Chapter 7 - arrival
Felix pov:
Voller Energie hüpfte ich aus dem Bus. Obwohl ich nicht gut geschlafen habe, weil ich so aufgeregt war, freute ich mich total, mit meinem Team hier zu sein. Ich versuchte, die Angst zu versagen nicht durchkommen zu lassen und mich auf die positive Aufregung der kommenden Tage zu fokussieren.
Wir brauchten in dieser Woche alle Kraft, da wir genau wussten, dass wir eines der schwächsten Teams hier waren. Aus diesem Grund musste ich der positive Sonnenschein sein, der ich immer war, um die Jungs zu unterstützen.
Auch wenn mir das verdammt schwer fiel. Ich hatte große Angst davor, auf dem Spielfeld zu spielen, weil das Training einfach nie so gelaufen war wie ich wollte. Hoffentlich würde Ukai mich auf die Bank setzen, oder wenigstens nur als Auswechselspieler einsetzen doch ich wusste genau, dass die Kombination von Changbin und mir so gut wie unverzichtbar war. Aber war sie das auch wenn ich nicht spielen konnte?
Ich schüttelte die Gedanken zur Seite, um mich auf die Gegenwart zu konzentrieren. Das erste Spiel würde erst morgen stattfinden also hatten wir noch ein bisschen Zeit. Gemeinsam holten wir unsere Taschen aus dem Bus und liefen über das große Gelände zu unseren Zimmern.
Es war wirklich riesig, sodass ich mir schon sicher war, dass ich mich auf jeden Fall öfter verlaufen würde. Je länger wir hier waren, desto nervöser wurde ich.
Zum Glück war schönes Wetter und nachdem wir unsere Sachen auf die Zimmer gebracht haben, warfen wir einen Blick in die Halle, in der die Spiele stattfinden würden. Ich trottete hinter den anderen her während ich mir alle Mühe gab, die Umgebung und den Moment zu genießen.
Die anderen unterhielten sich begeistert über die ganze Situation, doch ich konnte diese Freude irgendwie nicht teilen. Die Angst, dass ich es komplett vermasseln und ich den anderen ein Klotz am Bein sein könnte, war immens und wuchs immer mehr. Schließlich war der Angriff von mir und Bin einer unserer stärksten Spielzüge und allein würde er ihn nicht ausführen können. Was wenn wir wegen mir verlieren würden?
Nach und nach trafen auch die anderen Teams ein, was meine Aufregung verschlimmerte. Als wir in der Halle ankamen, wimmelte diese schon von Menschen. Mit offenem Mund blieb ich etwas abseits der anderen stehen und starrte in die Luft. Die Halle war der Hammer! So unglaublich groß und schön. Oh Gott, hier würden wir morgen spielen und so viele Leute werden zuschauen.
Mein Hals schnürte sich zu, als die Stimmen in der Halle und um das Gelände lauter wurden und mir bewusst wurde, dass es wirklich kein zurück mehr gab. Morgen würden wir hier stehen und um den ersten Sieg kämpfen. Wenn wir es nicht schaffen, waren wir dennoch weiterhin hier bis das Camp zu Ende war.
"Lix?" Ich erschrack leicht, als Chan plötzlich vor mir stand. "Alles in Ordnung? Du bist so still, das kennt man gar nicht von dir." Unser Kapitän klang besorgt, doch ich versicherte ihm, dass alles okay ist. Zwar war das gelogen, aber ich wollte nicht, dass die Jungs sich Sorgen machten. Chan lächelte mich erleichtert an bevor wir dann die Halle wieder verließen, um uns das Gelände genauer anzuschauen.
Sobald wir draußen waren, knallte mir die heiße Mittagssonne direkt ins Gesicht. Ich war froh, dass wir schon unsere Trikots trugen, so mussten wir nicht in unseren Jeans schwitzen. Als ich meine Aufmerksamkeit auf die anderen Mannschaften richtete, fiel mir auf, dass ich die meisten von ihnen gar nicht kannte. Zumindest kamen mir die Farben der Trikots nicht bekannt vor. Es waren so viele, dass ich mich nicht entscheiden konnte, wo ich zuerst hinschauen sollte.
Timeskip:
Es war inzwischen Abend geworden und wir haben gerade gegessen. Verzweifelung machte sich in mir breit, wie sollte ich denn morgen spielen können?
Ukai versuchte mir zu erklären, dass ich mir nicht zu viel Stress machen soll und es schon klappen würde, sobald das richtige Spiel los geht, doch daran konnte ich nicht glauben. So langsam verlor ich den Glauben an meine Fähigkeiten.
Ich hab kaum was gegessen, doch zum Glück sprachen alle so aufgeregt durcheinander, dass es niemandem aufgefallen war. Die Befürchtung, mich erbrechen zu müssen, sobald ich zu viel zu mir nahm, war groß also ließ ich den Rest meines Essens stehen und entschuldigte mich mit der Ausrede, auf die Toilette gehen zu müssen. Ich musste einfach raus.
Fast schon panisch rannte ich durch die Mensa, um an die frische Luft zu kommen, weil der Druck mich zu ersticken schien. Die gute Laune der anderen machte alles nicht besser. Ich war wirklich erleichtert, dass sie das ganze so optimistisch betrachteten, aber es zog mich nur weiter runter. Wieso konnte ich nicht auch so sein?
Die kühle Abendluft empfing mich, als ich durch die Tür rannte und eine Gänsehaut breitete sich auf meiner Haut aus. Inzwischen war es relativ dunkel, nur die Lampen auf dem Gelände erleuchteten die Umgebung. Ich versuchte angestrengt, durch zu atmen, um mein Herz zu beruhigen und obwohl ich es wirklich versuchte, wollte es mir einfach nicht gelingen.
Vielleicht würde etwas Wasser helfen? In mitten einer aufkommenden Panikattacke rannte ich zum Hauptgebäude, in dem es, wie ich wusste, außer einem Büro und einzelnen Räumen auch einen Wasserspender gab. In diesem Zustand wollte ich auf keinen Fall in die Mensa zurück, wo die anderen mich sehen konnten.
Der Wasserspender kam in Sicht, als ich durch den Gang lief, doch zu meinem Entsetzen stand dort gerade jemand. Oh nein, so konnte mich doch niemand sehen! Aber seit ich das Gebäude betreten hab, fing ich leicht an zu hyperventilieren, daher brauchte ich das Wasser jetzt dringend.
Es kostete mich Überwindung, aber ich steuerte weiterhin auf die Wasserquelle zu. Je näher ich kam, desto besser konnte ich die Person erkennen, die mit dem Rücken zu mir stand. Er hatte braune Haare und trug ein weiß-türkises Trikot, das zeigte, dass er zu Aobajõsai gehört. Auch das noch. Ich kannte keinen von ihnen persönlich, dennoch wusste ich, dass sie zu den besten und gleichzeitig arrogantesten Teams des ganzen Landes gehörten.
Er drehte sich zu mir um, als ich nur noch ein paar Meter entfernt war. Als ich sein Gesicht erkannte, stockte mir der Atem.
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