031. Rettet Miss Kaya!

Miss Kaya zitterte ein wenig.

Sie hielt den Mantel, den sie sich um die Schultern gelegt hatte, fest umklammert.

Sie war bleich, doch sie wirkte fest entschlossen.

„Was ist hier los, Beauregard?!!!", wiederholte sie bedrohlich ruhig.

Lysop war entsetzt. „Kaya!! Was machst du denn hier?!"

Sie antwortete nicht, sondern sah Käpt'n Black weiterhin herausfordernd an.

Da ist sie ja! Schlachttauglich und alles! Da müssen wir ja gar nicht mehr ins Dorf!!", stellte Jacko fest.

Keiner beachtete ihn.

Black rückte mit seinem pelzigen Handballen seine Brille zurecht. „Ah, Miss...Was machen sie denn hier?"

„Lämmchen hat mir alles erzählt!!", sagte Miss Kaya laut.

Wer war denn Lämmchen?

„Der lebt noch?", fragte Black nach. „Ich dachte, der wäre längst abgekratzt..."

„Es tut mir leid, Lysop!", entschuldigte sich Kaya beim Lügenbaron. „Es wollte mir einfach nicht in den Kopf, dass Beauregard ein fieser Schurke sein soll!"

„Ist doch egal!! Was machst du noch hier? Du solltest schleunigst von hier ab-"

Doch Kaya lies Lysop nicht ausreden. „Obwohl ich dir nicht geglaubt habe, setzt du dein Leben für mich aufs Spiel!! Da kann ich doch nicht einfach abhauen!!!"

Sie wandte sich wieder an Black. „Beauregard!! Nimm mein Geld, aber lass das Dorf zufrieden!!!"

Black schwieg erst, dann rückte er langsam seine Brille wieder zurecht. „Sie missverstehen mich! Ich will nicht nur Geld, sondern auch Frieden! Es klingt lächerlich, aber ich bin gerne hier! Die Dörfler mögen mich... Erst wenn ich Geld und Frieden habe, habe ich mein Ziel erreicht!! Dafür müssen die Piraten das Dorf plündern und Sie mir ihr Geld vermachen!!"

Aha, is' klar...

„Hör da nicht drauf, Kaya!! Der murkst dich doch so oder so ab!!! Hau endlich ab!!!"

Kaya hörte wieder nicht auf ihn, sondern zog stattdessen eine Pistole und richtete sie mit beiden Händen umklammert auf Beauregard.

Jeder schwieg.

„VERSCHWINDE HIER, ABER SCHNELL!!!", donnerte Miss Kaya plötzlich.

Der Angesprochene blieb ganz ruhig. „Miss Kaya... Sie haben sich in den letzten drei Jahren ziemlich verändert! Wissen Sie noch? Wir sind früher immer Boot gefahren... Wir waren shoppen... Immer war ich für Sie da und als Sie krank wurden, habe ich mich um Sie gekümmert..."

Mit jedem seiner Worte zitterte Miss Kaya mehr und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Und Black war noch nicht fertig! „... Drei Jahre lang habe ich dem Prinzesschen gedient und sie immer bei Laune gehalten... Nur um diesen einen Tag zu erleben... ihren Todestag!!!"

Kaya kullerten Tränen über die Wangen und sie ließ die Pistole sinken.

„Der große Käpt'n Black diente einem kleinen Mädchen!", sagte dieser. „Niemand kann erahnen, wie verdammt erniedrigend das war!!"

Kayas Hände zitterten zu sehr, als dass sie die Pistole länger halten konnten. Die Schusswaffe fiel zu Boden.

„DU FIESE SAU!!!", brüllte Lysop zornentbrannt, stürmte auf Black zu und holte mit seiner Faust aus.

„Lysop", meinte Black ruhig, „du hast es schon einmal gewagt mich zu schlagen!!"

Lysop schlug zu, doch Black wich aus und wollte seinen Angreifer mit seinen Krallen zerfetzen, doch da schoss plötzlich eine weitere Faust hervor und fand ihr Ziel direkt im Gesicht Käpt'n Blacks.

Der Ex-Pirat mit der Brille fiel zu Boden.

Die Piraten der Black-Piratenbande waren baff.

Ruffy zog seinen Arm wieder zurück und grinste entschlossen. „Der schreit ja schon fast nach Prügel!!"

„Von ganz dahinten!!!", riefen die Piraten teilweise ängstlich, teilweise beeindruckt. Ruffy war die Person, die am weitesten von Black entfernt war.

Alle außer Ruffy, Zorro und ich hielten erschrocken den Atem an. Wo wir gerade dabei waren... Wo steckte eigentlich Nami?

Black lag auf dem Boden und stand nicht auf.

„ATTACKE!!!", brüllten plötzlich drei Jungenstimmen und Zwiebel, Möhre und Paprika kamen aus dem Wald gestürmt.

Mit Schaufel, Pfanne und Baseballschläger schlugen sie auf Blacks Gesicht ein und warfen ihm Schimpfwörter an den Kopf, die ich zuvor noch nie gehört hatte.

Nach kurzer Zeit hörten sie auf. „So... Das wäre erledigt!!", keuchten sie.

Sie drehten sich zu Lysop um.

„Aha... Der Käpt'n kämpft also... Warum hast du uns angelogen?!"

„Jungs, zickt woanders weiter!!", wies Lysop ihnen an. „Ihr müsst sofort von hier abhauen!!!"

Sie umklammerten ihre ‚Waffen' und schrien zurück: „Spinnst du?!! Wir kämpfen mit und helfen euch!! Wir haben keinen Schiss!!"

Lysop wollte was entgegnen, doch auf einmal stand Käpt'n Black wieder auf und rückte seine kaputte Brille zurecht.

Langsam drehten sich die Jungs zu ihm um und schauten zu ihm auf. Dann umklammerten sie sich panisch und kreischten. „MAMIII!!!"

Black ignorierte sie und lief gelassen an ihnen vorbei. Lysop trat er aus dem Weg ohne ihn anzuschauen. Sein Blick galt meinem Bruder. „Fantastischer Schlag, Kleiner! Und diese Reichweite...! Sa-gen-haft!! Du hast von einer Teufelsfrucht gegessen, oder?"

Ruffy grinste entschlossen. „Jep! Die Gum-Gum-Frucht! Ich bin ein Gummi-Mensch!"

„Jacko!!!", rief Black.

„Meister..."

Black ließ seine Krallen blitzen. „Überlass mir den Strohhut! Kümmer du dich um unser Prinzesschen und lass sie wie geplant das Testament machen... Dann töte sie!! Und die drei Wichte auch!!"

Jacko tippte sich an den Hut und nickte kurz. „Verstanden!"

Zorro stand auf dem Weg zwischen Jacko und Black. Er hatte sich zum Hypnotiseur gedreht und hielt ein Schwert mit ausgestrecktem Arm von sich. „Bis hier und nicht weiter!!!", knurrte er bedrohlich.

„Flecki!!! Hierher!!!", wies Jacko der fetten Miezekatze nervös an.

Diese sprang sogleich hoch in die Luft, um die altbekannte Schmetterattacke auszuführen.

Auch Zorro merkte das und konnte im letzten Moment ausweichen.

Nur diesmal hinterließ die Katze nicht nur ein paar Risse, sondern spaltete die Erde wirklich! Der naheliegende Felsen zerbröselte.

Die Fett-Mieze ließ ihre Krallen auf Zorro zurasen, doch er blockte.

Mit dem Rücken war er gegen die Felswand gepresst. Die Krallen hielt er mit einem Schwert ab und mit seinem Fuß im Gesicht der Mieze hielt er sich diese vom Leib.

„Du", knurrte der Schwertkämpfer wütend, „NERVST!!!" Dann stieß er die Katze von sich und sie purzelte zu Boden.

Zorro war wirklich stark... und cool...

Lysop versuchte die ganze Zeit schon sich aufzurappeln, doch es gelang ihm nicht. „Jungs!!!", rief er.

„Zur Stelle, Käpt'n!! wir lassen dich nicht im Stich!!"

Lysop holte tief Luft, dann... „Rettet Kaya!"

Alle schauten zu ihm.

„Ihr habt die wichtigste Aufgabe!!", keuchte er. „Sie muss hier weg! Schnell Jungs!!! Das schafft ihr doch, oder?! Gehorcht eurem Kapitän!!!"

„Jawohl!!!", riefen sie alle.

Sie rannten zu Miss Kaya.

Geschickt eingefädelt... So waren alle in Sicherheit!

„Nicht so schnell, ihr Süßen!!" Jacko zog seinen Hypnotisierring und noch einen weiteren.

Zwiebel, Möhre und Paprika führten Kaya in den Wald. „Hier lang, Miss Kaya!!"

Jacko wollte sie schon attackieren, doch Lysop schoss mit seiner Steinschleuder ihm in den Rücken. Jacko flog voll auf die Nase. „Verdammt!!"

„Los!! Hol sie wieder ein!!", befahl Black ihm.

Jacko machte sich sofort auf den Weg.

„Ich weiß, wie schwach Miss Kaya ist!", meinte Black. „Die kommen nicht weit!!"

Er lächelte Ruffy und Zorro siegessicher an. „Rennt ihnen doch hinterher! Oder traut ihr euch nicht?"

„Jetzt sitzen wir richtig in der Scheiße!!", keuchte Lysop.

„Keine Sorge", beschwichtigte Ruffy ihn. Er ließ seine Fingerknöchel knacksen. Zorro zückte seine Schwerter.

„Das schaffen wir schon!!!", sprachen sie beide gleichzeitig.

„Zeigt's ihnen, Jungs!!!", feuerte ich sie immer noch kampfunfähig an.

Irgendwas musste ich ja beitragen.

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