>> H u r t s l i k e H e l l <<



Ich lag im Bett.
Doch an Schlaf war nicht zu denken.
Anstatt mich zu beruhigen und versuchen die Augen zu schließen, stand ich auf, und bückte mich auf meinem Teppich auf allen Vieren- sah unter meinen Bett.
Nur das schwache Licht was von meinem Nachtschrank leuchtete, warf einen dunklen Schatten auf der Stelle wo ich hinsah.
Ich streckte meinen Arm aus und wühlte ein bisschen zwischen Zeug's herum, bis ich eine eckige Kante ertastete.
Ich zog es an der Spitze heraus, und erkannte das Buch wonach ich suchte.
Ich setzte mich aufrecht auf meinen Teppich, und legte das Buch vor mir.
Es war ein sehr altes Band- und ehrlich gesagt wusste ich nicht einmal seit wann es sich in meinen Zimmer befand.
Meine Mutter hatte mir damals immer daraus vorgelesen. Es war schon seltsam, denn anstatt Märchen zu lauschen, habe ich lieber diesen Religiösen Geschichten zugehört.
Vielleicht kam es dadurch, dass meine Mutter genauso Gläubig war wie ich. Oder ich hatte es von ihr übernommen. Mein Vater war da vollkommen anders. Aber er hatte sich so wie so nicht um uns geschert. In der Zeit wo er noch bei uns lebte, hatte er uns immer eingeschüchtert. Bis es dazu kam das er endlich heraus geschmissen wurde, und wir unsere Ruhe hatten, haben mich diese Geschichten immer ermutigt.
Ich erinnerte mich noch daran, wie meine Mutter mir eins sagte, dass diese Geschichten stimmten. Und das jeder von uns einen persönlichen Schutzengel hatte. Sie sagte mir, das man ihn nicht sah, sondern nur seine Anwesenheit spürte. Nicht oft.

Ich lächelte, und strich über das altmodisch Gold-silberne Cover. In alter Schrift stand: 'Heaven's Tales' als Überschrift.
Ich schlug das Buch auf.
In diesen Geschichten ging es hauptsächlich nur um den Himmel. Anders als eine Bibel, war dieses Buch irgendwie... anders. Es sprach im rätseln, und einige Sätze waren in solch einer alten Redensart verfasst, dass man sich den gelesenen Satz zwei- oder gar drei mal erneut durchlesen musste um ihn zu verstehen.
Als Kind hatte ich vieles was dort stand nicht verstanden- aber dafür hatte ich eine Lieblings Geschichte.
Ich schlug die Mitte des Buches auf.
Dort war sie.
'Feather's from your Guardian' hieß die Überschrift. Die Geschichte handelte von einen Engel, der eine Frau auf ihren wegen begleitete. Diese Frau war traurig, da sie ihren Mann verlor, und keine Hoffnung mehr sah. Eines Tages kam dann ihr Engel und hinterließ weiße Federn von seinen Flügeln- auf der Terrasse, da mit die Frau weiß, dass sie nie allein sein würde.
Ich weiß noch wie ich seit ich diese Geschichte zum ersten mal hörte, jeden Tag auf unseren Balkon herum gestrolcht war, und nach weißen Federn Ausschau hielt.
Meine Mutter stand immer nur lächelnd an der Tür. Bis sie einmal zu mir sagte, dass der Engel seine Botschaften nur im Notfall sendete.
Ich blätterte weiter.
Kein Zweifel, ich hatte diese Engel geliebt. Aber genau an den letzten Seiten war es soweit gewesen, dass ich erst Furcht bekam.
Denn auf den letzten Seiten wurde stets von einer bösartigen Kraft geschrieben- einen Dämon. Diese Geschichten erzählten über das Unheil was dieser Dämon über die Leute brachte.
Und genau diese Geschichten hatten mich geprägt. Diese harmlosen Geschichten- haben mir damals solch eine Angst eingejagt, dass ich mich manchmal nicht traute die Seite umzublättern.

Ich seufzte und schlug die Seite um. Ein Bild sprang mir entgegen, von einen Hybriten der halb Mensch, halb Ziege war.
Geschwungene Hörner zierten seinen bärstigen Kopf, und in der Hand hielt er einen Speer.
Jetzt musste ich über dieser Zeichnung nur schmunzeln, da ich die Warheit kannte.
Ich klappte das Buch wieder zu, und steckte es in meiner Tasche.
Ich würde morgen den beiden darüber erzählen Vorallem Crowley fühlte ich mich einer Erklärung schuldig. Ich wollte den Dämon nicht kränken. Obwohl- normalerweise müsste es ihn nichts ausmachen... oder?
Ich hatte dennoch Angst vor ihn.
Ich wusste nicht ob es seine dunkle Aura war, mein Vorwissen, oder da ich seine Augen nie sah.
Dabei fand ich gearde die Augen der Menschen immer am besondersten. Es war das einzige was nicht Lügen konnte.
Ich stand auf, und ging in Richtung Fenster.
Eine kühle Brise begrüßte mich, und jagte mir eine Gänsehaut über die Arme.
Der Himmel zeigte ein wunderschönes Muster.
Grün und Blau Töne überzogen den Himmel- vereinzelte Wolken sahen aus wie Zuckerwatte, und dazwischen erkannte ich ein paar Sterne.
Meine Gedanken wanderten plötzlich zu Aziraphale. Ich sah vor mir seine niedliche Erscheinung, mit der Fliege um den Hals.
Seine weißen Locken sahen so flauschig aus...
Er war wirklich nett...
Ich konnte mir nie meinen Schutzengel vorstellen- oder gar mir denken das ich überhaupt einen habe. Aber es jetzt zu wissen- ließ mich keinen anderen vorstellen.

Ich legte mich wieder zurück ins Bett, und warf noch mal einen Blick auf den Zettel von Aziraphale. Die Schrift war altmodisch, aber für einen Mann ganz ordentlich.
Ich lächelte und speicherte mir sowohl Aziraphale's als auch Crowley's ein.
Da ich Namen immer Abkürzte, setze ich einfach ein: 'A.😇' für Aziraphale und ein: 'C.👿'
Für Crowley.
Falls meine Mutter einmal einen Blick auf mein Handy warf- so wie sie es manchmal tat wenn sie sich selbst anrufen will, da sie ihr Handy schon wieder nicht fand- war dies eine sichere Sache. Falls sie fragt wer die beiden sind, könnte ich einfach sagen es wären zwei aus meiner Klasse. Da sie die Namen der Schüler kannte, würde sie sicherlich denken das es Aaron und Carlos wären.
Ich mochte es nicht vor ihr Geheimnisse zu haben.
Aber ich konnte schlecht zu ihr gehen und sagen: Hey Mama! Weißt du schon das neueste? Ich bin einen Engel und einen Dämon begegnet, die sind jetzt so was wie meine Wegführer, so ganz wissen die das auch nicht!
Ja... schon klar.
Ich legte das Handy beiseite- den Zettel versteckte ich unter der Matratze.
Ich schloss die Augen.
Und schlief ein. Tief und Traumlos.




•°○°•






Ich wollte gar nicht wissen wie meine Mutter die Fassung verlieren würde , wenn sie erfuhr das ich mich mit zwei älteren Männern traf.
So falsch es auch klingen mag, es war schließlich irgendwie so.
Doch ich sagte ihr, dass ich mich mit Sarah treffen würde.
Und diese wiederrum fragte mich, wo ich denn wirklich hin gehen würde.
"Och Sarah, sei doch nicht so neugierig! Deck mich bitte einfach nur wenn was ist, ja? Ich hab doch auch nichts gesagt als du dich mit diesen Dereck getroffen hast"!
Sagte ich genervt, schon auf dem Weg zum Buchshop.
Ich hörte Sarah am anderen Ende der Leitung kichern.
"Aha! Also doch ein Typ"?
Ich seufzte und dachte nach.
Da mir auf der schnelle keine andere plausible Ausrede einfiel stimmte ich einfach zu.
"Ja, es ist ein Typ..."
Sagte ich und biss mir auf die Lippen, und wunderte mich wieso mir gearde Crowley's Gesicht vor die Augen schwand.
"Ha! Wusste ich's doch! Und? Wie ist er so? Sieht er heiß aus"?
Fing Sarah sofort an.
"Ja. Ist er."
Ich wurde Augenblicklich rot, und konnte nicht fassen das ich gearde wirklich dieses Gespräch führte.
"Wow, jetzt kann ich ihn mir sofort vorstellen, bei deiner detaillierten Beschreibung. Sag doch mal! Welche Haarfarbe hat er? Ist er groß, klein, dick, dünn..."?
Sarah ließ nocht locker.
"Okay weißt du was? Ich verspreche dir das ich dir nachher alles erzählen werde- aber jetzt kann ich nicht. Ich bin schon da."
Versuchte ich sie abzuwimmeln.
"Na schön, junges Fräulein. Du hast mein Wort, und ich deines. Bis später."
"Bis später."
Ich drückte erleichtert auf dem Auflegehörer und seufzte tief.

Ich steckte das Handy beiseite und stand vor dem Buchshop.
Ich sah nach oben, und erkannte auf der Fassade seinen Namen. Es war mir vorher gar nicht aufgefallen...
Ich lugte durch die Glastür, und drückte die Klinke herunter. Ein leises bimmeln erklang.
Das erste worauf mein Blick fiel, war die Gestalt die auf dem Sessel saß.
Der Rotschopf drehte den Kopf, und als er mich sah, zog er seinen Mund auf einer Seite nach oben.
"Engel, unser Pflegekind ist da"!
Rief Crowley in den Raum nebenan.
"Pflegekind"?
Fragte ich nur etwas grinsend.
"Naja, bist du ja irgendwie- findest du nicht"?
Fragte er, und drehte sich mit den Körper etwas zu mir. In der linken Hand hielt er ein Weinglas.
"Hm, passt schon."
Ich lächelte, und kam näher.
Jetzt kam auch Aziraphale aus dem Raum.
Als er mich sah, lächelte er.
"Aline! Schön das du doch gekommen bist"!
"Wieso doch"?
F

ragte ich.
"Ich dachte wir haben dich verschreckt."
Sagte Crowley und nippte an seinen Glas.
"Nein, im Gegenteil. Ich bin so neugierig. Wenn dann nerve ich euch."
"Ach nein."
Aziraphale lächelte.
"Magst du einen Tee:?
"Ich liebe Tee."
Lächelte ich.
"Da haben wir was gemeinsam."
Er hob seinen Hand und bewegte seine Finger etwas. Plötzlich hatte er eine Tasse in der Hand.
Ich musste wie ein erstaunter Gekko schauen.
Aziraphale lachte.
"Nur ein kleiner Vorführeffekt, Da mit du dich nicht wunderst."
Er gab mir die Tasse, die ich faszinierend entgegen nahm.
"Wow..."

"Ihr könnt also... so etwas wie zaubern"?
Fragte ich.
"Naja zaubern... aber im Grunde schon. Vergleich uns aber nicht mit Hexen oder der gleichen."
Warnte der Engel.
"Das hätte ich auch nicht."
Ich nippte an dem Tee.
Vanille.
Ich setzte die Tasse wieder ab, und zog meinen Rucksack hervor.
"Ich möchte euch etwas zeigen. Und dir bin ich auch noch eine Erklärung schuldig."
Sagte ich gewandt zu Crowley.
Er zog fragend eine Augenbraue hoch.
Ich kramte das Buch hervor.
"Daraus hat mir meine Mutter damals immer vorgelesen. Und damals hatte ich immer Angst vor Dämonen. Schau..."
Ich schlug die letzte Seite auf. Das Bild mit den gehörnten Ziegen-Menschen kam zum Vorschein.
Crowley nahm das Buch entgegen und starrte auf der Zeichnung.
"Des Dämons Vertrauen- führt zu Unheil."
Las er vor.
Er sah mich von der Seite an.
"Schon okay kleines."
Er schlug das Buch zu, und stand auf.
Er stellte sich vor mir hin und streckte seine Hand aus.
Ich starrte ihn an.
"Ich zeig dir was."
Sagte er nur.
Ich ergriff scheu seine Hand, traute mich nicht richtig sie zu greifen, und stand auf.
Sie war warm. Nicht bedrohlich. Dennoch raste mein Herz wieder ungewollt schnell.
Er hielt meine Hand immer noch in seiner. Ich konnte nicht sagen ob er mich oder den Boden anstarrte- jedoch fing er an sich zu verändern.
Seine Umrisse verschwammen, zerflossen in etwas kleineren, schmalen.
Seine Hand schien sich in meiner Aufzulösen, und stadessen merkte ich etwas schlankes indrinnen.
Ich blinzelte, und eher ich mich versah schlängelte sich eine Schlange um meinen Arm.

Ich traute meinen Augen kaum, als ich die schwarz-rote Schlange mit gelben Augen auf mich zu schlängeln sah.
Sie bewegte sich zu meinen Hals und legte sich wie ein Schal herum.
Ich stand starr da, und sah zu Aziraphale.
"Wow! Du kannst dich in einer Schlange verwandeln! Kannst du das auch"?
Fragte ich den Engel, der nur den Kopf schüttelte.
Ich hob die Schlange sanft nach oben, und strich über ihre Haut.
Sie fühlte sich ledrig an, und schimmerte geheimnisvoll. Das schwarz sah wie flüssig aus.
Das rot eher wie Blut.
"Ich bin beeindruckt Crowley. Ich hatte noch nie eine Schlange so nahe an mir..."
Sagte ich lächelnd. Die Schlange hisste kurz, und bewegte sich dann wieder zu meinen Arm, worauf sie sich wieder in seiner Dämonen Form verwandelte.
"Ich kann so einiges, kleines."
Sagte er grinsend.
Ich lächelte schüchtern.
Desweiteren unterhielten wir drei uns über die verschiedensten Dinge. Aziraphale erzählte mir die Geschichte eines Antichrists der sich als der Junge Adam den ich traf heraus stellte, über Geschichten von weit entfernten Zeiten, und über sich selbst.
Mir wurde Aziraphale immer sympathischer, da wir vieles gemeinsam hatten. Er liebte Bücher, und Tee- ich.
Außerdem ist er mehr für das Altmodische.
Ich lächelte die meiste Zeit nur.
Aber auch mit Crowley hatte ich etwas gemeinsam. Er mochte Pflanzen sehr. Ich auch.
Er erzählte mir das er mit ihnen reden konnte, und sie dazu zwang wunderschön zu wachsen.
"Du terrorisierst deine eigenen Pflanzen? Das ist aber nicht nett"!
Sagte ich empört.
"Ich bin ein Dämon. Ich bin nicht nett. Nett ist ein vier-buchstaben Wort."
Ich zog die Augenbraue hoch.
Naja, ob er wirklich so furchtbar war wie er sich machte?

























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Schaut wie süß er lächelt auf den GIF😍
Soft Boy ♡

Bis zum nächsten Kapitel ♡♡♡

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