Vettel x Hamilton
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Song: Too good at goodbyes - Sam Smith
>>Wann haben wir aufgehört uns zu lieben?<<
You must think that I'm new to this
But I have seen this all before
Frustriert sah ich zu Sebastian rüber. Er stand am anderen Ende des Raumes und hielt die Augen geschlossen. Ich wusste, dass er innerlich kochte vor Wut und versuchte sich selber zu beruhigen. Er wollte mich nicht anschreien, wollte seine Gefühle kontrollieren, doch was half es mir? Es änderte nichts an den Tatsachen, denn Tatsache war trotzdem, dass wir uns gestritten hatten, schon wieder.
Ich sah ihn an und versuchte die Tränen zu unterdrücken. Ich liebte ihn, dass tat ich wirklich. Ich hatte noch nie so sehr für jemanden gefühlt und umso mehr tat es weh, wenn wir uns stritten, erst recht, weil es nicht das erste Mal war. Wir stritten uns regelmäßig, mindestens zweimal die Woche und jedes mal endete es gleich. Sebastian sagte er brauchte etwas Zeit für sich und ließ mich alleine zurück.
Wahrscheinlich dachte er, dass das alles neu für mich war und ich die Zeichen nicht lesen konnte, dabei war es, als hätte man es in roter Schrift an jede Wand gemalt, die unser gemeinsames Haus hatte. Es war als würde dort stehen Ihr habt keine Chance. Es ist vorbei. Ich wusste, dass es stimmte, wir hatten keine Chance, ich kannte das alles. Es war nicht meine erste Beziehung. Lange war ich single gewesen und das hatte einen guten Grund gehabt, doch dann kam Sebastian und meine Gefühle für ihn. Ich konnte ihn nicht ignorieren und hab ihn in mein Leben gelassen. Schlussendlich kamen wir zusammen und eine ganze Weile war es die schönste Zeit meines Lebens, die ich erlebte, doch es kam wie es kommen musste.
I'm never gonna let you close to me
Even though you mean the most to me
'Cause every time I open up, it hurts
So I'm never gonna get too close to you
Even when I mean the most to you
In case you go and leave me in the dirt
Wir lebten uns aus einander, stritten uns ständig. Ich hatte ihn nicht nahe genug an mich ran gelassen. Ich wusste, dass das der Fehler war. Gerne hätte ich Sebastian von meinen Beziehungsproblemen erzählt, von den schlechten Erfahrungen, die ich gemacht hatte und allem anderen, dass ich mich nicht gut binden konnte, dass es schwer war mit mir zusammen zu sein, dass ich mehr Probleme hatte, als er wusste und das ich einfach Angst hatte alleine gelassen zu werden, doch ich konnte es nicht. Ich hatte Angst, dass er dann erst recht ging und redete mir fleißig ein, dass es kein Problem werden würde. Doch wie konnte ich blöd genug sein, um zu glauben, dass das kein Problem werden könnte.
Sebastian sah wieder zu mir, nachdem er die Augen geöffnet hatte und atmete noch einmal sichtlich tief durch um seine Gefühle endgültig unter Kontrolle zu haben, dann kam er zu mir und lief an mir vorbei in den Flur, wo er seine Jacke nahm. Er ging wieder, er ließ mich wieder alleine und das verletzte mich noch mehr, wir könnten doch auch darüber reden oder nicht? "Seb? Wollen wir nicht darüber reden?", fragte ich nach. Er schüttelte den Kopf "Nein, ich brauche jetzt erstmal Zeit für mich", ich nickte leicht und sah zu, wie er aus der Haustür verschwand.
But every time you hurt me, the less that I cry
And every time you leave me, the quicker these tears dry
Leise lief eine Träne aus meinem Augenwinkel und schnell wischte ich sie weg. Ich kante das alles schon und jedes Mal, wenn er ging, weinte ich etwas weniger. Ich hatte mich daran gewöhnt von ihm alleine zu lassen, ich kannte es mittlerweile nur noch so, es war kaum noch was besonderes, oder etwas, dass selten vorkam. Ich wusste, dass es traurig war, dass ich es gewohnt war, dass mein freund lieber weg lief als mit mir zu reden. Er verbrachte lieber seine Zeit bei irgendwelchen Freunden und lenkte sich ab um den Problemen, die wir hatten aus dem Weg zu gehen, anstatt mit mir zu reden, zu versuchen das alles zu klären.
Wäre es anders, würde ich mich vielleicht sogar trauen ihm von dem wahren Problem, welches zwischen uns stand. Doch mit jedem mal, dass er ging und mich alleine ließ, anstatt mit mir zu reden, verlor ich ein Stück vertrauen in ihn und hatte immer weniger das Gefühl, dass er jemand war, mit dem ich reden wollte. Ich seufzte und lief zurück ins Wohnzimmer, wo ich die Zeitung, welche Sebastian auf den Boden gepfeffert hatte, um seiner Wut etwas Luft zu machen, wieder auf und legte sie auf ihren Platz auf dem Wohnzimmertisch zurück. Ich ging in die Küche und begann den vollen Geschirrspüler auszuräumen. Danach begann ich unsere Wäsche zu waschen.
Ich begann immer mich um den Haushalt zu kümmern, wenn er weg war, nicht weil ich sonst nicht dazu kam, oder weil es sonst keiner machte, sondern, weil ich so eine gute Gelegenheit fand um nicht nachzudenken, ich lenkte mich so ab und verdrängte einfach weiter, dass wir ein großes Problem hatten und es wahrscheinlich nicht mehr lange dauern würde, bis wir uns trennten. Ich seufzte und schloss gequält die Augen, als ich merkte, dass ich schon wieder begann alles zu verdrängen. Ich atmete einmal tief durch und zwang mich dann dazu die Wäsche liegen zu lassen und stattdessen bewusst zu reflektieren was eigentlich noch von unsere Beziehung übrig war.
Ich wusste, dass das ständige Streiten weder normal noch gesund war, doch was sollte ich ändern? Ich war mir ja nicht mal sicher, weshalb wir uns dauernd stritten. Ich seufzte und ließ mich auf dem Sofa nieder, heute hatten wir uns gestritten, wegen meiner Sturheit, wie Seb es genannt hatte. Ich hatte ihm gegenüber geäußert, dass ich mich heute morgen nicht besonders gut gefühlt hatte, er hatte meiner Meinung nach komplett überreagiert und wollte mich direkt bei Toto abmelden und mich zum Arzt bringen, obwohl das nächste Rennen erst in fünf Tagen war. Er war dann sauer geworden, weil ich mich geweigert hatte, wegen ein paar Kopfschmerzen, welche seit mehreren Stunden weg waren zum Arzt zu gehen.
Schlussendlich hatten wir uns völlig unnötig gestritten und ich wüsste wirklich gerne, wie es kommen konnte, dass uns solche Sachen so sehr an unsere Grenzen brachten. Das war nicht immer so, da war ich mich sicher. Ich seufzte und schloss die Augen, es war sinnlos darüber nachzudenken, ohne ein Gespräch mit ihm zu führen, dass Problem lag definitiv zwischen uns beiden und alleine würde ich das wohl kaum alles retten können. Wahrscheinlich hatte meine Angst mich Leuten ganz zu öffnen einen großen Beitrag an der kaputten Beziehung, doch ich wusste zum einen nicht, was ich daran ändern sollte und zum anderen, wurde mein Vertrauen zu Seb nicht tiefer, wenn er jedesmal weg lief, anstatt mit mir zu reden.
And every time you walk out, the less I love you
Baby, we don't stand a chance, it's sad but it's true
Spät abends, eigentlich schon Nachts, drehte sich ein Schlüssel im Schloss um und ich sah abwartend zu der Tür welche sich langsam öffnete. Seb schlich hindurch und schloss sie leise wieder "Du warst lange weg", merkte ich an und machte so auf mich aufmerksam. Er erschrak erst, doch drehte sich dann zu mir um "Ich war unterwegs", erklärte er. Ich nickte bloß "Habe ich mir gedacht", war alles was ich dazu sagte. "Warum hast du gewartet?", wollte er weiter wissen und begann seine Jacke auszuziehen. Ich zuckte mit den Schultern "Ich denke wir haben was zu besprechen", augenblicklich froh Seb in seiner Bewegung ein. "Was meinst du?", fragte er dann gespielt unwissend. Ich seufzte und stand vom Sofa auf "Wann haben wir aufgehört uns zu lieben?", wollte ich wissen und lehnte mich an den Türrahmen, der den Flur vom Wohnzimmer trennte.
"Ich liebe dich noch", stellte er klar und befreite seine Füße von den Schuhen. Ich nickte nur "Okay", war alles was ich dazu sagte. "Wie kommst du auf die Idee das ich es nicht tun würde?", wollte er wissen und drehte sich jetzt vollständig zu mir um. Ich schluckte einmal und rief mir meine Entscheidung in Erinnerung, es war das Richtige, diese Beziehung war mittlerweile mehr Gift als Segen. "Weil ich es nicht mehr tue", erklärte ich. Seb sah mich undefinierbar an "Du hast recht, wir haben etwas zu besprechen", sagte er dann und spannte seinen Unterkiefer an. Ich nickte nur und ging zurück zum Sofa.
Seb setzte sich neben mich und sah mit weiterhin angespanntem Kiefer an die Wand gegenüber "Wann hast du aufgehört mich zu lieben?", wollte er wissen. Ich lachte trocken auf "Mit jedem einzelnen Mal, indem du weg gegangen bist anstatt eine Lösung zu suchen", Sebastian knetete seine Hände "Das hättest du mir früher sagen können", stellte er fest. Ich nickte "Hätte ich, aber du hättest auch bleiben können", gab ich zurück. Mir fiel es erstaunlich leicht dieses Gespräch zuführen, es war wirklich die Richtige Entscheidung.
"Was erwartest du jetzt von mir?", wollte er wissen. Ich nickte, soviel konnte ihm an der Beziehung ja nicht liegen, wenn er es einfach so hin nahm. "Ich möchte mich von dir trennen", erklärte ich. Sebastian nickte leicht und starrte weiter die Wand gegenüber an "Du weißt ja wo die Tür ist", war alles was er dazu sagte. Ich sah ihn noch eine Weile an, dann stand ich auf und verließ das Wohnzimmer. Ich würde jetzt gehen, er hatte mir deutlich gemacht, dass er kein Interesse an dem retten unserer Beziehung hatte und ich würde ihm sicherlich nicht hinterher laufen.
Ich packte den Großteil meiner Sachen zusammen, holte Roscoe und Coco und lief noch einmal durch das Wohnzimmer, in welchem Seb immer noch genauso da saß wie vor etwa einer Stunde. "Wir sehen uns auf der Strecke", sagte ich noch und dann verließ ich mit zwei Koffern und den beiden Hunden das Haus. Es würde sicherlich ungewohnt sein ohne Sebastian, doch ich war mir sicher, dass es mir auf Dauer ohne ihn besser gehen würde, denn vor allem in dem letzten Jahr war ich nicht besonders glücklich gewesen mit meiner Beziehung und ich spürte jetzt schon die Erleichterung, die die Trennung mit sich brachte, der Trennungsschmerz würde schon noch früh genug kommen.
...
Ich hoffe es hat euch gefallen. Mir ist aufgefallen, wie lange ich hier schon nicht mehr hochladen habe und dachte, dann kommt hier auch mal wieder was :)
Kommentar von dreaming_t
[bwoah... :( der Os ist so sad. Ich könnte heulen. Irgendwie tuen mir beide leid und hoffe, dass es ihnen so besser geht. Lewis Gedankengänge und Gefühle sind stark geschrieben und kommen gut herüber.💕]
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