The love I hold

»Wir ziehen um«, hattest du mehr zu Boden, als zu mir, gesagt.

Deine Stimme schien mir so leise und pfeifend, wie es der Wind im Moment war. Du hast ernst geklungen, aber es war ein anderes Ernst als das, was ich von dir kannte.

Ich wollte mir in dem Moment nicht zu viel an Fantasien erlauben, aber mir schien es fast, als hätte ich Schmerz in deiner Stimme gehört.

Und als deine Augen in meine sahen, war ich mir beinahe schon sicher, dass du genauso verletzt warst wie ich es war.

Im Licht der Sonne glitzteren sie verräterisch und ließen mich die Tränen schnell erahnen.
Aber ich sagte nichts, denn ich wusste, dass du es gehasst hast, schwach zu wirken.

»Wann zieht ihr um?«, fragte ich also nur mit zitternden Stimme, obwohl ich sie gar nicht so klingen lassen wollte.

»In einem halben Jahr.«

Meine Gedanken kreisten so schnell um mich herum, dass mir beinahe schon schwindelig werden wollte.

Ein halbes Jahr; davon waren sechs Wochen Sommerferien, zwei Osterferien, der Rest Schule.

Ich hatte viele Dinge, um dich in diesem Moment trauerte;
Wer würde mir nun mit starken Worten und Selbstbewusstsein den Rücken stärken? Wer würde mich vor dem Worten der anderen retten?

Aber irgendwie war ich am meisten darüber traurig, deine Stimme nicht mehr zu hören.
Wer würde mir Nachts, wenn die Albträume mich wieder heimsuchen würden, Lieder vorsingen, die mich den Augenblick vergessen ließen?

Niemand würde das können.
Niemand würde jemals den gleichen Platz in meinem Herzen einnehmen können, wie du es einst getan hattest.

Und diese Erkenntnis ließ mich leise schluchzen.
Ich wollte dich nicht verlieren, nicht genau in dem Moment, wo ich realistiert hatte, was die anderen in uns sahen; verliebte Jungs.
Und wenn ich ehrlich war, mein Herz schlug bei dem Gedanken sofort schneller.

»Und weil es nur noch ein halbes Jahr ist, möchte ich mit dir die schönste Zeit in unserer Freundschaft haben«, sagtest du mit so einer sanften Stimme, dass mir die Tränen nicht mehr dienen wollten, sondern langsam meine Wangen herunterrollten.

Du hattest nach meiner Hand gegriffen und und sie mit deiner verschränkt. Dabei hast du mit so tief in die Augen geschaut, dass mir im Februar so heiß wurde, wie es mir nur selten im Sommer wurde.

»Und wenn du nichts dagegen hast, würde ich diese Zeit mit dir nicht mehr nur als Freunde verbringen.«

Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, als ich die widerspänstigen Haare sah. Leicht wirbelten sie um dein Gesicht herum und schienen beinahe die gleiche Farbe zu haben, wie deine leicht roten Wangen.

Wie rot wohl meine in diesem Moment waren?

Ich wusste es nicht, aber ich war mir meiner Antwort sicher;
Ja, ich wollte diese Zeit nicht mehr nur als dein Kumpel verbringen.

Mit einem schüchternen Lächeln nickte ich und spürte nicht einmal mehr, dass sich unsere Gesichter näher kamen.
Erst als deine weichen Lippen auf mein trafen, merkte ich, wie nahe wir uns waren und ich hatte nichts dagegen.

Ich verschränkte meine Hände um deinen Nacken und zum ersten Mal ignorierte ich die Blicke, die uns wahrscheinlich zu geworfen wurden. Ich genoss den Kuss einfach und lächelte in diesen.

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