Kapitel 33
Kakashi:
Sie alle frohen fürchterlich, dennoch, setzten sie einen Fuß vor den anderen. Dabei achtete Kakashi so gut es ging auf Sai, der mit seinen malerischen Begleitern unaufhörlich kommunizierte. Es konnte nicht eicht für ihn sein, im Schnee zu zeichnen und die Tinte in ihrer beschworenen Form zu halten.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, kamen sie endlich am Versteck der Radikalen an und machten sich zum Angriff bereit, als sie etwas abseits einer Regung war nahmen. Zwei Personen liefen durch den meterhohen Schnee auf das Gebäude zu. Kakashi erkannt klar Anna und einen recht dürren Mann. Er zerrte und zog sie immer wieder auf die Beine und hinter sich her, wenn sie stolperte oder fiel.
Heißer Zorn ließ sein Blut kochen. Die Zornesröte stieg ihm ins Gesicht. Er musste sich zur Ruhe zwingen um nicht gleich loszustürmen und die Mission zu gefährden. Kaum waren die beiden jedoch im Gebäude verschwunden, bekam er auch schon das Okay.
Es dauerte daher nicht lange, dass er durch das Dachgeschoss ins Innere vordrang und seine Kammeraden die anderen Seiten angriffen. Das Chaos sollte genutzt werden um den Anführer auszuschalten.
Die Temperatur im Raum stieg. Geschrei und die Geräusche des Kampfes machten es beinahe unmöglich etwas war zunehmen. Es waren gerade mal Sekunden nach dem Angriff vergangen, als er mit seinen Chidori bereits zwei Angreifer getötet hatte. Sein Blick war starr aufs Ziel gerichtet.
Er hatte schon lange keinen Tunnelblick mehr gehabt und innerlich versuchte er sich auch dagegen zu wehren. Er hatte nur kurz geblinzelt bei seinem Angriff. Doch das hatte ausgereicht. Seine Hand durchschlug Annas Brustkorb. Dabei hatte er doch eigentlich auf die Schulter von Masaki Yoon gezielt.
Erinnerungen an Rin fluteten kurz sein Bewusstsein, bevor er wieder ganz klar im Kopf wurde. Er wusste nicht was er für ein Gesicht machen sollte. Er war entsetzt, traurig, wütend und verzweifelt. So viele Emotionen schossen durch seinen Körper und dennoch war er ruhig. Er konnte ihr nur dabei zusehen, wie Tränen über ihre Wangen und Lippen flossen. Sie lächelte ihn aufrichtig an. Er bewegte sich keinen Millimeter, wünschte sich sehnlichst, dass der nächste Moment, die nächste Sekunde nicht kommen würde. Er wünschte sich, dass die Welt stillstand, damit sie noch einen weiteren Moment hier bei ihm bleiben konnte.
Endlich wusste er es. Er liebte diese Frau. Sie waren vom Schicksal dazu bestimmt und dennoch, hat er sie seit ihrer Kindheit, immer wieder getötet. Er wollte schreien. Doch jede Regung, war ihr sicherer Tod. Im Grunde hatten sie nur noch Sekunden, vielleicht auch wenige Minuten, doch sollte er sich bewegen, war auch diese kostbare Zeit dahin.
So viele Gedanken und Worte wollten sich formulieren, doch verschwanden wieder. Das vibrieren ihres Lachens ließ ihn leicht erzittern. Ihr warmes Blut, welches sie erbrach, goss sich auf seine Hand und spritze auf seine Kleidung. Auch in diesem Moment, versuchte er sich keinen Millimeter zu rühren. Seine Muskeln waren zum Zerreißen gespannt. Seine Hand, die immer noch durch ihren Brustkorb ragte, war taub.
Er spürte weder die Kälte vorn draußen, noch seinen eigenen Herzschlag. Er spürte nur ihre Wärme, die immer weniger und nur ihren Herzschlag, der immer langsamer wurde. Etwas Rotes windete sich durch das Loch in ihrem Körper und zu ihrem Ringfinger hin. War es Blut? Er wusste es nicht. Er hätte seinen Kopf etwas zur Seite drehen müssen, um es genau erkenn zu können, doch das wagte er sich nicht.
„Ist schon gut“, flüsterte Anna ihm zu. „Ist schon gut. Ich komme wieder und dann, versuchen wir es einfach noch einmal.“ Dabei hielt sie weiterhin ihr Lächeln aufrecht. Und dann, ganz plötzlich, war auch die restliche Wärme von ihr gewichen und ihr Herz hatte seinen letzten Schlag getan.
Anna Rosenstein war Tod und Kakashi brach mental und körperlich zusammen.
Kim:
Kim wachte nach ihrem langen Fiebertraum auf und versuchte etwas wackelig auf die Beine zu kommen. Sie versuchte sich krampfhaft zu erinnern, was sie zuvor gesehen hatte, doch es wollte ihr partout nicht einfallen.
Ihr Name war Kim Sato und dennoch, war sie eindeutig nicht mehr die Kim, die sie vor wenigen Tagen gewesen war, den Kim Sato war durch einen Herzfehler gestorben. Das Hohe Fieber, welches sie in ihrer ärmlichen Hütte ausgesetzt gewesen war, hatte ihr den Rest gegeben und sie war gestorben. Da war sich Kim eindeutig sicher, doch nun, stand sie vor ihrer dünnen Strohmatte, in ihrer zugigen Hütte mit nichts als Lumpen an ihrem Körper.
Kim Sato war eine weise gewesen, eine weise, die von Gott und der Welt verlassen worden war.
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