121: Marcel
..."Rebekah?!"
Jetzt bloß nicht umdrehen, sagte ich mir. Doch da kam die Stimme schon wieder. "Rebekah, bist du es wirklich?"
Bevor ich reagieren konnte, stand plötzlich jemand vor mir und küsste mich, ohne mich auch nur angesehen zu haben.
Ich schubste ihn weg und versuchte, mit Vampirspeed zu verschwinden, aber ich konnte meine Fähigkeiten noch nicht richtig kontrollieren, und als einer von Marcels Männern mir den Weg versperrte, kam ich nicht mehr weg.
Ich spürte, wie sich jemand von hinten näherte und fuhr unwillkürlich zu ihm herum. Und sah direkt in das Gesicht von Marcel. Zugegeben, er war schon ganz attraktiv, aber definitiv nicht mein Typ. Ich stand nicht so auf Leute, die mich für meine Schwester hielten und küssten, ohne mich anzusehen. Wobei ich, was das anging, natürlich selber Schuld war.
"Rebekah?", fragte er fassungslos.
Mensch, wie dumm konnte man nur sein? Also antwortete ich bissig: "Nein, falls du es immer noch nicht gecheckt hast, ich bin nicht Rebekah."
"Aber was... wieso...?"
Im nächsten Moment wurde ich gegen die Wand gedrückt. Wieder. Das nervte echt langsam, also drehte ich den Spieß um und nagelte ihn an der Wand fest.
"Ich bin vielleicht nicht Rebekah, aber ich bin genauso stark wie sie, also wage es lieber gar nicht erst, mich anzufassen."
"Du... hast mir gar nichts zu befehlen!"
"Stimmt vielleicht, aber das Gleiche gilt für dich. Also lass mich in Ruhe mein Leben leben und ich verspreche, dich nicht zu stören."
"Weißt du, ich bin in dieser Stadt hier der König. Also hältst du dich an meine Regeln und hörst auf mich, oder du verschwindest."
"Große Worte für jemanden, der von einem 17 Jahre alten Mädchen gegen eine Wand gedrückt wird."
"Du bist nicht 17. Du bist stärker als Cian, also auch älter."
"Wenn du das sagst." Plötzlich fiel mir etwas ein, was Nik mir einmal erzählt hat. Er meinte damals, er wäre schon oft König gewesen, über viele verschiedene Städte, darunter auch New Orleans.
"Du kanntest doch Rebekah, oder?", fing ich an.
"Wieso willst du das wissen?"
"Geht dich nichts an. Dann sagt dir doch bestimmt der Name Mikaelson etwas, nicht wahr?"
"Natürlich. Ich wusste alles über Bekah."
"Hast du auch ihren Bruder kennengelernt?"
"Welchen?"
"Such dir einen aus."
Er schüttelte den Kopf, oder versuchte es wenigstens.
"Das nehme ich auch mal als ein Ja, da du wusstest, dass sie mehrere hatte. Also, Planänderung."
Ich sah ihm in die Augen und manipulierte ihn: "Du weißt, dass ich dir nichts Böses will. Und deshalb werden deine Männer und du mich in Ruhe lassen, so wie ich euch in Ruhe lasse. Ich gehe jetzt nach Hause. Hat mich gefreut, euch alle kennengelernt zu haben."
Mit diesen Worten ließ ich die verdutzten Vampire in der Gasse stehen und ging in die andere Richtung weg, damit nicht alle sofort sahen, dass ich nur ein Stockwerk weiter oben wohnte.
Ich hoffte, ich würde Marcel nie wieder sehen, aber wenn, dann wollte ich wenigstens wissen, wie er zur Mikaelson-Familie stand. Also rief ich, sobald ich Zuhause war, bei Elijah an.
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