Kapitel 5
Morning ideas
Am nächsten Morgen erwachte ich weil mir die Sonne im Gesicht kitzelte.
Gähnend fuhr ich mir übers Gesicht, drehte mich auf die andere Seite und kniff die Augen zusammen. Irgendetwas weiches und plüschiges kitzelte mich jetzt in der Nase.
Verwirrt wollte ich das plüschige Ding weg schieben doch es gab nur mehr oder weniger nach und ließ sich ansonsten nicht von der Stelle bewegen.
Laut niesend richtete ich mich auf. Im Raum war es inzwischen sehr hell, so das ich kurz die Augen schliessen musste, bevor ich das gemeine Ding erkannte was mich am weiter schlafen gehindert hatte.
Neben mir lag Hope.
Ihre Pfoten waren so weit von Körper weg gestreckt, dass sie nicht wie eine lebendige, atmende Katze sonder eher wie ein Kaminvorleger aus Pelz aussah.
Sie nahm beinah die komplette andere Hälfte des Bettes ein, was an sich schon eine Leistung war, denn das Himmelbett war wirklich alles andere als klein.
Als ich ihr in den warmen Bauch stupste, machte sie mir aber auch nicht wie erwartet Platz, sondern streckte alle Viere noch ein wenig weiter von sich, so dass sie nun auch auf der Hälfte meiner Kopfkissen lag.
Genervt stöhnte ich auf.
Wohl oder Übel musste ich jetzt wohl aufstehen, denn im Bett war eindeutig nicht mehr genug Platz für uns beide.
Plötzlich erklang links von mir ein lautes Glucksen.
Verwirrt drehte ich mich um.
Im Bett neben meinem saß Ruby aufrecht und schien sich köstlich zu amüsieren, anscheint hatte sie mich schon eine ganze Weile beobachtet.
"Ruru Süße wie lange bist du schon wach?" Ich versuchte meiner Stimme einen möglichst bösen Klang zu geben und versagte.
Ruby grinste nur und ließ sich wieder in ihre Kissen sinken.
Mit einem letzten bösen Blick zu Hope, die inzwischen angefangen hatte auf Katzenart zu schnarchen wickelte ich mich aus meinen Decken und tapste über den kalten Steinboden rüber zu Ruby's Bett.
Diese schaute reichlich verblüfft als ich mich zu ihr gesellte und mich unter eine von ihren zahlreichen Decken kuschelte.
"Hey." Kurz grinste ich sie an, dann schloss ich die Augen und tat so als ob ich schlafen würde.
Dummerweise war es einfach zu hell im Raum da Ruby ihre Vorhänge genau so wie ich nicht zugezogen hatte.
Vorsichtig öffnete ich mein rechtes Auge einen Spalt und linste zu der Kommode neben Ruby's Bett.
Darauf hatte ich doch eben noch einen Wecker gesehen.
Und tatsächlich, dort stand ein ziemlich altmodischer Muggelwecker. Entsetzt staarte ich auf das Ziffernblat.
05:13
Das Ding musste kaputt sein, doch als ihn in die Hand nahm und er auch nach mehrmaligem Schütteln immer noch diese unmögliche Uhrzeit anzeigte, sprang ich wieder aus Ruby's Bett und lief zu meinem eigenen.
Aber auch meine Uhr die ich auf der Kommonde abgelegt hatte zeigte keine andere Uhrzeit an.
"Warum so wenig Drama?" Ruby fand das alles anscheinend total lustig.
Ich allerdings überhaupt nicht. Grummelnd ließ ich mich wieder neben sie fallen.
"Dumme miese Sonne ! Ich bin noch nie so früh aufgestanden."
Ruby prustete nun richtig los.
"Allerliebste Lulu ich möchte ja nichts sagen, aber ich glaub dir nicht wirklich, dass du noch nie so früh aufgestanden bist und außerdem was soll ich eigentlich sagen? Ich bin von deiner im Schlaf miauenden oder eher sprechenden Katze aufgewacht."
"Oh, sorry." Zerknirscht sah ich sie an. Vielleicht hätte ich doch vorher etwas über Hopes Eigenarten sagen sollen. Die anderen waren im Gegensatz zu mir schließlich nicht an sie gewöhnt, wobei ich heute noch Glück gehabt hatte, dass sie sich mein Bett als ihres ausgesucht hatte.
"Kein, Ding." Mit einer wegwerfenden Handbewegung tat Ruby meine Entschuldigung ab."Mich würde es nur interessieren, ob du eine Idee hast was wir mit unsere Zeit bis die anderen aufstehen anfangen wollen?"
Seufzend ließ ich mich wieder neben Ruby nieder während ich kurz zu Lily's und Goldies Betten schaute. Bei beiden waren die roten Vorhänge zugezogen und kein Laut drang hinaus.
Ich wollte mich schon wieder Ruby zuwenden da mir gerade eine Idee gekommen war als ich etwas bemerkte.
Beim fünften Bett was am weitesten von mir entfernt war ,waren ebenfalls die Vorhänge zu.
"Äh Ruby wer schläft noch hier?" Fragend nickte ich zu dem fünften Bett.
Kurz schaute Ruby verwirrt was ich meinte bevor sie antwortete,
"Ach so du meinst Alice." Kurz grinste sie. "Sie ist ganz nett aber meistens macht sie eher etwas mit den Leuten aus Huffelpuff."
"Warum?" Fragend schaute ich sie an.
"Na ja," wieder dieses Grinsen. "Sie ist schon seit der dritten Klasse in Frank Longbottom verliebt und himmelt den Jungen gerade zu an. Jeder auf der Schule weiß das sie beide ineinander verknallt sind außer die beiden selbst."
"Achsooooo, hab mich nur gewundert. Süße ich hab überings eine Idee, was wir jetzt machen könnten." Unsicher blicke ich sie an, ich hab keine Ahnung wie sie auf meine Idee reagiert, schließlich kannte sie meine Interessanten Ideen noch nicht.
Erfreut blickt sie mich an."Ja? Super schiess los !"
"Na ja weißt du ich kenne da so ein paar Zauber." Kurz sah ich sie wieder an, ihre erfreute Miene hatte sich noch nicht geändert. "Na ja und ich finde dem Raum fehlt ein bisschen was- das meine ich echt nicht böse- aber ich hab ein paar Ideen und vielleicht hast du ja Lust?"
Nervös zwirbel ich mir eine Haarsträhne um den Finger als sie auch nach einer Minute immer noch nicht geantwortet hat.
Dann plötzlich ohne Vorwarnung fing sie an zu lachen und fiel mir um den Hals.
Entsetzt sah ich sie an, hatte die jetzt vollkommen den Verstand verloren? Ich mochte Ruby zwar aber ihre Stimmungen machten mir langsam Angst.
"Müssen wir nicht leise sein?" Kurz sah ich zu den anderen Betten doch hinter den Vorhängen war noch alles ruhig.
"Ne." Grinsend ließ Ruby von mir ab und setzte sich wieder im Schneidersitz hin.
"Ich habe keinen von den Dreien jemals vor acht Uhr aufwachen sehen, wir könnten auch eine Party feiern, die würdens nicht merken."
"Achso."
"Und wegen deiner Idee." Ihr grinsen erstreckt sich inzwischen von einem Ohr zum anderem. "Ich finde sie G.E.N.I.A.L ! Und mal so ne Frage, wo hast du mein ganzes Leben lang gesteckt? Ich liebe Menschen wie dich."
Wieder umarmt sie mich. Dieses mal konnte ich aber nicht anders als lachend die Umarmung zu erwidern.
"Allerliebste Ruby ich mag dich auch, du bist genau so bescheuert wie ich."
Mit diesen Worten löste ich mich aus der Umarmung und sprang wieder aus dem Bett und holte meinen Zauberstab.
Als ich in der Mitte des Zimmers stand blickte ich Ruby fragend an,
"Kommst du jetzt endlich? Du musst mir schließlich helfen."
Grinsend und kichernd machten wir uns an die Arbeit.
Letztendlich übertrieben wir vielleicht ein bisschen aber das Ergebnis war wirklich fantastisch.
Wir hatten die Koffer ausgeräumt und unter die Betten gestellt, dann ließen wir mehrere bunte Teppiche erscheinen, die zwar alle absolut unterschiedliche Muster hatten und doch genial gut zusammen passten.
Die vorher einheitlichen Schränke gestalteten wir mit ein paar einfachen Zaubern, so dass alle absolut anders waren und zu der jeweiligen Besitzerin passten.
Auch die Wände und der kleine Ofen in der Ecke wurden nicht verschont, aus dem Ofen zauberten wir einen großen Stein Kamin der dem im Geimschaftsraum Konkurrenz machte.
Vor dem Kamin ließen wir erst drei bunte Sessel aus meinem Dachzimmer Zuhause und dann noch zwei aus Ruby's Zimmer erscheinen.
Die Wände bestanden leider aus Stein, so dass Einfärben nicht ging, aber als ich Ruby fragte, ob sie Fotos von allen hätte und sie daraufhin einen riesigen Karton mit Bildern die allein von Melody geschossen wurde unter ihrem Bett hervor holte kam mir eine Idee.
Gemeinsam bedeckten wir eine komplette Wand mit Fotos, wobei wir einige Stellen frei für spätere Fotos ließen.
Als wir fertig waren und unser Werk für gut befunden hatten, dekorierten wir noch den gesamten Raum und nebenbei auch das Bad mit Sachen aus unseren Zuhausen.
Dummerweise waren wir inzwischen so laut geworden das wir erst weitermachen konnten nachdem wir Lily, Goldie und Alice einen Schlafzauber aufgehaltst hatten.
Kurz vor sieben Uhr betrachteten wir unsere Arbeit, Ruby sprach als erste von uns beiden wieder.
"Meine Fresse sind wir geil! "
Ich grinste nur als Antwort.
Der Raum sah nun genial aus, kein Vergleich zu vorher.
Lachend einigten wir uns darauf das ich die drei aufwecken sollte, während Ruby schon einmal Duschen ging.
Nacheinander zog ich alle Vorhänge beiseite und befreite die drei von dem Zauber.
Langsam wachten sie alle auf, während der Wecker auf Ruby Nachttisch zu klingeln begann.
Alle drei schauten sich reichlich verwirrt im Raum um, während ich so tat als würde ich sehr angestrengt in meinem Schrank nach meiner Schuluniform suchen, während ich die anderen im Spiegel der in der Wandinnenseite angebracht war, beobachtete.
Als aller erstes fasste sich Lily, die anfing zu lachen,
"Oh mein Gott Lulu, dich und Ruby darf man anscheinend nicht allein lassen."
Die anderen fielen mit in das Lachen ein.
Somit begann mein erster Tag in Hogwarts ziemlich gut.
Wir machten uns alle fertig, wobei eine kurze Diskussion entstand wer nach Ruby ins Bad durfte.
Alice stellte sich als ein sehr nettest Mädchen mit einem runden, freundlichem Gesicht und schulterlangen braunen Haaren heraus. Sie war zwar sehr nett, aber ihre ständigen Fragen ob Frank sie in dem schwarzen Rock auch nicht zu dick finden würde, gingen einem dann doch auf die Nerven.
Als wir endlich alle fertig waren, war Alice bereits zu Frank verschwunden, so dass wir uns nur zu viert auf den weg zum Frühstück in die Große Halle machten.
Den Weg hätte ich niemals alleine gefunden denn mein Eindruck vom Vortag bestätigte sich, das Schloss war von Innen noch größer und verwirrender.
Viele Gänge nahmen kein Ende und führten manchmal auch einfach nur in eine Sackgasse. Es gab unzählige Treppen, die ständig woanders hinzuführen schienen und keine Wand schien einfach nur eine Wand zu sein.
Gerade als wir die Hälfte der Strecke geschafft hatten, fiel Lily ein, dass sie etwas im Schlafsaal vergessen hatte also spurtete sie wieder zurück.
Fünf Minuten später stand sie wieder vor uns,keuchend schnappte sie nach Luft während sie mir ein Päckchen hinhielt.
"Das...hast...du...im....Zug verloren....als du zur...Toilette gegangen bist..ich wollte es...dir schon...früher geben aber...hab's vergessen."
Keuchend hielt sie sich die Seite. "Ich sollte echt mehr Sport machen."
Stumm nahm ich ihr das kleine in braunes Papier gewickelte Packet ab.
Ich hatte es bereits erkannt, es war das Päckchen was Jake bei unserer Verabschiedung gegeben hatte.
Nervös biss ich mir auf die Unterlippe, es gab eine Zeit in der ich mit Jake zusammen war und nach der Trennung war bei mir nur noch Freundschaft gewesen, überings auch einer der Gründe warum ich mich von ihm getrennt hatte. Es hatte sich halt mehr oder weniger immer so angefühlt als würde ich einen Bruder küssen.
Nur bei seinen Gefühlen war ich mir nicht so sicher, deshalb hatte ich jetzt auch ein wenig Angst das kleine Paket zu öffnen.
Also steckte ich es erst einmal ein, ich wollte erst etwas essen bevor ich meinen Mut zusammen nahm um es zu öffnen.
Der Weg zur Großen Halle wurde immer voller, anscheinend waren die anderen Häuser inzwischen auch aufgewacht.
Ein paar Schüler stellten sich mir vor, andere begnügten sich damit mich nur anzustarren und wieder andere deuteten flüsternd auf mich.
Mir machte das nicht mehr so viel aus wie am vorherigen Tag, was auch an Ruby und den anderen beiden lag die mir reichlich über das Schloss und den Unterricht zu erzählen hatten.
Als wir uns an den Gryffindor Tisch setzten, begrüßten mich bereits ein paar Schüler von gestern Abend.
Lächelnd wandte ich mich dem Frühstück zu.
Das englische Früstück war zwar gewöhnungsbedürftig aber es ging.
Nachdem ich halbwegs etwas gegessen hatte, zog ich wieder das kleine Päckchen heraus.
Lily die gerade damit fertig war, Potter anzuschreien, der sie nach einem Date gefragt hatte beobachtete mich wie ich das Papier zerriss.
"Lulu, der Junge den du auf dem Bahnsteig umarmt hast war das eigentlich dein Freund?"
Überrascht blickte ich hoch.
Mehrere Gesichter warteten auf meine Antwort unter anderem auch die Rumtreiber.
Selbst Goldie hatte ihr gespräch mit Remus unterbrochen.
"Ähm." Ich spürte wie meine Wangen heiß wurden. "Nein das war mein bester Freund."
Es war aber nicht Lily die, die nächste Frage stellte sondern, überraschenderweise Black der gerade von irgendeiner Blondine abließ an deren Lippen er vorher geklebt hatte.
"Aha, dein Bester Freund also, wie heißt er?"
Merkwürdigerweise wirkte sein Blick bei dieser Frage schon beinah wütend.
Etwas verwirrt antwortete ich,
"Jake."
"Und weiter?" Black schien nicht locker lassen zu wollen.
"Berghaus."
"Ach so ok." Kurz nickte Black, dann wandte er sich wieder seiner vorherigen Beschäftigung zu.
"Okayyyyy" , reichlich verwirrt wandte ich mich wieder meinem Päckchen zu.
Doch als ich den obenauf liegenden Brief beiseite gelegt hatte und das Armband was in dem Papier eingepackt gewesen war heraus hob und erkannte was für anhänger daran hingen stockte mir der Atem.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top