30. Allein Zu zweit
Die Sonne war vollständig am Horizont verschwunden und der Nachthimmel färbte das Wasser schwarz.
Sie schwammen zum Ufer und wateten aus dem Wasser.
Itachi fühlte sich durch die schwere nasse Kleidung wie an Ketten gelegt.
So trief nass nach Hause zu laufen könnte was werden.
Er sah zu Hana rüber die auf den Steg lief um die abgelegten Sachen zu holen.
Gab es eine verrücktere Person wie sie?
Wahrscheinlich nicht.
Bei diesem Gedanken musste er vor sich hin schmunzeln.
Hana beugte sich nach unten um alle Kleidungsstücke zusammen zu sammeln.
Sie betrachte ihn aus der Ferne wie er sein T-Shirt auszog und es in sich drehte um das Wasser raus zu quetschen.
Sie seufzte und bedauerte warum die Inuzukas nur gute Nasen hatten und keine guten Augen.
Wirklich ein Jammer.
Hana lief wieder zurück und gab ihm seine Sachen.
Er hatte das nasse Shirt wieder an und sah nicht sehr glücklich darüber aus.
"Wir werden morgen Todkrank sein.", befürchtete er.
Auch ihr war jetzt etwas kalt geworden.
"Kannst du nicht dieses Krähen- Auflös-Jutsu machen und dich nach Hause teleportiern?"
Er wringte gerade seine Haare aus und sah sie aus dem Augenwinkel an.
"Nein, dass ist viel zu weit weg."
Sie zog sich ihre Sachen über.
"Also, wir könnten zu mir gehen ich wohne viel näher dran als du.", schlug sie vor.
Itachi wusste nicht so recht ob das eine so gute Idee war.
"Ich könnte dir ein Handtuch geben und dein trockenes Shirt."
"Wenn mich jemand bei dir im Viertel sieht, könnte es Schwierigkeiten geben.", gab er zu bedenken.
Sie verschränkte die Arme und kniff ein Auge zusammen.
"Das war dir beim letzten Mal auch egal."
"Da war es sehr spät, jetzt haben ist gerade eben erst die Sonne unter gegangen."
Sie verengte die Augen und sah ihn missbilligend an.
Itachi kapitulierte.
"Na gut, warum lasse ich mich immer von dir Überreden?"
Sie lachte und stupste mit ihrem Zeigefinger seine Nase an.
"Weil ich ein Mädchen bin und immer gewinne."
Er atmete resignierend aus.
Da war was dran.
Bei Hana angekommen, öffnete sie leise die Haustüre und spähte durch einen Spalt hinein.
"Ich glaube es ist niemand da."
Sie schlichen sich in ihr Zimmer und schloss die Tür hinter sich.
Hana zog die Vorhänge zu und knipste die Nachttischlampe an.
"Hier, meine Mutter hat es wohl gewaschen und gleich in den Trockner gegeben."
Sie hielt ihm sein Shirt von neulich unter die Nase.
Fragend blickte er in ihr Gesicht.
"Hat sie nicht gefragt von wem es ist?"
"Ach, sie hat so viel anderes zu tun."
Hana tat es mit einer Handbewegung ab.
"Ich gehe kurz ins Bad und hole Handtücher und vielleicht noch was zum essen. "
Sie grinste.
"Ich habe nämlich Hunger."
Sie machte die Tür zu und verschwand.
Er zog das nur noch leicht feuchte Shirt aus und wechselte es gegen das trockene.
Seine Hose war durch den Wind schon so gut wie trocken.
Hier her zu kommen war wirklich riskant.
Nicht nur das man ihn hier entdecken könnte sondern auch weil er mit ihr allein war.
Itachi sah sich um.
Ihr Zimmer war ziemlich geräumig, ist ihm beim letzten Mal gar nicht aufgefallen.
Es gab zwei gelbe Sessel die vor einem Schminktisch standen.
Einen Olive grünen Kleiderschrank.
Ein großes Bett mit gelber Bettwäsche, zwei Nachtkästchen und einem großen Fenster.
Alles irgendwie farblich abgestimmt.
Zu einer Kommode gehend, schaute er sich Bilder aus ihren Kindertagen an.
Ein Buch lag daneben.
Das Jahrbuch ihrer beider Abschlussklassen.
Itachi blätterte darin und entdeckte ihr Bild.
Möchte einmal Tierärztin werden.
Das war sie tatsächlich geworden.
Er blätterte weiter, viele Glückwünsche und Träume ihrer Klassenkameraden...
Weiter hinten entdeckte er sein eigenes Bild.
Darunter standen keine Ziele oder Wünsche.
Anscheinend wusste er da schon instinktiv das es nie eine wirkliche Perspektive für ihn gab.
Die meisten sahen auf den Bildern so glücklich aus, erst jetzt fiel ihm auf das er eigentlich gar keine richtige Kindheit hatte, geschweige den eine Jugendzeit.
Ihm fiel ein loses Bild auf, das aus den Seiten hervor lugte.
Langsam zog er es raus und hielt es in seinen Händen.
Darauf war Izumi zusammen mit ihm abgebildet.
Möchte einmal Uchiha Itachi heiraten.
Hana kam zur Tür herein und sah ihn in einem Buch blättern.
Er hatte schon das Oberteil gewechselt.
Sie lugte an ihm vorbei um zu sehen was er in den Händen hielt.
Sein Blick war bedrückt auf ein Bild gerichtet.
"Wo hast du das her?", fragte er sie verwirrt.
Sie fühlte sich jetzt schlecht.
"Ich habe das Buch aus dem Archiv der Akademie mitgenommen."
"Nicht das Buch, sondern dieses Bild."
Er hielt es ihr vor die Augen.
"Es war da schon drin."
Sie sah zu ihm auf und fragte vorsichtig:
"Möchtest du es haben?"
"Nein."
Itachi legte das Bild zurück ins Buch und schlug es zu.
Hana wusste nicht so recht was er jetzt dachte.
Warum hatte sie das nur liegen gelassen?
"Möchtest du deine Haare trocknen?"
"Die sind schon trocken." lehnte er ab.
Hana nahm das Buch und legte es in den Schrank.
"Es tut mir Leid wegen dem Bild, ich wollte eigentlich nur in Erinnerungen schwelgen und nicht dir Kummer bereiten."
"Das ist schon lange her und spielt jetzt keine Rolle mehr.", sagte er, ging zum Fenster und schob den Vorhang etwas beiseite.
"Willst du gehen?", fragte sie vorsichtig.
"Ich warte noch bis es später geworden ist, wenn es dir nichts ausmacht."
Sie nickte.
Ein Nein hatte er ohnehin nicht von ihr erwartet.
Sie war zu leicht durchschaubar, dachte Itachi.
Hana hatte da so ihre ganz eigenen Gedanken
Mal sehen wie weit sie gehen konnte...
Oder eher gesagt wie weit er es zulassen würde...
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top