Der Kerl schaut mich verwundert an.
"Wenn du mir schon nicht den Job gibst, dann kannst du mir nen Gin-Tonic machen."
Er lacht nur schief und stellt ein Glas vor mir auf den Tresen "Sacred, Plymouth oder Sipsmith?"
"Sacred mit zwei dünnen Limettenscheiben", antworte ich und lege frustriert meinen Kopf auf den Tresen.
"Limette passt aber besser zu Sipsmith und Plymouth", meint er.
Ich hebe meinen Kopf an und schaue ihm in seine stechend grünen Augen. Er mustert mich und wartet mit dem Sacred in der Hand.
"Was? Nein! Zum Sipsmith passt Zitrone besser und zum Plymouth Erdbeeren. Limette passt am besten zum Sacred und ich brauche jetzt etwas limettiges."
Statt zu antworten lächelt er leicht und gibt den Sacred in das Glas vor mir und schmeißt noch zwei Limettenscheiben rein. Dann schiebt er das Glas zu mir und mustert mich weiterhin. Ich trinke genüsslich an meinem leicht bitteren Gin-Tonic.
"Wie alt bist du?"
"23", antworte ich und trinke weiter, dabei kleben meine Augen an ihm.
Er nickt nur. Ich trinke aus, lege wieder meinen Kopf auf den Tresen und stöhne auf. Während ich einen Arm in die Luft strecke, murmle ich in den anderen "Noch einen bitte."
Ich höre, wie er mir noch eine G&T macht und zuschiebt. Noch bevor ich meinen Kopf hebe, höre ich ihn nah an meinem Ohr "Du hast den Job" sagen.
Schnell reiße ich meinen Dickschädel in die Höhe und starre ihn ungläubig an "Echt?", quietsche ich.
Er grinst und nickt "Ja, echt."
Ich stelle mich auf die Fußstütze des Barhockers und ziehe ihn in eine stürmische Umarmung "Danke Danke Danke", schreie ich und grinse über beide Ohren hinweg.
---
Am nächsten Morgen
"Dylan was willst du?", frage ich genervt als ich seine grinsende Fresse vor meiner Tür sehe.
"Darf ich nicht mal meine Nachbarin besuchen?" Er drängt sich an mir vorbei und geht in die Küche.
"Nein. Und jetzt geh wieder." Ich halte immer noch die Tür auf, damit Mr. Nervig wieder aus meinem Apartment verschwindet.
"Willst du denn nicht ein wenig mit mir plaudern?", fragt er wieder grinsend.
"Dylan" stöhne ich fertig auf "ich bin müde, also was willst du?"
"Dich, Baby." Ich setze ein dein-Ernst-Blick auf.
"Spaß bei Seite, ich brauch Eier und Speck."
"Wozu brauchst du Eier und Speck?"
"Essen, Joy. Essen", sagt er und macht eine Essen-in-Mund-schaufeln-Bewegung.
"Supermarkt, Dylan. Supermarkt", antworte ich und mache eine Hände-schieben-Einkaufswagen-Bewegung. Wie man sieht färbt er auf mich ab...
Lachend lässt er seinen Kopf in den Nacken fallen.
"Was ist so lustig?"
"Was denkst du wohl?" Argg... diese Gegenfragen immer. Ich versuche gelassen zu bleiben.
"Aber Baby, du hast doch zwei Eier in der Hose. Die hast du doch oder?", gebe ich unschuldig zurück und schlendere auf ihn zu. Ich berühre seine Brust und klimpere ihn Engel-Like an.
Er zieht scharf die Luft ein, beugt sich zu mir runter und flüstert mir ins Ohr "Baby... du hast doch gesehen, was ich da unten alles hab."
Ich beiße mir, bei der Erinnerung Dylan komplett nackt gesehen zu haben, auf die Unterlippe.
Ich stoße ihn leicht von mir weg, gehe an ihm vorbei zum Kühlschrank und öffne ruckartig die Tür um mich abzukühlen. Lange tu ich so, als ob ich suchen würde, obwohl ich einfach nur versuche die Röte in meinem Gesicht zu lindern.
Dann schließe ich die Kühlschranktür und sehe ihn gespielt traurig an "Keine Eier, kein Speck", ich zucke mit den Achseln "Da musst du wohl doch in den Supermarkt."
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top