02. Dezember

Gnuffelsborg liegt in … Nordanien. Aber das konntet ihr euch sicher schon denken. Seit König Michel wird Nordanien in 23 Provinzen (auch Sektoren genannt) unterteilt, während Zenordia als Hauptstadt im Zentrum liegt. Jede Provinz ist Patin eines Edelsteins und trägt diesen auch im Namen. Es sind genau 23 Provinzen, weil der erste Feuerkreis ebenso viele Feuerstellen hatte. 

Gnuffelsborg findet man im 17. Sektor, in Rubina. Diese Provinz ist demnach Patin des  Rubin, einem tiefroten Edelstein. Stellt euch Nordanien wie eine Uhr vor, dann würde der 17. Sektor ungefähr irgendwo in etwa also beinahe grob geschätzt zwischen 8 und 9 Uhr liegen. Wo genau sich Gnuffelsborg angesiedelt hat, ist gar nicht so einfach zu bestimmen. Am Namen Gnuffelsborg stimmt nämlich nur die Hälfte. Und so falsch der eine Teil davon ist, umso mehr trifft der andere Teil zu.

Gnuffelsborg ist alles, jedoch keine Burg oder BORG, wie man nördlich von Flensburg Burgen eben nennt. Gnuffelsborg wird als großes Dorf oder auch kleine Stadt beschrieben. Es ist eine weitläufige Ansammlung von Höfen und Minisiedlungen. Ein Zentrum im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Eher eine Mitte, aber darauf komme ich später wieder zurück. Wenn Borg also der eher unzutreffende Teil im Namen ist, dann sollten wir uns jetzt mit der vorderen Hälfte beschäftigen.

Wo fange ich da am besten an … Gnuffelsborg ist die Heimat der Gnuffels oder wie die Wissenschaftler Nordaniens sagen – Gnuffler. Gnuffler muss man sich wie kleine, ganz kleine Menschen vorstellen. Leicht rutscht dabei der Begriff Zwerg über die Lippen, um einen anschaulichen Vergleich zu bekommen. ABER wehe wehe man verwendet das Wort Zw... in Hörweite eines Gnuffels. Eigentlich sind Gnuffler herzensgute, entspannte und ruhige Wesen. Doch sie können auch GANZ anders, aber davon existieren aus gutem Grund keinerlei Berichte. Ich habe mich auf Gnuffels festgelegt. Das klingt irgendwie sympathischer als die Fachbezeichnung der Wissenschaftler. Der Begriff Gnuffels ist wirklich sehr zutreffend. Ich denke dabei ehrlich gesagt an gnubbelig und irgendwie steckt auch das Wort knuffeln mit drin, auf deutsch am ehesten mit knuddeln, kuscheln zu verstehen. Und so werden die Gnuffels auch beschrieben. Kleine knuddelige, knuffige und gnubbelige Wesen, alles am Körper ist irgendwie sympathisch rund.

Gnuffelsborg ist also die Heimat der Gnuffels. Es gibt aber noch eine entscheidende Besonderheit. Die Gnuffels können eigentlich gar nicht wissen, dass sie sehr klein sind und umgekehrt können es normal große Nordanier nicht erkennen. Wenn nämlich Nordanien als Reich im Norden eine Anomalie, also etwas ganz besonderes darstellt (Stichwort Käseglocke und Unsichtbarkeit), dann ist Gnuffelsborg eine Besonderheit innerhalb dieser Anomalie. Realistisch betrachtet würde Gnuffelsborg nämlich auf, sagen wir mal, den Untersetzer meiner Teetasse hier neben mir auf dem Schreibtisch passen.

Gnuffelsborg wurde irgendwann zu Zeiten der KNNK (Königliche Nordanische NordlichtKuppel) von Wissenschaftlern bei Experimenten mit Polarlicht zufällig entdeckt, weil sich dieses pulsierende grüne Licht im Bereich von Gnuffelsborg sehr speziell verhielt. Das ober-über-mega-super-besondere an Gnuffelsborg war nämlich folgendes: Kommt man in die Stadt hinein, schrumpft man ohne es zu merken auf die „Größe“ der Gnuffels zusammen. Verlässt man dieses Gebiet Nordaniens wieder, wächst man auf das gewohnte Maß. Auch die Gnuffels wachsen und schrumpfen, wobei sich die Proportionen ihrer knuffigen Körper stark verändern, weshalb sie den übrigen Nordaniern eben auch als Gnuffels auffielen. Sie sahen für den Rest der nordanischen Welt eben etwas komisch aus.

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