Kapitel. 38 - Der Verdammte Verräter

Aufgelöst und verwirrt wachte ich in einem fremden Raum auf.

Taylor saß gegenüber vom dem Bett auf einem Hocker und beobachtete mich.

WAS HAT ER GETAN?!

Mein Herz schlug vor blanker Wut.

Ich fühlte mich so verraten von ihm.

Ich hab wirklich gedacht, er hätte mehr Anstand...

,Kira...bevor du durch drehst, lass es mich dir erklären..!" versuchte er sich zu rechtfertigen.

,,WO SIND WIR HIER?!" fuhr ich ihn an

,,Kira."

,,HALTS MAUL!! WO ZUM TEUFEL, HAST DU MICH HIN GEBRACHT, DU ELENDIGER LÜGNER?!!"

Rasend vor Zorn stand ich vom Bett auf und ging auf ihn zu.

Am liebsten hätte ich mich auf ihn gestürzt.

Er blieb sitzen und sah mich ruhig und gelassen an.

Was mich nur noch wütender machte.

WIESO BLEIBT DER SO RUHIG?!

,,I-Ich hab dir vertraut...! Du hast gesagt, du liebst mich....! Und ich dachte, dass du meine Entscheidung akzeptierst..

Und mit mir respektvoll umgehst...!" meine Stimme zitterte vor Enttäuschung und Trauer.

,,Das tue ich...dass musst du mir glauben, auch wenn es gerade nicht danach aussieht..! antwortete er.

,,EIN SCHEISS HAST DU!! DU TUST NUR DAS, WAS FÜR DICH AM BESTEN IST!" entgegnete ich ihm.

Er wusste, dass ich recht hatte.

Denn er blieb still und sah mich stumpfsinnig an.

Verdammt nochmal!!

Ich schnappte nach Luft und ging mir mit den Händen durch die Haare.

,,I-Ich fass es nicht, ich habe den größten Fehler meines Lebens gemacht...!" wisperte ich fassungslos.

Was hab ich nur getan? Ich habe auf alles verzichtet und alles verloren für einen Mann, der mich so behandelt...!

,,So empfindest du das also?!" schien er gekränkt zu sein.

,,HALTS MAUL!!" schrie ich ihn an und hielt mir die Ohren zu.

,,Kira..treib es nicht zu weit...!" warnte er mich mit einer angespannten Körperhaltung.

,,ICH SOLL ES NICHT ZU WEIT TREIBEN?!DAS SAGST DU?!"

Er stand vom Hocker auf und sah auf mich herab. Sein Gesicht wirkte kaltherzig.

Ich lachte ihn aus. Man konnte die Verachtung beim Lachen, die ich für ihn empfand deutlich raushören.

,,Du bist so lächerlich. Damit hast du mich endgültig verloren, du arschloch!" provozierte ich ihn nur noch mehr.

,,KIRA!!" unterbrach er mich und klatschte mir eine.

Mir kamen die Tränen.

Wie konnte er nur?

,,Ich hasse dich..! Du bist der größte Fehler meines Lebens...!" wimmerte ich wieder reuevoll.

,,SIEHST DU DENN GAR NICHT, WIE SEHR ICH DICH LIEBE?!" schrie er mich taktlos und selbstsüchtig an.

,,DAS IST KEINE LIEBE!! DU VERSUCHST JEDE BEWEGUNG UND HANDLUNG VON MIR ZU KONTROLLIEREN!!! DAS IST KRANK!!" warf ich ihn an den Kopf.

Voller Missachtung blickte ich ihn an.

Ich war wie geblendet vor liebe..vor Trauer und Wut..

Er packte mich an meinen Oberarmen, seine Augen funkelten vor Wut.

,,DU REDEST DAUERND VON FREIHEIT...! KAUM WARST DU PAAR STUNDEN VON MIR ENTFERNT, HAT MAN DICH VERGEWALTIGT UND DAS ERNEUT!

OHNE MICH WÜRDE DIESE WELT DICH VERSCHLINGEN!"

Seine Worte trafen mich wie ein schlag in die Magengrube.

Weshalb tat er mir das an?

Wieso zwingt er mich..?..

Diese ganzen widerlichen Bilder tauchten von mein Inneres Auge auf.

Ich wollte mich nicht daran erinnern.

,,WIE KANNST DU NUR?!" schrie ich ihn getroffen an und schubste ihn Rausch meiner Wut.

Zögernd blickte er mich an, als wüsste er nicht wie er mit mir umgehen sollte.

,,DU BIST SO EIN DRECKIGER MENSCH!!DU WEISST, GENAU WIE SEHR MICH DAS INNERLICH ZERISSEN HAT!!"

Immer wieder schubste ich ihn und schlug mit meine Fäusten gegen seine harte Brust.

Während dabei die ganzen Erinnerungen auf mich einprasselten.

Immer und immer wieder..

Egal wie stark ich zuschlug, nichts schien ihn zu jucken. Er verzog nicht mal sein Gesicht.

WEHR DICH DOCH!!!!

Als ich einsah, dass es nichts brachte mich so aufzuführen, hörte ich dann damit doch auf.

Doch fertig mit ihm war ich noch lange nicht.

Ich wollte ihn weh tun. Ihn genauso verletzen, wie ich von ihm verletzt war.

Es muss kein körperlicher Schmerz sein..!!

,,Ich hasse dich. Ich hasse dich so sehr...!" zischte ich ihn hasserfüllt zu.

,,Das meinst du nicht so...!" sagte er gezügelt und gefasst.

,,Doch das meine ich genauso...! Ich hasse dich und ich will dich nie wieder sehen!"

,,Das glaubst du doch nicht selber..!" nahm er mich weiterhin nicht ernst.

Ich ballte meine Hand zur Faust und kochte vor Wut.

,,Ich werde dich verlassen. Irgendwann jemand neuen finden und Dich vergessen. Während Du den Rest deines Lebens alleine sein wirst und hoffentlich dein Karma noch ab bekommst..!"

Meine Stimme klang so rachsüchtig. Die Zeit mit ihm hatte mich verändert. Und mir gefiel mein neues Ich nicht.

Er hat mich verändert. Allein er. Er ist an alles schuld.

Seine Augen waren weit aufgerissen und fast schon wie ein Irrer sah er mich an.

Meine Worte gefielen IHM gar nicht.

Sein Geduldsfaden schien zu reißen.

,,Was hast du kleine schlampe gerade gesagt? Wiederhol das..!"

Aggressiv griff er nach mein Kinn und zwang mich ihn dabei anzusehen.

Seine Adern am Hals traten hervor, mir blieb der Atem weg.

Auch wenn ich keine Angst von ihm haben wollte...tat ich es dennoch..

Sowas kann ich nicht kontrollieren.

Und er wusste es sofort, wenn ich Angst hatte.

Er fühlte es.

,,WIEDERHOL DAS NOCHMAL..!" knurrte er bedrohlicher.

Seine Augen sahen mich gefährlich an.

Ich versuchte ihn von mir wegzudrücken und seine Blicke zu vermeiden.

,,SAG ES!!" brüllte er mich an und griff mit seinen Händen meine Arme fest.

Sein griff wurde fester, ich konnte nicht entkommen, egal wie sehr ich mich bemühte.

Und er drückte immer stärker zu, um mir noch mehr weh zu tun.

,,LASS MICH LOS, ARSCHLOCH!!" schrie ich schmerzvoll und hilflos zugleich.

Kaum lies er mich endlich los, traf seine Faust unerwartet mein linkes Auge.

Ich fiel direkt zu Boden, mein getroffenes Auge zitterte.

Der Schmerz pulsierte um mein Auge.

Mir war ganz schwummrig und schlecht.

,,DU WILLST MICH VERLASSEN?! SAGST DU?!" schrie er und setzte sich auf mich.

,,GEH WEG!! GEH RUNTER!" kreischte ich panisch.

Schwach und benommen hielt ich mir schützend die Hände vor mein Gesicht.

Er wird nicht aufhören.

,,NIMM DEINE HÄNDE RUNTER, DU NUTTE!!"

Zitternd und von der Angst ergriffen, gehorchte ich seiner Anweisung.

,,DU WILLST MICH VERLASSEN UND EINEN NEUEN SCHWANZ FINDEN??"

Eifersucht und Wahnsinn waren in seinen Augen zu sehen.

,,DU HURE, WAG ES NIE WIEDER SOWAS ZU SAGEN!"

Mit seiner Hand umschling er meinen Hals und drückte zu.

,,DU GEHÖRST MIT LEIB UND SEELE MIR!" knurrte er Besitzergreifend.

Zwar bekam ich keine Luft, doch ich wehrte mich nicht oder kämpfte dagegen an.

Ich hab mein eigenes Leben gefickt. Ich habe mich für den Teufel entschieden.

Ausdruckslos rollte mir Tränen aus den Augenwinkeln hinunter.

Bevor ich bewusstlos wurde, hörte er auf.

,,DAS WOLLTEST DU DOCH, DASS ICH SO DURCH DREHE! BIST DU JETZT GLÜCKLICH!" machte er mir vorwürfe und stieg von mir runter.

Regungslos lag ich weiterhin auf den Boden.

,,Von jetzt an, hast du dir das alles selbst ausgesucht..!" warnte er mich vor und lief erbarmungslos an mir vorbei.

,,W-wo sind wir..?" krächzte ich leise ohne ein Hauch von Emotion.

,,Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten..!" beantwortete er ebenso gefühlskalt.

Mit voller Wucht schlug er die Tür zu und lies mich alleine auf den Boden zurück.

WAS?!

MEINT ER ETWA AMERIKA?!

WIE HAT ER MICH IN EIN GANZ ANDEREN KONTINENT REINGESCHMUGGELT?!

Und auch noch in der USA!!

Oh mein Gott.

Ich werde niemals wieder zurück kehren können...

Wie konnte er diese wichtige Entscheidung für mich treffen?

Wir haben uns beide gegenseitig die liebe offenbart und sind uns so nah gekommen...und nun?

Doch von liebe war nichts mehr zu spüren.

Ich fühlte gar nichts, bis auf ein riesigen unaufhaltsamen Zorn.

Er hatte mich hintergangen, er hätte einmal das Richtige tun können...

Und jetzt?

Denkt der wirklich wir werden jetzt gemeinsam glücklich?

Wutverzerrt beschloss ich, das alles nicht auf mich sitzen zu lassen.

Mehr als mich zu schlagen kann er auch nicht.

Ich hab nichts mehr zu verlieren.

,,TAYLOR!!!" schrie ich so laut wie ich konnte.

Mit zusammen gebissene Zähnen rappelte ich mich auf um ihn hinter her zu laufen.

Ich riss die Tür auf und war dabei heraus zu stürmen, doch Taylor stand überraschenderweise schon davor.

Ich dachte er sei weg!

Beim Zusammenstoß prallte ich gegen seine harte Brust.

,,Benimm dich oder ich gib dir eine Beruhigungsspritze." drohte er.

Das ist seine neue Methode?

,,BRING MICH ZURÜCK!! ICH WILL NACHHAUSE!"

,,Das hier ist dein neues Zuhause!" betonte er streng.

Verärgerte schubste er mich zurück ins Zimmer.

,,Das w-werde ich..d-Dir nie verzeihen" meine stimme zitterte unkontrollierbar.

,,Damit kann ich leben...aber weißt du wo mit ich nicht leben kann?

Ohne dich!"

,,Das hast du doch davor auch..!" verspottete ich ihn.

Seine Augen verengten sich, seine Miene wurde düsterer.

,,Du hast nicht den Hauch von Ahnung, wie ich war, bevor ich dich kennen gelernt hab..!"

Sollte ich froh darüber sein?

,,Und du hast keine Ahnung, wie ich werde, wenn du mir das antust!"

Er verdrehte genervt die Augen und sah mich grimmig an.

,,Das muss ich wohl eingehen." blieb er bei seinen Entschluss.

So läuft das also jetzt...?

,,Wenn du das jetzt tust...dann verlierst du mich für immer..!"warnte ich ihn.

Wortlos sah er mich an.

,,Ich werde Dir das alles heimzahlen, du elendiger Bastard..!" drohte ich ihn.

Bedauernd sah er mich kurz an, doch seine Miene veränderte sich ruckartig.

Plötzlich sah er mich herrisch an und kam auf mich zu.

,,Ich finde, du solltest dich jetzt besser ausruhen."

Seine Stimme klang noch bedrohlicher und tyrannischer als zuvor.

Er zog eine Spritze raus.

DAS WAR SEIN ERNST MIT DER SPRITZE?!

,,N-Nein!! NICHT!! HALT DICH FERN VON MIR!"

Ängstlich weichte ich einige schritte rückwärts, bis ich mit den Rücken an der Wand stieß.

Jetzt hat er mich.

Rüpelhaft und unsanft packte er mich.

Verzweifelt versuchte ich mich von ihm los zu reißen.

Doch ohne mit der Wimpern zu Zucken, rammte er mir die Spritze in meinem Oberarm.

,,Schlaf jetzt, liebes."

..Ach..Fick dich doch...!

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