24.12. 🕯🕯🕯🕯

Brandt×Havertz

Für xShania_x

Teil 2 von 2

Pov. Kai:

Durch sanfte Berührungen wurde ich langsam wach. Sofort erkannte ich am Parfum, das er trug, dass es Jule war, der sich leise in mein Zimmer geschlichen und auf der Bettkante Platz genommen hatte. Sanft fuhr durch meine Haare und küsste immer wieder sanft meine Stirn. Wahrscheinlich dachte er, dass ich noch schlief; kein Wunder, schließlich hatte ich meine Augen noch geschlossen, um seine Streicheleinheiten noch etwas genießen zu können.

Vor drei Tagen war ich von der Intensivstation hierher, auf die normale Station verlegt. Die Ärzte betonten immer wieder, dass es fast einem Wunder gleichen würde, dass mein Körper sich so schnell erholt hatte. Am Anfang hatte es wohl nicht sonderlich gut um mich gestanden und die Ärzte hatten nicht allzu große Hoffnung, dass ich es schaffen würde, doch ich hatte mich durchgekämpft. Und das lag bestimmt nicht zuletzt an Jule. Mein Jule, der sich hatte beurlauben lassen, um bei mir sein zu können und der jeden Tag kam, um mich zu unterstützen, mir Kraft zu geben und vor allem um mich vor dieser quälenden Langeweile hier im Krankenhaus zu retten. Denn auch wenn es mir schon so gut ging, dass ich nicht mehr auf diese ganze Überwachung angewiesen war, so hatten die Ärzte mir auch gesagt, dass ich noch mindestens drei Wochen hier bleiben müsste. Keine Ahnung, wie ich das aushalten sollte.
Aber ehrlich gesagt war ich auch noch immer so fertig von den ganzen Operationen und allem drum und dran, dass ich dir meiste Zeit schlief, weil das alles für meinen Körper massiv anstrengend war.

Nachdem ich die Zärtlichkeiten des Älteren noch eine Weile genossen hatte, öffnete ich nun doch langsam die Augen, auch wenn ich noch echt müde war. "Na?", schmunzelnd sah Jule mich an," Auch mal wach, du Schlafmütze?" "Mhh"; brummte ich müde," Morgen Jule."
"Guten Morgen, mein Schatz", lächelte er schief, ehe er mir einen Kuss auf die Wange drückte. Schnell drehte ich meinen Kopf etwas, sodass seine Lippen auf meinem Mund landete und wir in einem innigen Kuss versanken. "Frohe Weihnachten", wisperte der Ältere an meine lippen. "Es ist doch noch gar nicht soweit.", grinste ich belustigt," Das kannst du mir heute Abend sagen."
"Ist doch egal"; lächelte Jule, zog seine Schuhe aus und legte sich zu mir ins Bett. "Mach mal nen bisschen Platz, du Fettsack"; verlangte der Ältere. Lächelnd kam ich seiner Aufforderung nach und rutschte etwas zur Seite, sodass er sich an mich kuscheln kann.
Seinen Kopf legte er auf meine Brust und schlang seine Arme vorsichtig um meinen Torso.
"Kommt Soph später auch noch?", wollte ich nun leise wissen. "Na klar", rief Jule sofort," Was denkst du denn? Ich habe dir doch versprochen, dass wir hier zu dritt unsere eigene kleine Bescherung machen."
Kurz schwiegen wir.
"Es tut mir leid", nuschelte ich traurig.
"Was meinst du?", fragte Jule irritiert.
"Na dass wir nicht bei deiner Familie feiern können und dass du extra hierher kommen musstest und dass...."
"Kai", unterbrach Jule mich harsch," Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du dich für nicht entschuldigen musst? Es ist doch nicht deine Schuld, dass du hier liegst. Es ist alles gut. Niemand gibt dir hier Schuld an irgendwas. Weder ich noch Soph noch meine Familie oder sonst wer. Und jetzt hör auf, Trübsal zu blasen. Heute ist Heilig Abend und da ist man fröhlich und nicht so deprimiert wie du gerade. Okay?"
"Okay", lächelte Kai nun überzeugt, ehe er sich einen weiteren Kuss von mir stahl, "Ich höre auf."

Fast den ganzen Tag lang redeten wir fast nur oder spielten gemeinsam irgendwelche Kartenspiele. Gegen sechzehn Uhr riefen wir dann zusammen unsere Familien an; erst Jules und dann meine, und redeten mit ihnen auch noch mal. Wenn wir schon nicht mit ihnen zusammen feiern konnten, dann mussten wir wenigstens telefonieren. Und Jule hatte natürlich mal wieder recht; so wie eigentlich immer. Niemand war in irgendeiner Hinsicht sauer auf mich, weil wir nicht so feiern konnten wie geplant. Im Gegenteil.
Sie hatten mir alle gesagt, dass es kein Problem sein und dass wir es ganz sicher nächstes Jahr nachholen würden. Genau wie Jule es mir prophezeit hatte.

"Ich liebe dich", nuschelte ich leise, als Jule und ich wieder unsere Ruhe hatten, und schmiegte mich noch näher an ihn. Ich konnte ihn zwar nicht sehen, aber ich wusste, dass er gerade breit grinste.
"Ich dich auch", gab er genauso leise zurück, ehe er meine Schläfe sanft küsste," Und ich bin so froh, dass es dir wieder besser geht. Ich hatte so Angst, dass ich dich nie wieder sehe."
Leise schluchzte der Ältere auf, während er seinen Kopf in meinen Haaren vergrub.
"Das hätte ich nicht verkraftet", weinte er dann so, dass ich kaum verstehen konnte.
"Hey, nicht weinen", versuchte ich ihn zu trösten," Wir haben doch abgemacht, dass wir jetzt möchten mehr traurig sein wollen."
"Ich weiß, aber ich.... ich bin einfach so froh, dass du jetzt hier liegst....mit mir."
Mir war echt nicht bewusst, wie sehr Jule gelitten haben muss. Klar, gut gegangen war es ihm sicher nicht, aber dass es so schlimm war.
"Ohne dich hätte ich das auch sicher nicht geschafft und ich bin so dankbar, dass du hier bist", meinte ich," Aber jetzt lass uns bitte einfach Weihnachten genießen, mh?"
Nachdem er sich die Tränen weggewischt hatte, nickte mein Freund. "Du hast recht."

Weil die Besuchszeit schon um achtzehn Uhr zu Ende war; mussten wir unser eigenes kleines Weihnachtsfest etwas früher feiern als wir es sonst tun würden. Gegen vier kam Soph dann zur Tür hinein. Sofort begann ich zu strahlen und setzte mich etwas auf, um sie vorsichtig zu umarmen. "Schön, dass du da bist Soph", lächelte ich ihr entgegen. "Na klar bin ich hier. Das Weihnachtsfest im Krankenhaus kann ich mir doch nicht entgehen lassen. Und vor allem nicht mit euch zwei Vollidioten"; lachte sie, während sie auch Jule kurz umarmte und sich dann auf einem Stuhl niederließ. "Und", begann sie wieder," Ich habe was mitgebracht." Sie zauberte einen kleinen Kuchen hinter ihrem Rücken vor. Verwirrt sahen Jule und ich uns an. Wie hatte sie das denn geschafft? Immerhin war es eigentlich verboten, sowas mit ins Krankenhaus zu nehmen. "Jetzt schaut nicht so. Ich habe den Kuchen nicht mitgebracht, damit ihr ihn so anstarrt, sondern damit ihr ihn esst und zwar so, dass keine Schwester etwas merkt. Und Kai, du isst nur ein kleines Stück, sonst kommt das Ganze doch noch raus." Wissend sahen Jule und ich wieder zueinander, ehe wir wieder zu Soph sahen. "Aye Aye Sir", sagten wir im Chor, was sie wiederum zum Lachen brachte. Eilig vertilgten wir also den Kuchen und das gerade rechtzeitig. Denn gerade als wir fertig waren, kam ein Pfleger ins Zimmer. 
"Wollen wir jetzt mal zum wichtigen Teil des Tages kommen?", wollte ich ungeduldig, wie ein kleines Kind, wissen," Wir sitzen hier schon viel zu lange rum." Schmunzelnd sah Jule zu mir. "Du bist jedes Jahr aufs Neue so ungeduldig, Kaichen", kommentierte der Ältere," Aber wir können natürlich jetzt langsam mal mit der Bescherung beginnen." 
"Dann fange ich mal an", beschloss Soph und holte zwei kleine Pakete aus ihrer schwarzen Tasche hervor. Eins davon reichte sie mir, das andere meinem Freund. 
"Fang schon an, Harvy", forderte Jule mich auf," Du kannst es ja kaum abwarten." 
Nach einem schnellen Blick zu Soph, begann ich das Päckchen zu öffnen, wobei ich mich echt zurückhalten musste, es nicht aufzureißen. Ja, in Bezug auf Weihnachten benahm ich mich echt wie ein kleines Kind. 
Meine Augen begannen zu glänzen, als ich sah, was Soph mir geschenkt hatte. Das erste waren zwei  Konzertkarten für meinen Lieblingskünstler. Das zweite war eine kleine Schatulle. Gespannt öffnete ich diese. Zum Vorschein kam eine Silberkette mit einem kleinen Medaillon als Anhänger. "Klapp schon auf", forderte meine beste Freundin nun. Als ich ihrer Aufforderung nachkam, kam ich aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Es war ein Bild von Jule und mir. Unser gemeinsames Lieblingsbild, dass uns küssend auf einer Yacht zeigte; im Hintergrund ein wunderschöner Sonnenuntergang.
"Danke Soph"; brachte ich unter Tränen hervor," Darf ich dich nochmal umarmen?" "Klar.", lächelte sie und ließ sich von mir in meine Arme ziehen.

Auch in Jules Geschenk war diese Kette und Controller, den Jule sich schon total lange gewünscht hatte. Der Ältere war ebenfalls den Tränen nahe, als er Soph auch kurz umarmte, ehe er seine Geschenke austeilte. Der Inhalt seines Geschenks ließ meine Tränen nicht gerade verschwinden. In Jules Geschenk war ein aufwendiges,  selbstgemachtes Fotoalbum. "Wow", hauchte ich beeindruckt, als ich die ersten Seiten durchblätterte. Fotos von uns beiden, unseren Familien, meinen Eseln. Alles, was mir wichtig war. "Danke Jule", schluchzte ich leise," Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll." 
"Oh, nicht weinen", murmelte mein Freund, ehe er mich in seine starken Arme zog," Alles gut. Ich freue mich, dass es dir gefällt." 
"Es ist wunderschön." Ich machte eine kurze Pause. "Tut mir leid. Mehr als zwei Blumensträuße habe ich nicht", entschuldigte ich mich dann mit belegtem Tonfall, während ich beiden einen Strauß reichte," Ich habe euch schon was gekauft, aber die sind zu Hause und... naja ihr wisst schon." Schulterzuckend und entschuldigend sah ich zu ihnen. 
"Das ist doch gar kein Problem", winkte Soph ab," Du kannst nichts dafür. Die Geschenke kannst du uns auch noch wann anders geben." 
"Genau", pflichtete Jule ihr bei," Für uns ist es das größte Geschenk, dass es dir wieder besser geht." Zustimmend nickte meine beste Freundin.
"Danke Leute"; bedankte ich mich und wenige Sekunden später fand ich mich in einer innigen Gruppenumarmung wieder. 
"Ich bin so froh, euch zu haben", seufzte ich erleichtert. 
"Wir auch, Kai, wir auch." 
"Frohe Weihnachten", meinte Jule schließlich. 
"Frohe Weihnachten", erwiderten Sophia und ich wie aus einem Mund. 
"Wenn ich hier raus bin, schmeiße ich ne fette Party", versprach ich," Mit allem drum und dran." 
"Na dann"; lachte Sophia," Das sehe ich jetzt als Einladung." "Das sollte es auch sein"; schmunzelte ich.

"Ich liebe dich so sehr"; hauchte Jule, während er seine Stirn an meine legte. Sophia war inzwischen gegangen, denn sie wollte den Rest des Abends noch mit ihrem eigenen Freund verbringen. "Ich dich auch", flüsterte ich, legte dabei meine Hände in seinen Nacken," Danke für dein Geschenk, das bedeutet mir echt viel." "Gerne. Wir können es uns ja morgen in Ruhe zusammen ansehen." "Oh ja. Auch weinen ich dann wieder heulen werde wie ein Schlosshund." "Ich werde auch weinen"; lächelte der Ältere," Ist doch nicht schlimm." "Soll ich dir mal was sagen?" Interessiert sah Jule zu mir. "Das war das schönste Weihnachten, das ich je erlebt habe. Also ich meine, die Umstände sind ein bisschen scheiße, aber es ist so entspannt und keiner stresst rum." "Da hast du wohl recht", gab er mir recht, zog mich in eine gefühlvolle Umarmung und in einen noch intensiveren Kuss. 
Nachdem wir uns voneinander gelöst hatten, griff Jule hinter sich und holte zwei mit Wasser gefüllte Becher hervor; einen davon gab er mir. 
"Auf Weihnachten", sagte er, bevor wir miteinander anstießen. 
"Auf uns", grinste ich glücklich. 
Jule hatte recht; es kam nicht auf die Geschenke oder sonst was an, sondern auf die Menschen, mit denen man feiert. Sophia und Jule. Die wahrscheinlich wichtigsten Menschen in meinem Leben. Und ja, das war wirklich das schönste Weihnachtsfest meines Lebens. 

Da ist das Happy End, ihr Lieben.❤
Ich konnte natürlich nicht anders und schon gar nicht an Weihnachten🙈🥺
Damit ist der Adventskalender nun beendet; morgen kommt noch ein kurzes Nachwort und dann war's das❤
Hättet ihr nächstes Jahr nochmal Lust auf so ein Projekt oder habt ihr andere schöne Ideen?
Und jetzt natürlich das Wichtigste:
Habt ein schönes Weihnachtsfest, lasst euch reich beschenken und genießt die Zeit mit euren Lieben🎅❤
Hab euch lieb und habt ein schönes, ruhiges Fest❤

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