[35] Satoru POV

Ich konzentrierte mich auf ihre Atmung. Auf ihr leises Schnarchen und das niedliche Zucken ihrer Finger auf meiner Brust.

Y/N war schnell eingeschlafen und obwohl auch ich hundemüde war, bekam ich kein Auge zu.

Was zum einen daran lag, das ich weiterhin einen Ständer hatte und zum anderen und viel Wichtigerem, dass meine Gedanken kreisten.

Ich war verliebt. Von den Zehen bis in die Haarspitzen, vollkommen und leider nicht wieder rückgängig zu machen, verliebt in Y/N Zenin.

Das brachte unendlich viel Probleme. Von den Offensichtlichen, die ich ihr schon mehrfach genannt hatte mal abgesehen, war mir nach heute klar, dass ich mich nicht fernhalten konnte.
Ich wollte mit ihr zusammen sein.
Ich wollte derjenige sein, mit dem sie über die Dinge sprechen konnte, die sie heute nur knapp angeschnitten hatte.
Ich wollte für sie das sein.

Aber konnte ich das, ohne den Sieg zu riskieren? Wäre ich in der Lage, sie als Opfer einzukalkulieren, wenn mein Herz ihr gehörte? Könnte ich sie zum wohl der Menschheit im schlimmsten Fall sterben lassen?

Ich ... wusste es nicht und das war schlecht.
Was ich aber wusste, war, dass der Punkt des Rückzugs längst vorbei war. Ich war schon zu weit gegangen, hatte sie mehrmals zu nahe an mich gelassen und Dinge getan, die uns beide viel zu nahe aneinanderbanden. Mit ihr intim zu werden, war ... zu gut und doch ein Fehler gewesen.

Ich drehte den Kopf, sah Y/N an und strich ihre sacht eine Strähne zurück. Sie hatte so viel durchgemacht, und das nur in einem einzigen Jahr. Und die Jahre der Flucht davor, nicht zu vergessen. Meine Lippen trafen ihre Stirn.

Nein, ich musste einen Weg finden, das mit uns zu regeln, ohne mich fernzuhalten. Ich konnte und wollte sie nicht mehr abweisen. Alter und Schüler-Sensei-Problematik hin oder her, wir fühlten etwas füreinander und das konnte ich nicht ignorieren.

Ich lächelte, als eine Last von meinem Herzen fiel, und fragte mich, ob Y/N es freute, wenn ich ihr sagte, was ich beschlossen hatte. Und ob sie es schrecklich fand, wenn ich sie bitten würde, unsere 'Beziehung' vorerst geheimzuhalten.

Ich war kurz davor sie zu wecken, als ich sie etwas murmeln hörte. Ich beugte mich näher zu ihr.

»....ya«, schluchzte sie kaum hörbar. »Hass ... mi ... nicht ... nein ... bit-te ... Aya.«

Ich erstarrte. Aya? Kamo Aya?

Woher ...

Mein Herz hämmert. Mein Puls raste. Meine Gedanken kreisten.

Hatte ich es ihr erzählt? Nein, das hatte ich nicht.

Sie war krank gewesen und nicht bei dem Gespräch mit Yaga, Nobara und Megumi dabei. Hatten sie ihr davon erzählt? Woher kannte sie das Mädchen, das mit Sukuna unterwegs gewesen war? Oder handelte es sich um jemand anderen? Kannte sie sie von diesen Jujutzisten, bei denen sie gefangen wurde? Hatte sie dort ihren Namen gehört?

Ich betrachtete Y/n, die immer wieder gequält das Gesicht verzog. Ihr Traum musste schlimm sein, denn sie begann, zu zittern, und ihr Schluchzen wurde immer lauter. Sie weinte sogar.

Woher ...

Es klopfte so laut an der Tür, das ich fast im Bett stand. Jemand riss sie auf und ich starrte Yaga an.

»Was ...?«

Y/N zuckte zusammen und öffnete die Augen. Sie rieb sich die Lieder und sah verwirrt zu Tür. Mehrmals blinzelnd versuchte sie offensichtlich zu begreifen, wer da an der Tür stand. Ihr Blick huschte wieder zu mir und dann zog sie mit hochrotem Kopf die Decke etwas höher.

Yaga blickte derweil von mir, zu Y/N und wieder zurück.

Scheiße, dachte ich. Auch wenn er es mehr oder weniger nicht verurteilte, war mir trotzdem klar, dass er diese Sache nicht gutheißen würde.

Der Alte räusperte sich und versuchte geflissentlich, die unangenehme Situation zu ignorieren.

»Ihr müsst sofort in mein Büro! Die Zenin wurden angegriffen und mehr als die Hälfte, inklusive Naobito Zenin sind tot.«

Ich sprang regelrecht aus dem Bett. »Was?! Wann?«

»Heute Nacht«, antwortete er. »Wir haben aber gerade eben erst die Meldung bekommen. Ich habe schon jemanden geschickt, der Megumi und Nobara aufweckt. Ihr geht alle 4 zu dem Zenin-Anwesen und werdet hoffentlich herausfinden, wer das getan hat!« Er biss die Zähne zusammen.

»Wer würde es wagen, einen der großen Familien so respektlos anzugreifen.« Er drehte sich herum und verließ das Zimmer »Beeilt euch. Das hat jetzt höchste Priorität.«

Ich nickte und lief zum Schrank. Über die Schulter sagte ich. »Los! Du hast ihn gehört. Geh in dein Zimmer und zieh dich an. Wir treffen und mit den anderen beiden am Haupteingang.«

Sie sah mich noch einmal an, bevor sie nickte und das Zimmer verließ.

Aya.

Aya.

Was hatte sie mit ihr zu tun?

Ich biss die Zähne zusammen und verdrängte das unangenehme Kribbeln und das ranzige Bauchgefühl.

»Scheiße«, nuschelte ich, schnürte direkt meine Augenbinde um und eilte zum Haupteingang, wo nach und nach alle ankamen. Y/N zuletzt.
Sie entschuldigte sich und ich nickte. Dann brachte ich uns vier in einem Wimpernschlag zum Anwesen.

Ich roch das Blut, noch ehe Megumi einen derben Fluch ausstieß, auf den ich im Normalfall stolz gewesen wäre.

Es war ein Schlachtfeld und an Grausamkeit kaum zu toppen. Ich schluckte, richtete mich aber auf und sah mir meine Schüler an.

»Ich spüre keinen Fluch mehr«, setzte ich an und sah in ihre geschockten Gesichter. »Dennoch will ich alles absuchen. Aber ich biete euch an, zu warten, bis ich das gemacht habe.«

Sie mussten dieses Massaker nicht genauer betrachten, doch wie ich mir dachte, lehnte Fushiguro direkt ab. »Ich und Nobara übernehmen die Südseite. Kommst du mit uns, Y/N?«

Y/N sah die Toten an, bevor sie antwortete. »Wie Bitte?« Megumi wiederholte sich, und Y/N nickte. »Geht ihr nur, ich werde Satoru begleiten. Wäre doch unfair, wenn wir zu dritt sind und Satoru alleine.«

»War das ...«

Ich nickte Megumi zu. »Ja. Es war Sukuna.«

Obwohl Yaga sagte, wir sollen herausfinden, wer das war, wusste ich es schon, bevor er seinen Satz beendet hatte. »Wir suchen also nicht das WER, sondern das WARUM.«

»Ich bin mir sicher, dass er keinen Grund braucht«, murmelte Megumi und nickte Nobara zu. »Komm.«

Ich sah ihnen nach und drehte dann den Kopf, um jedes Opfer anzusehen. Dann sah ich zu Y/N und fragte etwas unterkühlt: »Schaffst du das?«

»Glaube schon«, antwortete sie leise und sah mich an. Y/N nahm meine Hand. »Hey... das ist nicht deine Schuld, okay?«

Sie hatte Angst. Dennoch drückte ich ihre Finger nur und löste mich.

Ich lief los. »Ich weiß das es nicht meine Schuld ist. Dennoch ... Was auch immer hier passiert ist, hat etwas mit dem Vorfall von heute Mittag zu tun. Also muss ich eine Teilschuld auf mich nehmen.« Ich kniete mich nach ein paar Schritten in den roten Schnee und drehte den Kopf von Zenin Gendo zu mir herum.

Sein Körper lag keine zwei Meter weiter entfernt. Ich atmete ruhig und sah ihm in die Augen. »Ich habe vor drei Wochen mit ihm gesprochen. Er war ein guter Junge, der nach der Prüfung der Zenin zu uns an die Schule wollte. Megumi war sein Vorbild, auch wenn Gendo schon zwei Jahre älter war.«

»Verstehe«, gab sie nur von sich. »Es... tut mir leid«, setzte sie nach kurzer Stille an und starrte auf den abgetrennten Kopf. »Es ist allein meine Schuld.«

Ich richtete mich auf und lief zum Nächsten.

»Deine Schuld?« Ich betrachtete die Wunden und lief dann weiter. Zum nächsten und zum nächsten und zum Nächsten. Ich kannte sie alle beim Namen. Wusste, wer sie waren, merkte mir ihre Gesichter, die vor Schmerzen und Angst verzogen waren. Erst nach vielen Minuten setzte ich wieder zum Sprechen an. »Du denkst, weil du nicht mitgekommen bist, sei das hier passiert? Oder?«

Mein Blick huschte zu ihr und ich schüttelte den Kopf. »Nein, das ist eine Botschaft an mich, Y/N. So wie es alle anderen Angriffe der Flüche sind. Sukuna will mich mit meiner eigenen Technik mürbe machen. Er weiß, dass es mich viel Fluchkraft kostet, die sechs Augen so oft anzuwenden. Die Frage ist nur, warum er dieses Mal selbst hier war.« Ich zeigte auf die Wunden.

»Es ist seine Fluchtechnik, ganz sicher. Und dass er der Hälfte der Zenin das Herz rausgerissen und einige davon gefressen hat, trägt seine persönliche Unterschrift.«

»Mhhh ... wenn du das denkst.«

»Ich denke das nicht, ich weiß es.« Wir liefen weiter und als ich an einer Schiebetür innehielt, die halb zerfetzt war, verspannte ich mich. Ich packte Y/N am Arm und wollte sie weiterziehen. »Hier gehen wir nicht rein.«

»Und warum nicht?«, fragte sie und weigerte sich, weiter zu gehen. »Egal ... wie schlimm es da drinnen ist. Ich muss es sehen.«

»Nein«, sagte ich fest und hielt sie auf, in den Raum zugehen. »Was auch immer du dir vorstellst, was dort drin passiert ist, ist tausendmal schlimmer. Reicht dir das nicht?«

»Aber ich muss ... um zu begreifen ... was ... was hier passiert ist.« Sie sah mich verzweifelt an. »Sonst ... werde ich weiterhin ...«
Sie brach ab und sah zu Boden.

»Weiterhin was?« Ich blinzelte, runzelte die Stirn. Was war los mit ihr? Wieso war sie plötzlich nervös? Sie verhielt sich komisch. »Ich kann in diesem Raum neun Kinderkörper spüren. Was auch immer du abhaken musst, ist den Anblick nicht wert.«

Sie hob den Kopf und sah mich wieder an. »Kinderkörper also«, flüsterte sie und nickte dann. »Verstehe. Dann lass uns weiter.«

Wir liefen still weiter, stiegen über tote und betraten letztlich den Raum, indem Naobitos Leiche lag.

Ich beschloss, meine Gedanken freien lauf zu lassen. »Du bist nervös, Y/N. Warum? Das ist nicht das erste Schaltfeld, das wir betreten. Das sind nicht die ersten Toten, die wir sehen.«

»Diesmal ist es etwas..... anderes, aber egal«, sie sah Naobito an und schluckte schwer. »Sie... waren trotzdem meine Familie.«

Ich nickte, doch überzeugt war ich nicht.

Dann fiel ich mit der Tür ins Haus.

»Du kanntest Aya Kamo.« Ich fragte nicht und ließ ihr so auch keine Möglichkeit zu lügen oder etwas abzustreiten. »Woher?«

Sie Erstarrte und sah mich mit großen Augen an. »Was? Wie... kommst du dadrauf?«

»Spielt das eine Rolle?«, wollte ich teilnahmslos wissen. »Ich weiß das so ist, also ...« Ich stoppte mich, atmete tief durch und lenkte bei ihrem Blick, trotzt meines blöden Bauchgefühls ein. »Du hast im Schlaf ihren Namen gesagt. Und etwas davon, dass sie dich nicht hassen solle.«

»Oh«, machte sie leise und legte dann die Hand um ihren Oberarm. »Das-«, begann sie und sah zur Seite. Sie wirkte traurig, als sie weitersprach. »Ja, ich kenne Aya Kamo. Es ist... aber nicht so, wie du denkst.«

Ich sah selbst auf Naobito, dessen Körper zwar weniger zerfetzt war, wie der der andern Zenin, aber dennoch unwürdig dahingerafft. »Dann wäre es nett, wenn du es mir dennoch erklären könntest. Denn ich würde gerne wissen, wie du zu jemandem Kontakt hattest, der in direkter Verbindung mit Sukuna steht.«

Warum hatte ich das Gefühl, das etwas nicht stimmte? Weshalb wollte mein grummelnder Magen einfach nicht aufhören, zu rumoren.

»Ja... also nun... du weißt ja, dass ich... bei diesen Jujuzisten war, die mich eingesperrt hatten«, fing sie an, sich zu erklären. Y/N sah mich an, aber ich nickte nur. »Nun ... die ... die hatten Kontakt mit Sukuna und daher war er oft im Untergrund unterwegs. Und somit auch Aya. Ich... Ich habe etwas getan ... Ich ... musste jemanden töten, der ihr wichtig war. Danach ... Sie hasste mich danach und bevor ich irgendetwas wieder gut machen konnte, starb sie vor meinen Augen.« Sie sah auf den Boden und presste die Lippen zusammen. »Tut mir leid, dass ich es verheimlicht habe.«

Ich starrte sie an. Intensiv. »Glaubst du nicht, dass es wichtig gewesen wäre, mir das zu sagen, UNS das zu sagen?«, fragte ich und konnte den angesäuert Ton nicht zügeln.

»Ich wusste nicht einmal, dass ihr etwas über sie wissen wolltet. Ihr habt nie gefragt«, sagte sie und wirkte etwas, als versuche sie, sich herauszureden. Sie seufzte: »Nein... der wichtigste Grund war, dass ich wusste, wie ihr reagiert, wenn ihr erfahrt, dass ich öfter Sukuna begegnet bin und damit auch Yuji Itadori.«

Sie erwiderte meinen Blick, als wolle sie mich so zwingen, ihr damit zu glauben.
Ich biss die Zähne zusammen. »Ihr seid also Freunde?«

»Meinst du Aya und mich?«

Ich runzelte wieder die Stirn. »Gäbe es noch andere, auf die das zutreffen würde? Denn wenn ja«, setzte ich an, »wäre jetzt der Moment die ganze Wahrheit – zumindest alles über wichtige Zusammentreffen auszuspucken.«

»Nun... ich habe mehrere Sklaven kennengelernt, deswegen ... war ich kurz verwirrt.« Sie ging paar Schritte auf mich zu. »Aya war meine Freundin. Obwohl ich sie nicht so oft sah, war sie unglaublich nett zu mir. Ich habe sie gern gehabt. Bist du jetzt sauer auf mich?«

War ich? Ich wusste es nicht, also betrachtete ich sie einfach nur.

»Ja und nein, Y/N. Solche Dinge musst du uns sagen. Wir vertrauen dir und ... wenn du Begegnungen und Fakten verschweigst, bröckelt das Vertrauen.« Ich schluckte und sagte dann: »Es gibts nichts auf der Welt, das zerbrechlicher ist als Vertrauen, Y/N. Für mich ist das wichtiger noch als alles andere. Gerade für ein Leben wie unseres. Es hängt verdammt viel davon ab, ob ich blind auf dich zählen kann. Im Kampf, wie taktisch und im Alltag. Ich verstehe,«, setzte ich an und sah ihr entgegen, »das, was du erlebt hat, schlimm ist. Und auch, dass du nicht über alles reden kannst, ist mir klar und das akzeptiere ich. Aber Infos wie diese können leben retten oder Menschen töten. Verstehst du das?«

Meine Gedanken rotierten und zogen Kreise. Immer und immer wieder. Sie musste Mahito kennen. Und demnach auch ... Geto.

»Du kanntest Geto, nicht wahr? Also Kenjaku.«
Ich beobachtete wie Y/Ns Augen sich weiteten und sie zurück stolperte. Sie fing an zu zittern, als sie sagte: »Ich ... es ... es tut mir leid.«

Mein Herz raste und der Vertrauensbruch kratzte an meinem Herzen. Dann rannte Y/N plötzlich aus dem Raum und ich blinzelte ihr nach, bevor ich ihr letztlich folgte.

Ich fand sie recht schnell an einem Baum gelehnt, zusammengerollt, im Schnee sitzend. »Du wusstest, wer er war, als wir Silvester in Shibuya waren.«

Sie nickte. »Warum hast du nichts gesagt, Y/N?«
Sie tat mir leid. So unglaublich leid und am liebsten hätte ich sie an mich gezogen und sie getröstet. Für den Rest meines Lebens, wenn es sein musste, aber ...

Sie log. Hatte noch immer Geheimnisse. Solche, die für einen Sieg wichtig sein konnten, und das durfte ich nicht ignorieren.

Dennoch ... ich verstand, warum sie nicht die ganze Wahrheit offenbarte. Ich würde es wahrscheinlich nicht anders machen.

Sie hob den Kopf, sah mich aber nicht an. Ihr Blick war geradeaus gerichtet. »Du hast mir erzählt, wer Geto für dich war und ...« Sie schloss die Augen. »Deswegen konnte ich nichts sagen. Es ist nicht so, dass ich es nicht wollte. Ich wollte es so oft, aber brachte es nie übers Herz.« Sie rollte sich noch etwas mehr zusammen und flüsterte: »Ich mag es nicht, wenn du traurig bist.«

Ich stockte und all meine Sorge und die kleine Wut verpufften. Ich kniete mich vor sie. »Kann ich dir vertrauen, Y/N? Voll und ganz? Wenn ja, dann beantworte mir eine Frage. So schwer es auch ist, okay? Was hast du getan-«, fragte ich sanfter und kam ihr noch näher. Ich hob ihr Gesicht an und zwang sie, mich anzusehen. »- dass sie dich hat hassen lassen?«

Sie zögerte und nackte Panik stand in ihren Augen. »Ich habe ... Ich musste ihren großen Bruder Noritoshi Kamo umbringen«, offenbarte sie und Tränen sammelten sich in ihren Augen. »Bitte«, schluchzte sie leise und es brach mir das Herz. »Hass mich nicht auch.«

Ich nahm einen tiefen Atemzug und verstand, dass sie auf einer Ebene gebrochen war, die viel Zeit brauchen würde, um zu heilen.

»Hey«, flüsterte ich, während ich sie auf den Arm nahm und dabei etwas Schnee von ihr klopfte. »Ich hasse dich nicht, Y/N. Das könnte ich überhaupt nicht. Ich- « Dummer Zeitpunkt, aber ich wusste nicht, wie ich sie sonst aufbauen konnte. Denn gerade jetzt, war das ein dringendes Bedürfnis. Ich schob alle Bedenken beiseite, sperrte sie weg und ignorierte mein Bauchgefühl, das sonst immer richtig lag.

Es stimmte etwas nicht, sagte es mir. Sie lügt. Sie sagt nicht die Wahrheit. Nicht ganz. Du machst einen Fehler ihr zu vertrauen. DENK NACH!!!! Ich hörte nicht darauf. »-ich habe mich in dich verliebt, Y/N. Ziemlich heftig sogar und deshalb bräuchte es etwas mehr, um dich zu hassen.«

Sie sah verheult zu mir hinauf. »Du hast dich in mich verliebt? Wirklich?«, fragte sie und blinzelte. »Ich ...« Einen Moment hielt sie inne, als müsse sie abwiegen, was sie antwortete. Doch auch diese Bedenken schob ich weit weg. »Ich habe mich auch in dich verliebt, Satoru.«

Ihre Finger berührten sanft meine Wange, bevor sie ihre Arme in meinen Nacken legte und mich umarmte.

»Ich weiß«, murmelte ich und machte mich auf den Weg zu den anderen beiden. »Ich weiß.«

Mit jedem Schritt fraß sich dieses ungute Gefühl tiefer in meinen Geist. Mit jedem Schritt hörte ich mich selbst sagen: Du machst einen Fehler.
Und mit jedem Schritt wurde die Stimme lauer, bis sie mich anschrie.

Aber ich ließ sie nicht los, sondern küsste ihr sanft auf die Stirn.

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