Kapitel 11

Pov Jule (im Krankenhaus)

"Es tut mir leid, Papa."

Stur schau ich aus dem Fenster. Egal wie schlecht es mir gegangen ist, ich hätte sowas nicht sagen dürfen. Nicht vor meinen Geschwistern und auch nicht vor Papa. Vor niemanden!

Flashback (3rd person)

Plötzlich kommt vom Bett ein schmerzhaftes Stöhnen. Alle Augen sind auf Jule gerichtet. "Ah. Mein Kopf." Langsam öffnet er seine Augen und setzt sich auf. "Ju-" "Nein. Nein. Ich... Ich will zurück. Zurück. Zurück... Papa. Papa... Zurück", flüstert er, legt einen Arm über seine Augen und fängt an zu weinen. 

Flashback Ende

Seufzend lege ich meine Hand über meine Augen. Von wegen hochbegabt. Eher hoch bescheuert.

"Jule. Ich glaub ich weiß, weswegen du dich grad entschuldigst, aber das musst du nicht. Mir ist klar, dass ihr ihn auch sehr vermisst und du von deinen Geschwistern vermutlich noch am meisten, aber es zu zeigen ist okay. Du musst es nicht in dir verstecken."

Langsam gebe ich meine Augen wieder frei und schaue traurig in die Richtung von meinen Vater. Er lächelt mich traurig an. 

"Danke. dass du hergekommen bist. War bestimmt nicht einfach für dich."

Seufzend legt er seinen Kopf in den Nacken. Kurz sagt er nichts, doch dann schaut er mir fest in die Augen und sagt: "Ich werde mich ändern! Ich werde mit euch wieder Essen. Ich werde mit Mike zusammen einkaufen gehen. Wir werden zusammen ins Kino gehen oder sonst wo hin. Ich werde nicht mehr den ganzen Tag nur in meinen Zimmer sitzen und nichts tun. Versprochen!"

Mit großen Augen schau ich ihn an. Dann fang ich an zu lachen. "Na dann viel Spaß. Wir sind glaub ich anstrengender, als du denkst."

Auch er lacht leise.

"Ich hol dir was zu essen. Bin gleich wieder da."

Mit den Worten verschwindet mein Vater. Leider macht er die Türe mit zu wenig Kraft zu, sodass sie wieder aufgeht. Na toll. Wenn mich etwas triggert, dann sind es offene Türen. Aber wenn ich jetzt einfach aufstehe, dann krieg ich nen fetzen Anschiss und ich will ja so schnell wie möglich wieder gesund werden. 

Plötzlich weht eine sanfte Brise kühle Luft durch die Türe in mein Zimmer. Man ey. Können die anderen mal das Fenster außen zu machen? Am Ende krieg ich hier noch ne Erkältu- 

Das kann nicht sein.

Geschockt starre ich zur Tür. Das darf nicht sein. Unmöglich. Die kühle Brise hat versteckt den Duft von Vanille und Rosen an sich. Sofort als ich es rieche, fängt mein Bauch an zu kribbeln und mein Herz schneller an zu schlagen. 

Mein Mate. Er ist hier. Im Krankenhaus. Im selben Stockwert, im selben Gang wie ich.

"Jule. Ich bin wieder da. Ich hab dir Käsekuchen mitgebracht. Ich lass die Tür noch einen kleinen Spalt offen, ja? Dann kommt hier mal etwas andere Luft rein."

"Nein. Mach sie bitte zu."

Ich... möchte meinen Mate nicht kennen lernen. Es wäre eine zu große Ablenkung. Ich muss doch auf meine Geschwister aufpassen. Außerdem wenn wir uns näher kommen würden, dann müsste ich auf noch eine Person aufpassen und das ist mir zu anstrengend. Ich hätte zu große Angst, ihn auch zu verlieren und wie Vater zu werden. Ich will das nicht auch erleben.

Mein Entschluss steht fest, ich möchte keinen Mate.

"Jule? Noch da?"

"Mhm? Ah ja, sorry, war gerade etwas in Gedanken."

"Hier dein Käsekuchen."

Er gibt mir den Teller. Angewidert starre ich das Stück Kuchen an. Ich mag doch keinen Käsekucheeeeeeeen!

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Oh oh. Hört sich nicht so gut an, nhm...
Irgendwelche Ideen/Vermutungen was passieren könnte?

Bis bald

Lina Dream

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