Kapitel. 52 - Du gehörst mir
Die ganze Nacht träumte ich schlecht und schrie im Schlaf.
Ich träumte von meinem kleinen Bruder und meinen Eltern.
Irgendwann hatte Taylor die Schnauze voll und spritze mir ein Beruhigungsmittel um mich ruhig zu stellen.
Ich wehrte mich nicht mal, denn ich wollte betäubt sein.
Ich wollte mich nicht der Realität stellen müssen , sondern versuchte von meinem Schmerz zu entkommen.
Als ich wieder wach wurde, war Taylor neben mir.
Er schaute auf mich herab.
Ich sah ihn gefühllos an und schwieg.
Ich will dich nicht sehen.
,,Wie hast du geschlafen?" schmunzelte er.
Arschloch.
,,Spritz mir bitte, nächstes mal die zehnfache Dosis. Vielleicht hab ich das Glück dich nicht mehr dann ertragen zu müssen."
Ich klang erschöpft und verdammt gebrochen.
Er biss sich auf die Lippen.
,,Du siehst gar nicht gut aus.
Vielleicht solltest du was essen" lenkte er ab.
Tue nicht so, als würdest du dir sorgen machen.
Essen?!
Ich will gar nichts!!
Nichts essen!! Nicht mit ihm reden!! Und ihm vor allem nicht sehen oder hören!!
Lieber sterbe ich, als noch von diesen Killer essen anzunehmen!!
,,Nein."
,,Stell dich nicht so an, Kira.
Dein Gezicke nervt langsam!" war er genervt.
Wütend ignorierte ich ihm und stand auf.
Die ganze Nacht hatte ich auf dem kalten Boden geschlafen, mein Rücken schmerzte.
,,Sei froh, dass ich dich nicht verhungern lasse" spielte er sich auf.
Verhungern dauert mir zu lange. Ich bevorzuge schneller erlöst zu werden.
,,Ganz ehrlich...mir ist egal, was du tust..oder was mit mir geschieht."
,,Bist du wieder auf deiner Selbstmord schiene?!" wurde er wütend.
,,Stimmt, du hast mich schon mehrmals fast zum Selbstmord getrieben.
Vielleicht sollte ich es dieses mal richtig durchziehen."
Ich wollte ihn aufregen, aber ich meinte es auch bitter ernst.
,,Wenn du das tust.!"
,,Dann was?!" unterbrach ich ihn.
,,Du hast mir doch schon alles weg genommen!!
Ich habe nichts mehr, du mistkerl!!
Also tue was du willst!!" schrie ich ihn an.
Er zerdrückte fester meine Wangen zusammen und sah mich mit funkelnden Augen an.
,,Du. Hast. mich!" entgegnete er.
,,ICH WILL DICH NICHT!" schlug ich seine Hände weg und klatschte ihm eine.
,,ICH WERDE DICH NIEMALS LIEBEN!!!"
Ein Schauder lief mir den Rücken entlang, als mich seine bösen Augen trafen.
Aggressive begann er auf mich einzuschlagen.
Wäre die Eiskette um mein Handgelenkt umgelegt, hätte ich versucht ihn damit zu erwürgen.
Ich konnte nur schützend meine Hände vor mein Gesicht halten.
Er beleidigte mich, während er auf mich einprügelte.
,,DU BIST MIR ZU FRECH GEWORDEN!!
LERN DEINE POSTION HIER KENNEN!! DU VERFICKTE HURE!!!"
Das kriegst du zurück.
,,F-Fick dich" verfluchte ich ihn und spuckte ihm ins Gesicht.
Er saß auf mir und seine Augen loderten vor Zorn.
,,Du willst wohl wirklich, sterben...!"
,,MACH DOCH!!! VERSTEHST DU NICHT, DAS MICH NICHTS MEHR INTERESSIERT!!" brüllte ich.
,,Du spuckst mich schon an?" seine raue Stimme bebte vor Zorn.
Meine Lippen waren aufgeplatzt, ich schmeckte Eisen in meinem Mund.
Du hättest eine Kugel zwischen deine Beine verdient.
,,Dir ist dein Leben also egal?" fragte er erneut.
,,Vollkommend, egal!" fauchte ich ihn an.
Seine Körperhaltung wurde lockerer, er sah mich abwesend an.
,,Dann kann ich ja tun, was ich will...!
Vielleicht sollte ich dich Ficken?"
Wie bitte?!!
In der Zeit mit ihm hatte er mich noch nie gezwungen mit ihm zu schlafen!
Er würde mich doch niemals Vergewaltigen..!
Das Wort erweckte in mir schreckliche Erinnerungen hoch.
Sowas würde er mir doch niemals antun, oder?!
Schließlich hatte er Cem und Toni dafür schwer bestraft und sich um mich in dieser Zeit gekümmert.
Er umfasste meinen hals und drückte mich runter.
Gelähmt sah ich ihm mit aufgerissenen Augen an.
Wieso tust du das?!!
Er zerriss mein Oberteil und versuchte mir die Hose auszuziehen.
Sofort fühlte ich das gleiche Gefühl, wie die letzten male, als ich missbraucht wurde.
Angst. Hilflosigkeit.
Unendlicher Schmerz.
Ich war gezwungen daran zu denken, wie mich Cem und ganz besonders Toni gewaltsam vergewaltigt haben.
Noch immer konnte ich mich an alles genau erinnern.
Wie sie mich gedemütigt hatten und mir grenzenlose Schmerzen verpasst haben.
Ich konnte nicht mehr laufen und habe nur noch geblutet.
Und ich war beschmutzt.
Nochmal kann ich das nicht...!!!
,,H-Hör auf..!" fand ich meine Stimme wieder, als er mir die Hose herunterriss.
Wieso tun das Männer?! WIESO DENKEN DIE, DIE KÖNNEN MIT UNS FRAUEN MACHEN WAS DIE WOLLEN?!
In meinen Augen sammelten sich tränen und ich hatte Panik.
Bitte tue mir das nicht an..! Bitte...!
Ich hab doch gerade erst meine Eltern verloren.
Aber wenn er schon fähig war, meine eltern zu töten...wird er erst recht, dsss machen....!
Als er mir grob mit seiner Hand zwischen den beinen ging, zitterte ich vor schock.
Ich hatte Herzrasen, mir war schwindlig und schlecht.
Meine Atmung wurde schneller und meine Atemzüge tiefer.
Verdammte scheisse! Ich hab eine Panikattacke!
Der ganze Stress führte zur Atemnot.
Mein hals war, wie verschnürt.
,,N-Nein..n-n..ein!!" winselte ich.
Doch er hörte nicht auf und wollte mir noch mein Slip ausziehen.
Mein herz hämmerte so schnell gegen mein Brust, dass es schon weh tat.
,,NEINNN!"
Erschrocken starrte er mich an.
Umgehend stieg er von mir runter und nahm sofort abstand.
Ich konnte nicht richtig Atmen oder mich beruhigen.
Keuchend rang ich nach luft und sah vor Tränen nur noch benommen.
,,Von wegen dir ist alles egal..!"
Obwohl er kalt klingen wollte, sah er mich gewissenhaft an.
Er wusste, was für schmerzhafte Erinnerungen er in mir ausgelöst hatte.
Aber er wusste nicht, wie er mich wieder besänftigen konnte.
Ich versuchte vernünftig ein und auszuatmen, doch ich konnte es nicht.
,,KIRA! KOMM RUNTER!! DU BIST KREIDEBLEICH!!" wusste er sich nicht zu helfen und wollte sich zu mir knien.
,,FASS MICH NICHT AN!" kreischte ich.
Ängstlich und schockiert, kroch ich auf den Boden zur Wand.
Du tust mir das doch alles an!!!
Ich wollte Abstand zwischen uns halten.
,,Ich hätte dich nie wirklich angefasst. Ich wollte dir damit nur zeigen, dass dir doch nicht alles egal ist!"
Ich glaubte ihm kein Wort.
,,Ich bitte dich! Schau mich nicht so an!" verdrehte er die Augen.
,,W-Wie soll ich dich denn anschauen..?!" zitterte ich.
,,Vor allem du solltest wissen, wie ich darunter gelitten hab..!"
,,Du kennst mich!! Ich hab es gar nicht nötig, dich zu zwingen.
Wenn ich ficken will, krieg ich dich auch so um den Finger, ohne Gewalt."
Seine Wortwahl und sein auftreten widerte mich an.
Wie konnte ich nur so einen Menschen Lieben?
,,Ich kenne dich überhaupt nicht..! Ich weiß nicht, zu was du fähig bist.
Du hast jeden getötet. Ich habe wegen dir keine Familie mehr.
Keine Freunde und vor allem kein Leben mehr..!
Du schlägst mich..sperrst mich ein und beleidigst mich..!"
Meine Stimme zitterte vor Angst und Aufregung.
,,Du hast sogar mein Glaube zu Gott zerstört..!
Ich will wirklich nicht mehr...!" weinte ich.
Still schaute er mich an.
Kurz hatte ich die Sorge, dass es wieder auf mich los gehen würde.
,,Ich bin nur ein Monster in deinen Augen.
Ich hab schon verstanden."
,,Geh doch einfach...!" winselte ich
,,Ich vertrau dir nicht.
Woher soll ich wissen, dass du auf keine dummen Gedanken kommst, wenn ich gehe!" machte er Anspielungen auf meine Selbstmord Absichten.
Ich wusste, ich würde die Chance irgendwann haben es zu tun.
Immerhin war es unmöglich für ihn mich dauernd zu beobachten.
,,Ich will dich nicht...versteh das doch endlich...!" hielt ich mir die Ohren zu.
Durch seine Schläge, hatte ich Kopfschmerzen.
,,Dann muss ich dich halt anders ruhig kriegen und beruhigen.
Es wird dir gefallen."
Er verschwand und ließ mich doch alleine.
Vielleicht dachte er, ich hätte nicht die kraft mehr mich selbst zu verletzen.
Dafür hat er ja schon genug gesorgt.
Mich verletzt.
Bestimmt wird er mich ,,ruhig" stellen.
Hoffentlich sterbe ich dabei.
Schneller als geahnt, kehrte er zurück.
Er hielt eine Box hoch und sah mich kalt an.
Was soll das?
,,Willst du alles vergessen?"
Alles vergessen?
Denkt er wirklich, ich könnte alles vergessen?
Wie gestört kann man nur sein?
Er kniete sich zu mir und öffnete die mysteriöse Box.
,,Dein ernst?" sah ich ihn mit hochgezogene augenbrauen an.
Drogen?
,,Nur das kann dir helfen, alles zu vergessen."
,,Das nennt man verdrängen...und ich will diesen scheiss nicht mehr."
Das letzte mal, als wir das getan haben, hat er mich fast getötet.
,,Du wirst mir danken" sagte er und schob die Kiste näher zu mir rüber.
Was will er damit erreichen? Denkt er diese scheiss Drogen lassen mich vergessen, was er mir angetan hat?
,,Was willst du damit bezwecken?"
,,Das du für einen Moment, alle deine Sorgen und Gedanken abschaltest."
,,Wenn das nur so leicht wäre..." dachte ich laut.
,,Es wird nie leichter Baby, aber damit kannst du wenigsten damit klar kommen.
Fürs erste."
Mit ausdruckslosen Gesicht zog ich die Kiste an mich und öffnete sie.
Tue es nicht, Kira.
Tue es nicht.
Meine innere Stimme versuchte mich davon abzuhalten, doch der unerträgliche schmerz in mir sollte aufhören.
Also nahm ich aus der Box etwas vom Heroin und mischte es mit Tabak um es zu rauchen.
,,Ich hasse dich trotzdem und werde dich umbringen."
,,Du kannst es ja versuchen, Liebes."
Und wie ich das werde.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top