Kapitel 39: 𝑉𝑒𝑟𝑠𝑐ℎ𝑙ü𝑠𝑠𝑒𝑙𝑡𝑒𝑠 𝐻𝑒𝑟𝑧
Die Wärme von Menschen geht nicht vom Körper aus. Sondern viel mehr vom Herzen. Es kann so schön sein in dem Arm geschlossen zu werden um seine Sorgen zu vergessen, doch es kann auch ein Weg in die Irre sein. Vertraut man der Person weil man sich ihr anvertraut, oder ist man so verzweifelt dass es nicht anders geht? Fehler werden zu Problemen, und Probleme werden zu Angst. Jeder Mensch will keinen Fehler machen, doch in Zeiten wie diesen begegnen wir unseren größten Ängsten. Doch man sollte sich nicht einschüchtern lassen. Denn Angst kann uns dazu bringen den Mut aufzubringen sich uns selbst zu stellen.
Was für eine grauenvolle Nacht. Ich bekam kein Auge zu weil ich einfach zu viele Gedanken hatte. Auch egal. Ich richte mich auf und Recke einmal meinen Rücken. Das hat vielleicht geknackt. Ich stehe auf und gehe zum Fenster rüber. Ich starre nach draußen und reibe mir meine Augen. Und dabei war ich doch total müde. Ist es dieses Zimmer? Was weiß ich. Es ist sowieso ein Wunder dass ich nicht bewusstlos wurde. Das kommt bestimmt noch, auch wenn ich es nicht heraufbeschwören will. Es wird so kommen. Denn lange blieb ich nie von verschont. Und wenn es über eine bestimmte Zeit lang weg bleibt, kündigt es sich mit einer langen Bewusstlosigkeit an. Das bedeutet höchstwahrscheinlich dass ich bald wieder für lange Zeit ein Schläfchen halten werde. Ich atme zittrig aus.
*RUMMS* die Tür fliegt auf und Pierro kommt rein. „Berellia/Drenderian? Hier bist du also. Hast du nicht beim Doctor (Dottore) geschlafen? Das wundert mich jetzt aber ziemlich. Auch egal. Komm mit. Es wird Zeit sich fertig zu machen. Doch du solltest wissen dass du nicht immer auf uns warten musst. Es ist nicht mehr so wie früher. Du kannst dich frei herum bewegen." Ich nicke nur knapp. Das werde ich trotzdem nicht machen. Pierro geht voraus und ich folge ihm. „Wenn du fertig bist komm doch in die Küche, ja?" Ich nicke ihm nur zu, und dann geht Pierro schließlich. Ich gehe ins Badezimmer und beginne mich fertig zu machen.
Nachdem das erledigt ist verlasse ich das Badezimmer und gehe nur langsam den Korridor entlang. War es hier eigentlich schon immer so kalt? Doch ich fühle mich trotzdem so fiebrig. Auch egal. Spielt keine Rolle. Ich erreiche die Küche und es sind noch nicht alle da. Ich ziehe eine Fresse und setze mich. „Oho. Guten Morgen Berellia/Drenderian. Wie siehst du denn aus? Hast du die Nacht durchgemacht? Du siehst aus als hätte ein Bär dich heimgesucht." Ich nippe nur an dem Getränk. „Vielleicht war es ja auch so." Tartaglia tauscht einen Blick mit den anderen aus. Man merkt doch dass das nur eine Lüge war? Unwichtig. Es kommen nach und nach die anderen und Dottore setzt sich neben mir.
Dottore starrt mich durchdringend an, doch ich starre nur auf das Glas in meiner Hand. „Schön dass jetzt endlich alle da sind. Wir frühstücken jetzt alle noch satte 40 Minuten und dann verdauen wir kurz und dann geht es auch schon los." Die anderen nicken Pierro zu. 40 Minuten hier zu sitzen ertrage ich nicht. Ich seufze und irgendwie wird mir immer kälter. Wieso friere ich überhaupt in letzter Zeit so? Ach was weiß ich. Die anderen hingegen scheinen Hitzewallungen zu haben wenn die jetzt auch noch so dreist sind das Fenster weit aufzurammeln! Ich runzle die Stirn und seufze. Die anderen unterhalten sich freudig, und die Zeit vergeht überhaupt nicht. „Wer bringt Vigilant Yaksha (Xiao) das Frühstück?" Direkt springe ich auf. „Ich mach's!"
Die anderen starren mich durchdringend an, doch das ist mir egal. Ich tu alles um hier wegzukommen! Die Nebenfatui's grinsen, und die Hauptfatui's finden die Stelle zum Lachen nicht. Pierro seufzt und schiebt mir ein Tablett hin. „Also gut. Du solltest vorher aber noch selbst dein Frühstück aufessen." Ich nehme das Tablett und schüttle mit dem Kopf. „Ich bin fertig. Ich habe genug gegessen." Ich hebe es hoch. „Du hast so gut wie gar nichts gegessen. Aber du bist ja leider immer fest von deiner Meinung überzeugt. Doctor (Dottore)! Sag doch auch mal was dazu!" Ich werfe Pierro einen Todesblick zu und wende mich vom Gehen ab. „Hattest du eigentlich schon immer so geschwollene Hände Berellia/Drenderian? Und irgendwie siehst du nicht sonderlich gesund aus. Geht es dir nicht gut?" Ich bleibe stehen und sehe zu Neuvillette rüber.
„Ging mir nie besser." Nicht dass sie meine Probleme je interessiert hätte. Ich esse nur nichts weiter weil mir total schlecht ist. Bevor ich mich noch übergebe lasse ich es lieber. Ich gehe raus und mache mich auf den Weg zu Xiao. Ich öffne die Tür und er liegt im Bett. Ich schließe die Tür hinter mir und gehe zu ihm rüber. „Na Xiao! Ich bringe dir Frühstück. Wie geht es dir?" Ich stelle es ab und gebe ihm eine Umarmung. Ich streiche ihm über seine Wange und er lächelt mich an. „Dadurch dass du jetzt hier bist geht es mir gleich viel besser." Ich lächle ihn an. „Darf ich dich füttern?" Xiao nickt. „Das würde mich wirklich freuen." Ich nicke ihm freudig zu und beginne damit.
*Dottore's Perspektive:*
»Y/N war schneller weg als Jester (Pierro) den Satz beenden konnte. Nicht zu fassen. Mir ist aber ebenfalls schon aufgefallen dass irgendwas mit Y/N nicht ganz stimmt. Wenn der Tag vorbei ist sollte ich sie/ihn gründlich untersuchen. Mit den Blutergebnissen werde ich mehr erfahren. „Was meint ihr? Könnte aus Vigilant Yaksha (Xiao) und Berellia/Drenderian sich vielleicht mehr entwickeln? Zwischen den zweien sprühen nur so die Funken!" Ich verschlucke mich fast an meinem Kaffee bei Katsuya's (Chiori's) Worten und ich werfe ihr einen Teufelsblick zu. Y/N? Und dieser Mistkerl? Niemals.
„Die beiden haben sich doch sehr gern! Man sieht es. Wie romantisch! Vielleicht sind beide wirklich bald ein Pärchen! Wie süß wäre das denn!" Die Damen drehen voll durch. Das lasse ich bestimmt nicht zu. Dann werde ich Vigilant Yaksha (Xiao) eben noch den anderen Arm brechen. Ich verwende ruhig noch ein viel stärkeres Gift wenn's drauf ankommt. Ich will sehen wie Y/N seine Leiche noch mögen will. Ts. Allein der Gedanke daran nervt mich schon. „Denkt ihr wirklich dass man dieses eklige Kind jemals als verliebt einstufen kann? Die/Der kann sich noch nicht einmal selbst helfen." Beta (Webttore) lenkt die Blicke auf sich. „Dieses Pubertierende Kind weiß doch nicht einmal was wahre Liebe ist. Denkt ihr wirklich so etwas? Mit Sicherheit nicht. Und Vigilant Yaksha (Xiao) ist 2000 Jahre alt! Der Kerl könnte ihr/sein Ur Ur Ur Ur Ur Ur Großvater sein und nicht sein/ihr geliebter! Denkt doch mal nach! Das ist alles reine anspinnerei."
Malipo (Kinich) räuspert sich einmal. „Komisch. Dennoch weiß Berellia/Drenderian was wahrer Hass bedeutet. Und Hass ergänzt sich oft zur Liebe. Doch mach dir keine Sorgen Beta (Webttore). Dich hasst sie/er ganz bestimmt. Und es wird auch immer nur der Hass sein." Und dann brechen die Nebenfatui's in Gelächter aus. Was ist daran so witzig? Ich runzle die Stirn und stehe auf. „Hört mit diesen kindischen Gesprächen auf. Das kann man sich ja keine Sekunde länger mit anhören." Ich verlasse die Küche und mache mich auf den Weg zu Vigilant Mistkerl sein Zimmer. Ich komme dort an und lehne mich gegen die Wand.
„Y/N..nicht da.." Ich höre wie Y/N kichert. „Nicht? Dann viel mehr..hier?" Worüber reden die? „Verdammt. Du machst mich fertig." Y/N's Lachen ertönt. Was findet sie/er daran denn so witzig? „Y/N..würdest du..mich vielleicht küssen?" Ich halte inne als ich das höre. „Alles was du willst Xiao." Wenn Y/N das macht wird sie/er ebenfalls mit dem Gift infiziert werden. Das lasse ich nicht zu. *RUMMS* ich trete die Tür heftig auf und ich gehe in den Raum. Ich bleibe auf halber Strecke stehen und mustere die beiden. Allein wenn ich schon sehe wie liebevoll Y/N diesen Mistkerl berührt wird mir schlecht. Ich stapfe anschließend zu Y/N rüber und schnappe sie/ihn.
Ich werfe sie/ihn über meine Schulter und gehe raus. „Wir müssen los. Du kriegst ja sowieso nichts mit." Y/N verkrampft sich. Doch selbst jetzt spüre ich wie eiskalt sie/er ist. Noch kälter als sonst. „Gewöhne dir ab die ganze Zeit bei diesem verseuchten deine Zeit zu verschwenden. Ansonsten wirst du ebenfalls vergiftet werden." Jetzt darf ich nicht einmal mehr zu Xiao gehen? Natürlich. Dann sitze ich nur noch stumm im Zimmer und warte auf meinen Tod der mich bald holen kommt. Es hat Dottore doch nie sonderlich interessiert was ich mache. Die Hauptsache war doch nur dass ich ihn nicht nerve. Was soll ich denn machen dass ihn nicht nervt? Ich bin am Ende mit den Nerven. Ich halte inne bei Y/N's Gedanken und ich bleibe stehen.
Ich lasse Sie/Ihn runter und drücke Y/N gegen die Wand. Es missfällt mir dass sie/er nur schlechte Gedanken von mir hat. Was kann ich denn nur tun um das zu ändern? Das nervt. „Du hast wohl vergessen dass Vigilant Yaksha (Xiao) ein Gift in sich trägt dass ansteckend ist. Ich hingegen bin nicht ansteckend." Y/N starrt mich einfach nur anschweigend an. Ich beuge mich zu ihr/ihn runter und küsse sie/ihn.
Irgendwas stimmt dennoch mit Y/N nicht. Ich merke es direkt. Ich ziehe mich kurzzeitig von ihr/ihm zurück. „Was ist mit dir los?" Ich lege meine Hand auf ihre/seine Stirn und stelle fest dass sie/er Fieber hat. Aber dennoch ist sie/er so kalt? Y/N sieht sich nur halb benebelt um, und ich verstärke meinen Griff um sie/ihn. „Y/N. Sieh mich an." Sie/Er sieht vorsichtig zu mir hoch. Ich nehme ihr/sein Handgelenk und überprüfe den Puls. So schwach wie eh und je. War sie/er schon vorhin so blass? „Na los. Sprich mit mir. Was ist los?" Es kommt keine Antwort. Ich übe eine Handbewegung aus und spritze ihr/ihm etwas Wasser ins Gesicht.
Nichtmal erschrocken? Hm. „Nichts..." Y/N's Stimme bricht ab und sie/er bricht auf einmal zusammen. Ich konnte sie/ihn geradeso noch abfangen und ich schrecke leicht auf. „Y/N?" Verdammt. Ich zücke eine Spritze und ramme sie Y/N in den Hals. Nachdem ich ihr/ihm das Mittel injiziert habe werfe ich die Spritze weg und hebe sie/ihn hoch. Wir gehen heute nirgendwo hin bevor ich nicht weiß was mit Y/N los ist. Dann kommt mir Jester (Pierro) entgegen. „Chef. Der Termin wird nach hinten verschoben. Ich muss Berhina/Dreloydan jetzt erstmal gründlich untersuchen. Du siehst ja wie es ist." Jester (Pierro) mustert sie/ihn. „Huh. Also gut. Ich sag den anderen Bescheid. Ich hätte es wissen müssen. Sie/Er sah gar nicht gut aus."
Ich nicke ihm zu. „Wolltest du eigentlich nicht dass Berellia/Drenderian bei dir schläft? Es hatte mich ziemlich gewundert als ich das bemerkt hatte." Ich sehe zu Y/N runter. „Doch. Das wollte ich. Aber die nervige Katsuya (Chiori) hat mich noch ewig vollgequatscht und dann kam ich nicht mehr dazu Sie/Ihn zu mir zu holen. Wie laufen die Vorbereitungen für Y/N's neues Zimmer?" Jester (Pierro) überlegt einen Moment. „Es sollte fertig sein. Ich wollte die letzten Details noch anpassen wenn wir den Tag beendet haben." Ich nicke ihm zu und gehe dann los. Zumindest wird Y/N's neues Zimmer neben meinem sein.
Ich gehe dann einige Treppen nach oben und laufe den Korridor entlang. Wenn ich nicht wüsste dass ich Y/N trage würde ich nicht einmal merken dass ich überhaupt was oder besser gesagt wen trage. Es ist unmenschlich wie derart dünn sie/er ist. „Oho. Na sieh mal einer an. Y/N ist schon wieder Bewusstlos. Das hatte ja nicht lange gedauert." Beta (Webttore) kommt an mir vorbei und ich verpasse ihm einen Tritt. „Halt den Rand Beta (Webttore). Spar's Dir." Ich trete die Tür zum Labor auf und knalle sie hinter mir zu. Ich lege Y/N auf die Liege, doch das Mittel scheint nicht zu wirken. Und eine doppelte Menge wäre zu hoch für ihren/seinen kleinen und schwachen Körper. Ich seufze und schließe im Anschluss die Tür ab.
Ich nehme mir zu Beginn einige Utensilien und lege sie in eine Operationsschale. Ich nehme Y/N Blut ab und direkt fällt mir auf dass das Blut verdächtig hell ist. Damit stimmt definitiv etwas nicht. Ich lege es weg und ich sollte mir ebenfalls noch den Knöchel ansehen. Wenn Y/N's Gedanken stimmen dann habe ich sie/ihn in den Knöchel geschossen. Doch daran würde ich mich erinnern. Doch Wyron (Gedankenlesung) soll so vielfältig sein. Ich muss nur herausfinden wie. Ich ziehe den Schuh aus und sehe es mir genauer an. Verdammt. Der Knöchel hat Eine Distorsion (ist Verstaucht), Knochen-Fraktur (ist gebrochen), steht unter einer Suppuration (ist vereitert) sowie hat es eine Inflammtion (ist entzündet). Die Hämatome (blauen Flecke) will ich gar nicht erst erwähnen. Ich beginne alles zu säubern und zu verbinden und das wird wohl eine ganze Weile dauern bis das vollständig verheilt.
Wenn ich durch Y/N nicht Wyron (Gedankenlesung) hätte, dann hätte ich nicht einmal mitbekommen dass das passiert ist. Sie/Er hat eine Gabe dafür die Schmerzen gekonnt zu unterdrücken. Was verbirgt Y/N nur noch alles? Ich stehe auf und gehe zu den Schränken rüber. Ich durchstöbere sie und nehme mir ein Heilserum zur Hand. Ich sollte den Prozess etwas beschleunigen. Dann nehme ich mir eine Spritzampulle die das Heilserum enthält und ich ziehe eine Spritze damit auf. Ich klopfe zweimal dagegen und injiziere sie Y/N dann. Nachdem die Spritze leer ist ziehe ich sie raus und streiche über die Einstichstelle. Hatte Y/N schon immer Tachykardie (Herzrasen) wenn sie/er vor wenigen Minuten noch Bradykardie (einen zu langsamen Puls) hatte?
Doch das hat sie/er schon ziemlich lange. Ganz eindeutige Arrhythmien (Herzrhythmusstörungen). Ich seufze und ich beobachte Y/N noch eine ganze Weile. „Du hilfst immer den anderen, dabei kannst du dir nicht einmal selbst helfen. Was mache ich nur mit dir?" Ich streiche Y/N eine Haarsträhne aus dem Gesicht und mustere ihre/seine schlafende Gestalt. Mir ist dennoch aufgefallen dass sie/er schon seit längeren keinen Somnambulismus aufweist. (Schlafwandelt.) Es blieb mir zwar bis heute ein Rätsel weshalb sie/er ausgerechnet immer zu mir kam, doch ich fand es nie schlecht. Ich fahre mir durch die Haare und seufze.
Doch wenn ich genauer darüber nachdenke; wieso ist es überhaupt eine Taschenuhr gewesen die mir Y/N schenkte? Ich meine, es hätte alles sein können was sie/er mit den Schattengeistern kombinieren könnte. Das muss ebenfalls noch einen spezifischen Grund haben den mir Y/N niemals nennen wird. Ich muss ebenfalls noch dahinter kommen. Ich starre Y/N tief ins Gesicht und streiche über die Narbe die auf der Nase ist. Sie/Er wird es sowieso nicht wissen. Ich beuge mich zu ihr/ihm runter und küsse die Narbe. „Hmn.." Y/N zuckt wie aus dem nichts leicht zusammen und runzelt die Stirn. Ich ziehe mich zurück und beobachte jede ihre/seiner Bewegungen genauestens. „Y/N." Sie/Er öffnet die Augen langsam und sieht sich um. War das jetzt Zufall mit dem Erwachen? Hm. Das sollte ich im Hinterkopf behalten.«
*Eigene Perspektive:*
Verdammt. Mein Schädel brummt. War ich die ganze Zeit schon über im Labor? Was weiß ich. Irgendwie tut mein Körper weh, doch irgendwie auch nicht. Ich kann mir gerade gar nichts mehr erklären. Ich richte mich auf und mir fällt auf dass ein Verband um meinen Knöchel ist. Vorhin war der noch nicht da. Wieso sollte Dottore so etwas tun? Ich habe nicht die Nerven dafür mich damit zu befassen. „Es tut mir leid..." Ich streiche meine Kleidung glatt und weiche Dottore seinem Blick aus. „Wieso entschuldigst du dich andauernd? Was ist denn?"
Ich verkrampfe mich. „Für die ständigen Umstände.." Ein Wunder dass sich Dottore das überhaupt noch antut. Das muss doch so nervig sein. Wann kommt denn endlich mal die Todesspritze weil Dottore keine Lust mehr auf meine Albernheiten hat? Tief im inneren nervt es ihn. Mein dämlicher Körper ist echt das letzte. „Y/N, sieh mich an." Ich sehe vorsichtig zu ihm rüber und drücke meine Lippen zu einer dünnen Linie zusammen. „Sage mir welche Symptome bei dir dazukamen nach dem 2. Tag des Urlaubs bezüglich der Nacht in Khaenri'ah."
Was dazukam? Ist das jetzt von den Horrorszenarien, den Alpträumen und dem Experiment abgesehen? Mal überlegen. *RUMMS* die Tür fliegt plötzlich auf und Neuvillette kommt rein. Dottore runzelt die Stirn und Neuvillette kommt zu mir rüber und umarmt mich. „Du machst vielleicht Sachen Berellia/Drenderian. Jester (Pierro) hat uns erzählt was los ist. Sicher dass du nicht irgendein Gift in dir trägst? Dein Körper muss doch so instabil sein.." Ich umarme ihn zurück. „Man gewöhnt sich daran." Neuvillette tätschelt meinen Rücken und zieht sich dann nach einen langen Moment zurück.
„Ich verstehe nicht wieso Jester (Pierro) trotzdem darauf besteht dass du mitkommen musst. Wenn das so weitergeht müssen wir wirklich noch Angst haben dass du einfach irgendwann umfällst und stirbst." Ich schenke ihm ein falsches Lächeln. „So weit wird es bestimmt nicht kommen." Ich hoffe dass es so weit kommt. Neuvillette tätschelt meinen Kopf und zieht mich langsam von der Liege. „Doctor (Dottore), während du und Berellia/Drenderian hier wart, hatten wir uns darauf geeinigt dass Berellia/Drenderian bei uns mitfährt." Dottore runzelt die Stirn. „Das könnt ihr schön vergessen. Könnt ihr Y/N denn helfen wenn sie/er umfällt? Wohl kaum. Sie/Er fährt bei mir mit."
Dann tauchen auf einmal die anderen vor dem Labor auf. „Was ist hier los? Ah Berellia/Drenderian, du bist wieder wach. Wie schön! So, jetzt erklärt mir trotzdem warum ihr wieder streitet." Pierro sieht zu Dottore rüber. „Jester (Pierro), wieso soll Berhina/Dreloydan bei den anderen mitfahren wenn der Zustand sich jederzeit verschlechtern könnte? Das ergibt wenig Sinn." Pierro seufzt. „Ich bin jetzt nicht gerade in der Stimmung zum diskutieren. Du hast recht Doctor (Dottore). Das Risiko ist zu hoch dass sie/er wieder umfällt. Du hast ihn gehört Berellia/Drenderian. Du fährst bei uns mit. Alle in die Mäntel und dann ab in die Autos! Jetzt geht es los!"
Die Hauptfatui's jubeln und die Nebenfatui's seufzen und sehen mich besorgt an. Ich sehe sie entschuldigend an. „Stress dich nicht Y/N! Wir sehen uns im Spa!" Sie schenken mir ein breites grinsen und ich nicke nur knapp. Dottore nimmt meine Hand und dann gehen wir los. Sie unterhalten sich freudig und wir erreichen das Foyer und ziehen die Mäntel an. Auch wenn der Mantel warm ist, ist mir total kalt. Die anderen gehen zum Auto und winken mir noch einmal kurz zu. Dann steigen sie ein, ebenso Dottore und ich. Er sitzt neben mir und dann geht es auch schon los. Uff. Ich bin so verdammt müde. Mein Herz beginnt heftig zu rasen und ich werde kaltschweißig. Meine Atmung wird ebenfalls unregelmäßig.
Ich blinzle immer langsamer, doch ich sollte nicht schlafen. Ich hatte nicht einmal die Lust dazu meine Maske zu tragen. Doch das war ein Fehler. Ich sollte nicht aufgrund meiner schlechten Gesundheit meine Pflichten vernachlässigen. Wie unverantwortlich von mir. Ich handle auch immer zuerst bevor ich anfange zu denken. Was bin ich nur so blöd? Aber wie können die anderen nur Xiao im Anwesen zurücklassen? Das macht man einfach nicht. Ihm könnte jederzeit auch etwas passieren. Doch auf mich hört ja sowieso keiner in diesem Auto. Bei den anderen hätte ich zumindest tun und lassen können wonach mir beliebt. Hier muss ich Angst haben direkt etwas falsch zu machen und darauf angesprochen zu werden.
Ich darf ja noch nicht einmal husten ohne dass die anderen mich so ansehen als wäre ich ein Monster. Das nervt. Das kränkt mich nur noch mehr. Ihre Gespräche sind so laut. Wieso reden sie so durcheinander? Wieso lässt niemand den anderen ausreden? Wieso sind sie so laut? Diese ganzen Stimmen machen mich noch wahnsinnig. Ich drehe hier drinnen wirklich noch durch. Wieso bin ich auf einmal so kaltschweißig? Ich beginne heftig am ganzen Körper zu zittern und ich verkrampfe mich. Sobald sie das bemerken, werden sie wieder denken dass ich mir einen anspinne und ich es nicht so dramatisch machen soll. Wäre ich doch nur länger bewusstlos geblieben. Wieso musste ich wach werden? Wie kann ich wieder bewusstlos werden?
Ich atme zittrig aus, und die anderen reden einfach weiter und weiter. Wieso reden sie so viel? Warum können sie nicht leise sein? Ich will zu den anderen. Nein. Ich will zur Tsaritsa zurück. Selbst dort war es noch längst nicht so schlimm wie hier. Ich blinzle ein paar mal und mein Puls sackt langsam wieder ab. Wieso ist mir nur so übel? Wieso konnte ich nicht im Anwesen bleiben? Ich kratze meine Hand und ich kriege Schwierigkeiten zu atmen. Ich habe das Gefühl als wäre die Luft hier drinnen total feurig und irgendwas schnürt mir die Luft ab. Ich verspüre auf einmal stark den Drang zu husten, doch ich sollte es mir verkneifen. Tränen steigen mir in die Augen, doch ich sollte mich nicht so haben.
*WAMM* auf einmal tritt Dottore gegen die Sitzbank von uns gegenüber und es ist auf einmal totenstill. „Haltet endlich den Rand. Ganz kurz." Die anderen starren Dottore nur an wie die Kuh wenn's donnert. „Berhina/Dreloydan, lehn dich bei mir an und mach die Augen zu. Die Fahrt wird etwas dauern." Hä? Wieso sollte Dottore etwas tun um mir zu helfen? Ich lehne mich zögernd bei ihm an, und Dottore legt seinen Arm um mich. Ich werde mit Wärme umhüllt und die starrenden Blicke der anderen sind kaum auszublenden. Und genau diese Blicke meinte ich. Wieso müssen die mich immer so ansehen als wäre ich ein Monster? „Los Berhina/Dreloydan. Schlaf etwas." Dottore sieht zu mir runter und ich schließe vorsichtig meine Augen. Direkt überkommt mich die Müdigkeit und ich schlafe ein.
Das war Kapitel 39. Ich hoffe es gefiel euch! ☾˙❀‿❀˙☽❄︎
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