24
Josie P.o.V
"Ist okay, wenn du nichts essen willst. Ich werde dir so schnell nichts mehr anbieten. Überleg es dir gut meine Liebe." Ich nickte leicht und rutschte auf meinem Stuhl hin und her.
"Bis nächsten Montag wird es für dich nichts mehr zu essen geben!"
"Was, das sind 5 Tage!?"
"Ist das mein Problem? Ich will das du um dein Essen bettelst, wenn du es schon nicht wertschätzt!" Trotzig kaute ich auf meiner Lippe rum und blickte Jax böse an.
Es sind jetzt zwei Tage nach Jax Geburtstag und noch immer weiß ich nicht was los war. Ein paar ekelhafte Einzelheiten hatte ich schon erhalten, aber das wars.
"Guck nicht so scheiße, davon bekommst du Falten."
"Fick dich!"
"Aha, so sind wir jetzt also drauf. Du denkst du könntest dir wieder alles erlauben." Jax stand auf und ging um den Tisch. "Guten Morgen mein geliebter Bruder." Kai stand in Boxershorts und T-Shirt in der Küche und kratze sich am Kopf. Ich wurde ruhiger und guckte weg. "Nein, dass kann nicht wahr sein."
"Was denn?" Fragte Kai übermüdet und setzte sich an den Küchentisch.
Ich rutschte etwas weg und guckte zu Jax. "Die Hure hat mehr Angst vor dir als vor mir!"
"Ha, ist ja witzig." Kai lachte und wollte mir demonstrativ High Five geben. "Nicht witzig? Okay dann nicht."
"Du bist so ein Spast, das glaubst du gar nicht!" Motzte Jax und guckte mich wieder sauer an. "Wie kannst du vor dem nur mehr Respekt haben als vor mir?!" Ich sagte einfach nichts. "Das müssen wir ändern." Er legte seine Hände auf meine Oberschenkel und rutschte immer weiter nach oben. "Hör auf!" Ich drückte seine Hände weg und guckte hilfesuchend zu Kai, warum auch immer.
"Verpiss dich endlich!" Knurrte Jax seinen Bruder an der langsam und gemütlich aufstand und ins Wohnzimmer marschierte.
"Jax ich hab doch Angst vor dir!"
"Aber keinen Respekt!"
"Doch wirklich."
"Ja ist klar!" Er ging immer weiter unter mein T-Shirt. Schnell hob er mich hoch und tauschte die Positionen. Nun saß ich auf Jax und er auf dem Stuhl. Er küsste meinen Nacken und hielt mich fest. "Hör auf bitte." Er machte einfach weiter und störte sich meinem leiden kein bisschen. Ich guckte mich langsam um und sah etwas was mir helfen könnte. Eine Gabel lag noch am Frühstückstisch, meine Chance frei zu kommen. Ich schnappte mir schnell die Gabel. So feste ich konnte, rammte ich Jax die Gabel in seinen linken Oberschenkel.
Er schrie vor Schmerz auf und ließ mich los. Ich rutschte von seinem Schoß runter und rannte aus der Küche. Ins Wohnzimmer konnte ich nicht, da war Kai. Also musste ich in den Flur und die Treppe hoch. "Du scheiß Hure, jetzt bist du fällig!" Schrie ein wutentbrannter Jax und stürmte mir nach.
Ich rannte ins Bad.
Ich hatte die Hoffnung dort vielleicht ein Objekt für die Verteidigung zu finden. Ich griff nach Jax Haarspray und versteckte mich hinter dem Handtuchschrank. Jax betrat das Bad und suchte nach mir. Ich sprang hinter meinem Versteck hervor und sprühte einfach drauf los.
"Du Schlampe!" Schrie Jax und hielt sich die Augen zu. Ich hatte ihn voll getroffen. So schnell ich konnte rannte ich aus dem Badezimmer und dann die Treppe runter. Direkt in Kais Arme.
"Menschen zu verletzen ist nicht nett Josette. Sie könnten dich dann nicht mehr mögen, würdest du sowas wollen?"
"Lass mich los! Jax wird mich quälen bitte lass mich los!"
Kai schnaufte nur belustigt und zerrte mich die Treppe hoch. "Nein, bitte. Lass los sofort!" Ich schrie und schlug um mich.
Ich wurde schlagartig leise, Jax stand vor mir.
Er holte aus und boxte mir direkt ins Gesicht. Meine Wange pocherte wie verrückt. Er trat auf mich ein. Ein trat in die Magengrube ließ mich fast mein Frühstück wieder auskotzen. Er trat mir mehrmals in die Seite.
Ich hatte keinen Schutz, Kai hielt mich fest. Ich konnte mich nicht verteidigen. Ich spuckte Blut und heulte einfach weiter. Ein paar weitere Schläge folgten noch bis er dann endlich aufhöre.
"Nimm sie mit auf mein Zimmer und mach was du willst, ist mir egal. Schließ vorher ab."
Ich wollte Nein sagen doch das konnte ich nicht. Mein Kiefer tat zu sehr weh zum sprechen.
"Wenn du willst. Lass das von Maxfield untersuchen, nicht das du erblindest aller liebster Bruder." Witzelte Kai ein bisschen. "Du bist ja heute witzig." Knurrte Jax sauer und ging die Treppe runter.
Kai trug mich in besagtes Zimmer und schloss ab. Er legte mich aufs Bett und lehnte sich an die Wand. "Vielleicht hast du ein paar gebrochene Rippen, wenn du Glück hast sind die nur geprellt." Ich drehte mich zur Seite und musste kräftig husten. Ich hustete Blut aus, mitten auf das weiße Laken. Ich hatte mir mitten in den Schlägen auf die Zunge gebissen.
"Hm; was machen wir jetzt mit dir?" Ich machte ein paar klägliche Geräusche doch verstehen konnte das keiner. Langsam schloss ich die Augen. Versuchen sie aufzuhalten kostete zu viel Kraft. Ich war nicht müde oder so, ich musste die Augen einfach nur schließen.
"Tut das weh?" Er piekste mir direkt in die Rippen. Ich stieß einfach nur ein jämmerliches schreien aus. Die Schmerzen waren nicht auszuhalten.
Ein Jammern mit kläglichem wimmern mischte sich zusammen und auch nur das konnte ich herausbringen. Ich wurde noch nie so hart verprügelt. Schläge war ich einigermaßen gewöhnt und einzelne Tritte auch, doch das gerade war zu viel.
Ich spürte wie ich hochgehoben wurde. Kai trug mich aus dem Zimmer und hastete die Treppe runter. "Jax warte, nimm die mit. Wesley sollte sie sich angucken. Und das Stäbchen braucht sie eh noch." Ich konnte sehen dass Jax fast schon zur Tür heraus war. Seinen Autoschlüssel hatte er auch in der Hand.
"Dann fahr du uns, ich kann eh kaum gucken."
Kai nickte und tauschte mich gegen den Autoschlüssel aus. Ich schüttelte ständig mit den Kopf, ich will nicht zu Jax!
Niemand sagte ein Wort. Nicht Jax; nicht Kai und auch nicht ich. Wortlos stiegen die beiden ins Auto. Kai ans Steuer und Jax mit mir auf die Rückbank.
Jax streichelte die ganze Fahrt über meine Kopfhaut. Es war beängstigend. Ich wusste nie was er vorhatte oder wie seine Stimmung war. Ich vespürte einfach nur pure Angst.
"Nach dem Arztbesuch haben wir erstmal etwas Spaß zusammen. Weißt du als ich dich auf der Party gefickt hab, hab ich doch leider das Kondom vergessen. Das Ding in dir müsste nach den Prügeleinheiten eh tot sein aber sicher ist sicher, nicht wahr?"
Ich wollte ausholen und Jax auf die Brust schlagen. In gefühlter Zeitlupe hob ich meinen Arm aber musste ihn gleich wieder runter nehmen, da die Schmerzen kaum auszuhalten waren
Mein Emotions und Gefühltszustand war gerade so unbeschreiblich. Ich wusste nicht wo oben und wo unten ist.
Meine Periode kommt immer mehr in total unregelmässigen Abständen. Mein Körper merkt wohl, dass ich in meiner Situation wohl kein Kind gebären kann und will.
"Wir sind da." Kai hielt das Auto an und stieg aus. "Hier nimm die mal!" Jax motzte seinen Bruder an und mit die war wohl ich gemeint. Ich bin wirklich mal gespannt, wo wir wirklich hingehen, in eine normale Arztpraxis ganz sicher nicht.
Ich hörte ein dumpfes Klopfen. Laute Schritte waren zu hören und eine Tür wurde geöffnet. Kai drückte meinen Kopf an seine Brust, so dass ich nix sehen konnte.
"Sorry dass wir unangemeldet kommen, ging nicht anders Wes."
"Ja egal, ist ja eh Mittwoch."
Hinter uns wurde die Tür geschlossen und ein Wall an Krankenhausdüften überkam mich. Es roch nach Medizin und Verbänden und nach Cremes, Krankenhaus halt. Aber das war definitiv kein Krankenhaus. Es war ein normales Haus in einer Wohnsiedlung, so viel konnte ich erkennen bevor Jax mich an Kai übergab.
"Leg die junge Dame hier hin."
Mit mir wird umgegangen wie ein Objekt! Ich werde nur rumgereicht und weitergegeben. Hingelegt und aufgehoben. Bin ich etwa deren scheiß Puppe oder was?!
Ich wollte weg. Ich wollte mich zur Seite rollen. Doch ich wurde festgehalten. "Halt still oder ich brech dir deinen Kiefer!"
"Wenn der nicht schon gebrochen ist." Warf dieser komische Wes mit ein und zog sich Handschuhe an.
Meine Augenlieder wurden geöffnet und es wurde mit einer Taschenlampe reingeleuchtet.
"Reflexe normal."
Er öffnete mit seinen Händen vorsichtig meinen Mund und leuchtete auch dort mit einer Taschenlampe herein. Der Schmerz war diesmal sogar auszuhalten.
"Kiefer nicht gebrochen."
Er tastete sich weiter runter. Langsam bewegte er meinen Kopf nach rechts und links.
"Ja eindeutig, Kiefer nicht gebrochen.
Wes Maxfield tastete meine Schultern ab und drückte auf ein paar Stellen herum.
Dann kam auf einmal drückte er einige Stellen auf meinen Rippen ein und es ging los. Ich schrie vor Schmerz und wollte mich wieder zur Seite rollen. Plötzlich wurde nach meinem Kiefer gegriffen und ein böses Knurren von Jax kam heraus.
"Ich mach keine Scherze meine Liebe!"
"Lass los! Es tut weh, alles!"
"Ist ja gut, einige Prellungen haben deine Rippen schon abbekommen. Aber soviel ich sehen und fühlen kann ist nichts gebrochen."
"Dann jetzt zu der zweiten Sache. Wenn die später auch nur ein Kind bekommt dann kann ich bei dir für nix garantieren Wes."
"Jaja kein Problem, die bekommt ein Hormonstäbchen in den Unterarm eingesetzt. Sowas hält drei Jahre an." Er zeigte uns das Teil und legte es auf die Stelle, wo es eingeführt werden musste. "Man betäubt den Arm und setzt einen kleinen Schnitt genau hier an. Dann führt man es ein und schiebt es etwas nach oben, bis es richtig sitzt."
"Mach es ohne Betäubung. Die Hure hat nichts anderes verdient."
Ich traute meinen Ohren kaum.
Mit heftigem Kopfschütteln machte ich auf mich aufmerksam. Ich wollte schreien, doch Jax hielt mir den Mund zu. Ich machte kurzen Prozess und biss in seine Hand. "Nein! Bittee bitte nicht. Dass könnt ihr mir nicht antun."
"Ich tu dir gleich was ganz anderes an du scheiß Hure!" Jax kochte vor Wut.
"Jetzt mach mal halblang, die ist schon jetzt völlig zerstört. Ein gebrochener Kiefer brauch sie jetzt nicht auch noch. Ist doch klar das man so einen Eingriff nicht ohne Betäubung machen will du Oberhecht."
Dieser Doktor setzte sich für mich ein. Auch mal schön beschützt zu werden.
Wütend setzte Jax sich auf einen Stuhl und murmelte böse Sachen.
"Halt du die fest." Damit war wohl Kai gemeint. Ich konnte erkennen wie Wes Skalpell und eine Art Pinzette auf den Behandlungstisch legte "Es brauch ein bis zwei Tage Wirkzeit und danach bilden sich sowieso keine Eizellen mehr. Eventuell könnte ihr Körper trotzdem noch die Periode empfangen. Das ist bei jeder anders. Der Körper ist meistens überfordert und merkt das erst später. Es können vereinzelt Stimmungsschwankungen auftreten und Übelkeit, da der Körper mit so einem Hormonschub überfordert ist. Aber das ist nur in den ersten Tagen so." Kai hielt meinen rechten Arm fester fest. Der Doktor kam mit dem Skalpell näher. Ich zappelte so viel es mein Körper erlaubte. "Bitte nicht." Winselte ich und schloss die Augen. Ich wollte nicht sehen wie er das Skalpell anwendete. Ein kurzer kleiner Schnitt besiegelte mein restliches Leben. Ich hörte wie Wes das Hormonstäbchen auspackte.
Plötzlich durchfuhr mich ein Schmerz den ich vorher noch nie verspürt hatte. Wes fing an das Stäbchen einzusetzen. Ich schrie so laut ich konnte. Doch irgendwann setzte mein Körper aus, ich wurde ohnmächtig.
"Jetzt bekommt sie noch ein starkes Schmerzmittel. Wenn sie einschlafen sollte ist das normal. Ihr Körper ist eindeutig überfordert. Sie wird sehr viel Ruhe brauchen, sonst wirkt das Stäbchen nicht. Mindestens zwei Tage Ruhe und kein Stress für sie. Bekommst du das hin Jax?"
Was? Wo zum Teufel bin ich. Langsam öffnete ich meine Augen und sah an mir runter. Stimmt, jetzt fällt es mir wieder ein. Fuck, das waren echt zu starke Schmerzen. Wes hatte wärend seinem Plädoye eine Spritze angwendet.
Meine Augenlider wurden immer schwerer und irgendwann konnte ich nicht mehr gegen das Schmerzmittel ankämpfen.
Ich schlief ein.
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