nochmal daran zu erinnern, das du Camilla abholen solltest. Die Adresse hab ich dir gerade geschickt.«,erklärt mein Onkel mir laut.

Ich kneife meine Augen zu, da er so laut in mein Handy reinsprach. Ich verarbeite das was er sagte und öffnet meine Augen seufzend wieder. Oh Gott, ich hätte sie vergessen.

»Stimmt, stimmt. Danke, hätte ich fast vergessen.«,sage ich und greife mir auf die Stirn, schließe erneut die Augen und seufzte wieder.

Mein Onkel verabschiedet sich dann von mir und ich lege auf. Ich stecke mein Handy wieder in meine Hosentasche und sehe dann zu Josie und David die stumm mein Gespräch mit meinem Onkel beobachtet hatten. Gerade als ich etwas sagen wollte ruft jemand meinen Namen. Mason. Er kommt auf mich zu gerannt und bleibt dann neben mir stehen.

»Hey.«,begrüßt er mich.

Ich begrüße ihn mit einem einfach „Hi" zurück und er lächelt leicht. Er sieht dann zu Josie und David.

»David. Josie.«

Er nickt den beiden zu, was David mit einem „Hey" erwidert und Josie mit einem Augenrollen. Sie ist sichtlich genervt von ihm.

»Was gibts?«,frage ich ihn.

»Ich wollte nur fragen wie dein Tag war.«,er zuckt mit den Schultern und lächelt charmant.

»Er war gut. Nett das du fragt.«,beantworte ich seine Frage monoton.

Er nickt grinsend und hebt seinen Kopf an, um etwas hinter mir anzusehen. Sein Gesichtsausdruck verändert, ausdruckslos. Ich folge seinem Blick und treffe den von Lion, der mich anscheinend die ganze Zeit beobachtet hat. Ich sehe nervös zu Mason, der plötzlich Lion zunickt. Lion nickt ihm zurück und lässt dann seinen Motorrad aufheulen.

Die Tatsache, das er verdammt gut aussieht dabei, mit seiner Lederjacke, seinen dunkeln Augen die mich angestarrt haben, seine schwarzen Haare, durch die er kurz fährt, seine zerrissen schwarzen Jeans und das dunkelblaue Shirt, das er trägt und eng um ihn liegt, so das seine Muskel, die sich unter seinem Shirt versteckt haben, zur Geltung kommen.

Kurz sieht er zu Mason, mit einem Blick, den ich nicht deuten kann und dann wandert sein Blick zu mir und ich halte, wie schon vorher, automatisch die Luft an. Sein Blick ist kalt aber dennoch sagt er etwas das ich nicht verstehen kann. Er sieht wieder weg und fährt plötzlich los. Er saust davon und als er aus meinem Blickfeld verschwindet atme ich die angestaute Luft leise aus.

Ich sehe wieder zu den anderen deren Blicke schon auf mir liegen. Ich bin mehr als nur verwirrt. Wieso sehen mich alle so komisch an? Erst Mason in der Früh, Josie und David auch und dann noch Lion. Ich verstehe es nicht.

Ich räuspere mich.

»Also eigentlich wollte ich dich nur fragen wie dein erster Tag so war, aber da es dir ja bestens geht, kann ich ja beruhigt sein.«,sagt Mason und schenkt mir ein liebevolles Lächeln.

Mal was anderes, bis jetzt hab ich ja nur sein charmantes Lächeln gesehen, doch jetzt liegt etwas liebevolles darinnen. Ich lächle zögerlich zurück.

»Gut, dann gehe ich mal. Wir sehen uns dann morgen.«,verabschiedet er sich und sieht dann noch zu Josie und David, denen er zu nickt, als Abschied.

Er lächelt noch einmal und geht dann zu einem schwarzen Auto zu. Ein Mercedes. Welches, weiß ich nicht, da ich nicht so der Mercedes Fan bin. Ich bin eher der Jeep Fan. Wahrscheinlich ist das sein Auto. Er steigt ein und fährt dann auch los.

»Wir wollten dich fragen, ob du mit uns in die Stadt gehen möchtest, um ein wenig zu shoppen aber wir haben ja gehört das du irgendwem abholen sollst.«,sagt David.

Sie haben es gehört? Entweder ist mein Handy zu laut oder mein Onkel redet zu laut. Ich tippe auf das letzte.

»Ja, ich muss meine kleine Cousine holen. Vielleicht nächstes mal.«, sage ich und verabschiede mich dann von den zwei'n.

Sie verabschieden sich ebenfalls von mir und gehen dann zu zweit in die andere Richtung. Ich hole mein Handy und meine Kopfhörer raus und schalte dann Musik an. Musik ist genau das was ich brauche. Die ersten Töne von ‚Breathe' von Astrid S sind zu hören und ich schließe kurz meine Augen.

»It's been a week since you hit my bed
And since then you've started living in my head (ey)
Seven days and I'm nearly dead
Never thought that I'd reboot, but you're a different kind of new

It's like I feel everything more (I forget to)
All my body knows it when you reach my floor (ey)
My heart is beating down the door
Now I'm stocking up on oxygen
Cause when i see you
i forget to breathe«

Ich öffne meine Augen wieder da meine Gedanken ungewollt zu Lion gleiten. Wieso spuckt er in meinem Kopf rum? Ich verstehe es nicht. Und wieso reagiert mein Körper so komisch auf ihn? Ich meine, ich kenne ihn nicht und im Park hat er nichts besonderes getan. Außer Cami dazu gebracht, sie nicht zum weinen zu bringen. Ehrlich, ich bin erleichtert das er es irgendwie geschafft hatte sie nicht zum weinen zu bringen und ich frage mich was er zu ihr gesagt hat. Ich hab Cami gefragt aber sie hat es mir nicht erzählt. Sie lachte einfach und meinte es sei ein Geheimnis.

Er hat sie nicht nur vom weinen abgehalten sondern ihr auch das süße kleine Pflaster, in Cami's Rucksack, auf ihre Wunde geklebt und sie immer wieder kleines genannt. Seine Stimme ist so wunderschön und wie lieb er mit ihr umgegangen ist. Zwar redete er richtig distanziert aber seine Stimme war ein wenig liebevoll, wenn er mit Cami sprach.

Seine Stimme hallt immer wieder in meinem Kopf, das ich sogar die Musik, die durch meine Kopfhörer kommt, nicht mehr höre. Bei dem Klang seiner Stimme, die in meinem Kopf rumspielt, bekomme ich Gänsehaut. Und wie von selber zeigt mir mein Kopf seine hypnotisierende Dunkeln Augen. Ich sehe sein attraktives Gesicht vor mir. Oh Gott...

Ich schüttel meinen Kopf um die Gedanken von Lion wegzubefördern. Verdammt, was ist los mit mir? Warum zieht er mich nur so an? Wieso ist sein ganzes erscheinen so hypnotisierend? Wieso kriege ich diese atemberaubenden Augen nicht mehr aus meinem Kopf?

Ich atme tief durch und sehe dann auf mein Handy, auf dem die Adresse von Nana Faye steht. Camilla hatte recht, Nana Faye wohnt wirklich in der Nähe von dem Park bei dem wir letztes waren. Ich weiß ungefähr wo ihr Haus sein muss. Ihr Haus ist zwei Minuten vom Park entfernt und somit ungefähr fünf Minuten von der Schule entfernt. Ich stecke mein Handy wieder ein und lasse meine Playlist weiter laufen.

Als ich dann vor Nana Faye's Haus stand, meine Handy und meine Kopfhörer einpackte, noch einmal durchatmete und dann an der Tür klopfte, wurde ich nervös. Ich hab Nana Faye vermisst. Sie konnte damals nicht zur Simon's Beerdigung kommen, da sie im Krankenhaus lag nach einer zwölfstündigen Rücken OP. Seit Jahren hab ich sie nicht mehr gesehen und um so mehr macht es mich nervös. Ich liebe sie. Sie ist meine Oma und einer der Menschen, nach Simon und Onkel Zack, die versucht hatten mich aufzubauen, wenn es mir schlecht ging und ich einfach nicht mehr wollte.

Nana Faye ist ein Herzensmensch. Man muss sie einfach lieben. Sie sprüht pure Fröhlichkeit aus, die ziemlich ansteckend ist. Selbst wenn es mir schrecklich ging schaffte sie es immer wieder mich auch nur wenigstens zum grinsen zu bringen und dafür liebe ich sie noch mehr als ich es sowieso schon tue.

Aber es hat sich vieles geändert. Ich hab mich geändert.

Die Tür schwang auf und Nana Faye sieht mich mit ihren blauen Augen an. Ein breites, unübersehbares Lächeln schlich unaufhaltsam auf ihren Lippen. Ich lächle schief und weiß nicht wie ich reagieren soll.

»Serina, meine hübsche. Komm in meine Arme.«,begrüßt sie mich und schlingt mich schon in ihre Arme, bevor sie überhaupt den Satz zu Ende sprach.

Ich erwidere ihre Umarmung und schmiege mich an sie. Ihr allbekannter Duft stiegt in meine Nase auf und lässt mich fast aufseufzen, da ich ihren Geruch, ihre Umarmung, ihre Stimme, einfach alles an ihr, vermisst hatte. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl in ihren Armen zu sein. Sie gibt mir Wärme ab, die mein Herz ein wenig erwärmt. Ihre Umarmung ist innig und so vertraut, wie ich es lange nicht mehr gespürt habe.

Nach einem halben Jahr haben nur zwei Menschen mich umarmen können. Onkel Zack und Nana Faye. Bei ihnen fühle ich mich sicher, verstanden und am wichtigsten, geliebt. Ich fühle mich geliebt. Immer. Die einzigen Menschen die mich noch richtig lieben. Nicht mal meine Eltern zeigen mir das sie mich lieben, verständlich. Ich bin Schuld. An allem.

Ich weiß das meine Eltern mich lieben, zu mindest hoffe ich es, aber so fühlt es sich nicht an. Ich liebe meine Eltern trotzdem. Sie können mich so weit weg schicken wie sie wollen, doch ich würde sie immer lieben, den sie sind meine Eltern und das wird sich niemals ändern. Die letzten Tage benahmen sie sich komisch. Sie nannten mich wieder Schatz und das verwirrte mich.

Nana Faye lässt mich los und betrachtet mich mit einem breiten und überglücklichen Lächeln.

»Oh Gott, du wirst mit jedem mal, wenn ich dich sehe, hübscher als woher und das muss schon was heißen, den du bist immer wunderschön.«

Ich beiße mir auf meine Unterlippe und kaue auf sie herum. Diese Komplimente bin ich einfach nicht mehr gewohnt und ich weiß auch nicht mehr wie ihr reagieren sollte, also bedankte ich mich leise bei ihr und lächle sie leicht an. Nana Faye mustert mich noch kurz und sieht mich dann verwirrt an, doch als sie dann wieder in mein Gesicht sah lächelte sie wieder. In ihrem Blick lag etwas. Erkenntnis.

Sie versteht mich, den sie fragt nicht nach.

»Rina!«,höre ich die kindliche, zuckersüße Stimme von Cami.

Cami kommt von der Tür auf mich zu gerannt und umarmt meine Beine. Sie kuschelt sich an mein Bein ran und ich sehe auf sie herab. Ich sehe wie sie lächelt und als sie dann noch oben zu mir blickt und ihre weißen, kleinen, niedlichen Zähne aufblitzen kann ich nicht anderes als zu lächeln und ihren Kopf leicht zu tätscheln.

»Hey, Prinzessin.«,begrüße ich sie leise.

Sie lässt mich los und rennt dann wieder ins Haus rein. Ein leides Kichern verließ meine Lippen, einfach weil sie so unfassbar süß ist. Kopfschüttelnd sehe ich zu Nana Faye, die mich die ganze Zeit beobachtet hatte. Ihr Blick ist liebevoll und voller Freude erfüllt.

»Mein Kind, ich würde mich freuen wenn du mit mir rein kommst und einen Kaffee oder ein Tee trinkst. Wir haben uns so lange nicht mehr gesehen und ich denke, das wir sehr viel zu erzählen haben.«,bittet sie mich lachend und macht eine Geste mir ihren Händen und deutet damit auf die offen Tür hinter hier.

Ich nicke zögerlich und ziehe mir meine Schuhe aus. Nana Faye klatscht erfreut in ihre Hände und geht auf die Seite als ich ihr Haus betreten wollte. Ich trete in das Haus hinein, hinter mir meine Oma, die dann die Tür hinter sich schließt. Ich lasse meinen Blick durch das ganze Haus schweifen.

Nana Faye hat es gemütlich hier. Ein Haus das groß genug ist, mit einer großen Küche, dessen Wände gelb gestrichen sind, sowie fast der Rest im Haus. Im Wohnzimmer sind hellblaue Couchen, die perfekt zu den gelben Wänden, den bunten Gemälden und roten Rosen die auf dem Tisch, der vor der Couch steht, passen. Ein wunderschöner kleiner Kamin ist zu sehen, auf dem Bilderrahmen stehen mit verschiedenen Bildern drinnen. Eine Treppe, auf der anderen Seite, führt nach oben, wo noch weitere Zimmer sind, für Gäste.

»Setz dich, mein Kind.«

Sie zeigt auf die Couch und ich tue was sie sagt. Ich setze mich auf die unglaublich weiche Couch, während meine Oma in die Küche verschwindet. Lange braucht Nana Faye nicht in der Küche, den sie kommt nicht mal eine Minute später wieder ins Wohnzimmer und sieht mich lächelnd an.

»Möchtest du ein Kaffee oder einen Tee?«,fragt sie mich und reibt sich ihre Hände.

Ich bitte sie um einen Tee und sie nickt lächelnd. Manchmal frag ich mich wie diese Frau nur durchgehend lachen kann. Es wirkt fast schon so als ob sie nur noch lächeln könnte. Es ist schön Nana Faye lachen zu sehen, doch auch ich merke das es nicht mehr das selbe lachen wie früher war. Nana Faye hat ihren Enkel verloren, verständlich ändert sie sich dann auch. Sie hat ihn lange nicht mehr gesehen und vermisst ihn wahrscheinlich schrecklich und genau deshalb bewundere ich sie so.

Sie lächelt. Ihr Lächeln ist echt, auch wenn es nicht mehr das selbe lachen ist. Ihr Lachen ist wunderschön. Dieses funkeln in ihren Augen verschwindet niemals und ich frage mich wie sie damit umgehen kann.

»Wie war dein erster Tag in deiner neuen Schule?«,fragt Nana Faye mich, von der Küche

»Gut.«,antworte ich.

Der Tag war tatsächlich gut. Erstaunlich das nichts peinliches passiert ist, zu mindest denke ich, das ich nichts peinliches getan hab aber die Blicke, dieses starren. Klar, ich bin neu aber die Blicke von Mason und Lion waren so anderes. Das Starren von David und Josie wirkte fast normal, im Gegensatz zu den Blicken von Mason und Lion.

»Hast du schon Freunde gefunden?«,fragt sie mich und kommt mit einem Tablett mit Tee und Zucker zurück.

Sie stellt das Tablett auf dem Tisch, legt mir eine Tasse mit Tee vor die Nase und nimmst sich dann selber eine Tasse Tee. Sie setzt sich gegenüber von mir und hält ihre Tasse in der Hand.

»Ja, in der Tat.«,antworte ich auf ihre Frage, die sie mir gestellt hat.

Eigentlich bin ich mir nicht sicher ob wir Freunde sind, aber ich hoffe es. Und Mason? Er ist nett aber das ist wahrscheinlich irgendeine Masche von ihm. Man sieht ihm an das er einer der „beliebten" sein muss aber das kann ich ja nicht wissen. Es ist nicht immer alles sowie es scheint.

»Wie heißen sie? Sind sie so cool wie deine Oma?«,fragt sie lachend.

Ich konnte mir kein Grinsen verkneifen.

»Josie und David.«

Nana Faye nickt und nimmt dann ein Schluck von ihrem Tee. Ihr Augen sind dabei auf mich geheftet. Nachdem sie einen Schluck genommen hatte, stellte sie die Tasse auf dem Tisch und legt ihre Hände auf ihrem Schoß.

»Gott, mein Kind, diese Strähne ist wunderschön.«,sagt sie plötzlich.

Verwirrt runzle ich die Stirn und dann machte es klick. Die rote Strähne. Hab ich schon fast vergessen. Ich bedanke mich bei ihr und nehme dann ein Schluck von meinem Tee.

»Rina.«

Ich stelle meine Tasse wieder auf dem Tisch ab und sehe dann zu meiner Oma die leicht lächelt.

»Es ist schön dich wieder hier bei mir zu haben. Ich hab dich schrecklich vermisst, mein Kind.«,sagt sie mit einem sanften Ton.

»Ich hab dich auch vermisst.«,gebe ich zu.

Nana Faye will wieder etwas sagen, doch jemand unterbricht sie. Camilla kommt von den Treppen runtergerannt und springt dann neben mich lachend auf die Couch. Sie hüpft auf der Couch herum und sing dabei etwas das ich nicht verstehe. Nana Faye fängt an laut zu lachen und auch ich kann nicht anderes als leise zu kichern. Camilla wirkt so glücklich, egal was sie macht.

Selbst im Park, als sie geblutet hatte. Sie hatte einfach ihre Wunde betrachtet und zu gesehen wie das Blut runter rinnt. Im Nachhinein irgendwie gruslig aber dennoch schön. Sie lässt sich nicht runter machen. Na ja, sie hatte ein wenig Hilfe gehabt, nicht in Geheule auszubrechen.

Lion. Warum spuckt er auch jetzt in meinem Kopf rum?

»Können wir in den Park gehen? Können wir in den Park gehen?«,fragt sie kichernd und springt weiter auf der Couch herum.

»Nein, Prinzessin. Du musst jetzt nachhause und Rina auch, sonst wird dein Vater sauer sein und das willst du doch nicht, oder?«,antwortet Nana Faye.

Cami nickt leicht traurig aber fängt sich dann wieder und springt weiter auf der Couch herum. Nana Faye beobachtet sie lachend und steht dann auf, nimmt ihre Tasse und geht in die Küche. Ich hab bis jetzt nur einen Schluck genommen. Wahrscheinlich ist der Tee jetzt sowieso kalt geworden. Ich schiebe meine Tasse ein wenig nach vorne und sehe dann zu Cami, die sich gerne neben mich gesetzt hatte und ihre Füße von der Couch baumeln lässt.

»Wollen wir gehen, Prinzessin?«,frage ich sie und sie nickt.

Ich lächle ihr leicht zu, nehme meine Tasse, sage Cami das sie da sitzen blieben soll und gehe dann zur Küche aus der meine Oma gerade kommt und fast mit mir zusammenstoßt. Fast hätte ich den Tee auf sie verschüttet, doch das Glück war diesmal auf meiner Seite. Sie nimmt mir die Tasse auf der hat und schüttelt grinsend den Kopf. Sie verschwindet wieder in der Küche und legt die Tasse in die Spüle hinein.

»Geht ihr jetzt?«,fragt sie mich und ich bejahe es.

»Schade. Mir war zwar bewusst, das ihr nicht lange bleiben könnte aber ich wollte noch mehr Zeit mit dir verbringen.«,sagt sie und lächelt schief.

Ich würde auch noch länger bleiben wollen, doch ich muss Camilla nachhause bringen. Es gibt sicher vieles das sie mir erzählen könnte. Nana Faye redet gerne über ihre Mädels Abende, die sie mit ihren Freundinnen hat. Oder über die Blumen, die sie im Garten gepflanzt hat. Oder über früher.

Camilla rennt nach oben und holt ihre kleine Pinke Tasche, ihre Jacke und zieht sich dann ihre Schuhe an. Ich tue es ihr nach und ziehe ebenfalls meine Schuhe an. Nana Faye nimmt Cami in die Arme und hebt sie dann hoch.

»Bis bald, Prinzessin.«,verabschiedet sie sich von Cami und gibt ihr einen Kuss auf die Wange, woraufhin Camilla kichert.

Sie lässt Camilla runter und zieht mich dann erneut in ihre Arme. Ich erwidere natürlich die Umarmung und schmiege mich an sie. Sie lässt mich wieder los und streicht mir kurz über die Haare.

»Wir sehen uns bald, mein Kind. Und ruf mich an, wenn du etwas brauchst oder einfach nur reden möchtest.«,sagt sie und drückt mir einen Kuss auf die Stirn.

Ich nicke und nehme dann Cami's Hand in meine. Winkend gehen Cami und ich dann nachhause. Nana Faye bleibt nach vor ihrer Tür, bis sie uns nicht mehr sehen konnte. Cami hüpft immer noch herum und dreht sich immer wieder, mit meiner Hand, im Kreis. Ich kann mir ein leises Lachen nicht verkneifen. Sie ist einfach zu süß. Fast flog sie wieder hin, durch einen Stein, doch ich hielt sie am Arm fest und sah sie dann mahnend an.

»Du solltest mehr auf deine Umgebung achten.«,mahne ich sie und genau in dem Moment stoße ich mich an jemanden an.

Ich lasse Cami los und taumle leicht nach hinten. Ich bleibe dann stehen, greife mir auf den Kopf und blicke dann nach oben, wo ich auf zwei dunkele, hypnotisierenden Augen begegne.

»Du solltest mehr auf deine Umgebung achten.«

Fortsetzung folgt...






Oh Gott, das Kapitel ist so Lange hahahaha tut mir leid falls da irgendwelche Fehler sind aber ich hatte nicht so viel Zeit es jetzt noch besser zu korrigieren.

Wie gefallen auch bist jetzt die Charaktere? Und wenn mögt ihr am meisten? Es würde mich extremst interessieren hahaha.

Jedenfalls, ich hoffe ihr mögt das Kapitel:)

Na dann, bis bald, ihr Lieben.❤️

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