Kap. 5 (Bekannte Schatten)

„Hey? Kannst du mich hören?" ertönte auf einmal eine weibliche Stimme. Warte war das nicht...„Mutter? Wo bist du?" rief ich zitternd in die Dunkelheit. „Es ist alles in Ordnung Kaori. Versuch einfach wieder aufzuwachen, dann wirst du sehen, dass alles gut ist." Ertönte wieder ihre Stimme. Mein Kopf schnellte in die Richtung von wo diese Stimme gekommen war, doch was ich da sah, ließ mich nun komplett erstarren. Es war wieder so ein schwarzer Schatten, der ganz in der Nähe von mir stand. Jedoch erkannte ich bei genaueren Hinsehen, dass diese Gestalt trotzdem anders war, als die die ich sonst immer gesehen hatte. Denn diesmal hatte der Schatten eine Statur von einer Frau und die Augen leuchteten diesmal nicht in schwarz, sondern sie strahlten in einem klaren Eisblau zu mir herüber. Doch das war noch lange nicht alles. Nachdem ich sie die ganze Zeit angestarrt hatte, bildete sich plötzlich, neben der schon vorhandenen Gestalt, eine weitere. Ich wusste nicht was in diesem Moment mit mir los war, denn ich konnte mich einfach kein bisschen von Fleck bewegen. Noch bevor der Schatten eine erkennbare Form angenommen hatte, ertönte plötzlich eine weitere bekannte Stimme in der Dunkelheit: „Kaori, wovor hast du Angst? Ich habe dich genügend darauf vorbereitet. Du brauchst wirklich keine Angst zu haben. Es wird alles gut." Das waren die letzten Worte, bevor ich unsanft aus der Dunkelheit gerissen wurde und bitterlich anfing zu heulen.

Erst nach einiger Zeit begriff ich, dass ich wieder aufgewacht war und dieser Levi, mit einem leicht besorgten Gesicht, neben mir saß und mich beobachtete. Was hat der? Hat er noch nie ein Mädchen heulen sehen oder was? Doch die erste Reaktion, die von ihm kam, war: „Kannst du mein Handgelenk loslassen?" Nachdem ich begriffen hatte, was er von mir wollte, schaute ich zu seinem Handgelenk und starrte es perplex an, bevor ich es losließ. Als er dieses dann wieder frei bewegen konnte, starrten wir dieses beide an, denn seine Hand ist gefährlich rot geworden. Ups...Das gibt einen schönen blauen Fleck. Alles was von ihm als Bemerkung dafür kam, war jedoch bloß ein „Tch."

Während ich noch bemitleidend auf sein Handgelenk schaue, fragte er auf einmal: „Sag mal, was ist gerade passiert?" „Was soll denn passiert sein?", erwiderte ich auf seine Frage, woraufhin ich dann erst einmal merkte, dass wirklich irgendetwas geschehen sein musste, da ich ja seine Hand mehr oder weniger zerquetscht hatte. Ob das der Traum gewesen war?

Während ich weiter darüber nachdachte, fiel mir plötzlich auf, dass meine Kopfschmerzen komplett verschwunden waren. Nach dieser Erkenntnis tastete ich meinen Kopf ab, obwohl ich sehr genau weiß, dass man, diese Art von Kopfschmerzen, nicht unbedingt so nachweist. Aber ok. Mich starrt bloß die ganze Zeit so ein komischer Typ an, der jetzt wahrscheinlich denkt, dass ich komplett aus dem Häuschen bin, da ich auf einmal anfing wie wild zu grinsen. Warum weiß ich jedoch selber nicht.

Jedoch wurde meine auf einmal auftauchende Laune, durch ein genervtes: „Hey, ich hab dich was gefragt." , gestört. Ich blickte nun zu ihm auf und antwortete mit einem Grinsen im Gesicht: „Ich hab keinen blassen Schimmer." Diese Antwort hat ihm anscheinend nicht unbedingt gefallen, da man ihm deutlich ansah, dass er nun noch gereizter war, als er schon davor war.

Zu meiner Verwunderung fing er jedoch nicht an mit mir zu diskutieren, sondern stolzierte einfach zum Fenster und sah hinaus. Gerade als ich ihn etwas fragen wollte, schrie er jedoch plötzlich herum: „Jaeger beweg deinen Arsch! Für dich gib es noch 20 Runden zu laufen." Was sagte er da? „Sagtest du Jaeger?"


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