3.Kapitel - Abschied von Lothlorien
3.Kapitel - Abschied von Lothlorien
(Tauriels Sicht)
Als ich mich bei Einbruch der Nacht im Lager der Gäste umschaute, bemerke ich, dass jemand am erloschenen Feuer sass. Ich setzte mich einfach daneben und musterte den Mann. Er bemerkte mich und sah kurz auf, bevor er seinen Blick wieder auf die Glut richtete. „Wer bist du?" „Ich bin Tauriel und werde euch ab Morgen begleiten. Und mit wem habe ich das Vergnügen?" „Ich bin Aragorn." Seine Antwort kam, ohne dass er von der Glut aufschaute. Ich musterte ihn. Er hatte einfache Waldläufer Kleidung an, und seine kinnlangen braunen Haare waren von Wind und Wetter zerzaust. //Irgendwie ist er mir sympathisch. //
„Du bist Arathorns Sohn oder?" Er schaute mich erstaunt an, worauf ich ein Schmunzeln unterdrücken musste. //Jetzt bin ich also Interessanter als die Glut. // „Woher weisst du das?" „Das ist eine lange Geschichte, die es zu erzählen nicht wert ist." Antwortete ich kurzangebunden, denn ich wollte nichts über Kili und die Schlacht der fünf Heere erzählen. //Warum hat Thranduil Legolas geschickt um ihn zu suchen? // Eine Weile saßen wir schweigend nebeneinander, bis ich die Frage, die mir im Kopf herumschwirrte stellte: „Warum gehörst du zu der Gemeinschaft?"
Er erzählte mir, dass er lange bei den Dùnedain gelebt hatte und von Legolas zu Thranduil in den Düsterwald geholt wurde, um einen Plan gegen Sauron in die Tat umzusetzen. Als dieser Plan gescheitert war, trat er mit Legolas eine Reise nach Lothlorien an, um Galadriels Rat zu erbitten. Wir diskutierten schliesslich noch eine Weile über Lothlorien, bis die ersten Sonnenstrahlen über die Baumwipfel schienen und die ersten Personen erwachen. Ich stand auf, streckte mich und schaute mich um. //Bald muss ich meine Neue Heimat hinter mir lassen...//
(Legolas Sicht)
Ein paar Stunden später waren die Boote für unsere Abreise bereit und Galadriel und ihr Gemahl Celeborn kamen zu unserer Gemeinschft, um uns zu verabschieden. Wie erwartet verabschiedeten die zwei sich auf Sindarin von mir und wünschten mir den Segen der Valar. Ich verneigte mich und bedankte mich für ihre Gastfreundschaft, als mir auffiel, dass Tauriel nirgendwo zu sehen war und seufzte innerlich. //Ich hätte mich so gerne von ihr verabschiedet... // Ich stieg ins hintere der zwei Boote, dass ich mit Aragorn, Merry und Pippin teile. Nach einer Weile kamen wir in eine Gegend, in der die Strömung des Anduins immer stärker wurde. Als ich zum vorderen Boot sah, fiel mir eine im Wind wehende Kapuze auf. Da meine Gefährten nicht sehr gesprächig waren, wofür ich dankbar war, starrte ich eine Zeit lang einfach gedankenverloren auf die Kapuze. //Was Tauriel wohl gerade macht? Warum ist sie bei unserer Abreise nicht gekommen? //
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Gandalf den Befehl gab, die Boote an Land zu steuern. Kurz darauf half ich, unser Gepäck auszuladen und einen geeigneten Platz für die Nacht zu suchen. Wenig später versuchte ich ein Feuer zu machen, was mir aber kläglich misslingt. „Brauchst du Hilfe?, erklang plötzlich eine vertraute Stimme hinter mir. //Bilde ich mir das ein? // Als ich aufschaute, stand tatsächlich Tauriel vor mir. Ich schaute sie verdutzt an. „Was tust du hier Tauriel?" sie setzte sich neben mir auf den Boden und begann konzentriert, zwei Stöcke aneinander zu reiben. „Galadriel hat mich gebeten, euch auf eurer Reise zu begleiten und da sie mich damals aufgenommen hat, bin ich ihr so manches schuldig." Ich schaute sie erfreut an. //Vielleicht wird sie mir verzeihen. // „Wenn das so ist, Willkommen in der Gemeinschaft des Ringes. Ich hoffe wir werden wieder ein gutes Team, so wie im Düsterwald." Sie schaute von dem kleinen Feuer, das sie entfacht hat, auf. Ihre braunen Augen musterten mich interessiert. „Hast du gerade Gemeinschaft des Ringes gesagt?" Ich verstand nicht worauf sie hinauswollte. „Ja habe ich, hat dir Galadriel nichts über unsere Reise oder über unseren Auftrag erzählt?" Als sie ziemlich verwirrt verneinte, erklärte ich ihr kurz, worum es bei unserer Reise geht und was unser Ziel war. Sie nickte langsam „Das kann ja heiter werden mit vier Hobbits, die keinerlei Kampferfahrungen haben... Ich vermute, das ist auch das erste Mal, dass sie ihre Heimat verlassen haben?" Ich zuckte mit den Schultern ,,Ich glaube Sam, Merry und Pippin sind das erste Mal unterwegs, aber bei Frodo glaube ich das eher nicht, er ist bei Bilbo aufgewachsen, dem Hobbit, der mit Thorin und den anderen Zwergen im Düsterwald war." Tauriel schaute mit unverkennbarem Interesse zu den vier Hobbits, die nicht weit von uns entfernt saßen und, wie könnte es nicht anders sein, am Essen waren. „Diese Gemeinschaft wird ja immer interessanter." ,Murmelte sie mehr zu sich selbst, als zu mir, aber trotzdem entlockte sie mir ein Lächeln.
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