nervous[larry]
Nervös richte ich zum 37 Mal meine Frisur im Spiegel. "Hör auf dir die ganze Zeit in die Haare zu fassen! So werden sie auch nicht besser! Du machst sie nur fettig und dann war alles umsonst!" Wann genau meine Schwester hinter mir aufgetaucht war, konnte ich nicht sagen und obwohl ich sonst so schlagfertig war, fand ich jetzt keine Antwort auf ihre Aussage.
"Er kommt frühstens in 25 Minuten, Haz, setz dich bitte, du machst mich wahnsinnig. Und Mum verdreht auch schon die Augen." Ich gab mich geschlagen und folgte ihr in die Küche, wo wir uns beide zu unserer Mutter an den Tisch saßen.
Meine Nervosität wurde durchs Sitzen aber auch nicht weniger, weshalb ich mir eine Schelle auf mein hektisch wackelndes Bein von Gems einfing. "Ey!", war alles was mir dazu einfiel. Gemma allerdings äffte mich nur nach und schenkte ihre Aufmerksamkeit dann wieder der Tafel Schokolade vor ihr. Meine Mum konnte, obwohl sie sichtbar genervt war, ihre Fürsorglichkeit nicht abschalten und strich mir beruhigend über die Schulter. "Heute ist der große Tag, der perfekte Abschlussball, von dem du immer geträumt hast." Sie unterstrich ihre Aussage mit einem leichten Seufzer.
Wie in Trance bekam ich es nur hin zu nicken und suchte hektisch nach einer Uhr, um zu wissen, wie viel Zeit mir noch blieb, Nervositätsattacken zu schieben. Noch zehn Minuten.
Noch neun.
Mein Bein wollte immer noch nicht aufhören zu wackeln.
Noch acht.
Ich probierte mich mit einem Schluck Wasser abzulenken.
Noch sieben.
Ob er auch so nervös war?
Noch sechs.
Wo war eigentlich mein Handy?
Noch fünf.
Wie viel Alkohol vertrug ich überhaupt?
Noch vier.
Mein Herz pochte bis hinter meine Stirn.
Noch drei.
Erneut verdrehte Gemma so ihre Augen, dass ich es definitiv mitbekam.
Der gewohnte Ton unsere Klingel schallte durch die gesamte Wohnung und unterbrach unser Schweigen. Noch immer nervös begab ich mich zur Tür, nahm die Klinke in die Hand und öffnete sie dramatisch langsam. Vor ihr stand Louis mit einem Blumenstrauß in der Hand. "Na, aufgeregt?" begrüßte er mich. "Joa so n bisschen halt" antwortete ich, als wäre die letzte halbe Stunde nie geschehen.
Hinter mir hörte ich schnelle Schritte. Meine Schwester. "Nein, er ist eigentlich gar nicht nervös, hat sich nur gefühlt vierhundert Mal in die Hose geschissen, in den letzten 30 Minuten muss man dazu sagen, und mich und Mum in den totalen Wahnsinn getrieben, aber eigentlich ist klein Harry ziemlich entspannt" Entsetzt drehte ich mich zu ihr um, doch sie war schon dabei sich wieder rückwärts von uns zu entfernen. Bevor sie aus unserem Blickfeld verschwinden konnte, zeigte ich ihr schnell einen Mittelfinger, worauf sie nur mit "Viel Spaß! Auf dem Ball und danach." reagierte und dann vermutlich wieder zu ihrer Schokolade verschwand.
Ich drehte mich wieder zu Louis, welcher mich schräg angrinste. "So, so" Gespielt genervt verdrehte ich meine Augen und bevor ich etwas erwidern konnte, zog er mich zu sich runter und presste seine Lippen auf meine. Ich vergaß für einen Moment die komplette Aufregung und gab mich einfach den Lippen des Kleineren hin. Außer Atem lösten wir uns voneinander.
"Wir sind seit fast zwei Jahren zusammen, Sunshine, du bist doch sonst nicht so nervös oder? Und jetzt komm, ich will dir den Traum des perfekten Balls mit deinem Traumprinzen erfüllen!"
[545]
Finally mal wieder ein Oneshot... Vor genau einem Monat hab ich den letzten gepostet huch.
Zu homophobia wird definitiv noch ein zweiter Teil kommen, aber ich bin noch nicht dazu gekommen, den zu schreiben, weil ich bisschen mit dem Anfang meiner geplanten ff gestrugglet habe.
Und zu diesem Oneshot, don't be too hard, ich hab das heute Nacht um eins geschrieben, weil mir da spontan die Idee kam und ich sie ganz süß und lustig fand, deshalb ist der auch ziemlich kurz.
Aber besser kurz, als gar nichts oder?
Aber bitte sagt trotzdem eure ehrliche Meinung dazu, thanks.
Susi <3
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top