~uno~

»Life is too short for an eventuality«

Addison

16.
Eine Zahl.
Irgendeine Zahl.
Die dich nummeriert.
Ist das nicht irgendwie seltsam, suspekt? Sie preisen dich auf einen Zahl.

Aussuchen darfst du dir aber die Zahl wiederum nicht, denn die Zahl ändert sich jedes Jahr. Und diese Zahl die du dann ein Jahr hast, entscheidet mitunter über dein Leben.
Das beste Beispiel sind doch Alkohol und Zigaretten. Zigaretten darfst du erst ab 18 besitzen und Alkohol erst mit 16 in geringer Menge und ab 18 dann mit hoher Menge an Prozenten.

Und 16 ist die Zahl, die ab heute fett gedruckt auf meiner Stirn geschrieben ist. Für ein Jahr. Jeder, der Geburtstag hat, freut sich. Egal in welcher Weise . Ich nehme mein Geburtstag nur als ein normalen Tag wahr. Es schildert einen doch nur aus.    Natürlich kann ich auch sagen „Hey, ein Jahr länger meine Krankheit überlebt”, aber ich glaube kaum, dass jemand, der sich mit der Krankheit angefreundet hat, so denkt. Irgendwo freut man sich natürlich. Man freut sich noch am Leben zu sein, jedoch macht es meine Lage auf keinen Fall besser. Es macht nicht besser, dass ich weiß das ich höchstwahrscheinlich sterben werde.

„Happy Birthday mein Liebes.“ , meine Mutter stürmt, ohne zu klopfen, in mein Zimmer und zieht mich stürmisch in eine Umarmung. Ich seufze eine schnelles „Danke“ um mich kurz danach von ihrer Umarmung zu entziehen. Ich seh sie an. Immer wieder wundert es mich, wie sie diese positive Ausstrahlung hat. Jeden Tag so motiviert zu sein, sie ist einfach unfassbar.

Als sie ein Schritt beiseite getreten ist, stehe ich von meinem heiß geliebten Bett auf, um zu meinen weißen Kleiderschrank zu tapsen, diesen aufzumachen und mich fragend davor stelle. „Mom? Was soll ich bloß anziehen?“, ich drehe mich zu ihr um.  Sie kommt zu mir, stellt sich neben mich und wühlt in der Wäsche herum, um ab und zu ein paar Teile heraus zu ziehen, sie wieder rein legt um dann wieder neue heraus holen zu können.

Nach einiger Zeit hält sie mir, mit ein strahlen im Gesicht, ein Kleid hin. „Das würde ich anziehen, an deiner Stelle. Oma kommt nachher auch noch vorbei. “, sagt sie und schloss mich in eine Umarmung. Ich nickte und wartete das sie den Raum verlässt, damit ich mich umziehen könne. Ich ziehe mein Oberteil aus und beäuge spektisch mein neuen blauen Fleck am Oberarm. Frustriert seufzt ich auf und zieh mich weiter um.

Sobald ich mein Kleid anhabe, hol ich mir mein Make Up aus meiner Schublade und Überdecke die Flecken, die man an den Armen, Beinen und Hals sehen kann.  Normalerweise trage ich kein Kleid. Aus diesen Grund, da ich viele blaue Flecke von meiner Krankheit habe. Wenn Schule ist oder ich nicht Zuhause bin, trage ich meistens lange Sachen, weil die Flecke jedesmal zu bedecken kostet halt auch Kraft, die mir manchmal einfach fehlt.

Ich Summe vor mich hin. Ich bin müde, aber versuche es mit einem Lächeln zu überspielen. Gleich habe ich Schule und werde von einer guten Freundin abgeholt. Meine Mom will eigentlich ungerne, dass ich zur Schule gehe. Sie hat es lieber, wenn ich Zuhause bin, unter ihrer Beobachtung. Aber das könnte ich nicht. Ich brauche diese Ablenkung. Und auch, wenn ich nicht die beliebteste in der Schule bin, ist es doch eine große Ablenkung für mich. Also schnappe ich mir meine Tasche, verlasse mein Zimmer und gehe in die Küche, wo meine Mom mit meinem Bruder Jack schon frühstücken.

Jack schaut mich mit einem warmen lächeln an. „Wie geht es dir?“,fragt mein Bruder nach. Ich lächel zurück:„Gut, freu mich schon auf nachher!“
Ich wende mein Blick ab. Im Lügen bin ich nicht die beste. Obwohl ich schon sehr lange meine Familie und Freunde anlüge, durchschauen sie mich hin und wieder mal.

Ich setze mich auf einen freien Platz hin und schaue das Essen angewidert an. Ich habe kein Hunger, jedoch weiß ich, dass ich ohne etwas gegessen zu habe, nicht das Haus verlassen kann. Ich nehme mir ein Stück Brot und schmiere da ein wenig Butter darauf . Wahllos greife ich zum Belag und halte eine Salami in der Hand. Behutsam lege ich sie auf mein Brot und fange an zu essen. Also was man essen nennen kann. Ich beiße ab und kaue. Länger als nötig, um nach unendlicher Zeit es runter zu schlucken. Mehrere male wiederhole ich den Vorgang, um irgendwann festzustellen, dass gerade mal die Hälfte des Brotes weg ist Ich schaue auf die Küchenuhr. In fünf Minuten sollte ich eigentlich abgeholt werden von Bella.

Ich lass mein Brot auf meinen Teller liegen, stehe auf, verabschiede mich von meinen Bruder und meiner Mutter und ziehe mir schnell Schuhe an, sowie eine Jacke. Und gerade, als ich alles an habe, klingelt es auch schon. Ich mache die Haustür auf und erwarte nur Bella, als da auch noch ein Jonas stand. Sie schauen mich glücklich an und rufen „Happy Birthday“. Ich lächel, bedanke mich und wir machen uns los zur Schule. Jonas sieht mich an:„Warum heute ein Kleid. Sowas ziehst du doch nie an, wenn du zur Schule gehst.“
Ich zucke nur die Schultern. „Meine Mom hat es für mich ausgesucht!“
Danach war das Thema erledigt und sie fragen mich, wie es mir heute ginge und was ich heute vor habe.
Außer das ich müde bin geht es mir ja relativ gut, denke ich mir.

„Meine Oma kommt heute und wahrscheinlich auch ein paar andere Verwandte“, sage ich schließlich.

„Warum?“

Bella wirkt nervös, als ich Nachfrage. Ich schaue sie gespannt an.

„Ähhh Jonas?...“

„Was schiebst du es auf mich jetzt?Mach es gefälligst selbst“

Ich bin verwirrt.

„Also... Wir haben eine Überraschung nachher für dich!“

„Eine Überraschung?“, ich bin skeptisch.

Schnell nickt Jonas. Keiner sagt mehr was. Plötzlich sagt Jonas doch was.

„Gleich schreiben wir ein Geschichtstests.“

Ich seufze :„Danke, vorhin ging es mir ja noch gut, aber mit dem Wissen nicht mehr.“

Und damit betraten wir lachend das Schulgebäude, um uns nur zu beeilen in die jeweiligen Kurse pünktlich zu gelangen.

~1000 Wörter

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