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Lachend umarmte ich meine beste Freundin Lyla. "Endlich!", jubelten wir beide im Chor, "endlich nie wieder Schule!"
Wir hatten unsere Abschlussprüfungen mit Bravour gemeistert und saßen nun bei mir zuhause auf dem Bett. "Weißt du was?", meinte Lyla plötzlich, "Das müssen wir feiern, du musst schließlich auch mal was aus'm Haus kommen! Mein Bruder ist auf 'ne Party von Tony Stark eingeladen, wenn ich ihn ganz lieb frage, nimmt er uns bestimmt mit!"
Kurz zögerte ich, da Parties eigentlich nicht so mein Ding waren, nickte dann aber, denn ich musste schließlich auch einmal aus mir herauskommen. Grinsend küsst Lyla meine Wange, wobei ihre lila gefärbten Haare diese ebenfalls streiften und sprang dann auf. Mit den Worten "Wir holen dich um acht ab!" war sie dann auch schon aus meinem Haus verschwunden.
Leise seufzte ich und legte mich auf mein Bett. Besaß ich überhaupt etwas, das ich zur Party anziehen konnte? Wie würde ich mich verhalten müssen?
Schnell schüttelte ich meinen Kopf, um die aufkommenden Sorgen zu vertreiben. Es würde schon alles gut gehen, notfalls gäbe es ja noch den Alkohol.
Mein Blick wanderte zu meiner Uhr, die an der Wand hing. 18:56. Ich sollte mich vermutlich langsam fertigmachen, also sprang ich schnell unter die Dusche, föhnte meine Haare und lockte sie ein wenig. Danach stellte ich mich unentschlossen vor meinen Kleiderschrank und betrachtete meine Auswahl. Schließlich entschied ich mich für ein schwarzes Bandeau und eine ebenfalls schwarze Shorts und zog darüber ein Spitzenkleid. Dazu legte ich mir eine silberne, zugegeben ziemlich große Kette um den Hals und steckte mir silberne Ohrringe an.
Schnell schloss ich meinen Kleiderschrank wieder und widmete mich meinem Make-Up: Ich konturierte mein Gesicht etwas, trug natürlichen Lidschatten, Mascara und etwas Lipgloss auf und zog mir zum Schluss oben sowie auch unten einen Lidstrich.
Zufrieden betrachtete ich mich im Spiegel: Ja, so konnte ich mich sehen lassen.
Ich war anscheinend gerade noch rechtzeitig fertig geworden, da es in diesem Moment an der Haustür klingelte. Rasch eilte ich nach unten, schnappte mir noch meine kleine, schwarze Clutch mit meinen Schlüsseln, etwas Geld und meinem Handy darin und ging dann hinaus. Lächelnd begrüßte ich Lyla -wie immer- mit einer Umarmung und stieg dann auch ins Auto. "Hey", meinte Josh, ihr Bruder, während er losfuhr knapp und ich lächelte ihn kurz an: "Hallo."
Circa zehn Minuten später kamen wir am Stark -bzw. jetzt ja Avengers- Tower an und ich stieg staunend aus. Ich war noch nie in dieser Gegend gewesen, ergo hatte ich den Tower auch noch nie wirklich gesehen und das hier war wirklich beeindruckend. Ich musste meinen Kopf in den Nacken legen, damit ich ihn ganz anblicken konnte und bemerkte deshalb auch nicht Lyla, die mich einfach mit sich zog. "Willst du hier etwa Wurzeln schlagen?", lachte sie während wir ins Innere des Towers traten. "Was? Nein, nein natürlich nicht", erwiderte ich schnell und grinste schief, "Ist nur echt beeindruckend."
Lyla zuckte nur ihre Schultern und zog mich dann weiter in einen Fahrstuhl, der uns auf die Etage der eigentlichen Party brachte.
Unsicher biss ich mir auf die Lippe, als Lyla auch schon zu einer Gruppe Mädchen verschwand. Na toll, jetzt war ich dann wohl alleine.
Seufzend machte ich mich auf den Weg an die Bar und ließ mich dort auf einem Hocker nieder. "Etwas mit möglichst viel Alkohol", meinte ich zu der Barkeeperin, da ich mich heute Abend ohne Alkohol im Blut wahrscheinlich rein gar nichts trauen würde. Nach einem kurzen Nicken ihrerseits stellte sie ein Glas vor mich, welches ich sogleich in die Hand nahm und kurz musterte, bevor ich die Schultern zuckte und es in einem Zug hinunterkippte.
Leicht verzog ich mein Gesicht -lecker war für mich etwas anderes-, spürte aber trotzdem sofort die Wirkung des Alkohols. Leicht lächelnd bat ich um ein weiteres Glas, welches ich auch wieder schnell leer trank und war nun wahrscheinlich vollends betrunken.
"Natasha?", hörte ich plötzlich eine Stimme neben mir fragen und wandte mich interessiert dem Gespräch zwischen der Barkeeperin und einem gut gebauten, blonden Mann mit blauen Augen zu - er war genau mein Typ.
Als die beiden dann fertig mit ihrem Gespräch waren, tippte ich dem jungen Mann neben mir auf die Schulter und fragte lallend: "Wie heisch'n? Bisch' voll mei' Typ!"
Er wandte sich nun mir zu und lächelte schief. "Steve, Ma'am. Aber ich schätze, sie sollten jetzt nach Hause gehen, sie hören sich ziemlich betrunken an." - "Besoffe'? Isch? Nee! Aber weisch' wasch? Isch hab' voll Bock auf Schex mit dir!", erwiderte ich und mein betrunkenes Ich setzte ein laszives Grinsen auf.
"Ma'am, es tut mir leid, aber Sie sind wirklich betrunken und ich möchte Sie nicht ausnutzen", meinte er nun seufzend und wollte sich wieder abwenden. Ich jedoch hielt ihn schnell an der Schulter fest, zog ihn zu mir herunter und legte meine Lippen fordernd auf die seinen. Bevor er sich wieder lösen konnte, kletterte ich schnell auf seinen Schoß und unterbrach den Kuss kurz, um in sein Ohr zu flüstern: "Lasch unsch doch schnell schu dir geh'n!"
Anscheinend fand er mich wohl doch ganz attraktiv, denn er keuchte leise auf, als ich meine Finger unter sein T-Shirt und über seine definierten Muskeln gleiten ließ und hob mich schnell hoch, um mit mir um die Hüften im Fahrstuhl zu verschwinden. Anstatt jedoch runter zu fahren, bewegte sich der Fahrstuhl eine Etage höher, aber ich zuckte nur meine Schultern und küsste ihn wieder. Als der Fahrstuhl schließlich hielt, trat er hinaus, lief schnell in ein Zimmer und schloss die Tür hinter sich, während er mich auf dem Bett ablegte.
Dort beugte er sich über mich und begann langsam meinen Hals hinab zu küssen, während ich ihm sein T-Shirt auszog und es auf den Boden warf...
❇
Als ich am nächsten Morgen die Augen aufschlug, fiel mein Blick als erstes auf den Wecker neben mir: 5:03. Ich wachte immer so früh auf, war wahrscheinlich noch eine Angewohnheit wegen der Schule.
Leise seufzend drehte ich mich um, wobei mein Blick auf die Bettdecke fiel - Moment mal, meine Bettdecke war blau und nicht weiß! Erschrocken fuhr ich hoch und stöhnte erst einmal schmerzerfüllt auf, da mein Kopf höllisch schmerzte.
Mir eine Hand an den Kopf haltend sah ich mich mit geweiteten Augen um - Das hier war definitiv nicht mein Zimmer!
"Verdammt!", fluchte ich leise vor mich hin, während ich die Bettdecke zurückschlug und bemerkte, dass ich nackt war. Schnell sprang ich auf und zog mir meine Klamotten vom vorherigen Tag an, wobei ich meine Kette, die neben dem Nachttisch lag, komplett vergaß. Jetzt hatte ich doch ernsthaft mein erstes Mal und sehr wahrscheinlich auch meinen ersten Kuss an irgendeinen Typen verloren, den ich nicht einmal kannte!
Tief holte ich Luft - Ich musste es hier unbedingt unbemerkt herausschaffen!
Leise schnappte ich mir noch meine Tasche, die auf dem Boden lag und schlich auf Zehenspitzen aus dem Zimmer.
Am Fahrstuhl huschte ich schnell hinein, fuhr bis in die Lobby und verließ dann fluchtartig das Gebäude.
a/n: pepper existiert in dieser story nicht bzw. tony und sie sind nicht zusammen; die story spielt nach age of ultron; pietro lebt noch; die avengers leben alle im tower; vision wurde nie erschaffen.
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