Kapitel 4

Ciel Pov.:

Nur noch 2 Tage dann würde die Campania ablegen. Wieso nur musste ich ausgerechnet auf einem riesigen Luxuslinet ermitteln? Konnte die Queen sich nicht aufs Festland beschränken...
Jedoch schien die Mission wichtig zu sein. Mit verschwundenen Leichen, einer geheimen Gesellschaft und sonstigen kriminellen Aktivitäten war nicht zu spaßen. Als Wachhund der Königin erwartete man von mir, dass ich genau solchen Sachen auf den Grund ging und jegliche Bedrohung für das Land ausschaltete.
Eine ein Wöchige Kreuzfahrt würde mal etwas neues sein. Die Reisen waren immer spannend, auch wenn ich es bevorzugte in Ruhe in meinem Anwesen zu residieren.
Seit Amalia uns wieder verlassen hatte war es fast schon ruhig bei uns geworden. Nicht das das Chaostrio auf einmal nichts mehr zerdepperte oder in die Luft jagte, aber Lia hatte eine gewisse Freude und Leichtigkeit in unseren Alltag gebracht.
Auch die Bediensteten vermissten sie, wir hatten sie alle auf die ein oder andere Art ins Herz geschlossen.
Zwar stand ich in regelmäßigen Briefkonakt mit ihr, doch in dem halben Jahr das sie nun wieder in Deutschland war, hatte sie sich von uns entfernt. Sie schrieb kaum noch über persönlichere Sachen oder Smalltalk, alles drehte sich ums geschäftliche oder war sehr kurz gehalten.
Mein Gefühl sagte mir das irgendetwas bei ihr nicht stimmte.
Ich hatte sie als ein sehr aufgewecktes, neugieriges und temperamentvolles Mädcheb kennengelernt, sich hinter einem Schreibtisch zu verkriechen passte einfach nicht zu ihr.
Ich konnte verstehen, dass sie mit den Tod ihres Vaters zu kämpfen hatte und in dem Alter eine Firma zu leiten war auch nicht ganz einfach, aber ich war mir sicher das sie noch etwas vor uns verheimlichte.

Zwei Wochen nachdem sie gegangen war, war auch Undertaker wieder aufgetaucht. Unsere Geschäftsbeziehung stand trotz der Vorkommnisse auf festen Beinen, was man von dem Bestatter jedoch nicht sagen konnte. Er gab sich alle Mühe sie verrückt und aufgedreht wie eh und jeh zu wirken, dennoch merkte man deutlich wie sehr ihn die Sache mit Lia mitgenommen hatte.
In seiner Gegenwart schien es trotz des Lachens dunkler und betrübter zu sein als vorher seit Wochen verfolgte mich das Gefühl, dass er etwas plante.

Wir hatten uns alle ein Stück weit verändert, ob nun zum Guten oder Schlechten konnte nur die Zeit selbst sagen.

Amalia Pov.:

Unruhig wechselte ich die Positionen um wenigstens etwas schlafen zu können, während die Kutsche über Stock und Stein holperte.
Wie sehr ich Kutschen doch hasste...
Sie waren so ziemlich das ungemütlichte Gefährt für längere Reisen das ich kannte. Außerhalb der Städte war es einfach grauenvoll.
Die nicht ausgebauten Feldwege ließen einen keine Sekunde ruhe, während man im inneren des Gefährts durchgeschüttelt wurde.
Zum Glück würden wir bald den Hafen erreichen und dann war es nicht mehr weit. Ich hatte mich bewusst dafür entschieden von Southhamton aus die Fahrt mit der Campania zu beginnen. Natürlich wäre es möglich gewesen auch von Cherburg aus zuzusteigen, aber ich war lieber von Anfang an dabei.  Außerdem musste ich so nicht Ewigkeiten in einer Kutsche verbringen. Die Fährüberfahrt nach Brigton war doch um einiges angenehmer. Die Fähre konnte nicht direkt in Southhamton
anlegen wegen der Feierlichkeiten, also würde ich dort noch eine Nacht verbringen, ehe ich zum Ziel kam.

Angekommen und nach einer ruhigen Nacht, trat ich man nächsten Morgen die letzte etappe der Reise an. Drei Stunden später war ich endlich in Southhamton. Froh endlich angekommen zu sein sprang ich aus der Kutsche und streckte mich ersteinmal ausgiebig, während ich tief die frische Seeluft einatmete.
Bis zur Abfahrt hatte ich noch etwas Zeit die ich unbedingt nutzen wollte für einen kleinen Spaziergang durch die Stadt. Schnell gab ich meinem Kutscher die nötigen Informationen und bat ihn sobald das Boarding begann meine Sachen aufs Schiff zu bringen, bevor ich in den Menschenmassen verschwand.
Schon jetzt hatten sich etliche Leute versammelt, um einen Blick auf das riesige Kreuzfahrtschiff zu werfen.
Ein Blick genügte um zu sagen das die Campania wirklich beachtlich war. Mit ihrer größe und den dampfenden Schornsteinen machte sie einen unbezwingbaren Eindruck.
Jedoch hatte ich später noch genug Zeit mit dieses Schiff anzuschauen, weshalb ich entspannt Richtung Innenstadt schlenderte.
Hier und da wurde ich von einigen netten Händlerinnen begrüßt die die günstige Stunde nutzen um ihre Waren zu verkaufen. Wie lange war ich nicht mehr so entspannt durch eine Stadt geschlendert? Ich genoss meine letzten Minuten auf Land und betrachtete die verschiedensten Marktstände und Schaufenster. Zu schade das ich jetzt keine Souvenirs oder ähnliches kaufen konnte. Ich besorgte mir nur noch ein paar neue Bleistifte, damit ich mir sowohl Notizen machen, als auch die Zeit vertreiben konnte mit Zeichnen.
Wer wusste schon was es in einer Woche alles auf einen geschlossenen Raum zu tun gab. Dann musste ich auch schon wieder zurück.

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Heute gibts schon ein Kapitel, auch wenns wieder etwas kürzer ist.
Sonntag oder Montag kommt dann noch eins. (Sorry falls die Rechtschreibung schlimmer als sonst ist, ich werde sie später noch korrigieren. 🤗)

Ich hab zur Zeit gleichzeitig so viel und so wenig zu tun, deshalb teil ich das alles etwas anders ein.

Vlg eure Sternenbringerin 🌠

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