2.
„ Mensch da bist du ja endlich!", rief Nele und fiel mir um den Hals.
„ Hey Nele. Ja, ich musste ja auch erst hierherlaufen! Was wollen wir eigentlich hier? Ich dachte wir wollen zu den Läden, wo es schöne Dinge gibt? Oder erstmal was frühstücken, weil ich habe heute noch nichts gegessen. ", meinte ich, während ich den etwas älteren, komisch aussehendem Laden musterte.
Sie hatte mich zu dem Laden bestellt, nachdem ich gesagt hatte, dass ich vermutlich später kommen würde.
Ich konnte keinen Namen entdecken, aber das Schaufenster reichte mir. Es war voll mit sehr kitschigen Dekosachen.
„ Ich wollte nur meine Wohnung etwas aufpeppen und da dachte ich mir, dass wir doch hier rein können.", und schon zog Nele mich in den Laden.
Es glitzerte, funkelte und war einfach nur schrecklich.
Aber Nele war in ihrem Element und kaufte alles zusammen was ihr in die Finger kam.
Konnte sie ja auch, sie hatte ihr Studium schon abgeschlossen und verdiente ihr eigenes Geld.
Sie war auch 2 Jahre älter als ich.
Schließlich verließen wir den Laden und gingen in unser großes Einkaufszentrum, wo es alle möglichen Läden gab.
Zuerst gingen wir zu einem Bäcker, wo ich auch eine Kleinigkeit frühstückte.
Danach liefen wir gemütlich durch verschiedene Läden und wir shoppten noch ein paar Sachen.
Als wir ein paar Stunden später in einem kleinem Cafe saßen, erzählte ich Nele von Noah.
„ Uii, er scheint ja nett zu sein. Warum hast du ihn nicht nach seiner Handynummer, oder von mir aus Facebooknamen gefragt?"
„ Weil...ich habe es nicht für nötig gehalten und außerdem kann ich das doch nicht machen, wir kannten und kennen uns ja nicht wirklich."
„ Ja stimmt, aber du hättest ja nichts zu verlieren gehabt, oder? Ich meine, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das ihr euch nochmal seht?"
„ Nicht sehr hoch?"
„ Genau, sie ist winzig. Aber es gibt ja noch mehr Typen auf dieser Welt."
Aber keiner ist so wie Noah.
„ Ja, du hast ja recht."
„ Wie sah er aus?"
„ Blaue Augen, groß und schlank, Tattoos, Locken..."
„ Locken? Curly Boy!", lachte Nele.
Ich musste auch lachen und wir redeten noch über verschiedene Themen, wie zum Beispiel mein Studium oder unsere aktuelle Haarpflege.
Etwa eine Stunde später verließen wir das Cafe und verabschiedeten uns.
Ich fuhr nach Hause, ich wohnte etwas ausserhalb von der Stadt wo es ruhiger war.
Meine Wohnung lag im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses, sie war zwar klein, reichte mir aber vollkommen.
Ich duschte mich erstmal und machte mir dann einen kleinen Nachmittagssnack.
Danach begann ich, Noah auf diversen Social Media Seiten zu suchen, fand ihn aber leider nirgends.
War ja auch egal, denn ich musste mich meinen Studiumskram widmen, da ich bald einige Präsentationen halten musste.
Am Abend telefonierte ich noch mit meinen Eltern, doch die ganze Zeit spukte mir Noah im Kopf rum.
Hätte ich ihn wirklich nach seiner Nummer fragen sollen?
Aber er hat ja auch keine Interesse gezeigt, sonst hätte ja auch er Fragen können.
Mensch Tara, jetzt verbann ihn aus deinen Gedanken, es gibt weitaus hübschere Typen!
Ermahnte ich mich selbst.
Aber Noah hatte eben was, so eine besondere Art und Ausstrahlung.
Ich würde ihn doch eh nie wieder sehen, von daher konnte er mir ja eigentlich egal sein.
Ich lag noch ziemlich lange wach, schlief dann schlussendlich doch ein.
Mein nächster Morgen begann damit, dass ich total verschlafen hatte, und ich noch 15 Minuten hatte, bevor ich losmusste.
Ich sprintete ins Bad, putzte mir meine Zähne und kämmte mir meine Haare.
Fürs schminken hatte ich absolut keine Zeit mehr.
Ich schmiss schnell einen Block und mein Mäppchen in meine Tasche, bevor es schon an den schwierigsten Part ging: Was ziehe ich an?
Schließlich entschied mich einfach für eine Skinny Jeans und ein Top und warf mir noch einen Cardigan über.
Bevor ich loshetzte schnappte ich mir noch einen Apfel und verließ kurz darauf meine Wohnung.
Ich fuhr immer mit dem Fahrrad zur Uni, da ich mit dem Fahrrad schneller war als mit dem Auto.
Ein Blick auf die Uhr veriet mir, das ich noch knappe 15 Minuten bis zum Unterrichtsbeginn hatte, für den Weg brauchte ich ungefähr 10 Minuten. So schnell wie es ging fuhr ich los und weichte sämtlichen Leuten aus, bis ich auf einmal an der Ampel hinter einem jungen Mann stand.
Bei genauerem hinsehen fiel mir auf, dass er dunkelblonde, lockige Haare hatte.
War das etwa Noah?
Die Ampel wurde grün und ich fuhr los, an dem Mann vorbei, es war leider nicht Noah, sondern ein etwas älterer Herr.
Ich kam gerade noch rechtzeitig an und betrat den Raum, wo unsere Lesung stattfand nur ein paar Minuten bevor der Professor reinkam.
Während der Lesung ging ein Blatt rum, ich las es mir aufmerksam durch, als es bei mir ankam.
Party vor den Ferien?
Wer Lust hat soll sich auf der Liste auf der Rückseite eintragen!
Es werden auch noch Leute für die Organisation gesucht.
Außerdem ist dies nicht nur eine Party für uns, sondern es kommen auch andere Studenten.
Andere Studenten?
Vielleicht kam ja auch Noah?
Ohne groß zu zögern, schrieb ich meinen Namen in die Liste und gab sie weiter.
Die Lesung war dann auch ziemlich bald zuende und wir verließen das Unigebäude.
Ich redete noch mit ein paar Leuten wegen der Organisation, schließlich konnte ich mich bei der Party als 'Gästebegrüßerin' engagieren.
Wenn Noah auch kommen sollte hätte ich auf jeden Fall gute Chancen ihn zu treffen.
Perfekt.
Ziemlich zufrieden radelte ich nach Hause um Mittag zu essen und eventuell noch etwas mit Nele zu unternehmen.
Nach einem Blick in den Kühlschrank musste ich allerdings feststellen, das ich nichts zum Essen hatte. Ich wollte gerade zum einkaufen fahren, als mein Handy klingelte.
Nele:)
„ Hey, was gibts?"
„ Hallo. Ich wollte dich fragen, ob wir heute nicht etwas zusammen kochen wollen? Also wenn du noch nichts gegessen hast?"
„ Du bist meine Rettung! Ich habe allerdings nichts mehr im Kühlschrank, soll ich schnell einkaufen und dann zu dir kommen?"
„ Ich hab schon alles da, willst du trotzdem kommen?"
„ Ja, ich komme. Dann gehe ich auf meinem Rückweg einkaufen. Bis gleich."
„ Bis gleich."
Ich ging noch ins Bad um mich frisch zu machen und schnappte mir danach mein Autoschlüssel um zu Nele zu fahren.
Wir kochten Spaghetti Bolognese. Nach dem Essen fuhr ich wieder los, da ich noch einkaufen und meine Präsentation vorbereiten musste.
Am Abend wurde noch ziemlich viel über die Party bekanntgegeben, auch das sie in 2 Wochen, am letzten Unitag stattfinden sollte.
Als ich im Bett lag, musste ich wieder an Noah denken, bis ich einschlief.
Words: 1079
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